DE2555193C2 - Schienenstoßverbindung für Gleisjoche von Schmalspur-Förderbahnen, insbesondere Grubenbahnen - Google Patents
Schienenstoßverbindung für Gleisjoche von Schmalspur-Förderbahnen, insbesondere GrubenbahnenInfo
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- DE2555193C2 DE2555193C2 DE19752555193 DE2555193A DE2555193C2 DE 2555193 C2 DE2555193 C2 DE 2555193C2 DE 19752555193 DE19752555193 DE 19752555193 DE 2555193 A DE2555193 A DE 2555193A DE 2555193 C2 DE2555193 C2 DE 2555193C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine vertikalgelenkige Schienenstoßverbindung
für söhlig zu verlegende Gleisjoche von Schmalspur-Förderbahnen, insbesondere Grubenbahnen,
bestehend aus paarweise an den sich jeweils gegenüberliegenden Schienenenden angeordneten Taschen-
und Laschenkörpern, die in vertikaler Ebene konzentrisch zur Schwenkachse gekrümmte, gegeneinander
abstützbare Taschen- und Laschenflächen aufweisen und durch gabelartiges Ineinanderfügen zugfest
kuppelbar sind, wobei jedes Gleisjoch zwei z. B. durch Sprossen querverbundene Fahrschienen mit von den
Schienenoberseilen gebildeten Laufflächen sowie mit vertikalen Stegen aufweist, an welchen die Taschen- und
Laschenkörper längsseitig und mit einem Teil ihrer Länge über die Schienenenden vorstehend, insbesondere
durch Anschweißen, befestigt sind, wobei die Mitte der Schwenkachsen im Schienenstoß jeweils oberhalb der
Taschen- und Laschenkörper in Höhe der Schienenlauffläche liegt und die Schienenenden von der Lauffläche
aus abwärts gerichtet rückspringend abgeschrägt sind.
Eine Schienenstoßverbindung mit den vorstehend vorausgesetzten Merkmalen zeigt die DE-AS 15 34 123.
Die Taschenkörper der Stoßverbindung sind im wesentlichen zum Schienenende offen und benötigen in Ergänzung
zu einem unteren kurzen, bogensegmentartigen Auflager ein darüberliegendes Gegenlager. Der Laschenkörper
besieht aus einem in mittlerer Schienensteghöhe befestigten, etwa säbelartig gekrümmten
Flacheisen, das vom Schienenende in den gebogenen Längskanal der Tasche des Taschenkörpers eingeschoben
werden muß und sich dabei am oberen Gegenlagcr
verriegelt.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Schienenstoßverbindung besteht darin, daß bei einem deformierten
Gleisjoch es nicht möglich ist, ein einzelnes Gleisjoch aus dem Schienenstrang herauszulösen, ohne daß
nicht auch mehrere der voraufgehenden bzw. nachfolgenden Gleisjoche mit gehandhabt werden müssen.
Dieser Nachteil hat darin seine Ursache, daß die Laschenkörper mit ihren über die Stirnseite der Gleisjoche
vorstehenden -Längenabschnitten von den Stirnseiten her in die Taschenkörper der jeweils angrenzenden
Gleisjoche eingeführt werden müssen. Zu diesem Zweck ist es außerdem erforderlich, den hinteren Teil
des jeweiligen Gleisjochs anzuheben. Es ist also ein erheblicher zeitlicher maschinenmäßiger und personeller
Aufwand erforderlich, um einzelne deformierte Gleisjoche aus dem geschlossenen Schienenstrang herauslösen
und neue Gleisjoche wieder einsetzen zu können.
Durch die im Betrieb eintretenden erheblichen Schwingungsbeanspruchungen der Schienenstoßverbindung
und den dadurch verursachten Reibungsverschleiß ist es darüber hinaus von Nachteil, daß im bekannten
Fall das im Einbauzustand zunächst noch vorhandene gewünschte enge Spiel zwischen den Laschenkörpern
und den Taschenkörpern vergleichsweise schnell aufgehoben wird. Die gewünschten engen Spalte
vergrößern sich zunächst langsam, dann immer stärker mit dem Ergebnis, daß letztlich ein solches Spiel vorhanden
ist, daß Deformierungen der Schienenstoßverbindungen die unvermeidliche Folge sind und daher einen
Austausch der entsprechenden Gleisjoche erforderlich machen.
Schließlich ist noch festzustellen, daß die Laschenkörper und die Taschenkörper frei auf die Außenflächen
der Gleisjoche geschweißt werden. Exakte Anhaltspunkte für ihre genaue Lage gibt es nicht. Der Schweißer
ist daher gezwungen, entweder gröbere Toleranzen einzuhalten oder sich bau- und kostenaufwendiger
Schweißlehren zu bedienen, welche beim Schweißen die Lage der Laschenkörper und Taschenkörper in der gewünschten
Weise fixieren.
Der Erfindung liegt demgemäß, ausgehend von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Schienenstoßverbindung
die Aufgabe zugrunde, die bekannte Bauart so zu verbessern, daß bei erhöhter Standzeit
durch geringe Flächenbelastungen der Gelenkverbindungsmittel das Aufwechseln auch einzelner Gleisjoche
aus einem geschlossenen Schienenstrang ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Die Schienenstoßverbindung gemäß der Erfindung ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taschenkörper
aus einem flachen Schalenkörper, dessen Länge größer ist als dessen Höhe, mit oben offener,
halbkreisförmiger Tasche besteht, deren Einlegeöffnung für den Laschenkörper etwa in der horizontalen
Durchmesserebene vorgesehen und diese etwa in Höhe der Schienenlauffläche angeordnet ist, daß die im Taschenkörper
vorgesehene Tasche ebenso wie der darin einzulegende Laschenkörper die Form einer zur Mitte
der Schwenkachse konzentrisch verlaufenden abwärtsgerichteten, halbzylindrischen Scheibe aufweist, daß die
über das Schienenende vorstehenden Hälften des halbzylindrischen Laschenkörpers einen zur Mitte (M) der
Schwenkachse konzentrisch gekrümmten Ausschnitt bzw. ein bogensegmentartiges Langloch aufweist, und
daß in dem an dem anderen Schienenende angeschweißten Teil des Taschenkörpers sowie in dem Schienensteg
gleichachsige Querbohrungen zum Eintreiben des Schwerspannstiftes bzw. einer Spannhülse vorgesehen
sind.
Die als Taschenkörper vorgesehenen Schalenkörper können auch als mulden- bzw. muschelartige Gehäuse
bezeichnet werden. Schalenkörper dieser Art sind ohne größeren Aufwand im Gesenk zu schlagen; sie können
aber auch aus Stahlguß bestehea Die halbzylindrische, schmale Tasche läßt sich in unkomplizierter Weise mit
größter Genauigkeit und in relativ großen Abmessun-
gen herstellen. Ein solcher Schalenkörper wird etwa mi« der Hälfte seiner Länge am Steg des einen Schienenendes
gut und sicher fesigeschweißt. Die über das Schienenende überstehende Hälfte dieses Schalenkörpers ermöglicht
ein gutes Umfassen des in die Tasche einzulegenden Laschenkörpers und damit die Bildung einer
sich auf einen wesentlichen Teil der Steghöhe der Fahrschiene erstreckenden, bis nahe an die Schienenlauffläche
reichenden Klaue, durch welche eine ausreichende Zugfestigkeit der Schienenstoßverbindung gewährleistet
wird.
Besonders einfach ist die Form des Laschenkörpers. Dieser Laschenkörper besteht im wesentlichen aus einer
etwa halbzylindrischen Scheibe, die auf etwa halber Länge an dem Steg des zugehörigen Schienenendes befestigt,
und zwar angeschweißt, ist. Der anzuschweißende Abschnitt dieser halbzylindrischen Scheibe ist fast
genauso groß wie der überstehende Scheibenabschnitt. Diese einfache halbzylindrische Scheibe kann aus einer
entsprechend dicken Platte gestanzt sein, jedoch auch in anderer Weise aus Stahl hergestellt werden. Wesentlich
ist nur die etwa halbzylindrische Scheibenform, die zu einem besonders stabilen und sicher zu befestigenden
Laschenkörper führt, der gewissermaßen in seiner ganzen Länge in der halbzylindrischen Tasche des Schalenkörpers
zur Zeit des Kupplungszustandes eingebettet ist. Bei der erheblichen Umfangslänge der halbzylindrischen
Taschen- und Laschenflächen, d. h. der Mantelflächen von Tasche und Laschenscheibe, treten selbst bei
erheblicher Belastung der Stoßverbindung (während des Befahrens durch die beladenen Fahrzeuge) relativ
niedrige Flächendrücke auf. Der Verschleiß in solchen Gelenkverbindungen ist bei niedrig gehaltenen Flächendrücken
ebenfalls gering.
Ein Vorteil dieser im wesentlichen nur aus halbzylindrischen Schalen- und Scheibenkörpern bestehenden
Verbindung ist auch darin zu sehen, daß die Verbindung sowohl nach Art einer Steckverbindung zusammengesetzt
sowie auch als Einlegeverbindung gehandhabt werden kann, das heißt: Es kann das anzusetzende
Gleisjoch in Schräg- oder Vertikallage mit den halbzylindrischen Scheiben in die entsprechenden Taschen
eingedreht werden, wobei man das Gleisjoch langsam in die Horizontallage bringt; man kann aber auch ein nahezu
horizontal gehaltenes Gleisjoch mit den halbzylindrischen Scheiben der Kupplungslaschen in die Taschen
der Taschenkörper von oben hineinlegen, wobei sich in der Endlage die gleiche zugfeste Verbindung ergibt, wie
sich dies bei praktischen Versuchen gezeigt hat. Die Taschen- und Laschenkörper dieser Schienenstoßverbindung
bleiben verbunden, weil es üblich ist, mindestens das den Taschenkörper aufweisende Ende des
Gleisjoches auf einer mit den Schienen fest verbundenen Schwelle anzuordnen.
Ein entscheidender und daher wesentlicher Unterschied zur bekannten Bauart besteht darin, daß durch
die nach oben hin offenen Schalenkörper und die darin von oben her einsetzbaren halbzylindrischen Scheibenkörper
in Verbindung mit den Schwerspannstiften oder
Spannhülsen es möglich ist, jedes einzelne Gleisjoch im Längsverlaui" eines Schienenstrangs ohne Schwierigkeit
und ohne Handhabung der benachbarten Gleisjoche herauszulösen und ein neues Gleisjoch wieder einzusetzen.
Dies erleichter nicht nur die Montage eines Schicnenstrangs beträchtlich, sondern auch das Auswechseln
einzelner Gleisjoche im Falle von Beschädigungen. Gerade im letzteren Fall ist dies von erheblicher Bedeutung,
weil nunmehr die Reparaturzeiten und damit die Stillstandszeiten der Transportbahn merklich reduziert
werden können.
Ein weiterer Vorteil ist die große Umfangslänge der halbzylindrischen Taschen- und Laschenflächen. Somit
treten selbst bei erheblichen Belastungen der Schienenstoßverbindung — während des Befahrens durch
beladene Fahrzeuge — relativ niedrige Flächendrücke auf. Dadurch ist auch der Verschleiß der erfindungsgemäßen
Stoßverbindung niedrig. Infolge der halbzylindrischen Umfangsflächen können auch die in Längsrichtung
der Schienenstoßverbindung auftretenden Kräfte einwandfrei aufgefangen werden, ohne daß dies zu vorzeitigen
Verschieißerscheinungen führt. Das gewünschte enge Spiel bleibt aufrechterhalten. Selbst bei größeren
Abwinkelungen sind immer noch ausreichend große Flächen vorhanden, welche unter Beibehaltung der gewünschten
engen Toleranzen eine einwandfreie Abstützung zweier benachbarter Gleisjoche aneinander gewährleisten.
Schließlich bildet es auch keine Probleme, die Schalen- und Scheibenkörper in der optimalen Relativzuordnung
an die Gleisjoche anzuschweißen. Durch ihre symmetrische Gestaltung kann auch ein wenig geübter
Schweißer ohne Verwendung von Spezialschweißiehren ihre Festlegung vornehmen.
Die Taschenkörper sind mit den Laschenkörpern in gekuppeltem Zustand durch einen in entsprechende
Querbohrungen und ein Langloch eingetriebenen Schwerspannstift bzw. eine Spannhülse begrenzt
schwenkbar miteinander verriegelbar. Der Schwerspannstift bzw. die Spannhülse ist mit relativ einfachen
Werkzeugen aus den Bohrungen bzw. Löchern der Taschen- und Laschenkörper heraustreibbar. Dieses Sicherungselement
erschwert im wesentlichen das Herausheben der halbzylindrischen Laschenscheibe aus
dem Taschenkörper durch unbefugte Personen. Das Besondere bei der Schienenstoßverbindung nach der Erfindung
besteht darin, daß die halbzylindrische Laschenscheibe und der entsprechende Taschenkörper in besonders
einfacher Weise günstige Voraussetzungen für die Verwendung genannter Sicherungsmittel bieten
bzw. schaffen.
Vorstehend gekennzeichnete Taschen- und Laschenkörper weisen in dem hier interessierenden Kupplungsbereich eine besonders große Länge und eine erhebliche
Tiefe auf, wodurch die erwünschte zugfeste Verbindung trotz der einfachen Form der Körper gewährleistet
wird. Der auf eine vertikale Ebene bezogene Kupplungsbereich dieser Stoßverbindung erstreckt sich von
etwa der Schienenlauffläche bis in die untere Hälfte der Schienensteghöhe. Die dadurch in dem frei überstehenden
Teil des Schalenkörpers gebildete, nach oben hin gerichtete Klaue hat eine erhebliche Länge und bietet
ein großes Maß an Sicherheit beim Festhalten der halbzylindrischen Laschenscheibe, wenn durch einen die
Förderbahn befahrenden Zug in Schienenlängsrichtung wirkende Zugkräfte verursacht werden.
Die Sicherheit der Verbindung kann dadurch weiterhin verbessert werden, daß die Durchmesser der halbkreisförmigen
Tasche und der halbzylindrischen Lasche §■ jeweils wesentlich größer als die Schienensteghöhe be- jfi
messen sind. Dabei erscheint es zunächst nicht erfordcr-f$ lieh, hinsichtlich der maximalen Tiefe der Tasche über
das Maß der Schienensteghöhe hinauszugehen.
Ein weiteres Merkmal zur zweckmäßigen Ausbildung der Schienenstoßverbindung besteht gemäß der Erfindung
darin, daß beim Taschenkörper die obere Einlegeöffnung über die ganze Länge der horizontalen Durchmesserebene
der Tasche erstreckt ist. Diese große Einlegeöffnung ist stets dann wichtig, wenn es auf das Hineinlegen
der halbzylindrischen Scheibe des Laschenkörpers in die Tasche ankommt.
Das voraufgegangene Merkmal erfährt eine wesentliche Ergänzung dadurch, wenn die horizontale Länge j
der Einlegeöffnung größer als die Schienensteghöhe be- J messen ist Man gelangt so zu der großen, schmalen und (
tiefen Tasche im Taschenkörper und ebenso zu der Ver- « wendung des entsprechend großen halbzylindrischen ■;
Laschenkörpers. \
Für die Gesamtausbildung der Schienenstoßverbin- ■
dung ist es zweckmäßig, wenn die etwa halbzylindrische · Scheibe des Laschenkörpers an dem über das Schienenende
vorstehenden Teil gegenüber der horizontalen Durchmesserebene mit einer nach abwärts gerichteten
Abächrägung versehen ist. Vorgesehen ist ferner, daß auch der Taschenkörper an dem über das Schienenende
überstehenden Teil gegenüber der horizontalen Durchmesserebene mit einer nach abwärts gerichteten Abschrägung
versehen ist. Es wird hierbei die Umfangslänge der halbzylindrischen Tasche bzw. der halbzylindrischen
Scheibe nur unbedeutend verringert. Der Vorteil der Abschrägungen besteht darin, daß bei der sich aus
der Vertikalgelenkigkeit der Verbindung ergebenden Verschwenkung der Gleisjoche und der Taschen- und
Laschenkörper keine Verbindungsteile über die Ebene ■ der Schienenlaufflächen schwenken.
Eine zweckmäßige Bauart der Erfindung besteht darin, daß der Tar>chenkörper und der Laschenkörper jeweils
bis etwa zur Hälfte ihrer halbzylindrischen Form an dem Steg des zugehörenden Schienenendes angeschweißt
sind. Wie schon früher erklärt, ergeben sich hierbei sichere und stabile Schweißverbindungen. Dies
ist deshalb wichtig, weil die über das jeweilige Schienenende hinausragenden Hälften der Taschen- und Laschenkörper
eine erhebliche Länge haben. ,
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Aus- >
führungsbeispiels veranschaulicht j)
F i g. 1 zeigt ein Gleisjoch in Seitenansicht I
F i g. 2 zeigt das Gleisjoch gemäß F i g. 1 in Drauf- r
sieht !
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Gleisjoch? gemäß F i g. 2 während der Befahrung durch einen För-"
derwagen,
Fig.4 zeigt in einem etwas größeren Maßstab die
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gleisjochen vorgesehene Schienenstoßverbindung in gekuppeltem Zustand,
und zwar in vertikalem Längsschnitt
F i g. 5 ist ein vertikaler Querschnitt durch die Verbindung gemäß F i g. 4.
Die nachstehend beschriebene Schienenstoßverbindung ist bestimmt für söhlig zu verlegende Gleisjoche 1
von Schmalspur-Förderbahnen, insbesondere Gruben-: bahnen. Eine solche Grubenbahn besteht aus einer gro- '■-ßen
Anzahl aneinandergefügter und gekuppelter Gleis-; joche. Die Unebenheiten der Streckensohle sowie deren
häufig wechselnd steigender und fallender Verlauf erfordern eine vertikalgelenkige Verbindung der Gleisjo-
ehe. Die auf solchen Förderbahnen fahrenden Züge bzw. Transportwagen sind an den Gleisen zwangsgeführt
und übertragen deshalb erhebliche Zugbeanspruchungen in die Schienenstoßverbindungen. Letztere sollen
deshalb weitestgehend zugfest miteinander gekuppelt sein. Das notwendigerweise häufige Verlegen und
Umrücken sowie Ausbessern solcher Gleise hat zur Entwicklung von Schienenstoßverbindungen geführt,
die schrauben- und bolzenlos sind. So hat man die Enden der Gleisjoche mit Taschen- und Laschenkörpern ausgerüstet,
die in vertikaler Ebene konzentrisch zur Schwenkachse gekrümmte, gegeneinander abstützbare
Taschen- und Laschenflächen besitzen und durch gabelartiges Ineinanderfügen zugfest kuppelbar sind.
Die in einer solchen Förder- bzw. Grubenbahn verwendeten Gleisjoche 1 wtisen jeweils zwei z. B. durch
Sprossen 2 querverbundene Fahrschienen 3 auf. Jeweils an dem freien Ende des zuletzt verlegten Gleisjoches
sind die Enden der beiden Fahrschienen 3 auf einer Schwelle 4 befestigt. Die Fahrschienen bestehen in den
meisten Fällen aus U-Eisen, deren Flansche waagerecht und jeweils nach außen gerichtet sind. Der Schienensteg
5 der U-Eisen ist vertikal gerichtet. Auf dem oberen Flansch bewegen sich die Lauf- oder Antriebsrollen 6
der Transportmittel. An der Außenseite des vertikalen Schienensteges 5 laufen die seitlichen Führungsrollen 7
der Transportmittel. Es besteht naturgemäß auch die Möglichkeit, die U-Eisen umgekehrt anzuordnen, d. h.
die Flansche nach einwärts zu richten und die Führungsrollen entsprechend innenseitig eines solchen Gleisjoches
laufen zu lassen. Anstelle der U-Eisen können auch Z-Profile sowie zu einer geeigneten Gesamtform zusammengesetzte
Profile verwendet werden.
An der jeweils flanschfreien Seite des Schienensteges 5, und zwar im vorliegenden Fall an den Innenseite der
Fahrschienen, sind an den Schienenenden die Taschenkörper 8 und die Laschenkörper 9 vorzugsweise durch
Anschweißen befestigt. Die in der Zeichnung am linken Ende des Gleisjoches in F i g. 2 gezeigten Laschenkörper
sind bezüglich beider seitlicher Fahrschienen 3 übereinstimmend, jedoch spiegelbildlich zueinander angeordnet.
In der gleichen Weise sind an dem in der Zeichnung rechts liegenden Ende des Gleisjoches an
den beiden Fahrschienen 3 übereinstimmende Taschenkörper 8 vorgesehen, und zwar ebenfalls in spiegelbildlicher
Anordnung. Jedes Gleisjoch weist demnach an dem einen Ende zwei Taschenkörper 8 und an dem anderen
Ende zwei Laschenkörper 9 auf. Die aneinander anzuschließenden Gleisjoche stimmen in ihrer Ausbildung
überein. Das Verbinden von zwei aufeinanderfolgenden Gleisjochen erfordert deshalb, daß jeweils dem mit den
Taschenkörpern 8 ausgerüsteten Gleisende das mit den Laschenkörpern 9 versehene Gleisende des nächsten
Gleisjoches zugeordnet wird, wie dies in Fig.4 der
Zeichnung veranschaulicht ist
Die Stirnseiten 10 der Schienenenden sind von der Schienenlauffläche 11 aus abwärts gerichtet rückspringend
abgeschrägt In der Mittelebene x-x des Schienenstoßes befindet sich die Mitte M der Schwenkachse
für die gekuppelten Taschen- und Laschenkörper 8, 9. Die Mitte M der Schwenkachse befindet sich demnach
oberhalb der Taschen- und Laschenkörper in Höhe der Schienenlauffläche 11.
Die Besonderheit der in der Zeichnung dargestellten Schienenverbindung besteht darin, daß jeder Taschenkörper
8 aus einem flachen Schalenkörper besteht, dessen Länge L im wesentlichen doppelt so groß ist wie die
Höhe H. Die äußere Form dieses Schalenkörpers kann halbkreisförmig sein, wird aber zweckmäßig polygonal
ausgebildet. In dem Schalenkörper befindet sich eine fast halbkreisförmige Tasche 12. Die Tasche besitzt eine
nach oben offene Einlegeöffnung 13 für den naehstehcnd noch beschriebenen Laschenkörper 9. Diese Einlegeöffnung
13 ist etwa in der horizontalen Durchmesserebene y-y vorgesehen. Diese Durchmesserebene liegt
genau in der Höhe der Schienenlauffläche 11. Somit liegt auch die von dem Mittelpunkt der halbkreisförmigen
Tasche 12 gebildete Mitte M der Schwenkachse genau in der Höhe der Schienenlauffläche 11.
Bei der erheblichen Länge L der Schale des Taschenkörpers 8 besitzt auch die Tasche 12 eine erhebliche,
ihrem Durchmesser D entsprechende Länge und eine den.1. Radius R entsprechende beträchtliche Tiefe, die
möglichst bis in die untere Hälfte der Höhe h des Schienensteges
5 erstreckt sein soll.
Der Laschenkörper 9 erhält nunmehr die Form einer der Tasche 12 weitestgehend entsprechenden halbzylindrischen
Scheibe. Es sind somit der Radius R der halbzylindrischen Scheibe des Laschenkörpers 9 und der Radius
R der Tasche 12 genau übereinstimmend. Die Dicke des halbzylindrischen Laschenkörpers entspricht der
Breite der Tasche 12 des Taschenkörpers. Die Tasche 12 ist somit von dem halbzylindrischen Laschenkörper 9
nahezu vollständig ausgefüllt.
Die gegeneinander abstützbaren Taschen- und Laschenflächen sind somit von den gebogenen Unterseiten
14 der Tasche 12 und des Laschenkörpers 9 gebildet und haben eine große Länge, die zur Geringhaltung des Flächendruckes
in dieser Gelenkverbindung führt. Die horizontale Länge der Einlegelöffnung 13 soll vom äußeren
Ende 15 der Tasche 12 ausgehend mindestens bis zur Mitte M, der Tasche, d. h. bis zur Schwenkachsenmitte,
reichen. Zweckmäßig erhält die Einlegeöffnung 13 aber eine dem Durchmesser D der Tasche bzw. des
Laschenkörpers entsprechende Länge, so daß der Laschenkörper bei etwa horizontaler Gleisjochlage in die
Tasche 12 eingeführt bzw. eingelagert werden kann. Damit stets eine Tasche großer Länge und erheblicher Tiefe
zur Verfügung steht, sollen die Radien R der Taschentiefe und des Laschenkörpers 9 jeweils etwa so groß wie
die Hälfte der Schienensteghöhe h sein.
Bei der halbzylindrischen Form von Taschen 12 und Lasche 9 ist es aber ohne Schwierigkeiten möglich, den
Radius R für Tasche und Lagenkörper wesentlich größer als die Hälfte der Schienensteghöhe h zu wählen. So
könnte der Radius R nahezu so groß wie die Schienensteghöhe h bemessen sein. Die in Höhe der Schienenlauffläche
gemessene, mit dem Taschendruchmesser übereinstimmende Länge würde demnach wesentlich
größer als die Schienensteghöhe h sein. Es würden somit halbzylindrische Taschen 12 und Laschenkörper 9 von
erheblicher Länge und Tiefe gebildet, die ein sicheres Kuppeln aufeinanderfolgender Gleisjoche gewährleistet.
Die halbzylindrische Scheibe der Laschenkörper 9 wird an dem über das Schienenende vorstehenden Teil
mit einer unterhalb der horizontalen Durchmesserebene y-y liegenden Abschrägung 16 versehen. Auch der
Taschenkörper 8 wird an dem über das Schienenende überstehenden Teil mit einer unterhalb der Durchmesserebene
y-y liegenden Abschrägung 17 versehen. Das Winkelmaß der Abschrägung ist etwa so groß bemessen
wie der bei Horizontallage der Gleisjoche zwischen den Schienenstirnseiten 10 eingeschlossene Winkel«.
Der Taschenkörper 8 und der Laschenkörper 9 sind jeweils bis etwa zur Hälfte ihrer halbzylindrischen Form
an dem Schienensteg 5 des zugehörigen Schienenendes angeschweißt. Bei der erheblichen Größe der etwa halbzylindrischen Taschen- und Laschenkörper werden stabile
Schweißverbindungen zwischen diesen Körpern und den Stegen der Fahrschienen geschaffen. Auch die
jeweils über die Schienenenden vorstehenden Hälften der Taschenkörper 8 und Laschenkörper 9 sind kräftig
und verformungssteif, wobei die überstehende Hälfte des Schalenkörpers nach Art einer großen bzw. langen
Klaue 18 die am Schienensteg 5 angeschweißte Hälfte der halbzylindrischen Lasche umschließt und dadurch
bereits eine zugfeste Verbindung schafft.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß zur Erschwerung unbefugter Gleisarbeiten mindestens ein, vorzugsweise
aber aiie Taschenkörper S mit den zugehörigen La- is schenkörpern 9 in gekuppeltem Zustand durch eingetriebene
Schwerspannstifte 19 bzw. Spannhülsen begrenzt schwenkbar miteinander verriegelt werden. Diese
Stifte bzw. Hülsen weisen bekanntlich weder ein Gewinde noch bundartige Köpfe auf. Diese Stifte bzw.
Hülsen sind längsgeschlitzt und werden beim Eintreiben in entsprechende Bohrungen radial zusammengedrückt
und halten sich dadurch durch ihre Federspannung Fest. Die Spannstifte bzw. Spannhülsen sind vollständig versenkt
in den Laschen- und Taschenkörpern angeordnet.
Die in der Zeichnung dargestellte zweckmäßige Bauart weist in der über das Schienenende vorstehenden
Hälfte des halbzylindrischen Laschenkörpers 9 einen zur Mitte M der Schwenkachse konzentrisch gekrümmten
Ausschnitt 20 bzw. ein bogensegmentartiges Langloch auf. In dem an dem anderen Schienenende angeschweißten
Teil des Taschenkörpers 8 sowie in dem Schienensteg 5 sind gleichachsige Querbohrungen 2i
vorgesehen. Der Schwerspannstift 19 od. dgl. ist somit an beiden Enden gelagert und festgeklemmt und hat
dadurch eine sichere Lage.
In der waagerechten Oberseite der angeschweißten Hälfte der Laschenscheibe 9 befindet sich eine lange,
flache Ausnehmung 22 für die Anbringung der oberen, längsgerichteten Anschweißnaht. Die Schweißnaht liegt
dadurch etwas tiefer als die Schienenlauffläche 11.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
45
50
55
•0
C5
Claims (8)
1. Vertikalgelenkige Schienenstoßverbindung für söhlig zu verlegende Gleisjoche von Schmalspur-Förderbahnen,
insbesondere Grubenbahnen,
bestehend aus paarweise an den sich jeweils gegenüberliegenden Schienenenden angeordneten Taschen- und Laschenkörpern, die in vertikaler Ebene konzentrisch zur Schwenkachse gekrümmte, gegeneinander abstützbare Taschen- und Laschenflächen aufweisen und durch gabelartiges Ineinanderfügen zugfest kuppelbar sind,
bestehend aus paarweise an den sich jeweils gegenüberliegenden Schienenenden angeordneten Taschen- und Laschenkörpern, die in vertikaler Ebene konzentrisch zur Schwenkachse gekrümmte, gegeneinander abstützbare Taschen- und Laschenflächen aufweisen und durch gabelartiges Ineinanderfügen zugfest kuppelbar sind,
wobei jedes Gleisjoch zwei zum Beispiel durch Sprossen querverbundene Fahrschienen mit von den
Schienenoberseiten gebildeten Lauffläcnen sowie mit vertikalen Stegen aufweist,
an welchen die Taschen- und Laschenkörper längsseitig und mit einem Teil ihrer Länge über die Schienenenden vorstehend, insbesondere durch Anschweißen, befestigt sind,
an welchen die Taschen- und Laschenkörper längsseitig und mit einem Teil ihrer Länge über die Schienenenden vorstehend, insbesondere durch Anschweißen, befestigt sind,
wobei die Mitte der Schwenkachsen im Schienenstoß jeweils oberhalb der Taschen- und Laschenkörper
in Höhe der Schienenlauffläche liegt
und die Schienenenden von der Lauffläche aus abwärts gerichtet rückspringend abgeschrägt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Taschenkörper (8) aus einem flachen Schalenkörper, dessen Länge (L) größer ist als dessen Höhe (H), mit oben offener, halbkreisförmiger Tasche (12) besteht,
und die Schienenenden von der Lauffläche aus abwärts gerichtet rückspringend abgeschrägt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Taschenkörper (8) aus einem flachen Schalenkörper, dessen Länge (L) größer ist als dessen Höhe (H), mit oben offener, halbkreisförmiger Tasche (12) besteht,
deren Einlegeöffnung (13) für den Laschenkörper (9) etwa in der horizontalen Durchmesserebene (y-y)
vorgesehen und diese etwa in Höhe der Schienenlauffläche (11) angeordnet ist.
daß die im Taschenkörper (8) vorgesehene Tasche (12) ebenso wie der darin einzulegende Laschenkörper
(9) die Form einer zur Mitte (M) der Schwenkachse konzentrisch verlaufenden, abwärts gerichteten,
halbzylindrischen Scheibe aufweist, daß die über das Schienenende vorstehenden Hälften
des halbzylindrischen Laschenkörpers (9) einen zur Mitte (M) der Schwenkachse konzentrisch gekrümmten
Ausschnitt (20) bzw. ein bogensegmentartiges Langloch aufweist. und daß in dem an dem anderen Schienenende angeschweißten
Teil des Taschenkörpers (8) sowie in dem Schienensteg (5) gleichachsige Querbohrungen
(21) zum Eintreiben des Schwerspannstiftes (19) bzw. einer Spannhülse vorgesehen sind.
2. Schienenstoßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taschenkörper (8)
aus einem relativ großen, in der Vertikalebene außen halbkreisförmigen oder polygonalen Schalenkörper
besteht und daß die darin vorgesehene, einen entsprechend großen halbzylindrischen Laschenkörper
aufnehmende Tasche (12) eine die Schwenkachse als Mitte (M) und die obere Begrenzung aufweisende
schmale, halbzylindrische Form mit gebogener Unterseite (14) und einer oberen, neben der
Schienenlauffläche (11) liegenden, etwa waagerechten
Einlegeöffnung (13) hat, deren vom äußeren Ende (15) der Schale ausgehende, rückwärts gerichtete
gemessene Länge mindestens so groß wie die Taschentiefe ist, wobei die Radien (R) der Taschentiefe b5
und des Laschenkörpers (9) jeweils etwa so groß wie — vorzugsweise aber größer als — die Hälfte der
Schienensteghöhe (h) sind.
3. Schienenstoßverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser (D) der
halbkreisförmigen Tasche (12) und des halbzylindrischen Laschenkörpers (9) jeweils wesentlich größer
als die Schienensteghöhe (h) bemessen sind.
4. Schienenstoßverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Einlegeöffnung
(13) über die ganze Länge der horizontalen Durchmesserebene (y-y) der Tasche (12) erstreckt
ist.
5. Schienenstoßverbindung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Länge
der Einlegeöffnung (13) größer als die Schienensteghöhe (TiJ bemessen ist
6. Schienenstoßverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
halbzylindrische Scheibe des Laschenkörpers (9) an dem über dss Schienenende vorstehenden Teil gegenüber
der horizontalen Durchmesserebene (y-y) mit einer nach abwärts gerichteten Abschrägung
(16) versehen ist.
7. Schienenstoßverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taschenkörper (8) an dem über das Schienenende überstehenden Teil gegenüber der horizontalen
Durchmesserebene (y-y) mit einer nach abwärts gerichteten Abschrägung (17) versehen ist.
8. Schienenstoßverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taschenkörper (8) und der Laschenkörper (9) jeweils bis etwa zur Hälfte ihrer halbzylindrischen
Form an dem Schienensteg (5) des zugehörenden Schienenendes angeschweißt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752555193 DE2555193C2 (de) | 1975-12-09 | 1975-12-09 | Schienenstoßverbindung für Gleisjoche von Schmalspur-Förderbahnen, insbesondere Grubenbahnen |
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