DE1496645A1 - Verfahren zur Verstaerkung eines Glasgegenstandes - Google Patents

Verfahren zur Verstaerkung eines Glasgegenstandes

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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C21/00Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
    • C03C21/001Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
    • C03C21/002Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions

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Description

Dfi. JUR. DiPL-CHEM. WALTER BEII
ALFRED HOEPPENE*
DR. JUR. DtPL-CHEM. ft-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
413 PRANKFUtT A» MAIN·HÖCHST
unsere Nr. 11 821 . £
PPG Industries, Inc. Pittsburgh Pa,, VStA.
Verfahren zur Verstärkung eines Glasgegenstandes
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstärkung eines Glasgegenstandes, bei welchem ein Alkalimetallion mit einem relativ kleinen Atomdurchmesser bei erhöhter Temperatur, jedoch unterhalb des Entspannungspunktes des Glases durch ein Alkalimetallion mit relativ grossem Atomdurchmesser ausgetauscht wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Glasgegenstand zum Ionenaustausch bei erhöhter Temperatur mit einem Alkalimetallbad zusammenbringt, dem man als Beseitigungsmittel für die beim Ionenaustausch entstehenden Alkalimetallionen mit relativ kleinem Atomdurchmesser eine Alkalimetallverbindung oder Mischungen aus zwei oder mehr Alkalimetallverbindungen zusetzt.
Es ist bekannt, Glasgegenstände mit stark erhöhter Oberflächendruckspannung und infolgedessen erhöhter Belastungsfähigkeit herzustellen, indem man ein alkalimetallhaltiges Glas mit einem Salz eines Alkalimetalls mit grösserem Atomdurchmesser als das Alkalimetall des Glases bei einer Temperatur unterhalb des Entspannungspunktes des Glases behandelt. Bei dem Verfahren ist erforderlich, daß das Bad
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Unterlagen (Art 7 £1 Abs.2 Nr. I Satz 3 ci.isArmi.ru.iB*j*a. v. 4.».1967i
-2- H98I4S
rait dem Glas eine Zeitspanne in Kontakt stelrfe, die ausreicht^' I das Alkalimetall mit grösserem Atomdu.rchmesBer ansteller' des Alkalimetalls mit kleinerem Atomdurohmesser in die
GlaBoberfläche einzuführen. Da dies unterhalb des Bnt-Spannungspunkte β des Glase a erfolgt, passt sich das Ober·· fläohengefüge der Aufnahme des in sie hinelngeawungenen grb'sseren Ions nicht vollständig an, wodurch eine hohe Druckspannung in der Glas oberfläche erzeugt wirdj, wenn man den Glasgegenatand auf Haumtemperatur abkühlt* Typische Verfahren, bei denen ein Lithiumglas in einem NatriUBHiitrat-* bad behandelt wird, sind in den Patentschriften der Republik von Südafrika Nr, 622 352, 622 353 und 622 354 und in der USA-Patentanmeldung Nr, 293 271 beschrieben»
Bs wurde nun gefunden, dass bei derartigen Ionenauatausehbe« Handlungen die Verstärkungowirkung des Salzbadee mit der Zeit bei fortgesetzter Behandlung von Glas abnimmt, Es wurde ferner gefunden, dass die Konzentration der aus dem Glas entfernten Alkalimetallionen im Bad bei fortgesetzter Benutzung des Badea · ansteigt, und dass dieses Ansteigen der Konzentration mit der Abnahme der V^rStärkungswirkung des Bades in Wechselbeziehung steht.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, dass aus dem Behandlungsbad die verunreinigenden, aus dem Glas entfernten Jjithiumrj ionen oder anderen Alkalimet al Honen wirksam entfernt oder beseitigt werden, um die Konzentration dieses Ions so niedrig zu halten, dasB verstärkte ölaSgegenstönde mit gleichbleibend hoher Festigkeit hergestellt werden.
Bei der Verstärkung eines lithiumhaltigen Glases durch Behandlung mit einem Natriumsalzbad sollte das Bad eine» möglichst niedrige Lithiumionenkonzentration aufweisen, Lim nur die gerr wünschten Ionenaustauschreaktionen zu fördern, üerade der Austausch der Lithiumionen durch Natriumionen hat die erhöhte festigkeit des Glases zur Folge. -&'alls Lithiumionen in dem
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3- ■ U9664S
Behandlungsbad "vorhanden sind, kanu ein Austausch von Lithiumiorien durch Lithiuniionen oder von Natriumionen durch Lithiumionen stattfinden, der nicht die erforderliche Druckspannung in der Glasoberfläche ergibt. Die Wahrscheinlichkeit der Erzielung von Ionenaustauschreaktionen, die die Festigkeit nicht erhöhen, steigt bei Erhöhung der Menge der Lithiumionen in dem Behandlungsbad -an·
Die liefe, bis zu der ein Ionenaustausch stattfindet, ist der Quadratwurzel der Eintauchzeit proportional, und zwar sowohl bei loiienaustauschbädern, denen kein Beseitigungsmittel zugesetzt wurde, als auch'bei Ionenaustauschbädern, die ein solches Mittel enthalten, vorausgesetzt, dass die Behandlungen bei der gleichen Temperatur durchgeführt werden. Das Ausmass der Druckspannung, die in der Glasoberfläohe erzeugt werden kann, verändert sich jedoch, da das lonenaustauschbad ohne das Beseitungsmittel einen höheren Prozentsatz von Lithium durch Lithium oder Matrium durch Lithium Ionenaustausch aufweist, wodurch keine Verstärkung des Glases- erreicht wird» Während es sich, bei dem Austausch von Lithiumionen durch Lithiumionen nur um eine verschwendete Reaktion handelt, weill keinerlei Spannung erzeugt wird, ist ■ der Austausch von Hatriumionen durch. Lithiumionen in dem Verstärkungsverfahren tatsächlich ein . Schritt rückwärts, da ein derartiger Ionenaustausch dazu neigt, eine ..Zugspannung in der Oberfläche des behandelten Glasgegen-.Standes auerzeugen. ·
Hicht der gesamte stattfindende Ionenaustausch ist daher der bedeutsame oder ausschlaggebende Faktor hei der G-lasverstärkung, sondern es ist stattdessen das Verhältnis des Austausches von Lithiumionen durch Matriumionen'» zu anderen in der Oberflächenschicht stattfindenden lonenaus tauschar ten, der ^'aktor der das Ausmass der i'estigkeitsverbesserung bestimmt«
Der HettouBifbrig des erwünschten Ionenaustausch^ ist unmHiittelbar ab":änji^ von den Konzentrationen der. für den Austausch im Bad verfüi?D5i.ren Ionen« Je höh'er die Konzentration der Natrium-
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BAD ORIGfNAL
ionen in dem Behandlungsbad gegenüber der Konzentration der Lithiumionen ist, desto grosser wird der Austausch von Lithiumionen durch Natriumionen. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird die ^enge der in dem Bad angesammelten Lithiumionen reguliert, wodurch die Konzentration der Natriumionen ausreichend hoch gehalten wird, um ein wirksames" Ionenaustauschbehändlungsbad für längere Zeiträume aufrechterhalten zu können,
Die Ansammlung von verunreinigenden Lithiumionen in dem Natriumnitratsalzbad, welches kein Lithiumbeseitigungsmittel enthält, erfolgt so schnell, dass das Ausmass des Natriumionenaustausches innerhalb relativ kurzer Behandlungszeit unter einen annehmbaren Wert gesenkt wird. Um eine kontinuierliche oder ziemlich langdauernde Arbeitsweise bei Verwendung von Na- ·' triumnitrat bei Ioiienaustauschbehandlungen von-lithiumhaltigen Gläsern aufrechtzuerhalten, muss das Lithiumion gebunden oder sonstwie aus dem Bad entfernt werden, um das Natriumnitratbad als glasverstärkendes Ionenaustauschmedium wirksam zu halten.
^b wurde gefunden, dass das Ausmass des in der Oberfläche eines behandelten Glasgegenstandes stattfindenden Austausche von Lithiumionen gegen Natriumionen unter einen für die meisten wirtschaftlichen Verwendungszwecke annehmbaren Wert verringert wird, sobald die Lithiumionenkonzentration im ^ad grosser wird als etwa 0,04 Gew.-^ des Gesamtgewichts des Behandelungsbades. Dieser Wert von 0,04 Gew.-$ an Lithiumionenverunreinigurgbedeutet jedoch nicht für alle Produkte eine starre Begrenzung nach oben. Die obere Grenze der . Lithiumionenkoiizentration Wird durch das gewünschte Mass der lnestigkeitsverbes..erung gesetzt. Falls eine geringere !''estigkeitsverbesserung erfordert wird, kann die Lithiumkonzentration etwas höher liegen. Nach der vorliegenden Erfindung wird die Lithiumionenkonzentration so gesteuert, days sie wesentlich unterhalb des Wertes von 0,04 Gew.-?i gehalten wird, wodurch eine viel grössere Glasoberflache auf .^eei^;-' nete Weii-e verstärkt werden kann, bevor eine Ergänzung oder ein Ersatz des Behandlungsbades notwendig wird, o.ls zuvor bei Ve ·'-
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BAD
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-wendung von Behandlungsbädern die keine Beseitigungsmittel enthielten möglich war,
Nach der vorliegenden Erfindung ist dos bevorzugte Beseitigungsmittel eine natriumhaltige Verbindung wie Natriummetasilikat ) Das Natriummetasilikat wird dem Natriumnitrat "bad
als Pulver zugesetzt. Das Natriummetasilikat verbleibt während der Ionenaustauschehandlung als Pulver, .
Wenn das Natriummetasilikat mit den Lithiumionen des Salzbades in Berührung gebracht wird, setzt es sich mit ihnen zu Lithiummetasilikat (Li2SiO-) und Natriumionen um, Die'Bildung von Lithiummet as ililcat hat die wirksame Entfernung von Lithiumionen aus dem Salzbad zur Polge. Die Gegenwart des Lithiums in dieser Form im Bad beeinträchtigt die YerStärkungsfähigkeit des Bades nicht, verglichen mit- der 15ehanclluno· nach dem. bisherigen Stand der 'i-'ochnik. Unter 'Jcseitigun^' ist daher die Timwandlung des Lithiums von-der Ionenform in eine Form im Bad zu verstehen, die für die VerstärlumgswirkuiiF nicht schädlich ist, Die. phyßikalische Entf eruvui^ k-cuh*. erfol..;en, · indon dr.:.s Lithiurometa— silikat aus dem Uad entfernt wird. \
Verwendung, eiuos wassarfreiün Beseibi^tMioßuiittels wird vorgerogen, um die Probleme zu umgehen, die bei der Re^iliorung des iieiiarxdlung3bades durch die I?reisetsuiii; des Hydratwar-':or3 aus einer wasserhaltigen VerbiiUung entstehen könuei:. i;.j ist möglich, wasserhaltiges i atrimyr'.otasili'-at air ^0T3itii2'ungsmittel zu verwQii-len, as mLiss jpftDch eine larigsamsre./Urhitzunga— geschwindigkeit des iiehai-jdlmx^^ades an^e"-;eiide't- werden, um eine heftige Blasenbildung im .o'£id "bei Freisetzung des ilydr-atwassers zu verhindorn, ' .
^s wurde beobachtet, dai·-? äio '-'eilchengrösse- des dem iLOt nitratbad zugesetztjn lvr=triuin.rnutaSilikats allmählich abnimmt, wenn es sich mit den Lituiumioiieii im Bad umsetzt. Es wird ange nomriGji, da.a-3 0:-j.r an den fir-rfläj-ieii der ^atriuuimetaailikatteilchon stattfindende Austausch von Natrium ge^en Lithium auf
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BAD OBiOtNAL
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irgend eine Weise ein Abbröckeln des? Oberflächen bewirkt, wo—' durch das Innere der Teilchen für vieltere Bindtingsreaktionen freigelegt wird. Diese -herabsetzung der Teilehengrösse ist eine einzigartige und sehr wertvolle Eigenschaft und könnte ein Grund dafür sein, warum Stoffe wie Matriumnietasilikat sehr wirksame Iiithiumionenbeaeitigungsmittel sind«
Die Teilchengrösse des dem Bad zugesetzten Natriummetasilikats kann infolge des an den Oberflächen des Teilchens bei fortschreitender Reaktion stattfindenden Abbröckelungsphenomens innerhalb eines ziemlich weiten Bereichs verschieden sein. Die Geschwindigkeit, mit der cU,s Lithiumion aus dem Salzbad entfernt wird, ist abhängig von der Überfläche des mit dem Bad in Kontakt stehenden I>e3 3itigun.gsmittelsa ^s wurde gefunden, da.:s zur Erzielung einer angemessen raschen Beseitigungsgesehi;ind.ij\'reit llatriummet-jsilikatteilchen einer GrÖsse zwischen etwa 125 und 84-0/ii mit einer mittleren '-ieilchengrösse von etwa 400 /U vorteilhaft sind.,
Bio vienge des den ronenaustaUsCübad zugesetzten Beseitigungsmittele ist uic.t kritisch. Je mehr Beseitigungsmittel dem Bad zugocjetzt wird, desto länger ist die Dauer der Behandlung bevor eine xle^eneration des Beiiandlungsbades erforderlich ist. Die obere Grenze wird nur deshalb gesetzt, well es unbequem igt, eiiie grosse l.enge eines festen IiiecLerschlags in dem Te— handl'.mgstank zu .haben, d-f-r die rib'glichke.Lt der Berührung zv-'i- :■:?.\en deu -!^ehaiadlmi^sbarl :u;d der zu l:ehcuJ.).fielnde Glasoberx'läche physikalisch be -;rü.ti3t. Geeignete -cngeii des Boseitigungsmit-tcls, die aem JJehai;ellung3bad suger;etst" werden, liegen bei den t.ioi.'jten vön^h::en z^ii chen 1,0 mid 20,0 GöW.-^ bezogen auf das Gesamtgewicht dos Lahf^i'LlUi1.;s"bades.
Aussei' ,.!'a-ti'lirainetasilikat vJurden auch andere "ieseitigungsmit tel gefunden, die die Lithiumiorien aufnehmen, lieispielsv;e Lae v/a::ie ^ efui.doxi, dass -i-'eilclien aus 3od-i-i>-alk-E.ieselerde-fl1afel ,-.lasbruch, Gl:,sfaserfäden der Zusammensetzung l-ia.YÜ — 13, b W,
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BAD
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- K2O - 0,7 f°t SiO2- 63,7 1ot Al2O3 -4,4 $, B2O3 - 7,8 fo,
f OaO - 0,23 #, MgO - 1,7 #, IiO2 - 4,8 5°, Fe2O3 - 0,1 <fo, 2 0,05 $> und F2 - 1,4- $, Batriumtetraborat (l\fa2B,0„), wasserfreies : Natriiimorth.ösilikat (Sa.SiO-), Feldspat, Tone und Zeolite ebenfalls zugesetzt werden können» Dies anderen Stoffe setzen sich jedoch mit freien Lithiumionen im Salzbad langsamer um als das Ratriummetaellikat. '
Die Torliegende Erfindung wird weiter anhand der Beispiele verständlich, in denen die beste Methode zur Durchführung der Err ! findung dargestellt ist, !
Beispiel 1
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wurde die folgende Anlage verwendet. Ionenaustauschtanks wurden hergestellt, indem man zwei benachbarte rechteckige behälter aus rostfreiem Stahl mit den,Hassen 5,715 cm mal 25#40 cm mal 20,32 cm konstruierte. Die Behälter aus rostfre.iem Stahl wurden mit eingebauten elektrischen Widerstandserhitzern und Kontrollvorrichtungen versehen. Durch Erhitzen von 4400 g Natriumnitrat in jedem der Tanks wurden zwei getrennte Bäder aus Katriitmnitratsalz hergestellt. Bs war keine Vorrichtung zum Rühren der Salzbäder während der Ionenaustaursclibehandlung vorgesehen, ^s wurde gefunden, dass die natürliche Konvektion die sich im Salzbad infolge :er i'emperaturdiffereiiiien in den verschiedenen Teilen des Bades entwickelte zur Zirkulierung der Lithiumionen im Bad ausreichte. Wenn die Geschwindigkeit der Entfernung· der Lithiumionen als zu langsam befunden wird, kann mechanisch gerührt werden, '
. In einem Tank, der nachstehend als Tank ITr. Z bezeichnet wird, wurden den Bad 220 g wasserfreies Matriurametasilikat (5 Gew«-$ bezogen auf das JualTO.*) zugesetzt. Beide Salzbäder wurden dann auf eine Temperatur von 454,40O erhitzt und bei dieser Temperatur während der ganzen nachstellend beschriebenen Behandlungsperiode fvehalten,
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BAD ORiGfNAL
In. den Tabellen. I und II sind die Konzentrationen des Lithium*«· ionengehalts in den zwei Salzbädern und .die Auswirkung des
Lithiumionengehaltes auf die Festigkeit der behandelten Glasproben verglichen« Die berechnete' Zusammensetzung -des für die Herstellung der Glasproben verwendeten Ausgangeglaseß /war die » folgendes ■ ■
Oxjdbestandteile Gewichtsprozent
SiO2 f 44,38
Al2O3 26,61
Li2O 5,04 . .
- . Na2O 11,00
P2°5 9» 96
ZnO 5,00,
•Jede Chargenbehandlung bestand darin, dass man zwei Proben
mit den Abmessungen 8 cm mal & ei mal 0,25 öm.auB der angegebenen Ausgangsglaszusämmensetzung in gedea geschmolzene Salz·*· bad eintauchte. Die Eintauchzeit betrug für die Behandlung je* der Charge 90 Minuten« ■
■".'■■■' Tabelle '·.■%.' '
(Bad I, unbehandelt) ,-■ Bad I (.ITaMO-) Bruchmodul
kg/cm
sich vergrössern*» Id «iehalt ' 3163,9
Probe de, behandelte
Glasfläche m
0,007 3269,4
IM 0,04645 0,014 3269,4
π-2 0,0929' 0,021 3374,9
TJ-3 0,13935 0,027 3381,9
u~4 0,1858 0,034 3093,6
TJ-5 0,23225 0,040 2953,0
TJ-6 0,2787 0,046 2742,1
TJ~7 0,32515 0,052
ΙΓ-8 0-, 3716
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BAO
ί ·*
I Tabelle II Bad II (NaNQ,,
+Na9SiO9) LfS
Gehalt, Gew.~fo
Bruchmodul
kg/cm
r (Bad II, behandelt) 0,005 3515,5
Probe
to.
sich vergrössern-
de, behandelte
Glasfläche, m
0,008 3304,6
M. 0,04645 0,011 3445,2
T-2 0,0929 0,012 3462,8
T-3 ' 0,13935 0,010 3568,2
TH- 0,1858 0,012 . 3234,2
T-5 0,23225 0,011 3269,4
T-6 0,2787 0,012' 3304,6
T~7 0,32515
1-8 0,3716
Wie aus Tabelle II ersichtlich ist, ist die Festigkeit sogar bei Behandlung über längere Zeiträume hinweg im lonenaustauschbad gleichbleibend hoch, und in allen Fällen zeigen bei gleichgrossen Flächen des behandelten Glases, die Proben, deren Ionenaustauschbehandlung in einem Natriummetasilikät enthaltenden Bad erfolgte, einen höheren Bruchfestigkeitsmodul,
Es ist überraschend, dass alle Glasproben, die in dem Matriummetasilikat enthaltenden lonenaustauschbad behandelt wurden, einen höheren Bruchfestigkeitsmodul besassen als die Glasproben, die in dem Ionenaustauschbad behandelt worden waren,· welches kein Natriummetasilikat enthielt. In den Fällen, in denen gleichgrosse Gesamtflächen des Glases in den beiden Bädern behandelt worden waren, war es unerwartet, dass das behandelte Bad konsequent' eine verbesserte Festigkeit verleihen würde, insbesondere am Anfang der Behandlungsreihen, bevor der Lithiumgehalt in dem unbehandelten Bad zu einer merklichen Konzentration angestiegen· war. Der Mechanismus der ^estigkeitsvorbesserung bei sehr geringer Verunreinigung durch Lithium sowohl in dem behandelten als auch in dem unbehandelten Bad ist unbekannt, es ist jedoch klar, dass es ohne Rücksicht auf den Lithiumgehalt immer vorteilhaft ist, dem Ionenaustauschbad Na-
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ORIGINAL
-.10 -
triummetasilikat zuzusetzen« v ;
Die Festigkeitsmessungen wurden durchgeführt, indem man bei den! 8,0 cm mal 8,0 cm mal 0,25 cm messenden Proben den Belastung»*» test mit konzentrischen Ringen anwendete. Dieser mittels konzeii-^ trischer Ringe durchgeführte Belastungstest*besteht darin* dass man die zu untersuchende Prdbe auf einem Stahlring mit einem Durchmesser von 7»62 cm anordnet und darüber einen. Stahlring mit einem Durchmesser von 3>81 cm setzt, der die Mitte der Probe berührt. Die Belastung erfolgt, indem der Ring mit dem Durchmesser von 1,905 cm auf die Probe gesenkt und der Bruchmodul berechnet wird, wobei Membraneffekte und das Überiifijigen der Probe korregiert werden. , -
Beispiel 2 ; - - i
Bei einer anderen Ausführung der vorliegenden Erfindung werden : Proben einer G-rösse von 10,16 mal 10,16 cm und einer Dicke veil ; 0,25 cm aus der gleichen in Beispiel 1 "beschriebenen Auggangs*·· j glas zusammensetzung hergestellt. Ein aus 7800 g Natriumnitrat :. bestehendes Ionenaustauschbad wurde in einem Tank der gleichen ; Vorrichtung geschmolzen, die in Beispiel 1 verwendet wird» Fünf der Glasproben wurden gleichzeitig in diesem Natriumnitratbad bei 454,4°C für die Dauer von 90 Minuten einer Ionenaustausch— ! ί behandlung unterworfen. Es wurden vier G-ruppen von jeweils fünf Proben in dem Behandlungsbad der lonenaustaUs ölbehandlung unterworfen und während dieser Zeit konnte der Gehalt gn Iiithiuni*: ionen bei fortschreitender Behandlung der Giasproben ansteigen* ; [ Fig. 1 zeigt, den Einfluss der Erhöhung der Lithiumionenkonzen- j tration in dem Behandlungsbad auf den Bruchmodul der Proben, i Jeder auf der Kurve der Fig. 1 dargestellte Punkt gibt die durchschnittliche Festigkeit der fünf Proben wieder, die bei dem angegebenen Lithiumgehalt behandelt worden waren.
Die Proben wurden unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Belastungstests mit konzentrischen Ringen getestet,· Die füi den Bruchmodul gemessenen Werte wurden hinsichtlich 4er Über- ,—-,.
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hang- und Membraneffek-fce korregiert und dann, in "^ige 1 graphisch dargeetellt*, . . ■ -.
Als die Verunreinigung" des Bades durch lithiumionen 0,56 Gew.-^ des Gesamtgewichts des Bades erreichte, 'wurde liatriummetasilikat zugesetzt, um das Bad zu erneuern* Der mit px^f ge-JcennzeiQhnete !»unkt gibt die durchschnittliche Festigkeit von fünf Proben wieder nachdem das Ionenaustauschbad mit -wasserfreiem JJatriummetasilikat auf 0,023 Gew«,-$ lithium erneuert Worden war. \
3?ig* 2 zeigt die Wirksamkeit von was serfreiem ifatriummetasili-Äat ala Xithiumbeseitiger« Wie in Fig. 2 angegeben ist, wurde das ^attfiummetasilikat in zwei Stufen zugegeben. Stufe 1 bestand au© einer Zugabe yon 375 g Uatriummetasilikat zu dem Bad, 2?ae Bad/wurde bei 454|4 0 65,5 Stunden D.ang stehen gelassen und danach hatte sich der Gehalt-des Bades an. Üithiumionen auf 0,082 Grew»-*$ gesenkt. Etwa die Hälfte der Verunreinigung durch Lithiumionen wurde während der ersten 10 Stunden der Abstell —-entfernt * Die Stufe 2 bestand in der Zugabe von weiteren
75 g latriunimetasiÄikat su dem Bad und weiterem 70-stündigem stehen lassen des Bades hei 454*4°C# wodurch die Iiithiumionenkonzenträtioirj. auf 0,025 S^ des Gesamtgewichts des Bades verringert wurde # ------
vorliegende Erfindung besieht sich zwar insbesondere auf ein Verfahren zur Entfernung von Lithiumionen aus einem Eatrium-' salzbad durch Zugabe eines diese Ionen beseitigenden Stoffes. in das Bad z.B. von fiatriuaimetasilikat, das Verfahren lässt sich jeäoßh auch für die Entfernung anderer AllcalimetalliOneii anwenden, die als Verunreinigungen in einem Alkalimetallsalz-' bad eines anderen Alkalimetalls mit grosserem Atomdurchmesser anwesend sind, ..,---.--
&a Wäre keine Abweichung von den Lehren, der vorliegenden .dung, wenn man Lithiumionen aus einem für die lonenaustaüaehbehandlung von (ilasoberf lachen ver- /endeten Kai ium salzbad durch
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BAD ORIQiNÄL
Zugabe von Kaliummetasilikat als Ionenbeseitigungsmittel ver- ". wendet,, da. sich Kalium bei einem derartigen chemischen Yerfahren sehr ähnlich wie Natrium verhält. Es wäre auch keine Abweichung ve η den vorliegenden lehren,, wenn, man Natrium!oneη : aus einem zur Behandlung 3ines Kalk-Sqda-Kieselerde-Glases verwendeten Kaliumsalzbades entfernt indem man Kaliummetasilikat zum Bad als ein- das Eatrium bindender -Mittel zugibt, da sich Hatriumionen chemisch so verhalten 'wie die. Lithiumionen.
Palis aus dem gebundenen Alkalimetall ein Alkalimetallnietasilikat gebildet werden kann, das in dem Behandlungsbad weniger löslich ist als das dem ^ad als Beseitigungsmittel zugesetzte Alkalimetallmetasilikat, findet ein chemischer Austausch statt, Die Alkalimetallionen in der Lösung, die imstande sind, die schlechter lösliche Verbindung zu bilden, setzen sich mit dem Beseitigungsmittel um wobei sich ein Niederschlag des weniger löslichen, Alkalimet as ilikats- bildet. Das Ergebnis eines derartigen chemischen Austausche ist die Entfernung desjenigen* Alkalimetallions aus dem Alkalimetallsalzbad, das imstande ist, : das weniger lösliche .Allcalj.metasfl.ikat zu bilden.
Es ist ebenfalls keine Abweichung von den Lehren der Erfindung, : wenn Kischungen von zwei oder mehr Alkalimetallverbindungen als Bestandteile des Ionenaustauschbades oder des Beseitigungsmittels verwendet werden. Zahlreiche Kombinationen der genannten Alkalimetallverbindungen verhalten sich chemisch genauso wie die bevorzugten einzelnen Alkalimetallverbindungen,
Ausser den vorstehend als Beseitigungsmittel erwähnten Stoffen können sich auch andere Stoffe als geeignet erweisen« Ein ■ geeigneter gleichwertiger Stoff ist jede Substanz, die in einem Alkalimetallsalsbad als Feststoff existiert oder die im Bad bei den für die loneiaaustauschbehandlung des Glases angewendeten Temperaturen ausfallt und. die eine beständigere Verbindung bildet als die Substanz des Alkalimetallions, dessen Entfernung aus dem Bad angestrebt wird.
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BAD ORKSfNAL
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Die Temperatur, bei der die· vorliegende Erfindung durchgeführt ■werden -kann, ist nicht auf die. in der bevorzugten Ausführungsform angewendete Temperatur von 454,40C beschränkt* Das Verfahren kann bei Jeder Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes und unterhaltdes Zersetzungspunktes des Alkalimetallsalzes durchgeführt Werden, das als vorwiegender Bestandteil des Ionenaustausch13 ehandlungsbades verwendet wird. Der Beseitigungsvorgang in dem Ionenaustauschbad ist unabhängig - vom Sntspannungspunkt 'des. behandelten Glases und braucht nicht gleichzeitig mit der lonenaustausehbehandlung des Glases durchgeführt zu werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Ionenbeseitigung kann dadurch erhöht werden, dass man die Temperatur des Behandlungsbades zwischen den Ionenaustauschbeh?ndlungen des Glases erhöht, falls gefunden wird, dass die Verunreinigungsgeschwindigkeit die Ge~ sohwindigkeit der Ionenbeseitigimg bei den für den ionenaustausch angewendeten Temperaturen übersteigt. Ein bevorzugtes Verfahren, insbesondere bei kontinuierlichen Behandlungsverfahren, besteht darin, dass man das Behandlungsbad durch eine lonenbeseitigungsanlage mit der besten Ionenbeseitigungstemperatur durchfüessen lässt und das Bad dann in den Behandlungstank mit der optimalen Behandlungstemperatur zurückführt.
Die Alkälität des Ionenaustauschbehandlungsbades hat wenig oder garkeinen.Einfluss auf die ionenbeseitigende Reaktion« Die Alkalität braucht nicht reguliert.zu werden, es sei denn das hergestellte Glas beginnt eine schlechte Witterungsbeständigkeit zu zeigen oder beginnt, durch das Bad teilweise geätzt zu werden.
Beispiel 3 '
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Soda-ICaIk-Silikat-Glasbruch als Mittel zur Herabsetzung des Gehaltes von Lithiumionen eines mit Lithiumionen verunreinigten liatriuranitratbades. Durch Zugabe von etwa I4 g Lithiumnitrat zn οίί,'ί'Λ «t'fia. 470 g "atriumnitr-'xt enthaltenden Bad erhielt man
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BAD ORSGJNAL
-η- ' U9SS45
eine Lithiumionenkonzentration von etwa 0,29 Gew«-$« Dieses *' Salzgemisch wurde dann geschmolzen und die geschmolzene Masse mit etwa 24,3 g Glasbruch einer Teilchengrösse, die es den" Teilchen erlaubt, ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,397 bis 0,991 mm zu passieren (12 "bis 16 mesh), versetzt* Die Temperatur des Sqhmelzbades wurde "bei e'twa 454°€? gehalten und die .Lithiumionenkonzentration ina.erh.axl) von etwa jSO Stunden von einem Anfangswert von etwa 0,29 OeVU-S1S IiHihiumionen auf etwa 0,26 G-ew.-$ Lithiumionen geseilt» ''
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Die Wirksamkeit von natriumhaltigem Glasbruch als Mittel " zur Herabsetzung des LithiumionengehalirS eines äatrinaiiäX?— bades wurde gezeigt. Durch Zugabe von weiterem ÖXasijruchader ] durch Ersatz des verbrauchten durch frischen G-lasferuoi^ war ei" : Γ möglich, die Lithiumionenkonzentrat ion auf die auut Betrieb ei— , nes Ionenaustauschbadea gewünschte Höhe au senkene . ! ■}
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Ein Verfahren zur wirksamen Anwendung von (xlasbruöll sls %in Mittel zur Herabsetzung der Lithiumionenkonzeaatrati^Ä eines geschmolzenen Salzbades besteht darin, das geschmolzene Salgr durch den in einem Behälter ausserhalb äes Badss Glasbruch zu leiten.
In dem vorstehend genannten Verfahren ist ein Kali-Salk-Silikat-Glasbruch in gleicher Weise als ein Mittel zur Herabsetzung des latriumionengehaltes eines mit iFatriumionen verunreinigten Kaliumnitra.t"badeB wirksam»
Beispiel 4
Dieses Beispiel veranschaulicht die Wirksamkeit von Natrium— orthosilikat (Ba.SiO.) als Mittel zur Herabsetzung der Lithiumionenkonzentration in einem geschmolzenen Salzbad» Etwa 500 g Natriumnitrat und 25 g Matrlöanorthosilikat wurden in einem rostfreien Stahl-Becher gemischt und durch Erhitzung auf 454 C geschmolzen. -""·"-
909841/0583
. . ., BAD
149SS4S
Dieses Schmelzbad -wurde mit et\ija 9,0 g Lithiumnitrat (0,9 g Lithiumionen) -versetzt und das Gemisch etwa 16 Stunden stehen gelassen. Die dem ^ad zugesetzte Menge Lithium betrug etwa 0,18 Gew«-J&, jedoch he trug der nach Ahlauf von 16 Stunden festgestellte behalt an Lithiuinionen etwa 0,01-7 Gew.—$ Lithioiien. Das zeigte an, dass das Hatriumortho- · silikat etwa 90 ?i der im Bad enthaltenen Iiithiumionen absorbiert oder mit ihnen reagiert hatte.
•®s. wurde dem -Bad weitere 9*0 g Lithiumnitrat zugesetzt und das Gemisch etwa 48 Stunden aufbewahrt« Haeh Ablauf dieser Zeit zeigte eine Lithium-Analyse eine Konzentration τοη 0,02 Gew.-ίο Lithiumionen* Daraus geht hervor, dass das Natriumorthosilikat die lAthiumionenkonzentration niedrig gehalten und sich mit etvia 100 Gew»-$ der hei der zweiten Zugabe des Lithiumnitrats zugesetzten Lithiumionen umgesetzt hatte,
Hachdem dem geschmolzenen Salzbad eine dritte Zugabe von 9,0 g Lithiumnitrat zugesetzt worden war, wurde das Gemisch etwa 16 Stunden aufbewahrt» Bach Ablauf dieser Zeit zeigte das Salzbad eine Lithium-Konzentration von 0,12"Gew.-fi Lithiumionen, Infolge der dreimaligen Zugabe von Lithiumnitrat hätte das Salzbad eigentlich eine Gesamtkonzentration an Iithiumicnen von 0,54 Ssi-i.-<fo enthalten müssen. Jedoch wurden etwa 80 fo der dein Bad zugesetzten Lithiumionen durch das Ilatriumorthosilikat absorbiert oder umgesetzt, wodurch die Lithiumioneiifconsentratiou im Bad nur 0,12 ^©w.-^ betrug. Das zeigt die Wirksamkeit von IIa.triumorthosilikat als Mittel zur Auf recht eriifltung; einsr· niedrigen Lithiumionenkonzentration in einer- fi-esehmolEc-nert Alkalisalzbad.
Beispiel 5
Dieses Beispiel -c.7ar..uuj:auli;ht die... "«?.rksrockeit von latriuEiorthophosphat ("..-.-/-.-O^) n'lp ilittel sur i^^ausetzung der Llthiuiaxonenkcrir^ntr. ti'.-.; -ir sir ^ ^o.^hnol^enen Alkali-.
S098Ä1 .'0«?ί·' ..
BAD ORJGfNAL
149ββ45
salzbad,-Ein Bad, das etwa 500 g geschmolzenes Natriumnitrat -und eine Lithiumionenkonzentrationvon 0,04 Gew.-$ enthielt, wurde mit etwa 25 g Natriumorthophosphat ver- ' setzt; das Gemisch wurde in geschmolzenem Zustand gehalten und'etwa 16 Stunden aufbewahrt. Nach. Ablauf dieser Zeit wurde durch Analyse festgestellt, dasB der Lithiumionengehalt des Bades etwa 0,002 Gew.-$ betrug» Pas zeigte, dass das Natriumorthophosphat die im geschmolzenen Salzbad enthaltene Lithiumionenkonzentration sehr wirksam verringert hatte.
In dem vorstehend genannten Verfahren ist Kaliumorthpphosphat in gleicher ^eise als ein Mittel zur Herabsetzung des Natriumionengehalts eines mit Natriumionen verunreinigten ' geschmolzenen Kaliumbades wirksam,' -
Beispiel 6
Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit von Katriumtetraborat (Na2B4O7) wurden etwa 25,4 g Natriumtetraborat einem etwa 493 g Natriumnitrat und etwa 14,8 g Lithiumnitrat enthaltenden geschmolzenen'Salzbad zugesetzt, ^-
Die urpsüngliche Lithiumionenkonzentration betrug etwa 0,286 Gew.-^. Etwa eine halbe Stunde nach Zugabe von Natriumtetraborat hatte sich der Lithiumionengehalt auf etwa 0,178 Gew. -i° Lithiumionen vermindert und nach etwa .3,5 Stunden betrug die Lithiumionenkonzentration etwa O»147 Gew.-$, Etwa 90 Stunden nach Zugabe von Natriumtetraborat betrug der Lithiumionengehalt des Bades etwa 0,107 Gew,~$, Nach Ablauf von 112 Stunden betrug der Lithiumionengehalt etwa 0,117 üew.-$, was anzeigte, dass das Natriumtetraborat verbraucht war.
Durch. Anwendung von JNiatriumtetraborat in höherer Konzentration ist es möglich, die Behandlung im lonenaustausch- bad bei einer Lithiumionenkonzentration unter etwa 0,04 • Gew.-$ durchzuführen. 9 0 9 8 4 1 / 0 5 8 3
BAD ORSOiNAL
- ι? - 1496145
Die vorliegende Erfindung .wurde zwar in den Beispielen unter Bezugnahme auf ein besonderes Glas beschrieben, die vorliegende Erfindung ist. jedoch in ihrer Anwendung nicht auf die Ionenaustausohbehandlung dieses Glases beschränkt. In ihrer breitesten Anwendung kann, die Erfindung für die Auatauschbehandlung vieler alkalimetallhaltiger Gläser, wie ζ #33« von Alkalimetall-Silikatgläsern verwendet werden. Für lithiumhaltige Gläser kann auf die vorgenannten latente Und die Patentanmeldung vorwiesen werden, die durch Bezugnahme in die Er- ~- findung einbezogen wird.
0841/0S83
BAD ORfGINAL

Claims (4)

PATE Ή Ϊ A ·Μ S PSf O H E
1. Verfahren zur Vers bärkung eines Crlasgegenstandes, bei welchem ein Alkaliraetallicn mit einem relativ kleinen Atomdurchmesijer bei erhöhter Temperatur, jedoch unterhalb des EntspamiurigspU2il".t.es des ^lases durch ein'Alkali— metallion iiit relativ grOssem Atomdurchmesser ausgetauscht wird, dadurch gekenn ζ eiokaei;, dass man den Glücgegenstand zum Ionenaustaußch bei erhöhter Temperatur mit einem Alkali— metallbad zusammenbringt, dam man als BeseitIoHngsmittel für die beim Ionenaustausch entstehenden Alkalimetallioiieii mit relativ kleinem Atonidurchmesser eine Alkalimetallverbinclung öder Lischungen aus. zwei oder mehr Alkalimetallver- b i'udun^ en zu s e t ζ t ^
2. Verfahren nnch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalimetallion mit relativ kleinem Atomdurchmeüser ein Iiithiumion verwendet,
3. Vorfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als-Älkaiimetallion mit relativ gross^m AtomdurchmesBer ein Hatriumion verwendete . . . .
4. Verfahren nach Anspr^ich 1, dadurch .gekennzeichnet^ dass man" als Alkalimetall s al ζ mit realtiv grossem Atomduröhraosser Matriumnitrat verwendetj, . ;
5· "Verfahren nacE Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet $ dass mall· als Beseitigungsmittel Natriummetasilikat, wasserfreies Natriummethasilikat, Natriumorthosilikat oder ETatriumtetraborat verwendet.
6. Verfahren na.ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ι dass man zur Verstärkung lithiumhaltiger G-lasgegenstände diese'
90 98 41 / CT5 8 3
Neue Unterlagen (Art 7 S1 Abs. 2 Nr. 1 Sät? 3 des Anccruiiaeaea. v. 4. S. 1967)
Glasgegenstände zur selektiven Entfernung der Lithiumionen aus dem Natriumsalzbad mit einem Natriumsalzbad, welch.es wasserfreies Natriummetasilikat enthält, zusammenbringt.
Pur PPG Industries, Ine.
Pittsburgh Pa.VVStA.
Rech/bfjjl
9 G 98 41 /Q-S 8 3
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