DE2606598C3 - Sägeblatt - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Sägeblättei für das Sägen kalten Stahls u.dgl., also Sägeblätter, deren Zähne während des Sägens mit einer Geschwindigkeit bewegt werden, die in der Größenordnung von 5 bis 1500 m/min liegt, insbesondere Kreissägeblätter deren Umfangsgeschwindigkeit in der genannten Größenordnung liegt.

Es sind Kreissägeblätter dieser Art bekannt, die aus einem Hochleistungsschnellschnittstahl bestehen und deren Zähne aus diesem Blatt herausgearbeitet sind; ferner sind Kreissägeblätter dieser Art bekannt, bei denen auf einem Stammblatt aus zäh-hartem Werkzeugstahl Segmente aus Hochleistungsschnellschnittstahl aufgenietet sind, aus denen die Zähne herausgearbeitet sind und Kreissägeblätter, die aus zäh hartem Werkzeugstahl bestehen, auf die Zähne aus Hartmetall aufgesetzt sind.

Beim Sägen von Stahlplatten mittels solcher Sägen werden solche Sägeblätter infolge der Eigenspannungen der Stahlplatten beim Sägen seitlich mit so großen Kräften eingeklemmt, daß ein Kaltverschweißen zwischen Stahlplatte und Sägeblatt eintreten kann. Ein solches Kaltverschweißen führt in der Regel zum Zerstören des Sägeblatts.

Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, hat man die Flanken der Zähne konisch geschliffen, d. h. mit einem auf die Sägeblattachse bezogenen Konuswinkel von einigen Zehntel bis 1,5 Winkelgrad, Bei Sägeblättern mit aufgesetzten Hartmetallzähnen hat man die Zähne hinterschliffen. Es hat sich aber erwiesen, daß diese Maßnahmen nicht ausreichen, um ein Kaltverschweißen der Zahnflanken mit dem Material des Werkstücks mit Sicherheit zu vermeiden,

Aufgabe der Erfindung ist es, Sägeblätter so auszubilden, daß an den Zähnen des Sägeblatts ein Einklemmen mit Kräften verhindert wird, die ein zuverlässiges Sägen beeinträchtigen, insbesondere ein Kaltverschweißen verhindern.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sägezähne des Sägeblatts eine Vielzahl von seitlichen Schneiden, vorzugsweise zwei bis etwa zehn Schneiden je Zahn aufweisen. Vorzugsweise liegen die Schneiden in einem großen spitzen Winkel, beispielsweise einem Winkel von 70°, zu der Richtung

ίο (Laufrichtung) der Zähne; bei Kreissägeblättern nlso in einem Winkel von etwa 20" zum Radius des Kreissägeblatts. Solche Sägeblätter haben die weiteren Vorteile, daß ihre Dicke beträchtlich vermindert werden kann, wodurch der Materialverlust an Material der Workstücke und der Energieaufwand beim Sägen entsprechend beträchtlich verringert und die Standzeit des Sägeblatts beträchtlich erhöht wird. Vorzugsweise sind die seitlichen Schneiden mit einem Winkel von etwa 7 bis 15° hinterschnitten, wobei die Anzahl der Schneiden unter Berücksichtigung des Hintersehneidungswinkcls so groß ist, daß die Höhe der Sdineidenflanken einen Betrag von 0.1-2,0 mm oder 10% der Sägeblattdicke nicht überschreitet. Bei Zähnen mit konischen Zahnflanken ist es zweckmäßig, die Höhe der Schneidflanken der seitlichen Schneiden nicht größer zu machen als die Differenz der Dicke des Sägeblatts zwischen der dicksten und der dünnsten Stelle des konischen Teils.

Vorzugsweise sind die seitlichen Schneiden auf ihrer Länge mindestens an einer Stelle kurz unterbrochen, damit ein von einer solchen Schneide abgehobener Span aufgeteilt wird und dadurch sein Abfließen erleichtert wird.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbcispiele der Erfindung.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein Kreissägeblatt gemäß der Erfindung mit einem Teil eines Werkstücks,

Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das in F i g. 1 dargestellte Werkstück,

F i g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab /wci Sage/ahne des in F i g. 1 dargestellten Sägeblatts.

F i g. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV der F ι g. 3. Das in Fig. I dargestellte Kreissägeblatt 1 besitzt auf seinem Umfang in an sich bekannter Weise einander abwechselnde Vorschnittzähne 2 und Nachschniltzähne 3. Der Radis rl, auf dem die Vorderenden der Vorschnitizähno 2 liegen, ist in bekannter Weise etwas größer als der Radius rl. auf dem die Vorderenden der Nachschnittzähne liegen. Der Rand des Sägeblatts 1 ist in derjenigen Breite, in der ein Nachschleifen des Sägeblatts vorgesehen ist, auf beiden Seiten mit einarder parallelen Seitenschneiden 4 verschen, die in einem Winkel von 20" zur radialen Richtung liegen. Die Höhe der .Seitenschneiden 4 liegt in der Größenordnung von 0.1 bis 10% der Dicke D des Sägeblatts, so daß der Winkel des Hinterschnitts der .Seilenschneiden 4 in der Größenordnung von etwa 10" liegt.

Da die Scilenflanken eines solchen Kreissägeblattes nicht eben und einander parallel sind, besteht nicht die

bo Gefahr eines Kaltverschweißens des Materials des Sägeblatts 1 mit dem Material des Werkstücks W₁ das sonst auftreten kann, wenn das Sägeblatt in dem von ihm erzeugten Spalt S des Werkstücks W infolge der Kräfte K eingeklemmt wird, die beim Sägen eines

M erhebliche innere Spannungen enthaltenden Werk· Stücks auftreten kann, Die Führungsbacken 15 verhindern ein Ausweichen des Sägeblatts während des Sägens.

Die Seitenschneiclen 4 sind auf ihrer Uänge an Stellen 5 unterbrochen. Die Länge und Tiefe der Unterbrechungsstelle kann kleiner sein als 1 mm, kann aber auch größer sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Auf drei Seiten gezahntes Sägeblatt, insbesondere Kreissägeblatt, für das Sägen kalten Stahls u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß es im Bereich eines jeden Säge/ahnes (2, 3) auf seinen beiden Seiten eine Vielzahl, vorzugsweise zwei bis zehn seitlicher Schneiden (4) aufweist.

2. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schneiden (4) in einem Winkel von etwa 60° bis 90° zur Schneidrichtung liegen.

3. Sägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schneiden (4) mit einem Winkel von etwa 7° bis 15° hinterschnitten sind und die Anzahl der Schneiden (4) unter Berücksichtigung des Hinterschneidungswinkels so groß ist, daß die Höhe der Flanken der Schneiden einen Betrag von 0,1 bis 2 mm oder 10% der Sägeblattdickt nicht überschreitet

4. Sägeblatt nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zähne konische Zahnflanken haben und die Höhe der Schneidflanken der seitlichen Schneiden (4) nicht größer ist als die Differenz der Dicke des Sägeblattes zwischen der dicksten und der dünnsten Stelle seines konischen Teils.

5. Sägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seillichen Schneiden (4) auf ihrer Länge mindestens an einer Stelle kurz unterbrochen sind.