DE2607346B2 - Eisenbahn-Drehgestell aus Stahlguß - Google Patents
Eisenbahn-Drehgestell aus StahlgußInfo
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- B61F5/50—Other details
- B61F5/52—Bogie frames
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Eisenbahn-Drehgestell aus Stahlguß, bestehend aus einem hohlen
Querträger, an dessen Mitte eine Lagerpfanne angeschweißt ist, und zwei die Achskästen tragenden
parallelen hohlen Längsträgern, mit welchen der Querträger jeweils über eine Stumpfschweißnaht
verbunden ist.
Bei einem bekannten Eisenbahn-Drehgestell (FR-PS 48 033) sind die Längsträger nicht mit Hohlquerschnitt
ausgeführt, sondern l-profilförmig gestaltet. In
der Mitte ihres Profilsteges ist ein Hohlansatz angeformt, dessen im wesentlichen senkrecht zu dem
Profilsteg verlaufende Wände über einen Übergangsradius in dem Profilsteg einlaufen und Endabschnitte des
hohlen Querträgers bilden, dessen Mittelabschnitt mit diesen Hohlansätzen stumpf verschweißt ist. Solche
l-profilförmigen Längsträger haben jedoch noch eine
verhältnismäßig geringe Verwindungssteifigkeit.
Wegen der für Eisenbahnen angestrebten hohen Geschwindigkeiten wurden für die Waggons jedoch
steife Drehgestelle aus Stahlformguß entwickelt, da diese auch bei höchster Belastung ihre Form behalten.
Solche Drehgestelle setzen sich im wesentlichen aus zwei parallelen, die Achslager tragenden hohlen
Längsträgern zusammen, welche durch einen Querträger, auf welchen die Drehpfanne aufgeschweißt ist, starr
miteinander verbunden sind. Der Querträger ist mit seinen beiden Enden in die Längsträger eingelassen und
mit diesen verschweißt. Solche Drehgestelle, bei denen der Querträger jeweils in einer Öffnung des Längsträgers
eingelassen ist, sind aus der BE-PS 6 60 792, der BE-PS 6 35 192 und der FR-PS !3 27 324 bekannt. Ein
weiteres Beispiel zeigt die FR-PS 13 40 882, wonach beidseitig des in den jeweiligen Längsträger eingelassenen
Endabschnittes des Querträgers in den beiden Seitenstegen der Längsträger jeweils eine Öffnung
is gestaltet ist.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß solche bekannten Drehgestelle nvt in die Längsträger eingelassenem
Querträger nicht voll befriedigen können, da die an den Verbindungsstellen zwischen den Längsträgern
und dem Querträger sowie zwischen diesem und der Drehpfanne auftretenden Belastungen im Laufe der Zeit
zu nur schwer erkennbarer Rißbildung führen.
Es ist auch ein Eisenbahn-Drehgestell mit den eingangs erwähnten Merkmalen bekannt, bei welchem
der Querträger nicht in die Längsträger eingelassen, sondern über eine Stumpfschweißnaht mit den Längsträgern
verbunden ist. Diese Stumpfschweib'naht liegt jedoch in der Ebene jeweils des inneren Steges des
hohlen Längsträgers und somit an einer für die Krafteinleitung vom Querträger in den Längsträger
hochbeanspruchten Stelle, wodurch die Widerstandsfähigkeit des Drehgestells beeinträchtigt ist.
Demgegenüber wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung die Aufgabe gelöst, ein Eisenbahn-Drehgestell
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches bei Verwendung einer Stumpfschweißnaht
für die Verbindung zwischen Querträger und Längsträgern gleichwohl eine hohe Widerstandsfähigkeit
hat.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß Endabschnitle des Querträgers je als sich zu dein
jeweiligen Längsträger hin erweiternder Kegelstumpf gestaltet sind, der an dem Längsträger einstückig
angeformt ist und an dessen freiem Stirnrand der Mittclabschnitt des Querträgers stumpf angesetzt und
über die Stumpfschweißnaht angeschweißt ist.
Dadurch liegt die Stumpfschweißnüht an einer verhältnismäßig gering beanspruchten Stelle, so daß
trotz der Verbindung des hohlen Querträgers mit den hohlen Längsträgern über eine Stumpfschweißnaht die
Widerstandsfähigkeit des Drehgestelles beträchtlich erhöht ist und die auftretenden Spannungen durch die
Anordnung der Schweißnähte in Zonen geringster Belastung niedrig gehalten sind.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Längsmitte des Querträgers ein nach oben abstehender,
sich nach oben kegelstumpfförmig verjüngender Rand ausgebildet, auf welchem die Lagerpfanne mit ihrem
nach unten vorstehenden, sich kegelstumpfförmig nach
bo unten erweiternden Umfangsrand stumpf aufgcsetzi
und über eine Stumpfschweißnaht mit dem Querträger verschweißt ist.
Bei einer solchen Ausbildung der Verbindungsstellen zwischen dem Querträger und den Längslrägern
b5 einerseits und zwischen der l.agcrpfanne und dem
Querträger andererseits ist die Kontinuität der Kraftlinien an keiner Stelle unterbrochen, so daß etwa auf die
Lagerpfanne einwirkende Belastungen sich gleichmäßig
entlang dem Querträger und den Längsträgern verteilen.
Der Querträger hat an seinen vertikalen Wandungen lediglich eine einzige, unterhalb der Lagerpfanne
liegende Öffnung, welche für die Montage des Drehgestelles erforderlich ist.
Der Mittelabschnitt des Querträgers hat vorteilhafterweise einen unregelmäßig sechseckigen Querschnitt
Die Längsträger haben vorzugsweise einen Trapezquerschnitt.
Es kann weiterhin von Vorteil sein, daß jeder Längsträger eine in Bezug auf seine axiale Mittelebene
unsymmetrische Form aufweist, welche dazu dient, die von dem kegelstumpfförmigen Endabschnitt des Querträgers
übertragenen Kräfte gleichmäßig zu verteilen und dem inneren Steg und dem äußeren Steg des
Längsträgers die gleiche Festigkeit zu verleihen, weil die vom Querträger übertragenen Kräfte der inneren
Steg gewöhnlich stärker belasten als den äußeren Steg. Um diese Wirkung zu erzielen, weist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung jeweils der sich an das Ende des den Endabschnitt des Querträgers bildenden
Kegelstumpfes anschließende Teil eines inneren Steges des Längsträgers beidseitig des Kegelstumpfs eine an
sich bekannte öffnung auf, während jeweils ein äußerer
Steg des Längsträgers eine einzige, zu den Enden des Längsträger hin längliche Mittelöffnung aufweist.
Diese erstreckt sich um ein beträchtliches Stück a if die
Achslager zu.
Der bevorzugte Trapezquerschnitt der Längsträger ;<,·
dient zur Erhöhung ihrer Festigkeit, weil die Längsträger außerdem Torsionsspannungen unterworfen sind,
welche durch von den Achslagern übertragene Querkräfte hervorgerufen werden. Die Trape/.form ermöglicht
eine zweckmäßige Anbringung der die Zapfen des j>
Stoßdämpfers tragenden Laschen am Längsträger.
Im folgenden ist ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansieht eines Drehgestells von oben,
Fig. 2 und J vergrößert dargestellte, schematisierte
.Schnittansichten von in Fig. 1 und Il b/w. MI-III bezeichneten Ausschnitten.
F i g. 4 und 5 Tcilansichicn eines Längslrägers von der
Seile bzw. von oben und
F i g. 6 bis 10 Ansichten des Längsträgers im Schnitt ·»>
entlang den Linien Vl-Vl bis X-X in F i g. 4.
Das Drehgestell besieht aus einem starren Querträger
I und zwei mil diesem verbundenen, parallelen Längsträgern 2, welche die in der Zeichnung nicht
dargestellten Achslager tragen. -,ii
Der Querträger I hat einen Mittelabschnitt In und
zwei an diesem angeschweißte Kndabschniiie ib. Die
miteinander zu verschweißenden Enden des Innenteils und der äußeren Teile haben die gleichen Abmessungen
und einander komplementäres ProfiL so daß sie mit einer Stumpfschweißnaht 3 zusammengeschweißt werden
können. Um das genaue Ausrichten der Teile sowie das Schweißen zu erleichtern, kann jeweils eines der
Teile einen ringförmigen Ansatz 4 haben, welcher in bekannter Weise im Ende des anderen Teils Aufnahme
findet (F ig. 2).
An der für eine Lagerpfanne 5 vorgesehenen Stelle hat der Querträger 1 einen an der Oberseite
hervorstehenden, kegelstumpfförmigen Rand 6, dessen oberes Ende die gleichen Abmessungen wie die
Drehpfanne und eine dem der Drehpfanne komplementäres Profil hat. Der Rand der Lagerpfanne 5 ist abwärts
umgebogen und im Bereich der Verbindung mit dem Querträger zu einem Umfangsrand 7 geformt, welcher
so auf den Rand 6 des Querträgers aufsetzbar ist, daß er eine Verlängerung von deren Kegelstumpfform bildet.
Die Lagerpfanne 5 ist mittels einer Stumpfschweißnaht 8 auf dem Träger befestigt. Zum genauen Ausrichten der
Drehpfanne auf dem Querträger und zur Erleichterung des Schweißes kann die Drehpfanne einen ringförmigen
Ansatz 9 haben, welcher in dem kegelstumpfförmigen Rand 6 des Trägers Aufnahme findet. Anderenfalls kann
der Rand 6 einen ringförmigen Ansatz haben, welcher in eine entsprechende Ausbildung der Lagerpfanne einsetzbar
ist.
Der Querträger weist eine unregelmäßig sechseckige Qiierschnittsform auf, welche den bestmöglichen Kompromiß
zwischen einem rechteckigen und einem kreisförmigen Querschnitt darstellt. Der Längsträger 2
hat eine in Bezug auf seine axiale Mittelcbene unsymmetrische Querschnittsform.
Wie man in Fig.4 und 5 erkennt, schließt sich ein
innerer Steg 10 des Längslrägers 2 an eine größere Öffnung Ic des trichterförmig erweiterten Endabschnitts
lödes Querträgers 1 an und ist beiderseits des
Querträgers von jeweils einer Öffnung 11 durchsetzt, während ein äußerer Steg 12 eine einzige, in der Mitte
angeordnete öffnung 13 hat, welche sich um ein beträchtliches Stück in Richtung auf einen Sitz 14 für
das Achslager erstreckt.
Aus Fig. 6 bis 10 ist zu erkennen, daß der Längsträger 2 einen trapezförmigen Querschnitt hat,
um eine gleichmäßige Verteilung der vom Querträger übertragenen Kräfte zu gewährleisten und eine gleiche
Festigkeit des inneren und des äußeren Stegs 10 bzw. 12 des Längsträgers zu erzielen, da die vom Querträger
ausgehenden Kräfte den äußeren Steg gewöhnlich wenigerstark belasten.
In F ig. 9 und 10 erkennt man ferner, daß die
Endstücke des Längsträgers in ihrer Oberseite eine Öffnung 15 haben, welche sich einwärts bis nahe an den
Sitz. 14 für das Achslager erstreckt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Eisenbahn-Drehgestell aus Stahlguß, bestehend aus einem hohlen Querträger, an dessen Mitte eine
Lagerpfanne angeschweißt ist, und zwei die Achskästen tragenden parallelen hohlen Längsträgern,
mit welchen der Querträger jeweils über eine Stumpfschweißnaht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß Endabschnitt (\b) des Querträgers (1) je als sich zu dem jeweiligen Längsträger (2) hin erweiternder Kegelstumpf
gestaltet sind, der an dem Längsträger einstückig angeformt ist und an dessen freiem Stirnrand der
Mittelabschnitt (Xa) des Querträgers (1) stumpf angesetzt und über die Stumpfschweißnaht (3)
angeschweißt ist.
2. Drehgestell nach Anspruch '., dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsmitte des Querträgers (1)
ein nach oben abstehender, sich nach oben kegelstumpfförmig verjüngender Rand (6) ausgebildet
ist, auf welchem die Lagerpfanne (5) mit ihrem nach unten vorstehenden, sich kegelstumpfförmig
nach unten erweiternden Umfangsrand (7) stumpf ausgesetzt und über eine Stumpfschweißnaht (8) mit
dem Querträger(i) verschweißt ist.
3. Drehgestell nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelabschnitt (\a) des
Querträgers (1) einen unregelmäßig sechseckigen Querschnitt hai.
4. Drehgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (2)
einen Trapezquerschnitl haben.
5. Drehgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der sich an das
Ende des den Endabschniit (\b)ac% Querträgers (1)
bildenden Kegelstumpfs anschließende Teil eines inneren Steges (10) des Längsträgers (2) beidseitig
des Kegelstumpfs eine an sich bekannte Öffnung (It) aufweist, während jeweils ein äußerer Steg (12) des
Längsträgers (2) eine einzige, zu den Enden dts Längsträgers hin längliche Mittelöffnung (13) aufweist.
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