DE2603180A1 - Herbizide triazindione - Google Patents
Herbizide triazindioneInfo
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- C07D251/00—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
- C07D251/02—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
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- C07D251/46—One nitrogen atom with oxygen or sulfur atoms attached to the two other ring carbon atoms
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Description
Paieruanwäke:
Dipl.-ing. Tiedike
Dipl.-Chom. Bühling Dipl.-Ing. Kinne
Dipl.-Ing. Grupe
8000 Mühchen 2, Pcstf&ch 202403
Bavarsaring 4
Tel.: (ÜÖ9) 53 96 53-56
Telex: 5 2Ί iw5 tipat
cabtu. Germaniüpatent München
28.Januar 1976
B 7095
ICI case PP.27598
Imperial Chemical Industries Limited
London, Großbritannien
Herbizide Triazindione
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren aur Wachstumskontrolle
von unerwünschten Pflanzen, auf Herbisidmassen und
auf chemische Verbindungen, die in den Verfahren und den Massen verv/endbar sind.
In einer früheren Patentanmeldung sind herbizide Triazindionverbindungen
der Formel:
R1
VIII/13
809834/0997
Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844
Poolbcheck (München) Kto. 670-43-804
und deren Salze beschrieben, v/orin R ein aliphat ί 5i-fi β r ft es Γ
2 3
ist und entweder (a) R ein Carboxylacylrest ist, und R ein Wasserstoffatom oder ein aliphatischer Rest ist, oder (b)
R ein Wasserstoffatom oder ein aliphatischer Rest ist und
R , zusammen mit der Gruppe X, einen zweiwertigen Rest Z bildet,
der das Stickstoffatom, an welchem R gebunden ist, mit Jem
Stickstoffatom im Triazinring verbindet, so daß ein zweit- r 5-oder 6-gliedriger heterocyclischer Ring gebildet wird; und
X ein Wasserstoffatom oder ein aliphatischer Rest ist, oder zusammen
mit R die zweiv/ertige Gruppe Z bildet.
Es wurde gefunden, daß diese Verbindungsklasse weniger phototoxisch gegenüber Mais als gegenüber vielen anderen Pflanzenarten
ist, und in der genannten Patentanmeldung ist ein Verfahren zur Hemmung des Unkrautwach: ,.ums bei Maispflanzen
beschrieben, indem man eine Verbindung der obigen Formel auf den Nutzpflanzenbereich aufbringt.
Es wurde nun gefunden, daß innerhal der Klasse von Verbindungen,dto in der früheren Patentanmeldung beschrieben
sind, eine Gruppe von Verbindungen existiert, welche eine überraschend unterschiedliche herbizide Wirksamkeit aufweisen. Die
Vertreter dieser Gruppe von Verbindungen sind relativ toxischer gegenüber Graspflanzenarten als gegenüber anderen Pflanzen.
Unter Graspflanzenarten soll verstanden werden, ei iß die Pflanzen
zur botanischen Familie der Gräser gehören, welche alle
609 8 3WQ-9 97
Grasarten umfaßt.
Demgemäß sieht die Erfindung ein Verfahren zur starken Schädigung oder Abtötung von unerwünsehten Graspflanzen vor,
welches darin besteht, daß man auf die Pflanzen oder ihr
Wachstumszentrum eine herbizid wirksame Menge einer Triazindionverbindung der Formel:
Wachstumszentrum eine herbizid wirksame Menge einer Triazindionverbindung der Formel:
R1
oder dessen Salz aufbringt, worin R ein Alkylrest mit 3 bis Kohlenstoffatomen ist, bei welchem das mit dem Ringstickstoff
verknüpfte Kohlenstoffatom ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom
ist; R" ein Alkylrest rait 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
ist, wobei der Alkylrest so beschaffen ist, daß kein Kohlenstoffatom des Restes über eine lineare Folge von mehr als
zwei Kohlenstoffatomen mit dem Stickstoffatom verbunden ist,
2 3
mit v/elchem R verknüpft ist; und R eine Methyl-, Äthyl-oder
Cyclopropy!gruppe ist.
Unter einem sekundären oder tertiären Kohlenstoffatom ist ein Kohlenstoffatom zu verstehen, welches mit zwei bzw. drei
anderen Kohlenstoffatomen verbunden ist. Die Gruppe R kann
daher beispielsweise aus einem Isopropyl-, 2-Butyl-, 3-Pentyl-,
daher beispielsweise aus einem Isopropyl-, 2-Butyl-, 3-Pentyl-,
609834/0997
oder t-Butylrest bestehen.
2
Zu Beispielen der Gruppe R gehören: n-Propyl; Isopropyl;
Zu Beispielen der Gruppe R gehören: n-Propyl; Isopropyl;
Isobutyl; sek.-Butyl; t-Butyl; 3-Pentyl; und Neopentyl. Neopentyl
ist eine besonders bevorzugte Gruppe. Die Ring-NH-Gruppe in den Verbindungen der letzten, vorstehenden Formel ist sauer
und die Verbindungen können daher mit Basen Salze bilden.
Zu Salzen von Verbindungen, die in der Erfindung verwendet
werden, zählen beispielsweise Alkalimetallsalze, z.B. Lithium-, Natrium-und Kaliumsalze; und Erdalkalimetallsalze,
z.B. Salze von Calcium und Magnesium. Hierzu gehören auch Salze, die aus Ammoniak und primären, sekundären und tertiären Aminen,
beispielsweise primären, sekundären und tertiären aliphatischen Aminen gebildet werden. Zu Beispielen aliphatischer Amine zählen:
Isopropylamin, Dimethylamin, Triäthylamin und Armeen 2C.
Armeen 2C ist eine im Handel erhältliche Mischung von sekundären
Aminen, exe aus Kokosnußöl abgeleitet sind, bei welchem die
aliphatischen Reste hauptsächlich Dodecyl-und Tetradecylreste
sind.
Besondere Beispiele von Verbindungen, die in der Erfindung anwendbar sind, sind in nachstehender Tabelle I aufgeführt.
809834/0997
cn
CD OD CO
CD
to to
Verbindung Nr | R1 | R2 | R3 | Schmelzpunkt 0C |
1 | iso C3II7 | η C3H7 | CH3 | "'-75 |
2 | iso C3H7 | sek. C4Hq | CH3 | 71-73 |
3 | iso C3H7 | iso C4H9 | CH3 | 83-85 |
4 | iso C,H_ | η C3H7 | C2H5 | 104-105 |
5 | sek. C4H9 | η C3H7 | CH3 | 79-83 |
6 | iso C3H7 | neo C5H1^ | CH3 | 136-138 |
7 | t C4H9 | η C,H7 | CH3 | 89-90 |
8 | sek.C4H9 | neo C5H^ | CH3 | 74.-77 |
Q | iso C3H7 | neo C5H11 | C2H5 | 123-125 |
10 | iso C3H7 | iso C3H7 | CH3 | 100-101 |
11 | t-C4H9 | neo C5H11 | CH3 | Glas |
12 | iso C3H7 | neo CcH1n | Cyclopropyl | 57-59 |
cn I
Die im Verfahren der Erfindung verwendbaren Verbindungen können aufgebracht werden, um eine starke Schädigung oder Abtötung
von unerwünschten Graspflanzen hervorzurufen,sowohl wenn die unerwünschten
Graspflanzen mit einer nicht-grasartigen Nutzpflanze aufwachsen, als auch wenn sie für sich ohne Nutzpflanzen aufwachsen.
Demgemäß sieht die Erfindung ferner ein Verfahren zur selektiven Wachstumskontrolle von Grasunkräutern in nicht grasartigen
Nutzpflanzen vor, welches darin besteht, daß man auf den Nutzpflanzenbereich eine Triazindionverbindung der letzten,
vorstehenden Formel in einer Menge aufbringt, die zur Wachstumskontrolle von grasartigen Unkräutern ausreichend, jedoch
zur wesentlichen Schädigung der Nutzpflanze nicht ausreichend ist.
Die im Verfahren der Erfindung verwendbaren Verbindungen
sind sowohl durch Aufbringung unmittelbar auf die Blätter der wachsenden Pflanzen ("Nach-Emergenz-Aufbringung")-als auch durch
Aufbringung auf dem Boden wirksam, um das Auskeimen der Pflanzen aus den im Boden vorhandenen Samen ("Vor-Emergenz-Aufbringung")
zu verhindern. Wenn die Verbindungen auf dem Boden aufgebracht werden, kann es manchmal vorteilhaft sein, die Aufbringung der
Verbindung durch Kultivierung des Bodens in einer geringen Tiefe (beispielsweise 3-5 cm) vorzunehmen, um die Verbindung
in dem Boden einzuarbeiten. Die Verbindungen sind wirksamer, wenn die Aufbringung als Naeh-Emergenz erfolgt, als bei der
609834/0997
Vor-Emergenz.
Die Menge der Triazxndionverbindung, die im Verfahren der
Erfindung aufgebracht wird, wird von einer Zahl von Faktoren abhängen, wie der Identität der besonders zu kontrollierenden
Graspflanzen und der besonderen Verbindung, die zur Anwendung ausgewählt wird. Die Bestimmung der geeigneten Aufbringungsrate ist für einen Fachmann eine Routinesache, jedoch—als allgemeine
Orientierung-liegen die Aufbringungsraten typischerweise im Bereich von 0,25 bis 10 kg pro Hektar, und üblicherweise
innerhalb des Bereichs von 0,5 bis 5 kg pro Hektar. Die Triazondionverbindungen sind wirksamer gegenüber einjährigen Gräsern als
gegenüber perennierenden Gräsern. Zu Beispielen von nicht grasartigen Nutzpflanzen gehören z.B. Hülsenpflanzen, wie Erdnüsse,
Bohnen, Erbsen, Sojabohnen und Luzernen. Weitere Beispiele von nicht-grasartigen Nutzpflanzen sind Baumwolle, Zuckerrübe,
Raps, Leinsamen, Sonnenblume, Saflor, Zwiebeln und Kreuzblütler, wie Lattich und Kohl. Die Triazindionverbindungen können
ferner zur Kontrolle von Getreidepflanzen verwendet werden, die als Unkräuter in nicht—grasartigen Nutzpflanzen erscheinen.
Die selektive Toxizität der Verbindungen gegenüber Grasarten ist überraschend, wenn ihre herbiziden Wirksamkeiten mit
denjenigen von Acylaminotriazindionverbindungen verglichen werden, welche nah verwandt sind. Die letzteren Verbindungen
fallen jedoch außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs. Die Er-
609834/099*7
gebnisse von herbiziden Testen, die mit Beispielen von diesen nah verwandten Acylaminotriazindionverbindungen durchgeführt
wurden, sind in Beispiel 1 aufgeführt. Hieraus wird ersichtlich, daß sie mehr Breitbandherbizide sind, d.h., daß sie gegenüber
allen Pflanzenarten, die in den Testen verwendet wurden, toxisch sind. Sie weisen eine gewisse Selektivität auf, was sich
jedoch lediglich als geringere Toxicität gegenüber Grasarten, besonders bei Mais, erweist. Somit steht die Selektivität dieser
Verbindung im direkten Gegensatz zur Selektivität der erfindungsgemaßen
Verbindungen.
Die selektive Wirkungsweise der in der Erfindung verwendeten Herbizid., ist noch unklar. Jedoch kann bemerkt werden,
daß die deacylierten Verbindungen der Formel (II)
R1
(ID
geringe oder keine Aktivität bei Aufbringraten aufweisen, wel che im Fall der erfindungsgemaßen Verbindungen schwere Schädi
gungen oder vollständiges Abtöten, wie im Beispiel 1 gezeigt ist, hervorrufen. Bei biochemischen Versuchen wurde gefunden,
609834/0997
daß nach Aufbringen auf Pflanzen, die Konzentration der
Triazindxonverbindung nachfolgend in den Geweben einer resistenten Pflanze (Zuck rübe) viel schneller abnahm, als die
Konzentration in einer empfindlichen Pflanze (Digitaria sanguinalis). Es ist zu vermuten, daß die selektive herbizide Wirksamkeit der in der Erfindung verwendeten Verbindungen aus der Fähigkeit der resistenten Pflanzen resultieren kann, die Verbindungen zu nicht-phytotoxischen Verbindungen der Formel (II) umzusetzen, während die empfindlichen Graspflanzen relativ geringer wirksam sind, diese umsetzung durchzuführen.
Triazindxonverbindung nachfolgend in den Geweben einer resistenten Pflanze (Zuck rübe) viel schneller abnahm, als die
Konzentration in einer empfindlichen Pflanze (Digitaria sanguinalis). Es ist zu vermuten, daß die selektive herbizide Wirksamkeit der in der Erfindung verwendeten Verbindungen aus der Fähigkeit der resistenten Pflanzen resultieren kann, die Verbindungen zu nicht-phytotoxischen Verbindungen der Formel (II) umzusetzen, während die empfindlichen Graspflanzen relativ geringer wirksam sind, diese umsetzung durchzuführen.
Gewünschtenfalls kann die Triazindxonverbindung in Zumischung
mit einem .oder mehreren anderen Herbiziden
aufgebracht werden. Das zugemischte Herbizid kann beispielsweise ein Herbizid sein, welches zur Kontrolle von breitblättrigen Unkräutern in der Lage ist, so daß durch Anwendung der Mischung ein breites Spektrum der Unkrautbekämpfung erzielt werden kann. Wenn die Triazxndionverbxndung auf eine
nicht grasartige Nutzpflanze aufgebracht werden soll, um das Unkrautwachstum selektiv zu kontrollieren, muß jedes zusätzliche Herbizid, das in Zumischung mit der Triazindxonverbindung aufgebracht wird, ein Herbizid sein, welches selber im wesentlichen nicht-phytotoxisch gegenüber der Nutzpflanze ist. Ein Facharbeiter für Unkrautbekämpfung kennt die Herbizide t welche zur selektiven Unkrautbekämpfung bei besonderen Nutzpflanzen geeignet sind/ jedoch sind-anhand von Beispielen Herbizide
nachstehend für einige nicht grasartige Nutzpflanzen beschrieben,
aufgebracht werden. Das zugemischte Herbizid kann beispielsweise ein Herbizid sein, welches zur Kontrolle von breitblättrigen Unkräutern in der Lage ist, so daß durch Anwendung der Mischung ein breites Spektrum der Unkrautbekämpfung erzielt werden kann. Wenn die Triazxndionverbxndung auf eine
nicht grasartige Nutzpflanze aufgebracht werden soll, um das Unkrautwachstum selektiv zu kontrollieren, muß jedes zusätzliche Herbizid, das in Zumischung mit der Triazindxonverbindung aufgebracht wird, ein Herbizid sein, welches selber im wesentlichen nicht-phytotoxisch gegenüber der Nutzpflanze ist. Ein Facharbeiter für Unkrautbekämpfung kennt die Herbizide t welche zur selektiven Unkrautbekämpfung bei besonderen Nutzpflanzen geeignet sind/ jedoch sind-anhand von Beispielen Herbizide
nachstehend für einige nicht grasartige Nutzpflanzen beschrieben,
60983A/0997
die für die Zumischung mit den in der Erfindung verwendeten
Triazindionverbindungen geeignet sind.
Wenn die Triazindionverbindungen zur Unkrautbekämpfung
bei Hülsenpflanzen angewandt werden, können sie beispielsweise mit Dinoseb, Bentazon, Chloramben, Metribuzin, 2,4-DB, MCPB
oder Chloroxuron vermischt werden. Bei Verwendung in Baumwollfeldern, können die Triazindionverbindungen beispielsweise mit
Fluometuron, Diuron, Norunon, Methazol oder Prometryn vermischt werden. Bei Anwendung auf Zuckerrüben können die Triazindionverbindungen
beispielsweise mit Phenmedipham, Desmedipham, Pyrazon, Lenacil, Benzadox, Nortram oder Metanitron vermischt
werden. Bei Verwendung in Rapsölfeldern, können die Triazindionverbindungen mit beispielsweise Aziprotryn, Dicamba
oder Benazolin vermischt werden.
Wie oben vermerkt, können die Triazindionverbindungen zur Bekämpfung von Grasunkräutern auf Flächen aufgebracht werden,
wo keine Nutzpflanzen angepflanzt sind; beispielsweise zur Kontrolle
von Grasunkräutern, die auf dem Stoppelfeld wachsen, das nach einer Getreideernte zurückbleibt. Gewünschtenfalls
können die Triazindionverbindungen in Zumischung mit zusätzlichen Herbiziden aufgebracht werden. Zu Beispielen solcher
Herbizide gehören Salze von Paraquat (1,1'-Dimethyl-4,4'-bipyridyliumkation),
beispielsweise Paraquatdichlorid oder Paraquatdimethylsulfat.
Andere Beispiele von Herbiziden, welche zugemischt werden können^sind: N-Phosphonomethylglycin (GIyphosat),
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D) und 2,2-Dichlorpropionsäure
(Dalapon). Die Mischungen mit Paraquat haben
609834/0997
den Vorteil, daß die Überbodenteile der Pflanzen rascher
abgetötet werden, ala wenn die Triazindionverbindung allein
angewandt wird. Es wurde gefunden, daß die Mischungen eine größere herbizide Wirksamkeit ergeben, als durch Berechnung
aus den beobachteten Wirksamkeiten der beiden getrennt aufgebrachten
Herbizide vorausgesagt wurde.
In Mischungen der Triazindionverbindungen mit anderen Herbiziden,
können die Teile der aktiven Bestands ,.Ie durch den
Benutzer der Mischung variiert und ausgewählt werden, was vom Zweck, für welchen die Mischung angewandt werden soll,
abhängen wird. Bei Mischungen der Triazindionverbindungen mit
Paraquat liegt ein bevorzugter Anwendungsbereich bei ein bis vier Teilen Triazindionverbindung auf ein Teil Paraquat.
Die Triazindionverbindungen können ferner in Zumischung mit
bekannten üblichen Zusatzstoffen oder Hilfsmitteln für die
Verbesserung der Herbizidwirksamkeit verwendet v/erden. So wurden bei Nach-Emergenz-Versuchen verbesserte herbizide Wirksamkeiten
erhalten, indem man die Triazondionver-bindung in Zumischung
mit beispielsweise Tributylphosphat, Ammoniumsulfat und Dimethylsulfoxid
aufbringt.
Die Triazindionverbindungen und ihre Mischungen mit anderen Heruiziden werden insbesondere in Form einer Masse aufgebracht,
welche mit dem Trägermaterial vermischt den aktiven Bestandteil
60983^/0997
BAD ORIGINAL
oder die aktiven Bestandteile umfaßt. Das Trägermaterial kann aus einem festen oder flüssigen Verdünnungsmittel bestehen.
Vorzugsweise enthält die Masse ferner ein oberflächenaktives Mittel.
Zu Massen gemäß der Erfindung zählen sowohl verdünnte Massen, welche zum unmittelbaren Gebrauch fertig sind und konzentrierte
Massen, welche vor Gebrauch, typischerweise mit
Wasser verdünnt werden müssen. Vorzugsweise enthalten die Massen 0,01 Gew.-% bis 90 Gew.-% des Triazinderivates, das
als aktiver Bestandteil verwendet wird. Die zum Gebrauch fertig verdünnten Massen enthalten 0,01 bis 2 % des aktiven
Bestandteils, während konzentrierte Verbindungen 10 bis 90 % des aktiven Bestandteils enthalten können, obwohl 20 bis 70%
gewöhnlich bevorzugt sind.
Die festen Massen können in Form eines Pulvers vorliegen, in welchen der aktive Bestandteil mit einem gepulverten festen
Verdünnungsmittel vermischt wird. Zu geeigneten festen Verdünnungsmitteln gehören beispielsweise Fuller's Erde, gepulvertes
Kaolin, Gips, Kalk und Kieselgur. Solche festen Massen können als Blattstäube aufgebracht werden.
Die flüssigen Massen, können eine Lösung oder eine Dispersion
eines aktiven Bestandteils im Wasser wahlweise mit einem Gehalt eines oberflächenaktiven Mittels enthalten, oder
können aus einer Lösung oder Dispersion eines aktiven Bestandteils in einem Wasser-nichtmischbaren organischen Lösungsmittel
bestehen. Bei Anwendung können die konzentrierten
609834/0997
flüssigen Massen in Wasser gelöst oder dispergiert v/erden, um
eine verdünnte Masse zum Besprühen zu schaffen.
Beispiele von oberflächenaktiven Mitteln, welche in den Massen der Erfindung verwendet werden können, sind die Kondensationsprodukte
von Äthylenoxid mit den folgenden Substanzen; alkylsubstxtuierte Phenole wie Octylphenol und Nonylphenol;
Sorbitanmonolaurat; Oleylalkohol und Prcpylenoxidpolymerisat.
Ein besonderes Beispiel eines solchen Kondensationsproduktes ist das Kondensat aus p-Nonylphenol mit 7 bis 8 MolanLeilen
von Äthylenoxid, das unter dem Namen "Lissapol" verkauft wird. Zu anderen Beispielen von oberflächenaktiven Mitteln gehören:
Calciumdocecylbenzolsulfonat, und Calcium-, Natrium-und Ammoniumlignonsulfonate.
Besondere Beispiele von Massen gemäß der Erfindung enthalten flüssige Massen, in welchen der aktive Bestandteil in
einem Wasser-nicht-mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst ist, beispielsweise Methylcyclohexanon, zusammen mit einem
oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln. Eine typische
flüssige Masse weist folgende Zusammensetzung auf:
60983A/0397
BAD ORIGINAL
Verbindung Nr.6 von Tabelle I 100
Span 80 50
Span 80 50
Tween 80 5J
Sextone B (Methylcyclo- auf 1 Liter
hexanon)
Die festen Massen enthalten wasserlösliche Pulver, beispielsweise ein wasserlösliches Pulver mit dem Natriumsalz
von Verbindung Nr. 6 der Tabelle I.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung herbizide
Triazindionverbindungen mit der Formel:
R1
N-CR3
und ihrer Salze vor, worin R ein Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
ist, bei welchem das an. das Ringstickstoff atom gebundene Kohlenstoffatom ein sekundäres oder tertiäres Kohlenν
stoffatom ist; R2 ein Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
ist, wobei der Alkylrest so beschaffen ist, daß kein Kohlenstoffatom des Restes über eine lineare Folge von mehr als
2 Kohlenstoffatomen mit dem Stickstoffatom verbunden ist, an
2 3
welchem R gebunden ist; und R eine Methyl-, Äthyl-oder Cyclo-
609834/0997
propylgruppe ist, vorausgesetzt, daß falls R Methyl und R
2
Isopropyl ist, R keine n-Propyl-oder Isopropylgruppe ist. Zu bevorzugten Verbindungen gehören diejenigen, in welchen
Isopropyl ist, R keine n-Propyl-oder Isopropylgruppe ist. Zu bevorzugten Verbindungen gehören diejenigen, in welchen
12 3
■(a) R Isopropyl, R Neopentyl und R Methyl ist und (b)
R1 2-Butyl, R2 Neopentyl und R3 Methyl ist.
Die Verbindungen der Erfindung können durch Acylierung einer Aminotriazinverbindung der folgenden Formel (II) mit
Essig-oder Propionsäureanhydrid oder mit Acetyl-oder Propionylchlorid,
oder mit Cyclopropancarbonsäureanhydrid oder -chlorid,
nach folgenden Schema hergestellt werden:
ί 3
oder R3COCl
R2 « Ό.
(ID
Die Reaktion kann beispielsweise bei Raumtemperatur oder darüber durchgeführt werden. Zweckmäßigerweise kann die Umsetzung durch
Erhitzen beschleunigt werden, beispielsweise beim Siedepunkt von Essigsäure-oder Propionsäureanhydrid. Es ist bevorzugt die Umsetzung
in einem Verdünnungsmittel oder einem Lösungsmittel für die Reaktionspartner durchzuführen. Zweckmäßigerweise kann
ein Überschuß von Essigsäure-oder Propionsäureanhydrid verwendet werden.
609834/0997
Die Umsetzung kann durchgeführt werden, indem man die Verbindung in einem Überschuß des Essigsäure-oder Propionsäureanhydrids
erhitzt und die gebildete Essigsäure oder Propionsäure abdestilliert.
Die als Ausgangsverbindungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen verwendeten Aminotriazinderivate (II) sind Vertreter eines bekannten Typs von Verbindungen, obwohl
diejenigen, die als Zwischenprodukte für die Verbindungen von Tabelle I verwendet werden, neu sind. Sie
können durch Anwendung von bekannten Methoden hergestellt werden. Beispielsweise können sie nach dem Verfahren des nachstehenden
ReaktionsSchemas A hergestellt werden, das in der belga
jchen Patentschrift 806 964 beschrieben ist.
Schema A COCl
R2NH-C^ ^. (ID
"NH2
Im Schema A besitzen R1 und R2 die in dieser Anmeldung früher
angegebenen Bedeutungen. Gemäß Schema A wird ein Bis-chlorcarbonylamin
mit einem Guanidin umgesetzt. Die Bis-chlorcarbonyl·
amine und die Guanidine, die bei der Herstellung der Triazindione (II) verwendet werden, sind bekannte Verbindungen, oder
sie können durch analoge Methoden wie bei bekannten Verbindungen hergestellt werden.
609834/0997
In einein alternativen Verfahren können die Aminotriazin-
NH,
mit einem
derivate (II) durch Umsetzung eines Amines R hu«
Methylmercaptotriazin der Formel (III) nach dem nachstehenden
Schema B erhalten werden.
Schema B
I
NH
NH
R2 MH,
(ID
Das Amin R NH2 wird vorzugsweise in Form eines Säureaddxtionssalzes
mit einer niederen aliphatischen Carbonsäure verwendet.
Zu Beispielen solcher Salze zählen die Acetat-und die Propionat-
2
salze des Amins R NH2. Die Umsetzung kann zweckmäßigerweise durch Erhitzen des Methylthiotriazins (III) mit dem Aminsalz entweder in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Die Herstellung von MethylthiotriazInderivaten des Typs (III) ist bekannt, und beispielsweise in der belgischen Patentschrift 799 932 beschrieben. Eine weitere alternative Methode zur Herstellung der Aminotriazinderivate (II) ist im Schema C nachstehend aufgeführt:
salze des Amins R NH2. Die Umsetzung kann zweckmäßigerweise durch Erhitzen des Methylthiotriazins (III) mit dem Aminsalz entweder in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Die Herstellung von MethylthiotriazInderivaten des Typs (III) ist bekannt, und beispielsweise in der belgischen Patentschrift 799 932 beschrieben. Eine weitere alternative Methode zur Herstellung der Aminotriazinderivate (II) ist im Schema C nachstehend aufgeführt:
809834/09
Schema C
+ R2NH
NH
R~NH
(IV)
COCl
"CO9Et
ClCO0Et CO0Et
,I
R" NH
(V)
R1NCO
(ΙΙΊ
2
Im Schema C wird ein Amin R NH„ mit einem Cyanarnid zu einem
Im Schema C wird ein Amin R NH„ mit einem Cyanarnid zu einem
substituierten Guanidin (IV) umgesetzt. Dieses kann mit dem Säurechloridderivat R1-N-COCl
I
CO,,
CO,,
Äth
ZU dem erforderlichen Aminotriazinderivat direkt umgesetzt werden.
Das substituierte Guanidin kann alternativ mit Äthylchlorformiat zu dem Carbamatderivat (V) umgesetzt werden. Das Carbamatderivat
kann dann mit einem Isocyanat R NCO zu dem Aminotriazinderivat (II) umgesetzt werden. Die Erfindung wird durch die
nachfolcenaen Beispiele näher erläutert.
6 0 98 3 4/0997
Dieses Beispie] verdeutlicht die herbiziden Eigenschaften von Verbindungen gemäß der Erfindung.
Jede Verbindung (0,12 g) wurde für den Versuch dadurch zubereitet,
daß sie mit 5 ml einer Emulsion gemischt wurde, die durch Verdünnen von 100 ml einer Lösung von 21,8 g pro Liter
Span 80 und 78,2 g pro Liter Tween 20 in Methylcyclohexanon mit Wasser auf 500 ml hergestellt worden war. Span 80 ist ein
oberflächenaktives Mittel, das im wesentlichen aus Sorbitanmonolaurat besteht. Tween 20 ist ein oberflächenaktives Mittel
aus einem Kondensat aus 20 Molanteilen Äthylenoxid mit Sorbitanmonolaurat. Das Gemisch der Verbindung und der Emulsion wurde
mit Glasperlen geschüttelt md mit Wasser auf 12 ml verdünnt.
Das so hergestellte Sprühgemisch wurde auf junge Topfpflanzen (Nach-Emergenz-Versuch) der in Tabelle II bezeichneten
Arten in einer Menge aufgesprüht, die 1000 Liter pro Hektar (10 kg Triazinderivat pro Hektar) gleichwertig war. Die Schädigung
der Pflanzen wurde 14 Tage nach dem Aufsprühen durch Vergleich mit unbehandelten Pflanzen anhand einer Skala von 0 bis 3 bestimmt,
wobei 0 keinen Effekt bis 25 % Schädigung und 3 75 bis 100%ige Abtötung bedeuten. Bei einer Prüfung der Vor-Emergenz-Herbizidwirkung
wurden Samen der zur prüfenden Pflanzengattung auf die Oberfläche von Faserschichten auf Erdboden gelegt
und mit den Gemischen in einer Menge von 1000 Liter pro Hektar besprüht. Die Samen wurden dann mit weiterem Erdboden
bedeckt. 14 Tage nach dem Besprühen wurden die Sämlinge in den
$09834/0997
besprühten Faserschichten mit den Sämlingen in unbesprühten
Kontrollschichten verglichen und die Schädigung nach der gleichen Skala von O bis 3 bewertet. Die Ergebnisse sind in
nachstehender Tabelle II angegeben.
Ver bindung |
Anwendungs- zeit |
Le | Testpflanzen | Cl | Wh | Dg | Pr |
1 | ,vor | 0 | To | O | O | O | 1 |
nach | O | O | 1 | 3 | 3 | O | |
2 | vor | 0 | 1 | O | O | 1 | O |
nach | O | O | 2 | 3 | 3 | 0 | |
3 | vor | 0 | 1 | O | 1 | 2 | 3 |
nach | 1 | 0 | 2 | 3 | 3 | 2 | |
4 | vor | O | 0 | O | O | 1 | 3 |
nach | 0 | O | 2 | 1 | 3 | 2 | |
5 | vor | O | • 0 | O | 3 | 3 | r-l |
nach | O | 1 | 1 | 1 | 3 | 3 | |
O |
609834/0997
Die Namen der getesteten Pflanzenarten waren wie folgt:
Le | Lettich |
To | Tomate |
Cl | roter Klee |
Wh | Weizen |
Dg | Digitaria janguinalis |
Pr | LoIium perenne |
Verglexchsweise sind die Ergebnisse von Nach-Emergens-Testen
die mit d«n oben beschrieben, nahe verwandten Acyiaminotriazindionverbindungen
durchgeführt werden, in Tabelle IV zus ammenge stellt·.
Die Strukturen dieser Verbindungen sind in nachstehender Tabelle III aufgeführt:
609834/0397
,N-COR"
Tabelle III Strukturen von Vergleichsverbindungen
R1 | R2 | R3 | R4 | |
A | iso C3H7 | CH3 | CH3 | H |
B C |
iso C3H7 iso C3H7 |
C2H5 CH3 |
CH3 CH3 |
H CH3 |
D | iso C3H7 | CH3 | nC^ H- | H |
E | Cy c Io hexyl |
CH3 | CH3 | H |
Tabelle IV Testergebnisse mit Vergleichsverbindungen
Testpflanzen | Le | To | Cl | Wh | Dg | Pr | |
Verbindung · | 3 | 3 | 3 | 2 | 3 | 3 | |
A | 3 | 3 | 3 | 0 | 3 | 3 | |
B | 3 | 3 | 3 | 0 | 2 | 0 | |
C | 3 | 3 | 3 | 2 | 3 | 2 | |
D | 3 | 3 | 3 | 1 | 3 | 2 | |
E |
6G983Ü/Q997
Man entnimmt Tabelle IV, daß die Verbindungen A bis E ein verschiedenes Spektrum von herbizider Aktivität als die
Verbindungen der Erfindung aufweisen. Die Verbindungen A bis E beschädigten sowohl Grasarten als auch breitblättrige Arten, jedoch
waren sie gegenüber Gräsern im Gegensatz zu Verbindungen 1 bis 5 relativ weniger - phytotoxisch. Wie aus Tabelle II ersichtlich
wird,'schädigten die Verbindungen 1 bis 5 Gräser mehr als breitblättrige Pflanzen.
In einem zusätzlichen für Vergleichszwecke durchgeführten Test, wurden Aminotriazindion-Derivate der Formel (II) untersucht.
Die Strukturen dieser Verbindungen waren bezüglich der Formel (II) wie folgt:
Verbindung | iso | R1 | η C | R2 |
F | sek | C3H7 | η C | 3H7 |
G | iso | C4H9 | neo | 3H7 |
H | C3H7 | penLyl | ||
Die Ergebnisse des Versuches sind in nachstehender Tabelle V aufgeführt:
609834/0397
Verbindung | Anwendungs- zeit |
Testpflanzen | Le | To | Cl | Wh | Dg | Pr |
F | vor nach |
O 0 |
O O |
O O |
O O |
O O |
O O |
|
G | vor nach |
O O |
O O |
O 1 |
O O |
O 1 |
O O |
|
H | vor nach |
0 O |
0 O |
O O |
O O |
O O |
O O |
Aus .abelle V ist zu entnehmen, daß die Verbindungen F,
( und H ohne herbizide Aktivität bei der gleichen Rate (10 kg pro Hektar) sind, bei welchen die erfindungsgemäßen Verbindungen
einen hohen Grad an herbizider Wirksamheit aufweisen. Die Verbindung F ist die Zwischenverbindung, aus welcher Verbindung
1 und 4 der Tabelle I durch Acylierung hergestellt wurden. Verbindung G ist das Zwischenprodukt, aus welcher Verbindung
Nr. 5 der Tabelle I hergestellt wurde. Die Verbindung H ist die Zwischenverbindung, aus welcher Verbindung Nr. 6, 9 und 12 der
Tabelle I hergestellt wurde.
Dieses Beispiel verdeutlicht ferner die herbiziden Eigenschaften von Verbindungen gemäß der Erfindung. Die Versuche
609334/0997
2603Ί80
wurden wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, es wurden jedoch
ein größerer Bereich von Testpflanzenarten und verschiedene Aufbrxngungsraten verwendet. Jede Verbindung wurde für den Versuch
dadurch zubereitet, daß man eine geeignete Menge mit 5 ml einer Emulsion mischt, die durch Verdünnen mit 160 ml einer
Lösung von 21,8 g pro Liter Span 80 und 78,2 g pro Liter Tween 20 in Methylcyclohexanon mit Wasser auf 500 ml hergestellt
worden war. 5 ml der Emulsion mit der Testve-bindung wurden dann mit Wasser auf 40 ml verdünnt und auf eine Reihe von
Testpflanzen versprüht. Der Vorauflaufversuch war von dem in
Beispiel 1 beschriebenen Test leicht verschieden. Die Pflanzensaat wurde in einer im Boden gebildeten Furche gesät, und die
Oberfläche eingeebnet und besprüht. Frischer Erdboden wurde danach in einer Schicht über die besprühte Oberfläche dünn ausgebreitet.
Die Ergebnisse der in dieser Weise durchgeführten Versuche sind in Tabellen VI, VII und VIII gesammelt und auf
einer Skala von 0 bis 9 ausgedrückt, wobei 0 keinen Effekt bis 11 % Schädigung ist und 9 eine vollständige Abtötung bedeuten.
In den Ergebnissen bedeutet ein Strich (-) daß kein Test durchgeführt
wurde.
6G983A/0997
Ö OD CO CO
to
. -Jl
Verbindung Nr. |
Aufbringungs rate |
- Aufbringungs- seit |
Testpflanzen | Mz | Rc | Sg | Sy | Gn | Ct | El | Ec | St | Dg | Po | Am |
1 | 2,0 2,0 |
vor nach |
2 6 |
3 7 |
5 9 |
1 3 |
O O |
O 1 |
oo cn | 6 9 |
VD CO | O 9 |
O 3 |
O 3 |
|
2 | 3,0 3,0 |
vor nach |
1 4 |
5 8 |
2 8 |
O 3 |
1 1 |
O 1 |
9 9 |
O 9 |
VD CO | 1 9 |
1 1 |
1 O |
|
3 | 2J0 2,0 |
vor nach |
O 4 |
3 8 |
oo cn | O 2 |
O 1 |
O 1 |
VD VD | 8 9 |
VD OO | 3 7 |
2 1 |
O 2 |
|
4 | 2J0 2,0 |
vor nach |
O 2 |
2 3 |
2 7 |
O 1 |
O 2 |
O 1 |
9 9 |
3 7 |
8 9 |
7 8 |
O O |
O 2 |
|
6 | 4,0 4,0 |
vor nach |
2 7 |
cn cn | 7 9 |
O 2 |
O 1 |
O 4 |
9 9 |
9 | 9 ■9 |
VD U) | O 9 |
O 1 |
|
10 J |
4,0 4,0 |
vor nach |
O 8 |
7 9 |
6 9 |
O 4 |
O | O 1 |
VD CO | co cn | co cn | O 9 |
O 9 |
O 6 |
ro
cn
CT) O
co
CD
CD
Die Namen der Testpflanzen in Tabelle VI sind wie folgt:
Mz | Mais | • Ei |
Rc | Reis | Ec |
Sg | Sorghum | St |
Sy | Sojabohne | Dg |
Gn | Erdnuß | Po |
Ct | Baumwolle | Am |
Eleusine indica Echinochloa crus-galli
Setaria viridis Digitaria sanguinalis Portulaca oleracea
Amaranthus retroflexus
Der Tabelle VI ist zu entnehmen, daß --ixe Verbindungen
1 bis 4, 6 und 10 die behauptete Selektivität in ihrer herbiziden Wirkung zeigen,in dem sie Grasarten,beispielsweise Eleusine
indica und Setaria viridis stark schädigen, während sie jedoch gegenüber beispielsweise Erdnuß und Baumwolle relativ nichttoxisch
sind.
Die Ergebnisse von weiteren Versuchen sind in nachfolgenden Tabellen VII und VIII aufgeführt.
4/0
2603130
WW | Winterwexzen | Al |
Br | Gerste | Sm |
Pe | Erbse | Ca |
Fb | Feldbohne | Pi |
Av | Avena fatua | Tm |
Alopecurus myosuroides Stellaria media Chenopodium album
Polygonum aviculare TripleurospermuiR maritimum
809834/0997
& co
co
O CD
-«a
Verbindung Nr. |
Aufbringungs rate |
Vor-oder N ach-Eise r gen ζ |
Testpflanzen | Ww | Br | Pe | Fb | Av | Al | Sm | Ca | Pi | Tm |
1 | 4,0 4r0 |
vor nach |
3 9 |
9 | O 1 |
1 O |
cn cn | VD OO | 3 O |
3 | O O |
O | |
2 | 4,0 4,0 |
vor nach |
7 7 |
7 9 |
O O |
O O |
6 9 |
2 9 |
O 1 |
O | O 4 |
O O |
|
3 | 4,0 | vor nach |
7 9 |
9 | O O |
1 O |
5 9 |
9 9 |
4 2 |
2 3 |
O O |
O O |
|
4 |
V
4I0 |
vor nach |
O 5 |
8 | 1 1 |
2 1 |
2 9 |
4 8 |
4 1 |
3 6 |
1 O |
6 O |
|
6 | 2I0 2,0 |
vor nach |
9 | 9 Q |
O 2 |
O 1 |
VO VD ' | 9 9 |
O 3 |
O 1 |
O 2 |
O O |
|
10 |
4I0
M0 |
vor nach |
8 9 |
4 g |
O 1 |
O O |
7 9 |
3 9 |
O 2 |
O | O 3 |
O 2 |
N)
VO
Verbindung | Aufbringungs | Vor-oder Nach- | Testpflanzen | Sr | To | Al | Sm | Ca | Pl | Sn | Sp |
1 | rate | Emergenz | 0 | 1 | 7 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | |
1 | 2/° | vor | 0 | 0 | 9 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
2 | 2,0 | nach | 0 | 0 | 3 | 2 | 0 | 0 | 5 | 1 | |
2 | 4,0 | vor | 0 | 1 | 9 | 6 | 6 | 0 | 3 | 8 | |
6 | 4,0 | nach | 0 | 0 | 9 | 0 | 1 | 5 | 3 | 0 | |
6 | 1,0 | vor | 1 | 2 | 9 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | |
10 | 1,0 | nach | 0 | 0 | 4 | 2 | 0 | - | 0 | 1 | |
10 | 4,0 | vor | 1 | 2 | 9 | 6 | 8 | 1 | 2 | 9 | |
4,0 | nach |
- 31 -Die Namen der Versuchspflanzen waren wie folgt:
To -Tomate
Al Alopecurus myosuroides
Sm Stellaria media
Ca Chenopodium album
Pl Polyqonum persicaria
Sn Senecio vulgaris
Sp .Sinapis alba
Dieses Beispiel verdeutlicht die herbizide Aktivität von weiteren in der Erfindung verwendeten Verbindungen. Die
Verbindungen wurden wie in Beispiel 2 zubereitet und getestet. Die Aufbringungsrate betrug 5 kg pro Hektar und die Ergebnisse
sind nachfolgend in Tabelle IX aufgeführt:
S0983W0997
ο
to
co
Verbindung Nr. ■ |
Vor.-oder Nach- Emergenz |
Testpflanzen | ip | Am | Pi | Ca | PO | Ot | Dg | Ei | Pu |
5 | vor | Sn | 1 | 0 | 0 | 0 | O | 1 | 1 | 5 | O |
nach | 0 | 2 | 0 | 0 | 3 | 1 | - | 4 | 5 | 2 | |
7 | vor | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | O | 1 | 1 | 4 | O |
nach | 0 | 1 | 4 | 2 | 4 | 2 | O | 3 | 4 | 4 | |
9 | vor | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | O | 3 | O | - | 1 |
nach | 1 | 0 | 0 | 3 | 0 | l-l | 4 | 1 | - | 5 | |
0 |
Dieses Beispiel verdeutlicht die.herbiziden Wirksamkeiten
der Verbindung Nr. 8 der Tabelle I. Die Versuche mit Herbiziden wurden wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von verschiedenen Versuchspflanzengruppen. Die Aufbringungsrate betrug 4 kg pro Hektar in jv-dem Test. Die Ergebnisse
S-Liid in Tabellen X bis XII nachstehend aufgeführt.
609834/0997
Vor-oder, Nach- Emergenz |
Testpflanzen | Ww | Br | Pe | Rp | Sb | Lt | Av | Al | Bt | Ag | Sm | Ca | Pi | Ma | Sp |
Aufbringung' | VD CO | VO VD | O 1 |
O 2 |
O 2 |
O O |
8 9 |
9 9 |
VD VD | VD VD | O 1 |
O 2 |
O 3 |
1 1 |
O 2 |
|
vor nach |
O ID OO LO
O CD CD
Vor-oder Nach- Emergenz Aufbringung |
Testpflanzen | Mz | Sy | Gn | Ct | To | Po | Am | ip | Dt | Ab | Se | Co | Si | Ds | Xz |
vor. nach |
1 8 |
O 2 |
O 0 |
0 2 |
0 4 |
0 1 |
0 5 |
0 3 |
1 1 |
1 0 |
2 0 |
1 1 |
0 0 |
0 1 |
1 1 |
U)
Vor-oder Nach- Emerqenz" Aufbringung' , |
Teetpflanzen | Ct | Rc | Sg | Ei | EC | Dg | st. | Sf | Sh | Cn | Am |
vor nach |
1 1 |
9 9 |
VD VD | 9 9 |
VD CO | VO VO | VO VD | 8 9 |
9 | 1 3 |
1 3 |
1K) cr> ο co
GO
Die Namen der in den vorherigen Beispielen nicht angewandten Versuchspflanzen sind wie folgt:
Rp | Raps | Ab | Abutilon theophrasti |
Lt | Lattich | Se | Sesbania exaltata |
Bt | Bromus tectorum | Co | Cassia obtusifolia |
Ag | Agropyron repens | Si | Sida spinosa |
ip | Ipomoea purpurea | Ds | Datura stramonium |
Lt | Desmodium tortuosum | Xa | Xanthium pensylvanicum |
Cp | Cyperus rotundus | Sf | Setaria faberii |
Sh | Sorghum halepense |
Dieses Beispiel verdeutlicht die selektive herbizide Aktivität von Verbindung Nr. 6 von Tabelle I. Zum Vergleich sind
die Ergebnisse der mit Vergleichsverbindung D durchgeführten
Versuche eingeschlossen. Die Verbindungen wurden gemäß den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren getestet, jedoch unter Verwendung eines unterschiedlichen Bereichs von Testpflanzen und
Aufbringungsraten. Die Schädigung auf den Pflanzen wurden zwei Wochen nach der Aufbringung auf einer Skala von 0 bis 5 bestimmt,
wobei 5 eine vollständige Abtötung und O keinen Effekt bis 20 % Schädigung bedeuten. Die Ergebnisse sind in Tabelle XIII
aufgeführt:
609834/0997
α | Ul | in | in | • 51 | in | O | O | in | in | |
H | tn | in | O | in | in | O | O | in | in | |
tn Q |
G as | CN | in | in | in | O | O | in | ^ | |
4J O |
in | in | in | «a« | O | O | cn | |||
O Pi |
G Cn | in | in | in | 1 | O | O | cn | ||
(TJ CQ |
Ji | m | O | in | O | O | O | ^ | ||
N | Λ (D | in | 1 | O | i-i | r-i | O | |||
3 rtJ | CN | η | O | |||||||
a | O | r=C (-1 | O | cn | O | in | in | |||
N | A1 | •H I | O | O | O | |||||
G | to U |
Aufbr gungs zeit |
O | O | O | O | O | in | in | |
(TJ | I •H Λ Cn |
O | O | cn | cn | in | in | |||
-Ρ* | M ß · | O | ,H | ■H | ||||||
ω | I | Q) 3 U | O | O | O | CN | O | in | in | |
Eh | a, H |
O | O | O | O | O | O | in | in | |
C | O | O | O | O | in | in | in | in | ||
O | O | O | O | O | O | cn | rH | |||
-μ O |
r-i | O | O | O | O | O | in | in | ||
« | O | O | O | O | O | O | in | in | ||
O | O | r-\ | O | in | in | |||||
O | ||||||||||
I | ||||||||||
H | H | |||||||||
in | in | H | in | rH | ||||||
m | ||||||||||
vor | nach | |||||||||
vor | VO | VO | vor | vor | nach | nach | ||||
VO | nach | Ω | Q | a | α | |||||
VO | ||||||||||
609834/0997
Es ist ersichtlich, daß es einen starken Gegensatz zwischen dem Muster der Selektivität von Verbindung 6 und dem
von Verbindung D sitzt , wobei Verbindung 6 stark schädigend wirkt und in den meisten Fällen gegenüber Grasarten tödlich ist.
Verbindung D ist weniger selektiv und seine herbizide Aktivität ist auf breitblättrigen Arten relativ größer als auf Gräsern.
Dieses Beispiel verdeutlicht die Herstellung der Verbindung Nr. 1 von Tabelle I.
Eine Mischung von 5,0 g i-Isopropyl-4-propylamino-i,3,5-triazin-2,6-dion
mit einem Schmelzpunkt von 1O7-1O8°C und
25 ml Essigsäureanhydrid wurde 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Man entfernt den Essigsäureanhydridüberschuß im Vakuum
und verreibt das restliche öl mit η-Hexan, wobei man einen Feststoff erhält. Die Umkristallisation aus einer Mischung von Äther
und n-H2xan ergab Verbindung Nr. 1 der Tabelle I mit einem Schmelzpunkt von 74-75°C.
Nach einem ähnlichen Verfahren wie im Beispiel 6 beschrieben, wurden die übrigen Verbindungen der Tabelle I unter
Verwendung der geeigneten Aminotriazindionverbindungen und des Säureanhydrids hergestellt.Die Schmelzpunkte der als Ausgangsmaterialien
verwendeten Aminotriazindione sind nachstehend
in Tabelle XIV tabelliert:
809834/0997
T N
R1 | R2 | 4H9 | Schmelzpunkt °(-. | |
XSO | C3H7 | se k C | dHq | 269-270 |
iso | "} 7 | iso C | 7 | 207-208 |
iso | C3H7 | η C3H | 7 | 107-108 |
sek | .C4H9 | η C5H —· j |
5H.l | 174-176 |
iso | C3H7 | neo C | 7 | 279-280 |
tH9 | η C3H | 173-175 | ||
sek | butyl | neo C | j 11 5H11 |
291-293 |
LH9 | neo C | 212-213 | ||
60 9 8 34/0997
.Beispiel 8
Dieses Beispiel verdeutlicht die herbiziden Wirksamkeiten von Verbindung 11 und 12 der Tabelle I. Ein Versuch wurde wie
im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, jedoch eine Aufbringungsrate von 1 kg pro Hektar für jede Verbindung verwendet. Die Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle XV auf einer Skala von O bis 10 aufgeführt, beiwelcher O keinen Effekt bis 9 % Schädigung
bedeuten und 9 90 bis 99 % Schädigung und 10 ein vollständiges Vernichten bedeuten.
Verbindung Nr. |
Vor-Emergenz | To | Ot | Dg | Ll | Nach-Emergenz | To | Sb | Av | Dg | Ll |
11 | Lt | 1 | 3 | 3 | 8 | Lt | 0 | 0 | 10 | 8 | 9 |
12 | 1 | 1 | 9 | 9 | 9 | 0 | 0 | 1 | 10 | 10 | 10 |
1 | 0 |
Die Abkürzung Ll bedeutet LoIium sp.
Dieses Beispiel verdeutlicht die herbiziden Eigenschaften der Verbindung der Erfindung, wenn sie in Zumischung mit Para-
60983A/0997
quat aufgeb rächt wird. In einem Treibhausversuch wurden gut ausgebildete
(10 Wochen alt, aufgewachsen aus Wurzelstocksegmenten) Topfpflanzen der Arten Agropyron repens mit einer Masse besprüht,
die aus einer feinverteilten Suspension der Verbindung Nr. 6 der Tabelle I in einer Lösung von Paraquatdichlorid bestand.
Das Sprayvolumen entsprach einer Rate von 1000 Liter pro Hektar und die Lösung enthielt 0,1 Volumen-% ""Agral" 90, ein
oberflächenaktives Mittel, das aus einem Kondensat aus einem Molanteil p-Nonylphenol mit 7 bis 8 Molanteilen Äthylenoxid bestand.
6 Wochen nach dem Besprühen wurde der Anteil des Wiederaufwachsens aus den im Boden befindlichen Wurzelstöcken der
Pflanzen bestimmt. Die Kontrolle des WiederaufWachsens wurde
auf einer Skala von 0 bis 9 ausgedrückt, wobei 9 eine vollständige Unterdrückung des WiederaufWachsens bedeutet. Ferner
wurden zum Vergleich Verbindung Nr. 6 und Paraquat für sich getrennt aufgebracht.
609834/Q997
CO
00
CO
Behandlung kg/ha | wieder Wachsturaskon trolle -(A) |
berechnete wieder Wachstumskontrolle (E ] |
Synergie (a-E) |
Verbindung Nr. 6 (2) | O | - | - |
Paraquat (I) | 5 | - | - |
Verbindung Nr.6 (2) + Paraquat (I) |
9 | 5 | 4 |
ro σ> ο
2603130
Der Wert von E wird aus dem Ausdruck
E = a + (100-a) b berechnet, wobei a und b die Wirksamkeiten der
1OO Verb indung
Nr. 6 und Paraquat beim Kontrollwiederaufwachsen bedeuten, wenn
sie für sich aufgebracht werden. Es kann bemerkt werden, daß bei Verwendung von Verbindung Nr. 6 alleine eine Aufbringungsrate
von 4 kg pro Hektar erforderlich war, um eine vollständige Unterdrückung des WiederaufWachsens zu erzielen (d.h., eine Bewertung
von 9) , j?s wird aus Tabelle XVI ersichtlich, daß die erreichte
Kontrolle des WiederaufWachsens bei Verwendung ν αϊ Verbindung
Nr. 6 in Zumischung mit Paraquat größer war als der erwartete Effekt (E), der auf Basis aer herbiziden Wirksamkeit jedes
für sich alleine aufgebrachten B* .standteils berechnet wurde.
Daher zeigte die Mischung einen synergetischen Effekt. Ähnliche synergetische Effekte wurden mit aufeinanderfolgenden Aufbringungen
beobachtet, bei denen Verbindung Nr. 6 und nachfolgend Paraquat in einem Zeitraum von 1, 3 oder 7 Tage später aufgebracht wurde.
In einem weiteren in Malaya durchgeführten Versuch wurden die Pflanzenarten Γ\ -.palum conjugatum auf 6 mal 2 Meter große Feldabschnitte
mit Verbindung Nr. 6 und mit Paraquatdichlorid, zusammen und getrennt besprüht. Das Sprühvolumen betrug 400 Liter
pro Hektar und die Sprühlösung enthielt 0,1 % Agral 90 wie vorher.
Die Schädigung auf den Pflanzen wurde 21 Tage später in Ausdrücken der prozentualen Vernichtung bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle XVII nachstehend aufgeführt:
60983 4/0997
CD CO ca .fs.
O (O CO
Behandlung kg/ha | Prozentuale Vernichtung |
Berechnete Ver nichtung (E) |
Synergie (A-E) |
Paraquat (0,25) | 40 | - | - |
Paraquat (0^5) | 50 | - | - |
Verbindung Nr.6 (4r0) | 55 | - | - |
Paraquat (Of25) + Verbindung Nr.% <4/°) |
95 | 73 | 22 |
Paraquat (0.5) + Verbindung Nr.6· <4/°) |
95 | 78 | 17 |
«ν·
IS)
on
CO O
Es zeigt sich, daß Behandlungen mit der Mischung einen größeren Schädigungsgrad ergaben, als man durch Berechnung aus dem
Schädigungsumfang erwarten würde, die durch die. getrennt aufgebrachten
Komponenten der Mischung hervorgerufen wurde; d„h., ein Synergistischer Effekt.
Dieses Beispiel verdeutlicht die herbizide Wirksamkeit der Verbindung Nr. 6 der Tabelle I, wenn sie in Zumischung mit
verschiedenen Zusatzstoffen aufgebracht wird. Die Verbindung wurde für den Versuch wie in Beiipiel 2 beschrieben, zubereitet
und die Zusatzstoffe dann hineingemischt. Die Mischungen wurden auf 10 Wochen alte Agropyron repens - Pflanzen versprüht, die
in Topfen aus den Wurzelstöcken aufgewachsen waren. Nach 6 Wochen wurde der Umfang"des WiederaufWachsens aus dem im Boden liegenden
Wurzelstöcken der Pflanzen auf einer Skala von 0 bis 9 bestimmt,
wobei 9 eine vollständige Unterdrückung des Wiederaufwachsens und O keine Unterdrückung bedeuten. Das Sprühvolumen betrug
1000 Liter pro Hektar. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle XVIII aufgeführt:
609834/0997
XVIII
tO CD U)
co
Behandlung kg/ha | Beobachtete Unterdrück ung des Wiederaufwach- ieng (Ά) |
Berechn.Unterdrückung d. WiederaufWachsens (E) |
Synergie (A-E) |
Verbindung Nr, 6 (1) | 1 | - | - |
TBP (1) | 1 | - | - |
DMSO (50) | 1 | - | |
Verbindung Nr, 6 (1) + TBP"(1) |
9 | 2 | 7 |
Verbindung Nr. 6 (1) + DMSÖ (50) |
6 | 2 | 4 |
Verbindung Nr. 6 (1) + (NH4J2SO4 (10) |
9 | (D | I (8) |
Verbindung Nr. 6 (10)+ "Anr-al11 90 (1) |
9 | (D | (8) |
IT.
cn
CO
00 O
Die Symbole TBP und DMSO stehen für Triäbutylphosphat bzw. Dxmethylsulfoxid. Die erwartete Unterdrückung des Wieder auf·
Wachsens wurde wie in Beispiel 9 berechnet.Die Ziffern für die erwartete Unterdrückung des Wiederaufwachsens und für die
Synergie in den letzten beiden Reihen der Tabelle sind in Klammern/ weil keine getrennten Teste mit Ammoniumsulfat und
Agral 90 durchgeführt wurden. Jedoch sollten diese Substanzen
keine phytotoxischen Schaden verursachen, da Ammoniumsulfat als Düngemittel verwendet wird und Agral 90 als oberflächenaktives
Mittel in Pestizidsprays verwendet wird.
6Q9B34/09S!?
Claims (1)
1. Verfahren zur starken Schädigung oder Abtötung unerwünschter
Graspflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Pflanzen oder ihr Wachstumszentrum eine herbizid wirksame Menge
einer Triazindionverbindung der Formel
R1
oder dessen Salz
aufbringt, worin R ein Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, in welchem das mit dem Ringstickstoffatom verbundene
Kohlenstoffatom ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom
2
ist; R ein Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, wobei der Alkylrest so ausgebildet ist, daß kein Kohlenstoffatom des Restes über eine lineare Folge von mehr als 2 Kohlenstoffatomen
ist; R ein Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, wobei der Alkylrest so ausgebildet ist, daß kein Kohlenstoffatom des Restes über eine lineare Folge von mehr als 2 Kohlenstoffatomen
mit dem Stickstoffatom verbunden ist, an welches R gebunden
ist; und R eine Methyl-,Äthyl-oder Cyclopropy!gruppe ist.
2. Verfahren zur selektiven Wachstumskontrolle von Grasunkräutern in einem Feld nicht-grasartiger Nutzpflanzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Nutzpflanzenfläche eine Triazindionverbindung nach Anspruch 1 in einer Menge aufbringt, die
zur Wachstumskontrolle der Grasunkräuter ausreicht, jedoch zu
60983A/0997
- 4G -
2603130
einer wesentlichen Schädigung der Nutzpflanze nicht ausreichend ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Triazindionverbindung auf die Nutzpflanzenfläche nach
dem .Keimen .der Nutzpflanze aufbringt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da—
durch gekennzeichnet, daß man eine Aufbringungsrate der Triazindionverbindung von 0,25 bis 10 kg pro Hektar anwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzpflanze eine Hülsenpflanze ist.
6. Verfahren nacn Ans^; uch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nutzpflanze eine Erdnuß-,Sojabohnen-, Erbsen-, Bohnen-oder
Luzernenpflanze ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzpflanze eine Baumwoll-, Zuckerrüben-, Raps-, Leinsamen-, Zwiebel-, Saflor-, oder Kartoffelpflanze ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Triazindionverbindung in Zumischung mit einem anderen
Herbizid aufbringt.
609834/0997
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das zugemischte Herbizid Paraquat ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Trxazindionverbxndung in Zuinischung mit einem weiteren Herbizid aufbringt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, ladurch gekennzeichnet,
daß man als zuyemischtes Herbizid Bentazon, Dinoseb, 2,4-Dichlorphenoxybuttersäure,
4(4-Chlor-2-methylphenoxy)buttersäure, oder Chloroxuron verwendet und die nicht-grasartige Nutzpflanze
eine Sojabohnen-oder Erdnußpflanze ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10, daudrch gekennzeichnet,
daß man als zugemischtes Herbizid Diuron, Fluometuron, Noruron,
Methazol oder Chlorpropham verwendet, und die nicht-grasartige Nutzpflanze eine Baumwollpflanze ist.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man als zugemischtes Herbizid Phenmedipham, Desmedipham, Pyrazon
oder Benzadox verwendet, und die nicht-grasartige Nutzpflanze eine Zuckerrübenpflanze ist.
14. Verfahren nach nnspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als zugemischtes Herbizid Desmetryn, Aziprotryn oder
Benazolin verwendet und die nicht-grasartige Nutzpflanze eine Rapsölpflanze ist.
009834/0997
15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als zugemischtes Herbizid Linuron oder Metribuzin verwendet
und die nicht-grasartige Nutzpflanze eine Kartoffelpflanze ist.
1V. --
,( Herbizide Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktiven
Bestandteil eine Verbindung der Formel nach Anspruch 1:
NH
oder dessen Salz enthält, worin R1 ein Alkylrest mit 3 bis 5
Kohlenstoffatomen ist, bei welchem das mit dem Ringstickstoffatom verbundene Kohlenstoffatom ein sekundäres oder tertiäres
Kohlenstoffatom ist; R" ein Alkylrest mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, wobei der Alkylrest so beschaffen ist, daß kein
Kohlenstoffatom dieses Restes durch eine lineare Folge von mehr als zwei Kohlenstoffatomen mit dem Stickstoffatom verbunden
ist, an das R gebunden ist; und R eine Methyl-, Äthyl-oder
Cyclopropylgruppe ist, vorausgesetzt, daß falls R Methyl und
1 2
R Isopropyl ist, R keine n-Propyl-oder Isopropy!gruppe ist.
17. Herbizide Masse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß sis 0,01 bis 90 Gew.-% des aktiven Bestandteils
609834/092*
" 51 " 2803Ί80
enthält.
18. Herbizide Triazxndionverbindung der Formel nach
12 3 Anspruch 1 oder dessen Salz, worin R . R und R die im Anspruch
16 angegebenen Bedeutungen haben.
19. Herbizide Triazxndionverbindung nach Anspruch 18,
1 2
dadurch gekennzeichnet, daß R eine Isopropylgruppe, R eine
Neopentylgruppe und R eine Methylgruppe ist.
20. Herbizide Triazxndionverbindung nach Anspruch 18,
1 2
dadurch gekennzeichnet, daß R eine sek.-Butylgruppe, R
eine Neopentylgruppe und R eine Methylgruppe ist.
609834/0997
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