DE260877C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES Λ

PATENTAMT.

Patentschrift

KLASSE 6Sa. GRUPPE

JOSEPH GEBAUER in NEISSE.

Schubladensicherung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schubladensicherung, bei welcher in dem Schubladenknopf ein Riegelverschluß angeordnet ist, dessen drehbarer Stab mittels eines Schlüssels nach Abnahme einer Verschlußkapsel so gedreht werden kann, daß der Verschluß freigegeben wird.

Das besondere Kennzeichen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß der drehbare ίο Schaft so gestaltet ist, daß eine mit dem Mechanismus des Schlosses nicht vertraute Person nicht auf die Vermutung kommen kann, mittels eines Schlüssels eine Drehung des Schaftes vorzunehmen. Dies wird dadurch erreicht, daß der in dem Schaft angebrachte Schlitz durch zwei federnde Backen gebildet wird, die so scharf aneinanderliegen, daß der Schlitz sich nur wenig äußerlich kennnzeichnet, so daß der Schlüssel mit einer scharfkantigen Schneide versehen sein muß, die in den drehbaren Schaft eingeführt wird.

Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand dar in

Fig. ι in einer Draufsicht von der Innenseite der Schublade aus, in

Fig. 2 in einem Vertikalschnitt durch einen Teil des Verschlusses.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Schubladenknopf,
Fig. 4 ein Vertikal schnitt durch diesen.

Fig. 5 endlich zeigt im Vertikalschnitt die gesamte Anordnung.

Es ist ι die Stirnwand des Schubladenkastens, 2 der Schubladenknopf, 3 der den Verschluß bewirkende, im Innern des Knopfes angebrachte drehbare Schaft, der in einer Führung 4 angebracht ist. Dieser Schaft trägt an seinem Ende eine unrunde Scheibe 5, welche je nach ihrer Stellung bis zum Anschlag eines mit dem Schaft 3 verbundenen Anschlag-Stückes 6 verschoben werden kann. An einem Stirnbrett 7 ist eine Blattfeder 8 so angebracht, daß die Scheibe 5 von der Feder 8 zurückgehalten wird, wenn sie in solche Stellung gedreht ist, daß ihr Umkreis über das vordere Ende der Feder 8 hinausragt. Durch einen unter der Wirkung der Feder 9 stehenden Bolzen 10 wird die Drehung des Schaftes 3 so weit erschwert, daß eine unwillkürliche Drehung des Schaftes nicht eintreten kann. Der Schubladenknopf 2 trägt an seinem äußeren Ende eine Kapsel 11, welche das Stirnende des Schaftes 3 für gewöhnlich verdeckt. Dieses Stirnende des Schaftes 3 ist mit einem Schlitz 12 versehen, welcher durch die Federung der beiderseitigen Backen stets so geschlossen wird, daß er sich außen nur als ganz feine Linie markiert, so daß ohne Einführung eines scharfkantigen Instrumentes eine Drehung des Schaftes nicht möglich ist und außerdem auch eine nicht eingeweihte Person gar nicht auf den Gedanken kommt, daß hier mittels eines geeigneten Werkzeuges eine Drehung vorgenommen werden muß.

In der Zeichnung zeigt 13 eine Ausführungsart des Schlüssels.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Schubladensicherung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schubladenknopf ein Riegelverschluß angeordnet ist, dessen drehbarer Schaft am vorderen Ende zwecks Einführung des Schlüssels und Mitnahme beim Drehen des Schlüssels so geschlitzt ist, daß die beiden Achsenenden sich federnd dicht aneinanderschließen und sich nur bei Einführung eines Schlüssels mit scharfem Schaftende spreizen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.