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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein drehbares Wende-Schneidwerkzeug.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Ein
drehbares Wende-Schneidwerkzeug nach den Oberbegriffen von Anspruch
1 und 2 ist zum Beispiel aus EP-A-0 207 914 bekannt.
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Bislang
werden vorwiegend drehbare Wende-Schneidwerkzeuge mit Wende-Einsätzen benutzt,
die eine dreieckige, rechteckige, rhombische oder ähnliche
Form aufweisen. Bei diesen Werkzeugen ist die Hauptschneidkante
gerade. Als allgemeine Schneidbedingung ist ein Vorschub pro Zahn
von 0,1 bis 0,5 mm/Zahn beim Schneiden von Gussstücken und
von 0,1 bis 0,3 mm/Zahn beim Schneiden von Stahlwerkstücken üblich, obwohl
der Vorschub je nach Tiefe und Breite des Schnitts variiert. Jetzt
tauchen Beispiele auf, bei denen durch Verwendung eines drehbaren
Wende-Schneidwerkzeugs mit einem Knopf-Einsatz der Bearbeitungsvorgang
mit einem Vorschub ausgeführt
wird, der mindestens etwa zweimal so groß ist wie eine gerade Schneidkante, was
eine Erhöhung
der Arbeitsleistung bewirkt. Dieses drehbare Wende-Schneidwerkzeug
weist formschlüssige
Knopf-Einsätze
in verschiedenen Größen von
8 bis 20 mm Durchmesser auf. Die dafür erforderlichen Klemmmechanismen
lassen sich im Wesentlichen in zwei Kategorien einordnen, wobei
einer so ausgebildet ist, dass er den Einsatz mit Teilen eines Keils
und einer Stütze
fixiert, und der andere so beschaffen ist, dass er den Einsatz mit
einer Befestigungsschraube fixiert, die in ein in der Mitte des
Einsatzes vorgesehenes Stiftloch eingedreht wird.
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Außerdem weist
der Knopf-Einsatz aufgrund seiner formabhängigen Eigenschaften einen
etwas erhöhten
Schnittwiderstand auf, besitzt aber eine längere Schneidkante als die
gerade Schneidkante und zudem eine hohe Festigkeit; dadurch ergeben
sich viele Vorteile für
das Schneiden von hochfesten Werkstoffen und somit eine Verlängerung
der Lebensdauer des Einsatzes usw. Als Beispiel mit einem derartigen
Knopf-Einsatz wurden
Schneidwerkzeuge in den japanischen Patent-Offenlegungsschriften (Kokai) 9-225724
und 10-118901 beschrieben.
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In
letzter Zeit treten bei der Hochleistungs-Bearbeitung (Umriss- oder
Formbearbeitung) Fälle
auf, bei denen während
des Schneidens der Kantenbereiche und Nuten Ratterschwingungen auftreten,
wodurch die Einsätze
schließlich
beschädigt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Daher
ist ein Zweck der vorliegenden Erfindung die Unterdrückung der
Ratterschwingung während
des Schneidens der Kantenbereiche und Nuten, um somit eine stabile
und effiziente Bearbeitung (Umriss- oder Formbearbeitung) sicherzustellen.
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Zur
Erreichung des oben genannten Ziels wird nach einem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung das in Anspruch 1 definierte drehbare
Wende-Schneidwerkzeug bereitgestellt.
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Darüber hinaus
wird nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung das in
Anspruch 2 definierte drehbare Wende-Schneidwerkzeug bereitgestellt.
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Nach
der Erfindung bleibt die eigentliche Länge der Schneidkante während eines
Schneidvorgangs im Wesentlichen konstant, was ein sauberes Plandrehen
und Fräsen
(ausnehmendes Bearbeiten) erlaubt und somit eine Hochleistungs-Bearbeitung ermöglicht.
Dies führt
zu einer höheren
Effizienz bei der Umriss- oder Formbearbeitung.
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Bei
dem drehbaren Wende-Schneidwerkzeug nach der vorliegenden Erfindung
dient die untere Kante als Hauptschneidkante. Die Hauptschneidkante
liegt in einem Bereich von 3 bis 35 Grad des Schneidkantenwinkels
und ist in einem bestimmten Radius abgerundet. Dieses Werkzeug schneidet
nur in einem abgerundeten Bereich nahe seiner Spitze und ist somit
in Bezug auf die Länge
der Schneidkante kürzer
als der herkömmliche
Knopf-Einsatz. Dadurch wird eine wesentliche Länge der Schneidkante verkürzt, über die
sie beim Schneiden der Kantenbereiche und Nuten, die zwar im Entwurf
der Form klein, im Hinblick auf den abzutragenden Werkstoff aber groß sind,
mit dem zu schneidenden Werkstoff in Kontakt kommt, wodurch das
Auftreten von Ratterschwingungen verhindert und somit eine gleichmäßige und
störungsfreie
Nutzung des Werkzeugs sichergestellt wird. Je kleiner der Schneidkantenwinkel
der Hauptschneidkante, desto glatter die Schnittfläche. Beträgt der Schneidkantenwinkel
unter 3 Grad, verringert sich die Schnitttiefe in axialer Richtung,
was zu einer Leistungsminderung und Behinderung der praktischen
Anwendung führt. Übersteigt
der Schneidkantenwinkel andererseits 35 Grad, wird die Hauptschneidkante
erheblich verkürzt,
was wiederum zu einer kürzeren
Lebensdauer des Einsatzes führt.
Der Schneidkantenwinkel liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen
10 und 30 Grad.
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Die
Hauptschneidkante weist vorzugsweise eine Länge zwischen 3 und 7 mm auf.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
der Einsatz zum Beispiel in einem Fall, bei dem der zu schneidende
Werkstoff, entsprechend Kohlenstoffstahl S50C, mit einem Vorschub
pro Zahn (fz) von 1 bis 1,2 mm/Zahn geschnitten wird, vermutlich
beschädigt
wird, wenn die Länge weniger
als 3 mm beträgt,
und somit die Lebensdauer des Einsatzes verkürzt wird, während der Schnittwiderstand
erheblich steigt, wenn die Länge über 7 mm
liegt. Daher empfiehlt es sich, den Krümmungsradius R zu erhöhen und
die Länge
auf 3 bis 7 mm festzulegen.
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Im
Allgemeinen wird empfohlen, die Länge der Hauptschneidkante auf
20 bis 60% des Durchmessers des Inkreises im Einsatz festzulegen.
Außerdem
hat die Hauptschneidkante, wenn sie die Form einer Gerade hat, im
Wesentlichen dieselbe Eigenschaft, solange sie an beiden Enden abgerundet ist.
Daher kann der Einsatz, wenn die Hauptschneidkante als gerade Linie
geformt und in geeignetem Maße
an beiden Enden abgerundet ist, kostengünstig hergestellt werden, wenn
auch mit einer leicht verkürzten
Lebensdauer.
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Darüber hinaus
schneidet bei dem für
dieses Werkzeug benutzten Wende-Einsatz ein Liniensegment, das von
der Bogenmitte der Hauptschneidkante (Bogenbereich) 7 zum
Verbindungspunkt zwischen der Hauptschneidkante 7 und einer
inneren Umfangsschneidkante (linearer Bereich) 8 verläuft, die
innere Umfangsschneidkante 8 vorzugsweise unter einem Winkel
von weniger als 90 Grad (α in 2 und 4).
Dies ist darin begründet,
dass es bei einem Winkel von über
90 Grad schwierig ist, die Hauptschneidkante in einem Bereich von
3 bis 35 Grad des Schneidkantenwinkels festzulegen und die innere
Umfangsschneidkante beim Einsetzen des Einsatzes in den Halter in
einem geeigneten Winkel anzuordnen.
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Bei
dem Einsatz kann es sich um einen Wende-Einsatz handeln, der eine
im Wesentlichen rechteckige Form aufweist, wobei zwei Kanten benutzt werden,
und der bezogen auf den Mittelpunkt des Stiftlochs punktsymmetrisch
geformt ist (siehe 2). Außerdem kann der Einsatz ein
Wende-Einsatz sein,
der eine im Wesentlichen dreieckige Form aufweist, wobei alle drei
Kanten benutzt werden, und der den linearen Bereich 8 und
den Bogenbereich 7 aufweist (siehe 4).
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Die
oben genannten und anderen Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden anhand der nachstehenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung
mit den zugehörigen
Zeichnungen besser verständlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Teilquerschnitt eines drehbaren Wende-Schneidwerkzeugs 1 nach
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Vorderansicht eines Wende-Einsatzes, der auf dem Spitzenabschnitt
des in 1 gezeigten drehbaren Wende-Schneidwerkzeugs 1 montiert
ist.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Wende-Einsatzes.
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4 zeigt
eine Vorderansicht eines weiteren Wende-Einsatzes, der ebenfalls für die Verwendung
in dem Werkzeug nach der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
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5 zeigt
eine Vorderansicht eines Schneidwerkzeugs mit einem Wende-Einsatz
nach einem herkömmlichen
Beispiel.
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6 zeigt
eine Ansicht, die den Unterschied zwischen dem Werkzeug nach der
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und dem herkömmlichen Beispiel verdeutlicht,
wobei beide Werkzeuge für
ein wiederholtes Schneiden bei der Umriss- oder Formbearbeitung
vorgesehen sind.
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7 zeigt
eine Ansicht, die eine Art der Durchführung der Umriss- oder Formbearbeitung
mit der Ausführungsform
nach der Erfindung verdeutlicht.
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8 zeigt
ein Diagramm, das die Schneidergebnisse der Ausführungsform der Erfindung und des
herkömmlichen
Beispiels verdeutlicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
nach der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Werkzeug-Hauptteil 1, an dem ein Einsatz 3 montiert
ist, und 2 zeigt einen im Wesentlichen
rechteckigen Einsatz 3, der bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird. 3 zeigt
eine Seitenansicht des in 2 gezeigten
Einsatzes 3.
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Wie
in 1 gezeigt, wird der in 2 gezeigte
rechteckige Einsatz 3 nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung am distalen Endabschnitt 2 des in 1 gezeig ten
Werkzeug-Hauptteils 1 durch Eindrehen einer Stellschraube 4 durch
ein Stiftloch des Einsatzes befestigt. Alternativ kann ein Festklemmen
des Einsatzes 3 mit einem Keil genauso wirksam sein wie
das Befestigen des Einsatzes 3 mit der Stellschraube 4.
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Wie
in 1 gezeigt, weist der Einsatz 3 nach der
ersten Ausführungsform
eine Hauptschneidkante 7 und eine äußere Umfangsschneidkante 9 auf.
Die Hauptschneidkante 7 ist in einer bogenartigen oder
im Wesentlichen bogenartigen Form ausgebildet, so dass der entstehende
Schneidkantenwinkel (κ)
im Bereich von 3 bis 35 Grad liegt. Die äußere Umfangsschneidkante 9 ist
in einer geraden, bogenartigen oder im Wesentlichen bogenartigen Form
so ausgebildet, dass sie gegenüber
der Mittelachse des Werkzeugs eingeschrägt ist.
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Außerdem ist
der Wende-Einsatz 3 nach dieser Ausführungsform im Hinblick auf
den Mittelpunkt seines Stiftlochs punktsymmetrisch geformt, so dass zwei
Kanten des Einsatzes benutzt werden. Zwei im Hinblick auf den Mittelpunkt
des Stiftlochs symmetrische Seiten 9 von den vier Seiten,
die die im Wesentlichen rechteckige Form bilden, sind jeweils als
gerade Linie, bogenartig oder im Wesentlichen bogenartig ausgebildet.
Die anderen Seiten weisen jeweils einen Bogenbereich (Hauptschneidkante) 7,
der bogenartig oder im Wesentlichen bogenartig geformt ist, und
einen linearen Bereich 8 auf, der von dem Bogenbereich
ausgeht. Wie in 2 gezeigt, schneidet ein Liniensegment,
das vom Mittelpunkt der Bogenmitte des Bogenbereichs 7 zum
Verbindungspunkt zwischen dem Bogenbereich 7 und dem linearen
Bereich 8 verläuft,
den linearen Bereich 8 unter einem Winkel (α) von weniger
als 90 Grad.
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Die
Länge der
Hauptschneidkante 7 beträgt vorzugsweise 3 bis 7 mm,
die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Wert beschränkt. Außerdem ist
die Hauptschneidkante 7, wenn sie als gerade Linie ausgebildet
ist, an beiden Enden in geeignetem Maße abgerundet.
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Darüber hinaus
zeigt 4 einen im Wesentlichen dreieckigen Einsatz 6,
der in einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung benutzt wird.
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Die
drei die im Wesentlichen dreieckige Form bildenden Seiten weisen
jeweils einen Bogenbereich 7, der bogenartig oder im Wesentlichen
bogenartig geformt ist, und einen linearen Bereich 8 auf, der
von dem Bogenbereich 7 ausgeht. Bei dieser Ausführungsform
schneidet ein Liniensegment, das von der Bogenmitte des Bogenbereichs
zum Verbindungspunkt zwischen dem Bogenbereich und dem linearen
Bereich verläuft,
den linearen Bereich unter einem Winkel (α) von weniger als 90 Grad.
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Der
vorstehend beschriebene Aufbau des Einsatzes 6 nach der
zweiten Ausführungsform
ergibt einen Wende-Einsatz, bei dem alle drei Kanten benutzt werden.
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5 zeigt
ein Radius-Schneidwerkzeug mit einem herkömmlichen Knopf-Einsatz. 6 zeigt eine
Ansicht, die den Unterschied zwischen einem herkömmlichen Knopf-Einsatz und
dem rechteckigen Einsatz nach der ersten Ausführungsform der Erfindung verdeutlicht.
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Als
Nächstes
wurde eine Vergleichsprüfung unter
der Bedingung durchgeführt,
dass entsprechend den in 7 gezeigten Pfeilen Umrisslinien geschnitten
wurden. Ein Werkzeug von 80 mm Durchmesser wurde an einem Fräsdorn befestigt, während die über eine
Bezugslinie überhängende Länge L auf
270 mm festgelegt wurde, um leichter Ratterschwingungen hervorrufen
zu können.
Weiter wurde der Werkstoff abwechselnd nach den Verfahren des Schulter-
und Nutenfräsens
bearbeitet, um die Bearbeitungsbedingung zu schaffen, bei der der Einsatz
beim Schneiden der Nut leicht beschädigt wird. Ferner waren folgende
Prüfbedingungen
gegeben: Der zu schneidende Werkstoff bestand aus S50C wie bei Schneidprüfung 1,
die Schnittgeschwindigkeit V wurde auf 200 m/min (Drehzahl N = 800
rpm), die Schnitttiefe Ad auf 1,5 mm, die Schnittbreite Rd auf 40
(Schulterfräsen)
bis 80 (Nutenfräsen)
und das Schneidverfahren auf Trockenschneiden festge legt. Unter
Beobachtung des Schnittzustands wurde der Vorschub pro Zahn (fz)
erhöht.
Das bedeutet, dass der Vorschub pro Zahn (fz) jeweils in der Größenordnung
von 0,25, 0,5, 0,75 und 1,0 mm/Zahn erhöht wurde, während der Schnittzustand unter
dem Aspekt der Schwingung beurteilt wurde. Außerdem summieren sich diese
fz-Werte auf 1.000, 2.000, 3.000 und 4.000 mm/min im Hinblick auf
den Tischvorschub F.
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Die
Prüfungsergebnisse
sind in 8 zusammengefasst, wobei ein „o" „gut", ein „Δ" „passabel" und ein „x" „Schneiden nicht möglich" bedeutet. 8 zeigt,
dass die Umriss- oder Formbearbeitung bei dem herkömmlichen
Beispiel in der Anfangsphase problemlos verläuft, dass in der zweiten und
den nachfolgenden Phasen allerdings die Ratterschwingung zunimmt
(die Schnitttiefe Ad beträgt
mindestens 3 mm (Schnitttiefe pro Phase 1,5 mm × 2) und die Bearbeitung nicht
möglich
ist, wenn der Vorschub pro Zahn 0,75 mm beträgt. Die dritte Phase zeigte dasselbe
Ergebnis wie die zweite Phase. Dagegen wurde der Werkstoff mit den
Ausführungsformen nach
der vorliegenden Erfindung über
den gesamten Bereich des Vorschubs pro Zahn fz von 0,25 bis 1,00 mm
in der ersten Phase mit zufrieden stellendem Ergebnis bearbeitet,
und auch in der zweiten, dritten und sogar der vierten Phase wurde
er einer guten ausnehmenden Bearbeitung ohne Ratterschwingung unterzogen.
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Der
Grund für
ein derart zufrieden stellendes Ergebnis wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die schematische Ansicht in 6 erläutert.
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Beim
herkömmlichen
Knopf-Einsatz 5 nimmt die Länge der Schneidkante, mit der
diese mit dem zu schneidenden Werkstoff in Kontakt kommt, mit der jeweils
um 1,5 mm erhöhten
Schnitttiefe (Ad) zu. Mit anderen Worten, beim herkömmlichen
Beispiel nimmt die Länge
der Hauptschneidkante, die mit dem Werkstoff in Kontakt kommt, in
dem Maße
zu, wie die Schnitttiefe Ad bei der Umriss- oder Formbearbeitung
um das n-Fache erhöht
wird (Anzahl der Schneidvorgänge
bzw. Phasen).
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Dagegen
ist bei den Ausführungsformen nach
der Erfindung die Länge
der Hauptschneidkante 7 auf einen Wert festgelegt, der
in etwa der Schnitttiefe Ad für
eine Phase entspricht, so dass die Hauptschneidkante den Werkstoff
ohne Änderung
ihrer Länge
in der zweiten und den nachfolgenden Phasen schneiden kann. Mit
anderen Worten, bei der Ausführungsform
nach der Erfindung wird auf die Länge der Hauptschneidkante Wert
gelegt, die so eingestellt wird, dass in der ersten Phase keine
Ratterschwingung verursacht wird, und diese Länge der Hauptschneidkante wird
festgelegt. Daher treten selbst bei wiederholter ausnehmender Bearbeitung
keine Ratterschwingungen auf, und somit ist ein gutes Bearbeitungsergebnis
möglich.
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In
konkreten Zahlen ausgedrückt
könnte,
solange die erforderliche Maschinenleistung auch bei kleinerem Schneideinsatz
vorhanden ist, beim Schneiden des Werkstoffs S50C unter der Bedingung,
dass fünf
Zähne von
80 mm Durchmesser vorgesehen sind, die Schnittgeschwindigkeit V
180 m/min (Drehzahl N entspricht 720 rpm) beträgt, die Schnitttiefe Ad auf
1,5 mm festgelegt ist, die Schnittbreite Rd für Nutenfräsen eingestellt ist und der
Vorschub pro Zahn fz auf 1 mm/Zahn festgelegt ist, ein Werkzeug
bereitgestellt werden, das sich durch eine bestimmte Leistung auszeichnet,
wie den Tischvorschub F von 3.600 mm/min und die maximale Zerspanleistung
von 432 cm3/min, und unter der Bedingung,
dass der Vorschub pro Zahn 2 mm/Zahn beträgt, könnte ein Werkzeug bereitgestellt
werden, das sich durch Eigenschaften wie einen Tischvorschub F von
7.200 mm/min und eine maximale Zerspanleistung von 864 cm3/min auszeichnet. Weil ein derartiger Schneidvorgang,
bei dem die Zerspanleistung einen Wert von 200 cm3/min überschreitet,
normalerweise als „Hochleistungsschneiden
(Hochleistungsbearbeitung)" bezeichnet
wird, zeigt sich die Überlegenheit
der Ausführungsformen
nach der Erfindung gegenüber
dem herkömmlichen
Beispiel, da die Zerspanleistung zweimal 200 cm3/min überschreiten kann.
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Nach
der Erfindung bleibt die eigentliche Länge der Schneidkante während eines
Schneidvorgangs im Wesentlichen konstant, was ein sauberes Plandrehen
und Fräsen
(ausnehmendes Bearbeiten) erlaubt und somit eine Hochleistungs-Bearbeitung ermöglicht.
Dies führt
zu einer höheren
Effizienz bei der Umriss- oder Formbearbeitung.