DE2611954A1 - Verfahren zum vermeiden von betriebsstoerungen bei der verfestigung waessriger, radioaktiver abfaelle in einer glas-, glaskeramik- oder glaskeramikaehnlichen matrix - Google Patents
Verfahren zum vermeiden von betriebsstoerungen bei der verfestigung waessriger, radioaktiver abfaelle in einer glas-, glaskeramik- oder glaskeramikaehnlichen matrixInfo
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- DE2611954A1 DE2611954A1 DE19762611954 DE2611954A DE2611954A1 DE 2611954 A1 DE2611954 A1 DE 2611954A1 DE 19762611954 DE19762611954 DE 19762611954 DE 2611954 A DE2611954 A DE 2611954A DE 2611954 A1 DE2611954 A1 DE 2611954A1
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/30—Processing
- G21F9/301—Processing by fixation in stable solid media
- G21F9/302—Processing by fixation in stable solid media in an inorganic matrix
- G21F9/305—Glass or glass like matrix
Description
GESELLSCHAFT FÜR
KERNFORSCHUNGMBH Karlsruhe, den 25.2.1976
PLA 7604 Gl/lb
Verfahren zum Vermeiden von Betriebsstörungen bei der Verfestigung
wäßriger, radioaktiver Abfälle in einer Glas-, Glaskeramik- oder glaskeramikähnlichen Matrix.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermeiden von Betriebsstörungen
bei der Verfestigung wäßriger, radioaktiver Abfälle in einer Glas-, Glaskeramik- oder glaskeramikähnlichen Matrix, bei
bei welchem die Abfälle sprühgetrocknet und kalziniert werden.
Bei den bekannten Verfahren zur Verfestigung wäßriger, hochradioaktiver
Abfälle in einer Glas-Matrix oder in einer Glaskeramikoder glaskeramikähnlichen Matrix werden beispielsweise die zuvor
weitgehend denitrierten Abwasser sprühgetrocknet und kalziniert.
70983 9/0299
- ι -• I.
Das hierbei anfallende Kalzinat kann dann mit Glasbildner-Substanzen
oder mit gemahlener, zuvor hergestellter Glasfritte bestimmter Zusammensetzung in fester Form vermischt und danach in
einem Tiegel oder Ofen zu einer homogenen Masse aufgeschmolzen
werden, oder die Glasbildner bzw. die Glasfritte werden vor dem Sprühtrocknen dem Abwasser zugesetzt. Hierbei wird, um eine gute und gleichmäßige Mischung zu erzielen, Aerosil - das ist eine
besonders reine und fein verteilte Kieselsäure, die in wäßrigen Lösungen kolloidale Suspensionen bildet - zusätzlich beigegeben £*J. Saidl "Verfestigung hochaktiver Spaltprodukte in Glas" Seiten 33 bis 38 in H. Krause, G. Rudolph: Jahresbericht 1973 Abteilung Dekontaminationsbetriebe; Bericht der Gesellschaft für Kernforschung mbH
No. KFK 2126 ( Mai 1975)17.
werden, oder die Glasbildner bzw. die Glasfritte werden vor dem Sprühtrocknen dem Abwasser zugesetzt. Hierbei wird, um eine gute und gleichmäßige Mischung zu erzielen, Aerosil - das ist eine
besonders reine und fein verteilte Kieselsäure, die in wäßrigen Lösungen kolloidale Suspensionen bildet - zusätzlich beigegeben £*J. Saidl "Verfestigung hochaktiver Spaltprodukte in Glas" Seiten 33 bis 38 in H. Krause, G. Rudolph: Jahresbericht 1973 Abteilung Dekontaminationsbetriebe; Bericht der Gesellschaft für Kernforschung mbH
No. KFK 2126 ( Mai 1975)17.
Es hat sich nun aber gezeigt, daß bei einer solchen Verfahrensweise
bei fortschreitender Betriebsdauer eine Verstopfung der Sprühdüse im Sprühkaiζinator und/oder ein Zuwachsen der Filtereinheiten
im Abgas-Filtersystem und Ablagerungen im Kalzinator in
zunehmendem Maße auftreten und nicht vermieden werden können. Bei dem Einrühren des Aerosils in die Abfall-Lösung treten durch dessen
schlechte Mischbarkeit Schwierigkeiten auf in der Hinsicht, daß bei größeren Durchsätzen die erforderliche gute Durchmischung
eich erst nach längeren Verweilzeiten erreichen läßt. Außerdem lassen sich beim Transport und der Dosierung der Speiselösung zur Düse hin trotz der Supperfeinkörnigkeit Entmischungen feststellen, die wiederum zu Verstopfungen führen können.
eich erst nach längeren Verweilzeiten erreichen läßt. Außerdem lassen sich beim Transport und der Dosierung der Speiselösung zur Düse hin trotz der Supperfeinkörnigkeit Entmischungen feststellen, die wiederum zu Verstopfungen führen können.
Der Erfindung, liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der
bekannten Verfahren zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, mit -
bekannten Verfahren zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, mit -
welchem nach dem .Verfahrensschritt der Kalzinierung ein gat rieselfähiges Kalzi"-ernaiten
wird, -
nat/das sich mit der körnigen Glasf ritte oder den Glasbildnersubstanzen gut
mischen läßt. Auch bei größeren Durchsätzen, beispielsweise ca. 150 l/h Abfall-Lösung, sollen keine einen reibungslosen Betriebsablauf störenden, den Durchsatz verringernden Verstopfungen der
Düse etc. mehr auftreten können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der wäßrigen Abfall-Lösung vor dem Sprühtrocknen Kieselgur oder
kieselgurähnliche Mittel in fester Form in Korngrößen von 6 bis 75 um zu mehr als 85 Gew.-% der Korngrößenverteilung und in
einer Menge von 45 g/l bis 70 g/l zugegeben werden. In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird der wäßrigen Abfall-Lösung
Kieselgur der Zusammensetzung von ca. 90 Gew.-% SiO,,; 4 Gew.-% Al O3; 3,3 Gew.-% Na„0 + K3O; 1,3 Gew.-% Fe3O3; der
Rest die Summe von MgO + CaO + TiO- + Ρ2Ο5 mit Korn9rößen von
mehr als 70 Gew.-% der Korngrößenverteilung zwischen 10 und 40 um zugesetzt. Als günstigsten Bereich für die Zuführung von
Kieselgur oder von kieselgurähnlichen Mitteln zur wäßrigen Abfall-Lösung wurde der Zusatz in einer Menge von 50 g/l bis 60 g/l
festgestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in mehrfacher Hinsicht eine Verbesserung
des bekannten Verfestigungsverfahrens für hochradioaktive wäßrige Abfall-Lösungen. Beispielsweise wurde an der
Kieselgur eine erhöhte Sorption von Salzschmelzen, wie z.B. RbNO3, CsNO3,
NaIvO3, ueim Kalzinierungsschritt festgestellt im Vergleich zu anderen Zusätzen zur
Abfall-Lösung, die auf ihre Wirksamkeit untersucht wurden. Eine gute Rieselfähigkeit des Kalzinats ist gewährleistet, sehr gute
Transportiereigenschaften konnten festgestellt werden.
Das Kalzinat zeigte auch an den Abgasfilterkerzen ein besonders günstiges Verhalten. Es ergeben sich hierdurch längere Zeiträume
zwischen dem jeweiligen Rückblasen der Filterkerzen zu deren Reinigung und hieraus wieder längere Filterstandzeiten. Außerdem
kann die Abfall-Lösung vor dem Einspeisen höher aufkonzentriert werden.
Die Erfindung wird im folgenden Beispiel erläutert, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.
709839/0299
S'
Eine simulierte Abfall-Lösung, die in ihrer chemischen Zusammensetzung
etwa einem hochradioaktiven Abfall-Lösungs-Konzentrat aus einer Wiederaufarbeitungsanlage für bestrahlte Kernbrennstoffe
entspricht, vmrde nach folgenden Einwaagen hergestellt:
NaNO3 | '3* | 9 | H2O | 22,55 | g/i |
Fe(NO3 1J | '2* | 4 | H2O | 36,18 | Il |
Ca(NO3; | MO | 7° | 24' 4 H; | 30,17 | Il |
(NH4^6 | '2* | 6 | H2O | ,0 9,14 | Il |
Mn(NO3; | '2" | 6H | 2° | 3,60 | Il |
Co(NO3] | 6H | 2° | 1,79 | Il | |
Ni(NO3] | '4 | 3,70 | Il | ||
Sn(NO3) | 0,15 | Il | |||
TeO2 | '2 | 0,82 | 11 | ||
Pb(NO3] | '3· | 9 | H2O | 1 ,72 | Il |
Cr(NO3: | 6,94 | Il | |||
ZrO2 | 7,95 | Il | |||
Unter Rühren bzw. Pulsieren wurde bei Raumtemperatur zu einem Teil der Lösung 52,5 g/l Aerosil zugesetzt und zu einem anderen
Teil 58,7 g/l Kieselgur. Der Mischvorgang wurde jeweils nach Beendigung der Zugabe noch einige Minuten fortgesetzt. Anschließend
wurden die Teil-Lösungen, jede für sich zur Sprühdüse gefördert und mit Hilfe von Zerstäubungsdampf bei ca. 450 C
versprüht, getrocknet und kalziniert.
Während der mit Aerosil versetzte Lösungsteil größere, haftende Ablagerungen bzw. Verstopfungen an Sprühdüse und Abgasfilterkerzen
erzeugte, wurde aus dem Kieselgur enthaltenden Lösungsteil ein gut rieselfähiges Kalzinat erhalten, das in den Schmelztiegel fiel.
Ein geringer Teil des Kalzinats, der an den Kerzenfiltern zurückgehalten
wurde, konnte durch Rückblasen leicht und vollständig von den Filterkerzen entfernt werden.
709839/0299
Claims (3)
- GESELLSCHAFT FÜR Karlsruhe, den 25. 2. 1976KERNFORSCHUNG MBH PLA 7604 Gl/lbPatentansprüche:H.\ Verfahren zum Vermeiden von Betriebsstörungen bei der Verfestigung wäßriger, radioaktiver Abfälle in einer Glas-, Glaskeramik- oder glaskeramikähnlichen Matrix, bei welchem die Abfälle sprühgetrocknet und kalziniert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Abfall-Lösung vor dem Sprühtrocknen Kieselgur oder kieselgurähnliche Mittel in fester Form in Korngrößen von 6 bis 75 um zu mehr als 85 Gew.-% der Korngrößenverteilung und in einer Menge von 45 g/l bis 70 g/l zugegeben werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Abfall-Lösung Kieselgur der Zusammensetzung von ca. 90 Gew.-% SiO2; 4 Gew.-% Al2O3; 3,3 Gew.-% Na2O + K3O; 1,3 Gew.-% Fe2O3; der Rest die Summe von MgO + CaO + TiO2 +Po0 mit Korngrößen von mehr als 70 Gew.-% der Korngrößenverteilung zwischen 10 und 40 um zugesetzt wird.
- 3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Abfall-Lösung Kieselgur oder kieselgurähnliche Mittel in einer Menge von 50 g/l bis 60 g/l zugeführt werden.709839/0299
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2611954A DE2611954C3 (de) | 1976-03-20 | 1976-03-20 | Verfahren zur Verfestigung wäßriger, radioaktiver Abfälle in einer Glas-, Glaskeramik- oder glaskeramikähnlichen Matrix |
FR7707144A FR2344934A1 (fr) | 1976-03-20 | 1977-03-10 | Procede pour eviter des perturbations lors de la solidification de dechets radioactifs aqueux dans une matrice en verre, ceramique de verre ou ceramique analogue |
US05/778,711 US4119561A (en) | 1976-03-20 | 1977-03-17 | Method for avoiding malfunctions in the solidification of aqueous, radioactive wastes in a glass, glass ceramic or glass ceramic-like matrix |
GB11284/77A GB1568645A (en) | 1976-03-20 | 1977-03-17 | Method for preventing malfunctions in the solidification of aqueous radioactive wastes |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2611954B2 DE2611954B2 (de) | 1978-01-12 |
DE2611954C3 DE2611954C3 (de) | 1978-09-07 |
Family
ID=5973052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2611954A Expired DE2611954C3 (de) | 1976-03-20 | 1976-03-20 | Verfahren zur Verfestigung wäßriger, radioaktiver Abfälle in einer Glas-, Glaskeramik- oder glaskeramikähnlichen Matrix |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4119561A (de) |
JP (1) | JPS6013160B2 (de) |
DE (1) | DE2611954C3 (de) |
FR (1) | FR2344934A1 (de) |
GB (1) | GB1568645A (de) |
Cited By (1)
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- 1977-03-17 JP JP52029735A patent/JPS6013160B2/ja not_active Expired
- 1977-03-17 US US05/778,711 patent/US4119561A/en not_active Expired - Lifetime
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