DE3914207A1 - Schneidmesser fuer rotationsschneidanlagen fuer papier - Google Patents
Schneidmesser fuer rotationsschneidanlagen fuer papierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidmesser für Ro
tationsschneidanlagen für Papier, insbesondere mehrlagige
vereinzelte Papierprodukte mit einem runden Grundkörper,
von dessen der Schneidebene gegenüberliegenden konischen
Rückfläche verstellbare Klingen od. dgl. herausragen.
Aus der DE-OS 37 19 721 ist ein derartiges Schneidmesser
bekannt. Die einzelnen Klingen sind brettartig ausgebil
det und im wesentlichen radial oder in einem spitzen
Winkel zur jeweiligen Radialen verschiebbar. Je nach Ab
nutzung der aus besonders gehärtetem Stahl bestehenden
Klinge ist ein Nachschleifen der einzelnen Klingen mög
lich, wobei der Radius des Schneidmessers nach dem
Schleifen unverändert bleibt. Dieses bekannte Schleif
messer hat sich in der Praxis weitgehend bewährt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneid
messer der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches
mit andersartig arretierten Klingen versehen ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die
Klingen od.dgl. um einen Drehpunkt verstellbar arretiert
sind. Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die
Klingen od.dgl. aus Scheiben mit einem Rundschliff aus
gebildet und in Aussparungen im Grundkörper verstellbar
gehalten.
Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
sind die Klingen od.dgl. als plattenförmige Vielecke
ausgebildet und weisen alle Seiten Schneidflächen auf;
die Klingen od.dgl. können entweder in runden Aussparungen
oder in vieleckigen Aussparungen im Grundkörper verstell
bar gehalten sein.
Bei allen Ausführungsformen kann zweckmäßigerweise so
vorgegangen werden, daß die Klingen od.dgl. nur in ihrem
Drehpunkt und je einem weiteren Loch mit dem Grundkörper
verbunden sind. Bei einer Verstellung der Klingen werden
zwar beide Befestigungsmittel gelockert, jedoch nur ein
Befestigungsmittel gelöst und an einer anderen Stelle
wieder eingesetzt.
Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
sind die Klingen od.dgl. brettartig ausgebildet, in
annähernd keilförmigen Aussparungen verstellbar und in
ihrem lochartigen Drehpunkt und je einem weiteren Loch
mit dem Grundkörper verbunden. Der Grundkörper kann zur
verstellbaren Arretierung der brettartigen Klingen od.dgl.
jeweils teilkreisförmige Aussparungen aufweisen. Um einer
seits die Schneidflächen - sofern sie im Bereich des
Grundkörpers liegen - vor Beschädigungen zu schützen und
andererseits Verletzungen des Bedienungspersonals am
Schneidmesser weitgehend einzuschränken, sind die Klingen
od.dgl. zweckmäßigerweise auf der konischen Rückfläche,
z.B. mit einem Schutzring, abgedeckt. Statt einem Schutz
ring können auch jeweils den einzelnen Klingen zugeordnete,
annähernd hufeisenartig ausgebildete Abdeckplatten vorge
sehen werden. Es soll jedoch darauf geachtet werden, daß
keine außerhalb der eigentlichen Schneidfläche liegende
Schneidkante irgendwie frei liegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
daher der Schutzring mindestens die Breite der Klingen
od.dgl. auf.
Um die Schneidwirkung zu verbessern, können die jeweiligen
Schneidflächen der Klingen od.dgl. einen Winkel von 9-12°,
vorzugsweise 8°, mit der jeweiligen Tangente des Grund
körpers einschließen. Allerdings ist in diesem Fall die
Drehrichtung des Grundkörpers festgelegt.
Wie auch bei den bekannten verschiebbaren brettartigen
Klingen können letztere aus einem vom Grundkörper ab
weichenden Material und einem besonders gehärteten Stahl
bestehen.
Im Falle der erstgenannten Ausführungsform aus einer
Scheibe oder auch im Falle von Teilscheiben können alle
Schneidflächen der Klingen od.dgl. vor dessen Einsetzen
geschliffen werden. In diesen Fällen ist es also nach
Abnutzung einer Schneidfläche im wesentlichen erforderlich,
die Befestigungsmittel der einzelnen Scheiben oder Teil
scheiben zu lockern oder entsprechend zu entfernen, die
Scheibe oder Teilscheibe zu verdrehen und dann wieder zu
arretieren.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt; sie werden nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilansicht auf die Rückfläche eines Schneid
messers nach einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Teilansicht auf eine zweite Ausführungsform
der Erfindung in ähnlicher Darstellung;
Fig. 3 eine Teilansicht auf eine dritte Ausführungsform
der Erfindung in ähnlicher Darstellung;
Fig. 4 eine Teilansicht einer vierten Ausführungsform der
Erfindung in ähnlicher Darstellung;
Fig. 5 eine Teilansicht auf eine fünfte Ausführungsform
der Erfindung in ähnlicher Darstellung;
Fig. 6 eine Teilansicht auf eine sechste Ausführungsform
der Erfindung in ähnlicher Darstellung und
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie 7-7 in Fig. 1.
Bei allen nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen be
steht das Schneidmesser aus einem Grundkörper 1 und daran
arretierbaren Klingen 2. Derartige Schneidmesser werden
bei Rotationsschneidanlagen z.B. für in Schuppenformation
herangeführten Papierprodukten oder Signaturen verwendet.
Diese vereinzelten Papierprodukte werden beidseitig des
Schneidmessers durch Preßbänder zusammengehalten.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist der Grundkörper 1
mit einer mittigen Öffnung 3 zum Aufsetzen auf eine Welle
versehen. Ferner weist der Grundkörper Bohrungen 4 zum
Befestigen an einem Halter auf. Während der Grundkörper 1
in seinem mittigen Bereich gleich dick ist, verlaufen
seine Ränder von der Kante 5 an konisch bzw. annähernd
konisch. Innerhalb des konisch verlaufenden Randes sind
Aussparungen 10 vorgesehen, die im vorliegenden Fall rund
sind und etwa die Tiefe der als Scheiben ausgebildeten
Klingen 2′ jeweils mit einem Rundschliff 11 haben.Die Klingen
sind im Querschnitt konisch ausgebildet und sind einer
seits in ihrer Mitte durch eine bolzenartige Verbindung
mit dem Grundkörper 1 und andererseits mit einem näher
beschriebenen Schutzkörper 14 verbunden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist jede Scheibe 2′
außer der mittigen Bohrung 12 noch sechs weitere Löcher 15
auf, die gleichmäßig auf den Umfang, jedoch im Abstand
von deren Rand,verteilt sind. Das jeweils radial innen
liegende Loch 15′ nimmt einen Schraubbolzen oder ein
anderes Verbindungsmittel auf und arretiert somit die
Scheibe 2′ in der jeweiligen Stellung. Der Schutzring 14
ist durch eine weitere Schraube 16 mit dem Grundkörper 1
verbunden und im übrigen in den Fig. 1 bis 6 nicht dar
gestellt.
Auf der Rückseite der Scheibe 2′ sind Markierungen 20
vorgesehen, die jeweils einen Schneidbereich begrenzen.
Nach Abnutzung eines Schneidbereichs wird dann die Scheibe
in den nächst markierten Abschnitt hineingedreht und in
dieser Stellung arretiert.
Die Scheiben 2′ - wie auch im übrigen alle weiter unten
beschriebenen Ausführungsformen der Klingen - sind etwa
3- 5 mm, vorzugsweise 4 mm, stark bzw. dick. Der Grund
körper kann einen Durchmesser von 20- 45 mm auf
weisen, wobei je nach Durchmesser desselben die Zahl
der Klingen bzw; der Scheiben erhöht werden kann. Es
ist im übrigen nicht erforderlich, daß zwischen den Aus
sparungen für die Klingen ein größerer Abstand 21 vorge
sehen sein muß; vielmehr kann dieser Abstand auch praktisch
Null sein.
Wie mit den Pfeilen 22 bzw. 23 angedeutet, ist die Aus
führungsform des Schneidmessers nach Fig. 1 in beiden
Drehrichtungen verwendbar.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform einer ähn
lichen Ausbildung des Grundkörpers 1 ist eine sechseckige
Form der Klinge 2′′ vorgesehen; die jeweiligen Schneid
kanten 30 sind gleich lang, wobei die Rückseite der
Scheibe 2 gestrichelt im Querschnitt konisch ausgebildet
ist, so daß die eine Seite, die als Schneidkante dient,
eine z.B. in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt. Die Aus
sparung 31 zur Aufnahme der sechseckigen Scheibe 2′′
ist im vorliegenden Fall der eckigen Form der Scheibe
angepaßt, so daß bei einem Verstellen der Scheibe 2′′
diese aus der Aussparung abgehoben und in eine andere
Schneidstellung gebracht werden muß.
Wie im vorliegenden Fall so ist auch bei allen anderen
Ausführungsformen die Schneidebene 32 durch die Stirn
seite des Schneidmessers bzw. Grundkörpers 1 gebildet
und setzt sich durch die konische Ausbildung der jeweili
gen Klinge bündig bis zur eigentlichen freien Schneidkante
fort.
Während die Ausführungsformen nach Fig. 1, 2 und die nach
folgend beschriebene Ausführungsform nach Fig. 5 und 6
grundsätzlich rundum geschliffen Verwendung finden, also
ein Nachschleifen dieser Klingen entfällt, ist bei den
Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und 4 eine brettartige
Klinge 40 bzw. 41 vorgesehen, die parallele Seitenflächen
aufweist und ebenfalls 3-5 mm, vorzugsweise 4 mm, stark
ist.
Die Klingen 40 bzw. 41 müssen nach der jeweiligen Ver
stellung nachgeschliffen werden. In Fig. 3 ist die Klinge
links in der Anfangsstellung gezeigt; sie wird über den
Zapfen 41 in einem abgerundeten Schlitz gehalten und
dreht sich um den Drehzapfen 42, sofern eine Verstellung
vorgenommen wird. Eine Verstellung in Pfeilrichtung 43
der jeweiligen Klinge 40 ist stufenlos möglich und den
Schleiferfordernissen anzupassen.
Die Klinge 40 ist in einer keilförmigen Aussparung 45
verstellbar, deren jeweilige Ränder 46 bzw. 47 die Ver
stellmöglichkeit der Klinge 40 begrenzt.
Bei der ähnlichen Ausführungsform nach Fig. 4 ist eine
Verstellung der Klinge um einen Drehzapfen 51 in Pfeil
richtung 50 möglich, wobei die zweite Arretierung der
Klinge 41 über das Loch 52 in einem abgerundeten Schlitz
53 des Grundkörpers 1 möglich ist. Die Aussparung 54 zur
verstellbaren Aufnahme der Klinge 41 ist der Verstell
möglichkeit angepaßt, so daß der freie Rand 55
der Aussparung schräg, also annähernd keilförmig verläuft
und damit in einen Abschnitt 56 übergeht, der an
nähernd radial verläuft. Entsprechend sind die gegen
über liegenden Ränder 57 und 58 der Aussparung 54 ausge
bildet.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Klingen
2 und 3′ ähnelt der Ausführungsform nach Fig. 1, wobei
jedoch die einzelnen Schnittkantenabschnitte nach außen
abgerundet sind und somit eine größere Schneidfläche je
weils ergeben. Auch in diesem Fall ist die Scheibe 2′′
jeweils rund geschliffen, so daß eine Verstellung in der
Aussparung 60 sechsmal möglich ist, also praktisch sechs
Schneidkanten vorgesehen sind. Die Arretierung der
Scheibe 2′′ ′ erfolgt einerseits im Drehmittelpunkt 61
und dann jeweils über das eine radial innenliegende Loch 62.
Während die Arretierung der ausgezackten Scheibe 65 auf
die gleiche Weise erfolgt wie im Zusammenhang mit Fig. 1,
Fig. 2 und Fig; 5 beschrieben, ist der freie Rand der
Scheibe 65 mit asymmetrisch ausgebildeten Sägezähnen 66
versehen; die Schneidrichtung ist mit dem Pfeil 67 ange
deutet. Auch im vorliegenden Fall liegt selbstverständ
lich die Schneidkante 66 in der Ebene 33 der Stirnseite
des Grundkörpers 1 und ist die Scheibe 65 jeweils im
Querschnitt konisch ausgebildet.
Claims (13)
1. Schneidmesser für Rotationsschneidanlagen für Papier, ins
besondere mehrlagige vereinzelte Papierprodukte mit einem
runden Grundkörper, von dessen der Schneidebene gegenüber
liegenden konischen Rückfläche verstellbare Klingen od.dgl.
herausragen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klingen um einen Drehpunkt verstellbar arretiert sind.
2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klingen od.dgl. als Scheiben mit einem Rundschliff aus
gebildet und in Aussparungen im Grundkörper verstellbar ge
halten sind.
3. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klingen od.dgl. als plattenförmige Vielecke ausgebildet
sind und alle Seiten Schneidflächen aufweisen.
4. Schneidmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klingen od.dgl. in runden Aussparungen im Grundkörper
verstellbar gehalten sind.
5. Schneidmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klingen od.dgl. in vieleckigen Aussparungen
im Grundkörper verstellbar gehalten sind.
6. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen
od.dgl. nur in ihrem Drehpunkt und je einem weiteren
Loch mit dem Grundkörper verbunden sind.
7. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klingen od.dgl. brettartig ausgebildet sind,
in annähernd keilförmigen Aussparungen verstellbar und
in ihrem jeweilig lochartigen Drehpunkt und je einem
weiteren Loch mit dem Grundkörper verbunden sind.
8. Schneidmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper zur verstellbaren Arretierung der
brettartigen Klingen od.dgl. jeweils teilkreisförmige
Aussparungen aufweist.
9. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen od.dgl.
auf der konischen Rückfläche z.B. mit einem Schutzring
abgedeckt sind.
10. Schneidmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzring mindestens die Breite der Klingen
od.dgl. aufweist.
11. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid
flächen der Klingen einen Winkel von 6-12°, vor
zugsweise 8° mit der jeweiligen Tangente des Grund
körpers einschließen.
12. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen
od.dgl. aus einem vom Grundkörper abweichenden Material
und einem besonders gehärteten Stahl bestehen.
13. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß alle Schneidmesser der
Klingen od.dgl. vor dem Einsetzen geschliffen sind.
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