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Die
Erfindung betrifft ein Sägeblatt
zum Trennen von Gebilden aus unterschiedlichsten Werkstoffen sowie
eine tragbare Sägemaschine
mit einem Sägeblatt
zum Trennen derartiger Gebilde. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
eine Verwendung eines solchen Sägeblattes.
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Sägeblätter, insbesondere
Kreissägeblätter, gibt
es für
eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsgebieten und dementsprechend
in verschiedenen Ausführungsvarianten.
Beispielsweise gibt es HSS-Sägeblätter oder
HM-Sägeblätter zum Trennen
von Profilen aus Stahl, NE-Metall oder auch Stein. Um eine hohe
Schneidleistung zu erzielen, rotieren die Sägeblätter beim Bearbeiten von Werkstücken oftmals
mit sehr hohen Geschwindigkeiten, wodurch entsprechend hohe Schnittkräfte auf
die Sägeblätter wirken.
Um diese Schnittkräfte
aufnehmen zu können,
müssen
die Sägeblätter neben
einer ausreichenden Festigkeit auch eine gewisse Mindeststabilität aufweisen.
Die Stabilität
die Schneidleistung hängt
im Wesentlichen von den Sägeblattdimensionen
ab. Insbesondere der Durchmesser der zu bearbeitenden Werkstücke richtet
sich nach der Größe der eingesetzten
Sägeblattdurchmesser.
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Es
ist Aufgabe vorliegender Erfindung gattungsgemäße Sägeblätter und Sägemaschinen derart weiterzuentwickeln,
dass zum einen Schnittleistungen von Sägeblättern insbesondere im Zusammenhang
mit mobilen trag baren Sägemaschinen
verbessert werden, so dass größer dimensionierte Werkstücke mit
einer zumindest gleichen Schnittleistung bearbeitet werden können.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird zum einen von einem Sägeblatt zum Trennen von Gebilden
aus unterschiedlichsten Werkstoffen gelöst, bei welchem das Sägeblatt
eine Sägeblattdicke
von weniger als 2,3 mm und einen Sägeblattdurchmesser von mehr als
355 mm aufweist.
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Durch
ein derart dimensioniertes Sägeblatt können Werkstücke mit
einem wesentlichen größeren Umfang
bearbeitet werden, ohne dass sich hierbei die Schnittbreite des
vorliegenden Sägeblattes gegenüber im Durchmesser
kleiner dimensionierten Sägeblättern erhöht. Vorteilhafter
Weise werden hierdurch insgesamt wesentlich höhere Schnittleistungen beim
Bearbeiten von größer dimensionierten Werkstücken erreicht.
Dies hat erhebliche wirtschaftliche Vorteile, da durch die erhöhte Schnittleistung derartige
Werkstücke
schneller durchtrennt werden, als mit herkömmlichen Sägeblättern mit ähnlichen Durchmessern jedoch
größerer Sägeblattdicke.
Des Weiteren können
Sägemaschinen,
die in der Lage sind, derartige Sägeblätter aufzunehmen, entweder mit
einer reduzierten Motorleistung betrieben werden, was vorteilhafter
Weise zu einer Reduzierung der benötigten Energie führt. Oder
neue Sägemaschinen
können
zukünftige
von vornherein mit kleiner dimensionierten Motoren bei gleicher
oder sogar erhöhter
Schnittleistung ausgestattet werden.
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Die
vorgenannten Vorteile machen sich bereits bei einem Sägeblattdurchmesser
mit einem Wert von knapp über
355 mm bemerkbar. Besonders positiv sind die genannten Vorteile
spürbar,
wenn das Sägeblatt
einen Sägeblattdurchmesser
von mehr als 400 mm aufweist. Herkömmliche Sägeblätter mit einem derartig großen Sägeblattdurchmesser
haben eine größere Sägeblattdicke
und dementsprechend bei gleicher Antriebsleistung auch eine geringere Schnittleistung,
so dass sich die Sägeleistung
des vorliegenden Sägeblattes
wesentlich erhöht.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass das Sägeblatt
einen Schneidbereich mit einer Sägeblattdicke
von weniger als 2,3 mm aufweist. Da die auftretenden Scheidkräfte auch entscheidend
von der Dicke des Schneidbereiches, der im Wesentlichen im direkten
Eingriff mit dem zu bearbeitenden Werkstück ist, abhängt, ist dort eine entsprechend
geringe Sägeblattdicke
besonders vorteilhaft.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Sägeblatt
einen Sägeblattgrundkörper mit einer
Grundkörperdicke
von weniger als 1,9 mm oder von weniger als 1,5 mm aufweist. Insbesondere
vor dem Hintergrund, dass ein Sägeblatt
einen Schneidbereich aufweist, dessen Schneide aus Hartmetallzähnen besteht,
ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper, an welchem die Hartmetallzähne angeordnet sind,
eine möglichst
geringe Dicke aufweist. Hiermit wird eine weitere Reduzierung der
zu bewegenden Massen erzielt.
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Aus
diesen Gründen
ist es je nach zu bearbeitendem Werkstoff vorteilhaft, wenn das
Sägeblatt einen
Schneidbereich hat, der eine Hartmetallschneide aufweist.
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Die
Erfindung der Aufgabe wird ebenfalls von einer tragbaren Sägemaschine
mit einem Sägeblatt zum
Trennen von Gebilden aus unterschiedlichsten Werkstoffen gelöst, wobei
die tragbare Sägemaschine
eine Sägeblattaufnahme
für Sägeblätter mit
einem Durchmesser von mehr als 355 mm aufweist.
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Der
Begriff „tragbare
Sägemaschine" beschreibt im Sinne
der Erfindung eine Sägemaschine, welche
mobil ist und mit zu einem Einsatzort genommen werden kann, also
einen Einsatz „vor
Ort" ermöglicht.
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Durch
eine derartig dimensionierte Sägeblattaufnahme
wird der Einsatzbereich von herkömmlichen
mobilen Sägemaschinen
wesentlich erweitert, da mit dem größeren Sägeblatt nunmehr auch Werkstücke, welche
bisher „vor
Ort" nicht direkt spanend
mit einer Sägemaschine
bearbeitet werden konnten, „vor
Ort" gesägt werden
können.
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Um
ein entsprechend großes
Sägeblatt
an der tragbaren Sägemaschine
abdecken zu können, ist
es vorteilhaft, wenn die Sägemaschine
eine Sägeschutzhaube
mit einem Schutzhaubeninnenradius von mehr als 180 mm aufweist.
Hierdurch kann auch ein größer als
bisher üblich
dimensioniertes Sägeblatt
abgeschirmt werden.
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Um
die Schnittleistung der tragbaren Sägemaschine bei Sägeblättern mit
einem Durchmesser von über
355 mm nicht zu beschränken,
ist es vorteilhaft, wenn die tragbare Sägemaschine ein Sägeblatt aufweist,
welches zumindest einige der genannten Merkmale aufweist.
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Vorteilhafter
Weise ist es nicht notwendig, die vorliegende tragbare Sägemaschine
bei gleicher Schneidleistung mit einem stärkeren Motor auszurüsten, da
die geringe Schnittbreite eines Sägeblattes, mit einem beispielsweise
405 mm dimensionierten Durchmesser, die Sägeleistung der tragbaren Sägemaschine
nicht negativ beeinflusst.
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Ein
weiterer Vorteil vorliegender Sägemaschine
liegt darin, dass das Gewicht der tragbaren Sägemaschine trotz der Verwendung
eines größeren Sägeblattes,
wenn überhaupt,
nur unwesentlich ansteigt, da kein stärker dimensionierter Motor
vorgesehen werden muss.
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Vorteilhaft
ist auch die Verwendung eines Sägeblattes
mit den vorstehend genannten Merkmalen als Schneidmittel an einer
stationär
angeordneten spanabhebenden Vorrichtung. Zwar gibt es stationäre Sägemaschinen,
die bereits Sägeblätter mit
einem Sägeblattdurchmesser
von über
355 mm aufnehmen können.
Da jedoch die herkömmlichen
Sägeblätter einen
wesentlich breiteren Schneidbereich haben, haben die stationären Sägen mit
herkömmlichen
Sägeblättern demzufolge
eine geringere Schneidleistung als Sägen mit dem vorliegenden Sägeblatt,
welches einen gleichen Sägeblattdurchmesser
aufweist. Somit ist die Verwendung des vorliegenden Sägeblattes
an bekannten, stationär
angeordneten Sägemaschinen
vorteilhaft.
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Die
vorliegenden Sägeblätter sind
schärfbar und
erlauben vorteilhafter Weise eine Bearbeitung ohne die Zufuhr von
Kühlmittel.
Dadurch, dass die Sägeblätter schärfbar sind,
ergibt sich eine lange Gebrauchsdauer. Ein Einsatz ohne die Verwendung
von Kühlmittel
ermöglicht
eine vorteilhafte Verwendung der Sägeblätter an mobilen Sägemaschinen.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher
beispielhaft ein Sägeblatt
und eine tragbare Sägemaschine
dargestellt sind.
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Es
zeigt
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1 schematisch
eine geschnittene Teilansicht eines Sägeblattes und
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2 schematisch
eine Teilansicht einer tragbaren Sägemaschine.
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Das
in der 1 gezeigte Sägeblatt 1 weist ein
Sägestammblatt 2 auf,
an welchem Hartmetallzähne 3 (hier
nur exemplarisch gezeigt und beziffert) angelötet sind. Die Hartmetallzähne 3 haben
an ihrer Umfangsschneidekante 4 eine Hartmetallzahndicke 5.
Die Hartmetallzahndicke 5 ist die maximale Sägeblattdicke
des Sägeblattes 1 und
hat einen Wert von 2,2 mm, wobei das Sägeblatt 1 einen Sägeblattdurchmesser 6 mit
einem Wert von 405 mm aufweist. Das Sägestammblatt 2 hat
dahingegen lediglich eine Sägestammblattdicke 7 von
1,8 mm.
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Die
in der 2 gezeigte tragbare Sägemaschine 10 weist
eine Sägeblattaufnahme 11 auf,
an welcher das Sägeblatt 1 aus
der 1 angeordnet ist. Das Sägeblatt 1 ist von
einer zweigeteilten Sägeblattschutzhaube 12 nahezu
vollständig
umgeben. Die Sägeblattschutzhaube 12 hat
ein feststehendes erstes Schutzhaubenteil 13 und ein um
eine Sägeblattaufnahme 14 schwenkbares
zweites Schutzhaubenteil 15. Das Schutzhaubenteil 15 schwenkt beim
Bearbeiten eines Werkstückes
(hier nicht dargestellt) gemäß Pfeilrichtung 16 zumindest
teilweise in das feststehende Schutzhaubenteil 13 hinein,
so dass während
des Bearbeitens eines Werkstückes ein
genügend
großer
Arbeitsbereich des Sägeblattes 1 frei
liegt.
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Angetrieben
wird das Sägeblatt 1 durch
einen Maschinenmotor 17.
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Um
während
der Bearbeitung auftretende Schwingungen zumindest zum Teil zu absorbieren, weist
die Sägemaschine 10 im
Bereich der Sägeblattschutzhaube 12 einen
ersten Schwingungsdämpfer 18 und
einen zweiten Schwingungsdämpfer 19 auf.
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An
einem Gestell 20 der Sägemaschine 10 ist
ein Spannsystem 21 vorgesehen, mit welchem ein zu bearbeitendes
Werkstück
gegenüber
dem Gestell 20 verklemmt wird.
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Die
hier gezeigte Sägemaschine 10 ist
hinsichtlich ihrer Sägeblattaufnahme 11,
ihrer Sägeblattschutzhaube 12,
ihrer Sägeblattschwingungsdämpfer 18, 19 sowie
ihres Spannsystems 21 derart dimensioniert, dass sie prob lemlos
das Sägeblatt 1 mit einem
Durchmesser 6 von 405 mm aufnehmen kann.
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Damit
die Sägeblattschutzhaube 12 das
an der Sägemaschine 10 angeordnete
Sägeblatt 1 wie üblich umschließen kann,
hat die Sägeblattschutzhaube 12 einen
Schutzhaubeninnenradius 22 von 207,5 mm.