DE2603002C2

DE2603002C2 - Anordnung zum Erleichtern des Ausrichtens der Muster von schlecht kalanderten oder gefalteten, ein Muster aufweisenden Stoffbahnen

Info

Publication number: DE2603002C2
Application number: DE2603002A
Authority: DE
Inventors: Laurent G. Bischwiller Bas-Rhin Acker
Original assignee: VESTRA-UNION PARIS FR
Current assignee: VESTRA-UNION PARIS FR
Priority date: 1975-01-30
Filing date: 1976-01-27
Publication date: 1986-02-27
Also published as: FR2299253A1; DE2603002A1; US4004527A; NL7600910A; FR2299253B1; IT1056596B

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erleichtern des Ausrichtens der Muster der Stofflagen von schlecht kalanderten oder gefalteten, ein Muster aufweisenden Stoffbahnen, die über einen langgestreckten horizontalen Tisch gezogen, ausgerichtet und dann zugeschnitten bzw. durch eine quer zur Bewegungsrichtung der Stoffbahn bewegliche Näheinrichtung mit Niederhaltern festgehalten und vernäht werden.

Das Zuschneiden von gemusterten, insb. karierten Stoffen erfordert eine besondere Aufmerksamkeit, da für das einwandfreie Aussehen eines aus solchen Stoffbahnen gefertigten Kleidungsstückes, die einzelnen Teile so zugeschnitten werden müssen, daß der Musterverlauf an den Nähten der Mitte, der Seiten, der Ärmel und anderen Nähten des Kleidungsstückes übereinstimmt.

Es kommt häufiger vor, daß die Stoffbahn nicht winkelgerecht zum Verlauf der Schußfäden gefaltet ist. Das bedeutet, daß die einzelnen Stofflagen der gefalteten Stoffbahnen gegeneinander ausgerichtet und verschoben werden müssen. Insbesondere bei Doppelgeweben ist vor dem Endabschneiden ein mehrfaches Ausrichten erforderlich, was Zeitverluste mit sich bringt und das Mechanisieren des Schnittes verhindert.

Zum Ausrichten ist es bekannt, die kalanderte oder gefaltete Stoffbahn über einen langgestreckten horizontalen Tisch zu ziehen, auf dem die Stofflagen der Stoffbahnen von einer Bedienungsperson ausgerichtet werden. Ein solches Ausrichten ist dadurch erschwert, daß einerseits die Stoffbahn bei ihrer Bewegung über die Tischfläche einer entsprechenden Reibung unterworfen ist und zu dieser die Reibung zwischen den beiden Stofflagen der Stoffbahnen hinzukommt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, welche das Ausrichten der Muster der Stofflagen von schlecht kalanderten oder gefalteten, ein Muster aufweisenden Stoffbahnen auf ihrem Weg über den Tisch wesentlich erleichtert, die bisher dabei auftretenden Zeitverluste wesentlich verringert und ein musterungsgerechtes Zuschneiden und Nähen erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des An-Spruchs 1 gelöst.

Durch die einfache optische Kontrolleinrichtung hat die Bedienungsperson die Muster beider Lagen ständig im Blickfeld und kann so die Ausrichtung leicht und genau überwachen.

Gleichzeitig wird der Widerstand zwischen den übereinanderliegenden Stofflagen der kalanderten oder gefalteten Stoffbahnen durch eine Lagentrenneinrichtung erheblich herabgesetzt, so daß die Stofflagen wesentlich leichter und gegen wesentlich geringeren Widerstand gegeneinander verschoben und damit auch leichter und genauer ausgerichtet werden können.

Das Trennen der Stofflagen erfolgt zweckmäßigerweise mit einer Trennplatte, die einstellbar über dem Tisch mit Abstand von der Tischfläche angeordnet und vorzugsweise um eine senkrechte Achse schwenkbar am Tisch befestigt ist. Um dies auf einfache Weise verwirklichen zu können, ist zur schwenkbaren und einstellbaren Befestigung der Trennplatte eine Schraube vorgesehen, welche in eines von mehreren Löchern in der Tischplatte einsetzbar ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen langgestreckten horizontalen Tisch zur Auflage der über den Tisch bewegten Stoffbahnen mit einer daran vorgesehenen Anordnung gemäß der Erfindung in Seitenansicht und

F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in Draufsicht.
Zum Ausrichten der Stofflagen von schiecht kalanderten oder gefalteten und ein Muster aufweisenden Stoffbahnen ist ein langgestreckter horizontalter Tisch

1 vorgesehen, über den die Stoffbahn mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 7 gezogen werden kann, die aus zwei unabhängig voneinander am Ende des Tisches angebrachten Walzen 17 und 18 besteht. Im Abstand vor den Walzen ist eine quer zuir Längsrichtung des Tisches langgestreckte Führung 10 für einen quer beweglichen Schlitten 2 angeordnet, auf dem eine Steppstich-Nähmaschine 3, 8 mit Fadenschneider montiert ist. Die Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles F des Schlittens

2 erfolgt mit Hilfe eines Arbeitszylinders 9. Die Steuerung des Arbeitszylinders 9 und der Vorschubwalzen 17, 18 sowie von Stoffhaltestangen 5, die beiderseits des Querschlittens 2 angeordnet sind, erfolgt durch eine Bedienungsperson, die normalerweise ihren Platz vor dem Tisch und seitlich des Schlittens 2 hat. Die Steuerung kann aber auch durch eine automatische Steuereinrichtung gemäß einem entsprechend vorgegebenen Programm erfolgen.

Vor dem Querschlitten 2 ist am Tisch 1 eine optische Kontrolleinrichtung 4 vorgesehen. Diese weist einen ersten Spiegel 11 auf, der unterhalb des Tisches 1 bzw. eines in dem Tisch vorgesehenen zentralen Ausschnittes

12 unter einer Neigung von 45° zur Senkrechten angeordnet ist Mit diesem wirkt ein zweiter Spiegel 13 zusammen, der einem Ausschnitt 14 des Tisches an dessen, der Bedienungsperson gegenüberliegendem Rand, zugeordnet und etwa senkrecht zur Tischfläche ausgerichtet ist Mit dieser optischen Kontrolleinrichtung hat die Bedienungsperson das Stoffmuster beider Stofflagen einer über den Tisch bewegten gefalteten Stoffbahn im Blickfeld. Wenn die Bedienungsperson an einem bestimmten Punkt des Musters eine Nadel durch die Stoffbahn steckt kann sie so ohne weiteres die Deckungsgleichheit der Muster der übereinanderliegenden Stofflagen kontrollieren und bedarfsweise korrigieren. Vor der optischen Kontrolleinrichtung ist am Tisch 1 eine zwischen die Stofflagen greifende Lagentrenneinrichtung 6 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel besteht diese aus einer Trennplatte 15 aus Metall, Holz oder Kunststoff. Die Platte erstreckt sich etwr parallel zur Tischfläche und im Abstand von dieser. Die Lage der Trennplatte 15 über der Tischfläche kann eingestellt werden, so daß man jeweils eine optimale Trennwirkung und optimale Führung für die Stofflagen erhält Die Trennplatte 15 ist im dargestellten Beispiel am Tischrand mit Hilfe einer Schraube 16 oder dgl. befestigt, die in eines von mehreren am Tisch vorgesehenen Löchern eingesteckt und befestigt werden kann. Durch Schwenken um die Achse dieser Schraube 16 kann die Trennplatte 15 außerdem aus dem Bereich oberhalb der Tischfläche zurückgezogen werden. Wenn sich die Trennplatte 15 in ihrer Arbeitsstellung über der Tischfläche befindet, läuft die untere Stofflage direkt auf der Tischfläche, während die obere Stofflage über die Trennplatte läuft, so daß in diesem Bereich und in dem Bereich bis zu dem Querschlitten 2 die Reibung zwischen den beiden Stofflagen aufgehoben ist. Dadurch wird das Ausrichten der Stofflagen relativ zueinander wesentlich erleichtert und vereinfacht. Wenn somit die Bedienungsperson feststellt, daß sich die Muster der Stofflagen nicht in Deckung befinden, kann die Bedienungsperson die obere Stofflage ohne Behinderung durch die untere Stofflage so weit verschieben, daß die Muster in gegenseitige Deckung gelangen. Sobald die Deckung des Musters erreicht ist betätigt die Bedienungsperson die Niederhalter 5, die z. B. durch Arbeitszylinder, Nocken oder dgl. betätigt werden und die Stofflagen beiderseits des Schlittens 2 auf der Tischfläche festspannen. Danach werden der Arbeitszylinder 9 zum Verschieben des Querschlittens und die Steppstich-Nähmaschine in Gang gesetzt. Nach dem Quersteppen kehren alle Teile in ihre Ausgangsstellung zurück und die Vorschub- und Ausrichtvorgänge können fortgesetzt werden.

Unter dem Tisch kann eine Lampe vorgesehen sein, um die untere Stolflage im Bereich des zentralen Ausschniites zu beleuchten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

bO

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Erleichtern des Ausrichtens der Muster der Stofflagen von schlecht kalanderten oder gefalteten, ein Muster aufweisenden Stoffbahnen, die über einen langgestreckten horizontalen Tisch gezogen, ausgerichtet und dann zugeschnitten bzw. durch eine quer zur Bewegungsrichtung der Stoffbahn bewegliche Näheinrichtung mit Niederhaltern festgehalten und vernäht werden, gekennzeichnet durch eine vor der Näheinrichtung angeordnete optische Kontrolleinrichtung (4), welche aus einem ersten, unterhalb eines zentralen Ausschnittes (12) des Tisches (1) unter einer Neigung von 45° zur Tischfläche orientierten Spiegel (11) und einem mit diesem zusammenwirkenden, im Blickfeld einer Bedienungsperson vor einer Ausnehmung (14) am gegenüberliegenden Rand des Tisches (1) senkrecht angeordneten zweiten Spiegel (13) besteht, sowie durch eine am Tisch (1) angeordnete und zwischen die Stofflagen greifende Lagentrenneinrichtung (6).

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagentrenneinrichtung (6) eine Trennplatte (15) aufweist, die einstellbar über dem Tisch (!) mit Abstand von der Tischfläche angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennplatte (15) um eine zur Tischfläche senkrecht stehende Achse schwenkbar am Tisch (1) befestigt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbaren und einstellbaren Befestigung der Trennplatte (15) eine den Tisch (1) durchsetzende Schraube (16) vorgesehen ist, die in eines von mehreren, im Tisch vorgesehenen Bohrungen einsetzbar ist.