DE2614441A1 - Umdrucktraeger und umdruckverfahren zum faerben und bedrucken - Google Patents

Umdrucktraeger und umdruckverfahren zum faerben und bedrucken

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DE2614441A1 DE19762614441 DE2614441A DE2614441A1 DE 2614441 A1 DE2614441 A1 DE 2614441A1 DE 19762614441 DE19762614441 DE 19762614441 DE 2614441 A DE2614441 A DE 2614441A DE 2614441 A1 DE2614441 A1 DE 2614441A1
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Description

SUBLTB^fATiC . ; O LU !NG S.A.
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ümdruckträger und Umdruckverfahren zum Färben und Bedrucken.
Die Erfindung bezieht sich auf Umdruckträger und auf ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von textlien und nxchttextilen Materialien mit Hilfe diese Trägers sowie auf die mittels dieses Verfahrens gefärbten oder bedruckter. Materialien.
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Aus der französischen Patentschrift 1 223 330 ist bekannt, dass man Drucke auf textlien Geweben oder Gewirken dadurch herstellen kann, dass raan ein Trägermaterial, gewöhnlich Papier, mit einer Dispersion eines wasserunlöslichen sublimierbaren Dispersions-, farbstoffes bedruckt, anschliessend das bedruckte Papier an das zu bedruckende Material andrückt und auf eine Temperatur erhitzt, bei v/elcher der Farbstoff subliaiert und auf das Textilmaterial übergeht. Mit Hilfe dieses sogenannten Transferdruckverfahrens lassen sich Unifärbungen oder komplizierte Musxer erzeugen, ohne dass man beim Umdruck teure Druckmaschinen benötigt.
Dieses Verfahren hat breiten Eingang in die Praxis gefunden^ und seine Anwendungsmoglichkeiten sind durch intensive Forschuiigs- und Entwicklungsarbeiten, welche ihren Niederschlag.in zahlreichen Patentanmeldungen gefunden haben, wesentlich verbreitert und verbessert worden. Das Verfahren in seiner ursprünglichen ?orm war wegen der Verwendung von Dispersionsfarbstoffen b-esonder3 geeignet für Celluloseacetat und Polyester. Durch die Verwendung von reaktiven Dispersionsfarbstoffen für den Druck auf Polyamid (amerikanische Patentschrift 3 632 291) und von kationischen Farbstoffen für Polyacrylnitril (deutsche Offenlegungsschrift 2 325 308) konnten auch diese Substrate für den Transferdruck zugänglich gemacht und teilweise die bisher im Direktdruck üblichen Echtheitseigenschaften erreicht werden..Auch mit apparativen Massnahmen konnten Verbesserungen erzielt werden, beispielsweise durch die Anwendung von Vakuum beim Umdruck (deutsche Auslegeschrift 2 135 760) oder den Einsatz von Druckaggregaten mit einem
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heizbaren Endlosband aus Metall al3 Zwischenträger. Ausser auf Textilmaterialien wurde die Anwendung auch .auf andere Substrate, z.B. auf kunstharzbeschichtete Metalle, ausgedehnt.
Alle heute üblichen Transferdruckverfahren zeigen jedoch zumindest einen der beiden folgenden wesentlichen Nachteile. Weil sublimierbare Farbstoffe eingesetzt werden müssen, zeigen die so hergestellten Färbungen oder Drucke eine nur sehr beschränkte Beständigkeit gegenüber Hitze, insbesondere eine ungenügende Sublimier.echtheit. Ferner haben bis heute keine befriedigenden Methoden des Transferdrucks auf natürliche Fasern, insbesondere Cellulose, Eingang in die Praxis gefunden» Diese beiden Faktoren sind auch dafür verantwortlich, dass die Transferdrucktechnik für die wichtigen Mischungen von Synthesefasern mit Naturfasern, speziell die Polyester-Cellulose-Mischungen, nur in sehr beschränktem Masse, hauptsächlich nur bei sehr hohem Anteil an Synthesefasern in der Mischung, eingesetzt werden kann.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese Mangel durch Entwicklung spezieller neuer Methoden zu beheben. In der deutschen Offenlegungsschrift 2 219 973 wird ein Verfahren zur Herstellung von sublimierechten Transferdrucken auf Polyestermaterial beschrieben, bei welchem die Farbstoffe durch eine Behandlung mit Fixierinittein, wie z.B. Isocyanaten, durch Reaktion in der Faser in sublinierechtere Derivate übergeführt v/erden. Das Verfahren ist jedoch aufwendig, wenig reproduzierbar sowie auf eine kleine Auswahl von geeigneten Farbstoffen und auf Synthesefasern als Substrate beschränkt. In der DOS 2 337 793 wird ein Transferdruckverfahren mit sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen auf Cellulosematerial, welches mit organischen Quellmitteln vorbehandelt worden ist,· beschrieben. Die dabei erzielbaren Drucke sind jedoch keineswegs v/aschecht. Auch eine Nachbehandlung mit Vernetzungsaixteln steigern die Waschechtheit nicht in einem für die Anforderungen der Praxis •genügenden Masse.
' Gegenstand der DCS 2 115 174 ist ein Transferdruckverfahren für Substrate, welche komplexbildende Metalle enthalten.„Dabei werden komplexierungsfähige sublimierbare Farbstoffe oder Farbstoffbildner durch Anwendung von Hitze transferiert und die Metallkoinplexfarbstoffe in der Faser erzeugt« Mit diesem Verfahren können jedoch
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meist nur trübe, gedeckte Nuancen, entstehen, die Auswahl an erzielbaren Nuancen ist sehr beschränkt und wird zusätzlich dadurch geringer, dass auf dein Substrat nicht verschiedene Metalle zur Komplexbildung angeboten werden können. ■ i
E3 wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man durch Anwendung des Prinzips der sogenannten Entwicklungsfarbstoffe im Transferdruck auf natürlichen und synthetischen Materialien Unifärbungen und Drucke, welche die oben geschilderten Nachteile nicht aufweisen, erzeugen kann. Das erfindungsgesiässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass diä Farbgebung über einen Umdruckprozass mit Hilfe von Azofarbstoffen erfolgt, die erst während oder nach den Umdruck durch Azokupplung gebildet v/erden, wobei zumindest eines der für die Azokupplung notwendigen' FarbstoffVorprodukte unter Verwendung eines Umdruck trägers auf das "Substrat gebracht wird.
Bein erfindungsgeraässen Verfahren entstehen Farbstoffe der allgemeinen Formel I
D-NssN-A (I)
durch Reaktion von FarbstoffVorprodukten der Formel II mit solchen der Formel III
D-X (II) H-A (III)
wobei D den Rest einer der üblichen Diazokoiaponenten der aromatische oder heteroarocatischen Reihe bedeutet, A für den Rest einer kupplungsfähigen Verbindung und X für die Diazoniumgruppe in Form ihrer Salze oder für Reste, die im Verlauf des Verfahrens in eine Diaaoniucgruppe übergeführt werden können, stehen.
Die Diaxoniucgruppe in. X kann ausser in Form ihrer normalen Salze, z.3. der Chloride, vorteilhaft in Form ihrer besonders' stabilen Doppelsalze, Diazoniuc:3ulfate oder Arylsulfonate eingesetzt v/erden. Als Reste, die in die Diazcniumgruppe übergeführt werden können, seien die Atninogruppe oder ihre Derivate, wie z.S. die Hydrazin- oder die Hydrazongruppe, genannt. Die Ueberführung in die Diazcniumgruppe geschieht nach bekannten Methoden durch \ Diazotierung respektive Oxidation. Eeaonders günstig für das Verfahren verhalten sich Verbindungen, in welchen der Heat X die
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Diazoniumgruppe in vorgebildeter, stabilisierter Form enthält, wie das in Antidiazotaten, Diazosulfonaten und Diazoaminoverbindungen der Fall ist.
Als Verbindungen H-A können erfindungsgemäss Substanzen eingesetzt werden, welche durch Azokupplung mit Verbindungen D-X farbige Produkte ergeben. Dies trifft insbesondere für die Phenole und Amine der Benzol-,Naphtalin-, Carbazol-, Benzocarbazol-, Diphenyloxid- und Anthracenreihe sowie für kupplungsfähige Heterocyclen und Verbindungen mit aktivierten Methylengruppen zu. Besonders echte Färbungen und Drucke werden erhalten, wenn die gebildeten Farbstoffe keine wasserlöslich- machende Gruppen enthalten.
Eine sehr gute Zusammenstellung über, erfindungsgeraäss verwendbare Verbindungen kann der Monographie "The Chemistry of Synthetic Byes" von K. Venkataranian, speziell den Kapiteln "Diazotation and Diazonium Salts" und "Azoic Dyes", entnommen werden. Die dort aufgeführten Verbindungen eignen sieb, besonders gut für das erfindungsgemässe Verfahren. Der Rahmen der erfindungsgecäss au verwendenden Verbindungen ist jedoch weiter gesteckt und uafasst nicht nur die in der Fachliteratur über Entwicklungsfarbstoffe aufgeführten Produkte= Zahlreiche für das neue Verfahren geeignete Verbindungen erfüllen nämlich die Anforderungen der konventionellen Anv/öndungsverfahren nicht und haben deswegen keinen Eingang in die B'achTisratur oder gar die Praxis gefunden, sei es, dass sie z.B. ia wässrigen " Applikationsaediuai eine zu grosse oder zu geringe Löslichkeit haben oder nicht die richtige Affinität zuq Substrat aufweisen.
Andererseits v/ird die"Auswahl an erfindungsgexäss verwendbaren Substanzen der Poi-Laeln II und III durch die Bedingung eingeschränkt, dass zumindest eines der beiden Parbstoffvorprodukxe* durch, einen ücidruckprozess axt Hilfe eines Zwischenträgers auf das Substrat gebracht und somit transfer!erbar sein muss. Als transferierbar im Sinne der Erfindung gelten selche FarbstoffVorprodukte, die appliziert'nach einem der Noria SNV 95 8 33/61 "Verfahren zur Bestimmung der Trockenfixier- und Plissiereehtheit von Färbungen und Drucken" ähnlichen Verfahren nach der Entwicklung dos Asofarbstoffs eine färberisch ausreichende Anblutung ergeben. Bei 4iestr Applikationsaethode wird der bedruckte Zv/iseitenträger in
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engem Xontakt mit einem, ungefärbten Material, für welches die transferierenden Substanzen eine gute Affinität aufweisen müssen, unter einem Druck von etwa 40 g/cm v/ährend einer bestimmten Zeit bei einer gewählten Temperatur erhitzt.
AIa erfindungsgemäss zu bedruckende Materialien kommen nichttextilo Substrate, v/ie z.B. Formkörper mit kunstbarzbeschichteter Oberfläche, hauptsächlich, jedoch, textile Gebilde zur Anwendung. Sie werden meist in Form von Plächengebilden.wie Geweben oder Gewirken, jedoch z.3. auch als "Vliesstoffe, Teppiche und Folien etc. eingesetzt. Als Substrate auf der Basis von natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien seien als Beispiele genannt: Cellulosematerialien v/ie Baumwolle, Regeneratcellulose, leinen, Jute, sowie Proteinmaterialien wie Leder, Wolle, Seide, ferner als synthetische Materialien Polyacrylnitrile, Polyurethane, Cellulosetri- und-2-J-acetat, Polyamide, Polyester und Polyolefine, sowie eieren Gemische untereinander.
Pur das Verfahren werden hydrophile Materialien vorteilhaft mit organischen Quellmitteln vorbehandelt, eine Technik, die in jüngerer Zeit in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben worden ist. Dabei wird ein Pasermaterial, wie Cellulose, z.B. mit einer wässrigen oder wässrig-organischen.Lösung eines über 100 G siedenden Quellmittels imprägniert, abgequetscht und schonend getrocknet, wodurch das Wasser entfernt wirdj wobei das zurückbleibende organische Quellmittel die Cellulose in gequollenem Zustand erhalten und gleichzeitig beim Umdruck als Lösungsvermittler- und Reaktionsmediusi, in welchem"die Kupplung zum Azofarbstoff stattfindet, dienen kann. Das Aufbringen .-geeigneter Quellmittel kann jedoch auch auf anderem. \Yeg als durch Imprägnieren erfolgen. Geeignete Quellmittel sind z.3. die in der DOS 2 337 7S3 beschriebenen Verbindungen, besonders Polyole und deren funktioneile Derivate.
Der erfindungsgemässe ümdruckträger soll keine Affinität zu den erfindungsgemäss zu verwendenden Farbstoffvorprodukten aufweisen und ist zweckmässig ein flexibles Gebilde wie ein Band oder eine Folie mit glatter Oberfläche, welches hitzestabil ist und aus den verschiedensten Arten von Materialien, z.B. Metall oder Kunststoff, bevorzugt jedoch aus Papier, bestehen kann.
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Zum Bedrucken der Umdruckträger können die üblichen Druckverfahren wie Tiefdruck, Hochdruck, Siebdruck, Flachdruck oder elektrostatische Druckverfahren angewendet werden. Für die gängigsten Verfahren müssen die erfindungsgemässen Farbstoffvorprodukte zu Drucktinten auf wässriger oder organischer Basis verarbeitet werden, wobei die Drucktinten die Produkte gelöst oder in Form von feindispergierten Teilchen enthalten..
Den Drucktinten wird bevorzugt ein Bindemittel zugesetzt, welches einerseits die Druckfarbe verdickt und andererseits die Farbstoffvorprodukte bis zum Umdruck an den Hilfsträger bindet. Zu diesem Zweck können die in der Lack- und Druckfarbenindustrie üblichen Harze und Bindemittel eingesetzt werden, inbesondere synthetische, natürliche und halbsynthetische PoIykondensations- und Polyadditionsprodukte. Als Beispiele für geeignete Bindemittel für wässrige Systeme seien z.B. genannt: Johannisbrotkernmehl, Alginat, Traganth, Dextrin, Polyvinylalkohol, Polyamide und lösliche Cellulosederivate. Speziell geeignet für Drucktinten auf Basis organischer Lösungsmittel sind die Celluloseester und die Celluloseather, jedoch können auch andere, in den jeweils verwendeten Lösungsmitteln lösliche, filmbildende Polymere eingesetzt werden. Für die Herstellung von Drucktinten kommen neben Wasser alle Lösungsmittel, die sich nach dem Bedrucken des Zwischenträgers beim Trocknen-leicht ententfernen lassen oder chemisch trocknen, in Betracht. Erwähnt seien beispielsweise aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Glykole und deren Derivate, Ester von Carbonsäuren, insbesondere jedoch Ketone und Alkohole, sowie Mischungen dieser Lösungsmittel untereinander.
Für den Umdruck werden die gedruckten und getrockneten Umdruckträger in engen Kontakt mit dem Substrat gebracht und beide zusammen erwärmt, bis die auf dem Umdruckträger befindlichen Farbstoffvorprodukte ganz oder teilweise auf das zu bedruckende Substrat übergegangen sind. Die Wärmeeinwirkung geschieht bevorzugt in Bügelpressen oder Kalandern, welche auf die verschiedensten Arten,
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z.B. durch Oel, Infrarotstrahlung, Dampf oder Mikrowellen,beheizt werden und gegebenenfalls auch die Anwendung von Vakuum oder Dampf ermöglichen.
Die für den Umdruck zu wählenden Bedingungen für Temperatur und Kontaktzeit hängen von verschiedenen Faktoren ab, im Besonderen jedoch von den Transfereigenschaften der eingesetzten Farbstoffvorprodukte und der Hitzestabilität des zu bedruckenden Substrats, jedoch auch vom angestrebten Druckausfall, da das Ausmass der · Durchfärbung und die Parbtiefe durch Variation dieser beider. Paktoren beeinflusst werden können. Im allgemeinen liegen die Transfertemperaturen unterhalb 240 C, bevorzugt zwischen 150 und 2200C. Um eine rationelle Produktion zu ermöglichen, werden für das erfindung3gemässe Verfahren Kontaktzeiten von weniger als 60 Sekunden, bevorzugt zwischen 10 und 40 Sekunden,gewählt; für spezielle Zwecke, wie z„3. die Durchfärbung voluminöser Gebilde', können jedoch auch wesentlich längere Kontaktzeiten notwendig sein.
Das erfindungsgümässe Verfahren erlaubt die Herstellung von Drucken oder Färbungen, vom kompliziertesten Muster bis zur Unifärbung, wobei leicht auch beidseitig verschieden bedruckte Artikel produziert werden können. Im folgenden v/erden aus der grossen Zahl von verschiedenen erfindungsgemässen Ausführungsvarianten einige typische beschrieben, ohne dass jedoch damit die Erfindung begrenzt werden soll.
In einer einfachen Ausführungsfora wird ein 'Umdruckträger verwendet, der mit Verbindungen der Formel III bedruckt ist. !lach dem Umdruck auf das Substrat wir-d durch Behandlung mit einer wässrigen Lösung eines Diazoniurr.salzes entwickelt. Statt mit einea Sntwicklungsbaa können die Verbindungen, der Formel II auch durch Umdruck von einem zweiten Träger aufgebracht werden. Auch das u^gekehrte-Vorgehen, wobei die Verbindung II vorgedruckt und die Verbindung III über einen zweiten tindruckträger nachgedruckt wird, ist durchführbar. :
ErfindungsgeraUs3 kann man dns zu. bedruckende Material auch mit einer der Verbindungen II oder III vorbehandeln, vorteilhafterwei3e z.B. gleichzeitig bei der Vorbehandlung mit Quellmitteln, und anschliessend das andere FarbstoffVorprodukt durch Umdruck aufbringen
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Von besonderem Interesse sind diejenigen Verfahrensvarianten, bei welchen die Farbstoffvorprodukte II und III zusammen auf den gleichen itodruckträger gedruckt und auch zusammen umgedruckt werden, wobei diejenigen Varianten speziell im Vordergrund stehen, bei welchen die Farbstoffe der Formel I direkt beim Umdruckprozes3 und nicht erst durch Entwicklung in einer liachbehandlungsoperation entstehen. Für diese Verfahrensvarianten eignen sich besonders diejenigen Verbindungen der Formel II, in welchen X für den Rest einer Diazoaminogruppe steht, welche somit der allgemeinen Formel IV
. D-N=N-NC?-1
entsprechen, worin E^ und R? für Alkyl- oder Arylreste stehen, einer der beiden Reste ausserdem Wasserstoff sein kann und D wie eben in Formel II den Rest einer der üblichen Diazokomponente^ bedeutet. Verbindungen dieses Typs wurden für den Direktdruck mit Entwicklungsfarbstoffen bearbeitet, wobei das Hauptinteresse jedoch solchen Verbindungen galt, bei welchen geeignete Substituenten an den Resten R-. und R„ für Wasserlöslichkeit sorgten. Diese Diazoaminoverbindungen sind im alkalischen Milieu beständig-, im sauren Bereich und besonders bei Gegenwart kupplungsfähiger Verbindungen spalten* sie unter Bildung .der Diazoniumgruppe und können dann zu. Azofarbstoffen kuppeln.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass sich solche Diazoaminoverbindungen, sofern sie keine wasserlöslichmachenden Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen aufweisen, untersetzt transferieren und im Substrat mit bereits dort befindlichen odsr gleichzeitig transferierenden Verbindungen der Formel III zu Azofarbstoffen kuppeln lassen. Vorteilh&fterv/eise sorgt can dabei durch Zugabe von Basen zur Drucktinte dafür, dass sich die Verbindungen der Formel IV, aus Gründen der grösseren Stabilität; auf dem Umdruckträger in alkalischer Umgebung befinden, dass jedoch dort, wo-.die Verbindungen IV mit solchen der Formel III zu Azofarbstoffen !kuppeln sollen, also in bzw. auf dem Substrat, eine saure !Umgebung vorherrscht. Dies kann man erfindungsgemäss erzielen ^urch eine Vorbehandlung des Substrats mit Säuren, bevorzugt organischen Säuren^ oder solchen Substanzen, die unter den Bedingungen des Umdrucks Säuren abgeben, oder dadurch, dass man atff säuregruppenhaltige Materialien wie Polyacrylnitril oder sauer modifizierte
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Polyester umdruckt. Die Spaltung und Entwicklung zum Azofarbstoffe kann jedoch erfindungsgesiäss auch durch eine saure Behandlung nach dem Umdruck erreicht werden.
Das erfinauagsgecässe Verfahren "bietet in seinen verschiedenen Ausführungsvarianten die folgenden Vorteile gegenüber den bis heute bekannten Transferdruckverfahren: Es lassen sich brillante und farbstarke Töne auf den verschiedensten Materialien erzeugen, insbesondere können auch. Mischungen wie Polyester-Baumv/olle unter Verwendung des gleichen Zwischenträgers in einem. Arbeitsgang bedruckt werden. Ausserdem kann eine gute Durchfär"bung erreicht werden, und die entstandenen Drucke sind zudem sehr echt, insbesondere sehr sublicier-, wasch-, licht- und reibecht.
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- li -
Beispiel 1
In einer Kugelmühle werden unter Kühlung 5 Teile des Naphtanilids der Formel:
CONH—( O /
mit 3 Teilen eines Dispergators auf der Basis von Ligninsulfonat (Lignosol FTA) in 42 Teilen Wasser mit Hilfe von Glaskugeln mit einem Durchmesser von 1 mm, fein vermählen und anschliessend mit 50 Teilen einer 3%-igen wässrigen Alginatverdickung (Lamitex H) zu einer Druckfarbe vermischt, mit welcher Papier bedruckt wird. Auf einer Bügelpresse transferiert man während 30 Sekunden bei einer Temperatur von 210 0C das Naphtanilid vom Papier auf ein Gewebe aus mercerisierter und gebleichter Baumwolle, welches mit einer 1055-igen wässrigen Lösung eines Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargev/icht von 400 foulardiert, abgequetscht und bei Raumtemperatur getrocknet worden war. Behandelt man das so bedruckte Gewebe anschliessend mit einer Lösung des Amins der Formel:
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-' 12 -
welches auf eine übliche Art, z.3. mit Salzsäure und Natriumnitrit, in die Diazoniumverbindung übergeführt und mit Natriumacetat abgestumpft worden ist, so erhält man nach dem Spülen und Seifen eine farbstarke, brillante und echte Rotfärbung.
Verfährt man wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet jedoch zur Entwicklung des Drucks die in Spalte II der nachfolgenden Tabelle I angegebenen Basen in diazotierter Form, so erhält man v/eitere Färbungen mit der in Spalte III angegebenen Nuance.
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Tabelle I
26UA41
Ol
\l
GH
goldgelb
orange
orange
Scharlach
blaustichig rot
braunrot
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I II CH3q III
Beispiel Nr. Base =N—^ Nuance
8 C2H5(
/ O V-CONH-
blau
Cl
9 O2N-< O V-N= Vnh2 dunkelblau
\ .
O)-NH2
OCH3
Beispiel 10
In einer Sandmühle werden unter Kühlung 3 Stunden lang vermählen:
5 Teile Naphtanilid der Formel:
CONH-/ O )—Cl
10 Teile Aethylcellulose (Ethocel E7) 85 Teile Isopropanol
Man erhält nach Abtrennung des Mahlgutes eine Drucktinte mit sehr güter Feinverteilung des Naphtanilids. Bedruckt man mit dieser Drucktinte ein Papier und verfährt
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im-übrigen wie in Beispiel Ij so erhält man ebenfalls eine brillante und farbstarke Rotfärbung.
Verfährt man wie in Beispiel 10, verwendet'jedoch zum Bedrucken des Papiers das in Spalte II der
folgenden Tabelle II angegebene Naphtanilid und entwickelt mit dem Diazoniumsalz der in Saplte III angegebenen Base, so erhält man die in Spalte IV angegebene Farbnuance.
Tabelle II Beispiel Nr.
II Naphtanilic
III Base
IV Juane e
12
13
OCH.
schwarz
bordeaux
orange
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Beispiel Nr.
II Naphtanilid III
Base
IV Nuance
14
17
18
οίο
-CONH
OjO
.OH
"Ό ONH-
O]O
-OH
CONH.
T)
H,
CH
ο y»=*
bordeaux
goidorange
rot
•NH,
OCH-
schwarz
violett
blau
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Beispie] Nr.
II Naphtanilid III Base
IV Nuance
CH-
OH CONH-(O
C0NH
Nj ι
H,
OCH-
blau
rot
violett
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Beispiel 2 3
In einer Kugelmühle werden unter Kühlung 10 Teile der Base der Formel:
mit 3 Teilen eines Dispergators auf der Basis von Ligninsulfonat (Lignosol FTA) in 42 Teilen Wasser mit Hilfe von Glaskugeln fein vermählen, und nach dem Abtrennen vom Mahlgut mit 50 Teilen einer 3 %-igen Alginatverdickung (Lamitex H) zu einer Druckfarbe A verrührt. 10 Teile dieser Druckfarbe werden mit 10 Teilen der gemäss Beispiel 1 erhaltenen Druckfarbe gut vermischt. Mit dieser Mischung B wird Papier bedruckt und die Mischung vom Papier in einer Bügelpresse während 60 Sekunden bei 2000C auf ein Stück Polyestergewebe transferiert. Anschliessend wird bei 800C in einem Bad aus einer Lösisog von 2 Teilen Natriumnitrit und 3 Volumenteilen konzentrierter Schwefelsäure in 1000 Teilen Wasser entwickelt. Mai: erhält einen gut durchgefärbten rotstichig blauen Druck.
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Beispiel 2.4
Man bedruckt mit der Druckfarbe A aus Beispiel 2.3 ein Stück Aluminiumfolie und transferiert bei 2100C während 30 Sekunden vollflächig auf ein Stück Polyestergewebe.
Ein zweites Stück Aluminiumfolie wird mit der Drucktinte gemäss Beispiel 1 bedruckt; nach dem Trocknen schneidet man aus dieser Folie beliebig geformte Stücke und transferiert in einem zweiten Arbeitsgang von diesen Stücken, die in beliebiger Anordnung auf dem Gewebe arrangiert v/erden können, nochmals auf das bereits mit Base bedruckte Gewebe. Nach der Entwicklung gemäss Beispiel erhält man ein blaues Muster, dessen Formen den ausgeschnittenen Stücken entsprechen.
Beispiel 25
Man geht wie in Beispiel 2.4 vor, transferiert jedoch zuerst das Muster der ausgeschnittenen Stücke und führt den Druck mit der Base im zweiten Arbeitsgang aus. Man erhält das gleiche Resultat wie in Beispiel 25·
Beispiel 2 6
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch als Kupplungskomponente die Verbindung der Formel
und transferiert während 60 Sekunden
CIUCOCH0CONHCf-Hc-3 2 6 5
bei 150°C. Mach der Entwicklung mit der Diazoniumv er bindung der Base der Formel:
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erhält man einen vollen Gelbton.
Beispiel 27
101 Teile der Base der Formel
f ·
werden mit 10^1 Volumenteilen 40 #-iger Natriumnitritlösung auf übliche V/eise bei 0 bis 50C diazotiert. Die filtrierte Diazolösung wird bei 0 bis 50C in eine mit Salzsäure auf pH 7 gestellte Lösung von 68 Teilen Morpholin und 5 Teilen Dinatriumphosphat in 1000 Teilen Wasser eingetropft, wobei gleichzeitig durch Zugabe von 20 #-iger Sodalösung der pH zwischen 7 und 7,5 gehalten wird. Die Diazoaminoverbindung der Formel:
/0CH3
O2N-/ O V-N=N-N^ 2 ^O
\ / CH2-CH2
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fällt als helles Pulver aus. Am Schluss wird der pH auf 8,5 erhöht, abgenutscht, mit Wasser gründlich gewaschen und das Produkt bei 50 C getrocknet.
Aus 10 Teilen dieses Produkts stellt man durch Vermählen wie in Beispiel 1 eine 5 %-ige Drucktinte her. Aus 10 Teilen dieser Tinte und 10 Teilen der Drucktinte gemäss Beispiel 1 erhält man durch Vermischen eine Drucktinte, mit welcher man ein Papier bedruckt.
Transferiert man während 30 Sekunden bei 200 C von diesem Papier auf ein Baumwollmaterial, welches mit einer Lösung von 10 Teilen eines Polyäthylenglykols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 300, 3 Teilen Bernsteinsäure und 87 Teilen Wasser behandelt und anschliessend getrocknet worden ist, so erhält man direkt beim Umdruck einen blaustichig roten Druck, wobei keine Nachbehandlung zur Farbentwicklung notwendig ist.
Beispiel 28
Gemäss Beispiel 27 stellt man durch Diazotierung und Kupplung das Produkt der Formel:
CONH —( { i }— N— N—
H5C2O
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her und verarbeitet es durch Vermahlung und anschliessende Vermischung mit einer Verdickung zu einer Drucktinte. Verwendet man diese Drucktinte zusammen mit einer Tinte, die ein kupplungsfähiges Produkt enthält, so erhält man ein ungeeignetes Papier, auf welchem die beiden Parbstoffvorprodukte beim Erwärmen reagieren, bevor sie transferieren. Vorteilhaft wählt man deshalb folgendes Vorgehen. Man bedruckt mit der Drucktinte des obigen Produkts ein Papier A und mit der Drucktinte aus Beispiel 1 ein Papier B. Ein Gewebe aus Polyester/Baumwolle 67/33 wird mit einer Lösung von 50 Teilen eines Polyäthylen· glykols vom mittleren Molekulargewicht 400 in 950 Teilen Wasser imprägniert und anschliessend getrocknet. Man bedruckt dieses Gewebe während 30 Sekunden bei 2100C mit Papier B, anschliessend auf gleiche Art mit Papier A. Man erhält eine Blaufärbung, die gleichmässig auf dem Polyesteranteil und dem Baumwollanteil verteilt ist.
Beispiel 29
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch statt des Naphtanilids die freie Karbonsäure der Formel:
COOH
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Beispiel 30
2 Teile des Naphtanilids der Formel OH CH,
:oicT
und 2 Teile der Diazoaminoverbindung der Formel
CH2- CH
werden mit 0,5 Teilen eines Dispergators (Setamol W) und 34,5 Teilen einer 3 %-igen wässrigen Alginatlösung (Lamitex H) in einer Kugelmühle fein vermählen. Die so hergestellte Drucktinte wird mit einem Ziehstab auf Papier gebracht und dieses getrocknet. Mit diesem Umdruckträger werden textile Materialien im Transferdruck bei 210 C mit einer Verweilzeit von 30 Sekunden bedruckt. Man erhält auf Baumwolle, die mit einer wässrigen Lösung eines Polydiols vorbehandelt und getrocknet worden ist, sowie auch auf Polyamid oder Polyester farbstarke rote Drucke mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, insbesondere bluten sie selbst beim kochenden Seifen nicht aus.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRUECHE
    1. Umdruckträger dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein zwischen 120 und 240 °C sublimierbares oder verdampfbares Azofarbstoffvorprodukt der Formel \ D-X oder H-A, wobei D den Rest einer aromatischen oder heteroaromatischen Diazokomponente, X die Diazoniumgruppe in Form eines Salzes oder einen Rest, der im Verlauf des Verfahrens in eine Diazoniumgruppe übergeführt werden kann, und A den Rest einer kupplungsfähigen Verbindung bedeuten, trägt.
    2. Umdruckträger gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Färbstoffvorprodukt der Formel D-X trägt, wobei D einen gegebenenfalls substituierten, jedoch von wasserlöslichmachenden Gruppen freien aromatischen oder heteroaromatischen Rest bedeutet.
    3. Umdruckträger gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er ein FarbstoffVorprodukt der Formel D-X trägt, wobei X für eine Amino-, Hydrazin- oder Hydrazongruppe, die im Verlauf des Verfahrens durch Diazotierung oder Oxidation in eine Diazoniumgruppe übergeführt werden kann, oder für eine stabilisierte Diazoniumgruppe in Form eines Doppelsalzes, wie ein Sulfat oder Arylsulfonat, oder in Form eines Antidiazotates oder Diazosulfonates oder einer Diazoaminogruppe, steht. t
    4. Umdruckträger gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er als Farbstoffvorprodukt eine Diazoaminoverbindung der allgemeinen Formel D-N=N-NCnI trägt,
    2 worin R1 und R2 für Wasserstoff, Alkyl- oder Arylreste stehen, wobei mindestens eines der Symbole R1 und R„ von Wasserstoff verschieden ist und die Verbindung keine wasserlöslichmachenden Gruppen enthält.
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    5. Umdruckträger gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein FarbstoffVorprodukt der Formel H-A trägt, worin A für den Rest einer kupplungsfähigen Verbindung aus der Reihe der Phenole, oder die aktivierte Methylengruppen enthält, steht.
    6. Umdruckträger gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein FarbstoffVorprodukt der Formel H-A trägt, wobei A keine wasserlöslichmachenden Gruppen, wie die Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppe, enthält.
    7. Umdruckträger gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein FarbstoffVorprodukt der Formel
    .0H
    CONHR3
    trägt, worin B einen substituierten oder nicht substituierten Rest der Naphthalin-, Carbazol-, Benzocarbazol-, Anthracen- oder Diphenylenoxidreihe und R_ einen ali-· phatischen oder aromatischen Rest bedeuten.
    8. Umdruckträger gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein FarbstoffVorprodukt der Formel
    R4-CO-CH2-CO-NHR5
    trägt, worin R4 und R1. aliphatische oder aromatische Reste bedeuten.
    9. Umdruckträger gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er auch eine alkalisch reagierende Substanz enthält.
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    _2g_ 26HU1
    10J Trockenes Umdruckverfahren zum Färben und Bedrucken, indem man die Fläche des zu färbenden Materials an einen Umdruckträger andruckt, wobei dieser Umdruckträger eine zwischen 120 und 240 C verdampfbare Substanz trägt, und anschliessend den Umdruckträger zusammen mit dem zu bedruckenden Material, vorzugsweise 5 bis 60 Sekunden lang, auf Temperaturen von höchstens 240 C erhitzt, so dass die Substanz von dem Träger bis auf das Material sublimiert oder verdampft und den Träger von dem Material entfernt, dadurch gekennzeichnet, dass 1.) die verdampf bare oder sublimierbare Substanz ein AzofarbstoffVorprodukt der Formel A-H oder D-X ist, wobei D den Rest einer aromatischen oder heteroaromatischen Diazokomponente, X die Diazoniumgruppe in Form eines Salzes oder einen Rest, der im Verlauf des Verfahrens in eine Diazoniumgruppe übergeführt werden kann, und A den Rest einer kupplungsfähigen Verbindung bedeuten, 2.)'. dass man das zu bedruckende Material mit einem zweiten Färbstoffvorprodukt behandelt, entweder bevor es an den Umdruckträger angedrückt oder nachdem es von diesem entfernt wird, und 3.) dass die zwei FarbstoffVorprodukte durch Kupplung reagieren, entweder vor oder nach dem Umdruckverfahren, indem sie einen Azofarbstoff der Formel D-N=N-A auf dem Material ergeben.
    11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet dass man zwei FarbstoffVorprodukte, eines der Formel A-H und das andere der Formel D-X, durch ein Umdruckverfahren auf das zu bedruckende Material aufbringt.
    12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Farbstoffvorprodukte vom gleichen Umdruckträger auf das Material aufgebracht werden.
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    26HU1
    13. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Farbstoffvorprodukte von zwei verschiedenen Umdruckträgern auf das Material aufgebracht werden.
    14. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Quellmittel auf das zu bedruckende Material aufbringt bevor dass man es auf dem Umdruckträger andrückt.
    15. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Quellmittel bei den Transferbedingungen flüssig und schwer flüchtig ist.
    16. Verfahren gemäss Anspruch IO, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu bedruckende Material mit einer Säure oder einer Substanz, die bei den Transferbedingungen eine Säure ergibt, vorbehandelt.
    17. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Textilmaterial aus natürlichen Fasern behandelt.
    18. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Textilmaterial aus synthetischen Fasern behandelt.
    19. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyestercellulosemischungen behandelt.
    20. Textiles oder nichttextiles Material, gefärbt oder bedruckt durch ein Umdruckverfahren mittels eines Umdruckträgers gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9.
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