DE2602157A1 - Verfahren zur herstellung von polycarbonsaeurepolyglycidylestern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polycarbonsaeurepolyglycidylesternInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonsäurepolyglycidylestern
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polycarbonsäurepolyglycidy!estern
durch Umesterung von Polycarbonsäurepolyalkylestern mit
Glycidol.
Es sind bereits mehrere Verfahren zur Herstellung von
Polycarbonsäurepolyglycidylestern bekannt. Von den in "Die
Angeitfandte Makromolekulare Chemie 3JL (1973) 83-113" zusammenfassend
in der Einleitung beschriebenen vier Methoden, wie
a) Reaktion von Glycidol mit Säurechloriden,
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ORIGINAL INSPECTED
b) Reaktion von Epichlorhydrin mit Salzen von Säuren,
c) 'Reaktion von Epichlorhydrin mit Säuren und nachfolgender
Dehydrohalogenierung,
d) Epoxidation von Allylestern,
hat sich in der Technik nur die Umsetzung von Epichlorhydrin mit Carbonsäuren unter Abspaltung von Chlorwasserstoff
in Gegenv7art von Natronlauge durchsetzen können, so dass Dicarbons'äurediglycidy !ester in technischem Hass stab
bis heute fast ausschliesslich nach diesem Verfahren gewonnen werden. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Produkte
weisen aber den Nachteil auf, dass sie nicht frei von aliphatisch gebundenem Chlor, das heisst hydrolisierbareci
Chlor, hergestellt werden können und somit für manche Applik,ationen,
insbesondere zum Umgiessen oder Umhüllen elektrischer oder elektronischer Bauteile, wegen der schlechteren
elektrischen Eigenschaften des Harzes und der korro-■sionsffordernden
Wirkung des Chlors nicht gut geeinget sind. Die unter d) genannte Methode, die Epoxidation von Allylestern,
wird für die Herstellung von G l}7cidy !estern wenig
angewendet, weil diese Reaktion technologisch schwierig ist.
Im GB-Patent 1,118,206 wird bereits die Herstellung von
Epoxidestern durch Umesterung von Mono- oder Dicarbonsäureestern,
z.B. Dimethylterephthalat (B-eispiel 6), mit
Epoxidalkoholen in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren
beschrieben. Als ein dafür geeigneter Epoxidalkohol wird allgemein auch Glycidol genannt, doch ist kein entsprechendes
Ausführungsbeispiel vorhanden. Eigene Versuche haben aber ergeben, dass die Umesterung von zum Beispiel Dimethylterephthalat
mit Glycidol in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren nicht durchführbar ist,, da neben grossen
Mengen polymerem Festprodukt lediglich ein aus etwa gleichen Teilen -Diglycidylterephthalat und Glycidyl-methyl-
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terephthalat bestehendes Reaktionsgemisch mit niedrigem Epoxidgehalt erhalten wird.
Im Beispiel 8 des FR-Patentes 2,088,971 wird ferner die
Herstellung von Glycidylmethacrylat durch Umesterung von Methacrylat mit Glycidol im Unterschuss und in Gegenwart von
Thalliumoxid als Katalysator beschrieben, wobei das bei der Umesterung entstehende Methanol azeotrop mit dem im
Ueberschuss vorhandenen Methylacrylat abdestilliert wird.
Die Ausbeute an Glycidylmethacrylat beträgt, bezogen auf das eingesetzte Glycidol, nur 65 % der theoretisch erhaltbaren
Menge, was verständlich ist, wenn man die Polymerisations.tendenz
des Glycidols berücksichtigt. Bei der Um-
esterung von Dicarbons'äuredialkylestern mit Glycidol zu
Dicarbonsäurediglycidylestern war daher' aufgrund der Difunktionalitä't
der Esterkomponente von vorherein mit erhöhten Schwierigkeiten und daher mit wesentlich niedrigeren
Ausbeuten als 65 % zu rechnen.
Es wurde nun gefunden, dass die Umesterung von Polycarbonsäurepolyalkylestern,
insbesondere Dicarbonsäuredialkylestern, mit Glycidol zu den entsprechenden CarbonsSurepolyglyeidylestern
überraschenderweise in hohen Ausbeuten und mit hohen Epoxidgehalten gelingt, wenn man die Umesterung
mit mindestens stöchiometrischen Mengen an Glycidol, vorzugsweise mit einem stöchiometrischen Ueberschuss an
Glycidol, und in Gegenwart von Thalliumverbindungen als Umesterungskatalysator, vorzugsweise in einem organischen
Lösungsmittel, durchführt und den bei der Umesterung entstehenden Alkohol kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch
entfernt und die Umesterungstemperatur so einstellt, dass
das Glycidol während der Umesterungsreaktion aus dem Reaktionsgemisch
nicht entfernt wird.
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Gegenstand der vorliegenden' Erfindung ist somit ein Verfahren
zur Herstellung von Polycarbonsaurepolyglycidylestern
der Formel I
(W ■ \
A-J-- C— O~CH^- CH-CH2J (I)
worin Λ eine einfache Bindung oder vorzugsweise einen n-wertigen aromatischen, araliphatischen, aliphatischen,
cycloaliphatischen, heterocyclischen, heterocyclischaliphatischen oder heterocyclisch-aromatischen
Rest bedeutet und η für die Zahl 2, 3 oder 4 steht, dadurch gekennzeichnet, dass, man Polycarbonsäurepolyalky!ester der
Formel II
A-^-COOR)n ' (II)
worin R einen 1 bis 7 C-Atome, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkylrest bedeutet, mit mindestens
stöchiometrisehen Mengen an Glycidol in Gegenwart
einer Ilialliumverbindung als Katalysator im Temperaturbereich von 50 bis 1200C umestert und den bei
der Umesterung entstehenden Alkohol kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch entfernt.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäurediglycidylestern der Formel Ia
0 0
SI
CHg-CH-CH2-O-C-A-C-O-CH2- CH- CH2 (Ia)
CHg-CH-CH2-O-C-A-C-O-CH2- CH- CH2 (Ia)
worin A einen zweiwertigen aromatischen, araliphatischen, aliphatischen, cycloaliphatischen, heterocyclischen, hetero-
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eyclisch-aliphatischen oder heterocyclisch-aromatischen
Rest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Dicarbons'auredialkylester
der Formel Ha'
ROOC-A-COOR' (Ha)
worin R und R' je einen 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkylrest
bedeuten, mit mindestens stöchiometrischen Mengen an Glycidol in Gegenwart einer Thalliumverbindung als Katalysator
im Temperaturbereich von 50 bis 1200C umestert und
den bei der Umesterung entstehenden Alkohol kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch entfernt.
Vorzugsweise betrifft das erfindungsgemässe Verfahren die
Herstellung von Dicarbonsäurediglycidylestern der Formel Ia9
worin A einen aromatischen oder aliphatischen Rest darstellt, und ist dadurch gekennzeichnet, dass man Dicarbonsäuredialky!ester
der Formel Ha,worin R und R' je einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten, mit 1,05 bis 1,5 Mol Glycidol
pro 1 Aequivalent Alky!estergruppe in Gegenwart von
Thalliumoxid, eines Thalliumsalzes, eines Thalliumkomplexes
oder einer Thalliumorganischen Verbindung in einem organischen Lösungsmittel im Temperaturbereich von 60 bis 900C
umestert.
In einer besonderen AusfUhrungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens geht man von den Dimethylestern oder Diäthylestern aromatischer Dicarbonsäuren aus.
Da die Umesterung stets von einer mehr oder weniger ausgeprägten Polymerisation der Epoxidverbindungen begleitet
ist, sollte die Umesterung möglichst rasch und unter milden Reaktionsbedingungen erfolgen. Neben der Wahl des günstig-
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sten Katalysators und der Einhaltung der optimalen Reaktionstemperatur ist es wichtig, Glycidol im stöchiometrischen
Ueberschuss einzusetzen und nur den bei der Umesterung entstehenden Alkohol ständig aus dein Reaktionsgemisch zu
entfernen. ' ·
Der stöchioir.etrische Ueberschuss an Glycidol kann beim
erfindungsgemessen Verfahren auch mehr als 1,5 NoI Glycidol
pro 1 Aequivalent - Alkylestergi'uppe betragen, doch
werden dabei keine nennenswerten Vorteile erreicht.
Die Umesterungsreaktion wird vorzugsweise in einem organi-
sehen Lösungsmittel, in welchem die Reaktionskomponenten
mindestens teilweise löslich sind, durchgeführt. Bei Verwendung von flüssigen Po lycarbonsa'urepo lyalkyles tern oder
festen,in Glycidol löslichen oder teilweise löslichen PoIycarbonsäurepolyalkylestern
kann die Umesterungsreaktion
auch ohne Zusatz eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Geeignete organische Lösungsmittel sind solche, die einen
Siedepunkt, der zwischen dem des bei der Umesterung entstehenden Alkohols und dem des Glycidols liegt, aufweisen.
Damit soll erreicht werden, dass das Glycidol in Lösung bleibt und nur der bei der Umesterung entstehende- Alkohol
aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert wird. Als oberste Grenze sind solche Lösungsmittel noch geeignet,
die einen gleichen Siedepunkt wie Glycidol (unter 760 min Hg=
162-163°C (Zersetzung); unter 13 mm Hg .- 54°C) aufweisen.
Als Lösungsmittel kommen vor allem aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Trimethylbenzol und
Chlorbenzyl in Frage. Weiter können auch höhere aliphatisch^ Aether, wie Dipropyl- oder Dibutyläther und Diäthylenglykoldimethyla'ther,
cyclische Aether, wie Dioxan und Trioxan,
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Ketone, wie Methyl'äthylketon und Cyclohexan, sowie Acetonitril
oder Dimethylformamid, als Lösungsmittel verwendet werden. Das Lösungsmittel wird zweckmässig in einer 0,5-bis 10-fachen
Gewichtsmenge, bezogen auf das Gesamtgewicht von Dicarbonsäuredialkylester
und Glycidol, eingesetzt.
Die Umesterung wird im Temperaturbereich von 50 bis 120 0C
vorgenommen. Vorzugsweise beträgt die Reaktionstemperatur
bei dem erfindungsgeraässen Umesterungsverfahren 60 bis
900C. ■ .
Die. als Umesterungskatalysatoren verwendeten Thalliumverbindungen
werden vorzugsweise in einer Konzentration von
2 -3
10 bis 10 Mol pro 1 Mol Dicarbons'äuredialkylester eingesetzt.
Als Thalliumverbindungen eignen sich Thalliumoxid, Thalliumsalze, Thallium-Komplexverbindungen und Thalliumorganische
Verbindungen, bei denen das Tl an ein C-Atom gebunden ist. Vorzugsweise verwendet man beim erfindungsgemässen
Verfahren als Umesterungskatalysator Thalliumoxid, Thallium-(I)-acetat oder Thallium-(III)-acetat und insbesondere
Thalliumnitrat.
Als Polycarbonsäuredialkylester eignen sich die Polyalkylester
der aromatischen, araliphatischen, aliphatischen, eyeIoaliphatischen, heterocyclischen, heterocyclisch-aliphatischen
und heterocyclisch-aromatischen Polycarbonsäuren, insbesondere Dicarbonsäuren, worin die Alkylgruppen bis zu
4 C-Atome enthalten. Vorzugsweise verwendet man beim erfindungsgemässen Verfahren die Dimethyl- und Diäthylester
der aromatischen oder aliphatischen Dicarbonsäuren.
Die geeigneten Alkylester leiten sich zum Beispiel von folgenden Polycarbonsäuren ab. Als aromatische Dicarbonsäuren
seien genannt: Phthalsäure,. Isophthalsäure·, Tere-
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phthalsäure, 2,5-DiinethyItercphtha!säure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure,
Naphthalin-1,8-dicarbonsäure, Naphthalin-2,3-dicarbonsäure,
Diphenyläther-4,4'!-dicarbonsäure, Diphenyl-4,4'-dicarbonsäure
und Diphenyl-2,2'-dicarbonsäure, Tetrachlorphthalsäure
und 2,5-Dichlorterephthalsä'ure.
Als aromatische Tri- und Tetracarbonsäuren seien genannt:
Benzoltricarbonsc.uren,wie Trimesinsäure, Trimellitsäure
oder Hemimellitsäure, BenzoItetracarbonsäuren, wie
Benzo 1-1,2,3,4-tetracarbonsäure, Benzo 1-1,2,3,5-tetracarbonsäure
oder Pyromellitsäure, Benzophenon-3,3',4,4'-'tetracarbonsäure,
Naphthalintetracarbonsäure, Perylentetracarbonsäure oder Tetracarbonsäuren der Formel
HOOCv Λ ^-X\ ^ ^COOH
HOOC x COOH
worin X für einen Carbonyl-, Sulfonyl-, Methylenrest oder ein Aethersauerstoffatora steht, xd.e zum Beispiel Benzophenontetracarbonsäure.
Ferner sind auch die durch Umsetzung von 2 Mol Trimellitsäureanhydrid
mit 1 Mol eines Glykols erhältlichen Tetracarbonsäuren der Formel
HOOCv ^COOH
. HOOC COOH
geeignet, worin R den divalenten Rest eines unsubstituierten
oder substituierten Glykols darstellt.
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Als araliphatische Dicarbonsäuren seien genannt: ο-, m-und
p-Phenylendiessigsäure, Catechol-0,O-diessigsävire, Hydrochinon-0
,O-diessigsäure und R.esorcinol-0 ,O-diessigsäure .
Die Dialky!ester der aliphatischen Dicarbonsäuren können
sich von unsubstituierten oder alkyl- und/oder phenyl
substituierten gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren ableiten. Als solche Dicarbonsäuren
seien zum Beispiel genannt: Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, 2,2,4-Trimethy !adipinsäure und
2,4,4-Trimethy!adipinsäure sowie deren beide Isomeren
enthaltenden Gemische, Sebazinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und die durch Anlagerung von Acrylnitril oder
Acrylsäureester and Verbindungen mit aktivierbaren H-Atomen, wie Ketone, Stickstoffverbindungen, Diole oder Dithiole,
erhaltbaren Dicarbonsäuren.
Als Vertreter der cycloaliphatischen Dicarbonsäuren seien genannt: Tetrahydrophthalsäure, Methyl-tetrahydrophthals'äure,
isomer is ier te 4-Methyl- tetrahydrophthalsäure, Endomethylen-tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
Methylhexahydrophthalsäure, Endomethylen-hexahydrophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure und Hexahydroisophthalsäure.
Ferner sind auch die Dialkylester der einen heterocyclischen Ring enthaltenden Dicarbonsäuren, wie zum Beispiel Thiophen-2,5-dicarbonsäure,
Furan-2,5-dicarbonsäure, Furan-3,4-dicarbonsäure, Pyrazin-2,3-dicarbonsäure und unsubstituiertes
oder in 5-Stellung alkylsubstituiertes 1,3-Bis-(carboxyäthyl)-hydantoin
sowie andere den Hydantoin™Ring enthaltende
Dicarbonsäureester verwendbar.
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- ΙΟ -
Die Polyglyeidylester sind flüssig oder fest und können mit
den üblichen Methoden, wie Destillation, Extraktion, Sublimation und Urckristallisation, gereinigt werden. In vielen
FMllen kann man aber auf eine Reinigung der nach dem erfinciungsgenViissen
Verfahren erhaltenen Produkte verzichten, da diese in relativ reiner Form anfallen und den technischen
Ansprüchen genügen. Sie eignen sich daher insbesondere zum Umhüllen oder Einbetten elektrischer oder elektronischer
Bauteile.
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Beispiel 1 : Terephthals'äurediglycidylester
194 g Dimethylterephthalat (1,0 Mol) werden mit 177,6 g
Glycidol (2,4 Mol) in 1200 ml m-Xylol in Gegenwart von
2,9 g Thalliumoxid in folgender Apparatur umgeestert: Auf einem Reaktionsgefäss mit Rührer und Thermometer befindet
sich eine Füllkörperkolonne, auf die ein auf 400C beheizter
Rückflusskühler A axifgesetzt ist. Dessen oberes Ende ist durch einen Glasbogen mit einem absteigenden Kühler
B verbunden, der mit Wasser von 150C gekühlt wird·, die
Vorlage wird im Eis gekühlt.
Das Reaktionsgemisch wird nun unter Rühren im Oelbad auf 800C .Innentemperatur erhitzt und entstehendes Methanol4· bei
einem Druck von 100-120 mm Hg durch den beheizten Kühler A dampfförmig in den Kühler B gezogen und dort kondensiert,
m-Xylol läuft vom Kühler A auf die Kolonne zurück. Das Reaktionsgemisch besteht sowohl zu Beginn als auch am
Ende der Reaktion aus einer klaren Lösung, in welcher
der TIpO^--Katalysator suspendiert ist. Von Zeit zu Zeit
werden dem Gemisch Proben entnommen, die dünnschichtchromatographisch untersucht werden. Man kann auf diese Weise
den Verlauf der Reaktion verfolgen.
Nach 14 Stunden ist kein Dimethylterephthalat und nur noch eine Spur des sich intermediär bildenden Terephthalsäuremethyl-glycidyldiesters
nachweisbar. Man filtriert die warme Lösung vom Katalysator ab. Aus dem Filtrat
kristallisiert im Eisschrank über Nacht der Terephthalsäurediglycidylester
aus. Man saugt ab, wäscht den Filterkuchen mit etwas m-Xylol aus und trocknet im Vakuumschrank
bei 55°C.
Man erhält 216,7 g (77,9 % der Theorie) Produkt vom Schmelz- ■
punkt 1O3-1O6°C und einem Epoxidgehalt von 6,75 Aequivalenten
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ORIGINAL INSPECTED
pro kg (Theorie: 7,19).
Aus der Mutterlauge lässt sich weiteres Diglycidylterephthalat
wie folgt isolieren: Man extrahiert zur Entfernung von überschussigem Glycidol die Lb'sung dreimal mit
je 100 ml Wasser und engt die Lösung dann am Rotationsverdampfer
zur Trockene ein. Die Umkristallisation des Rückstands (61,5 g) aus 300 ml Isopropanol ergibt weitere
46,0 g Substanz vom Schmelzpunkt. 103-1060C und einem
Epoxidgehalt von 6,90 Aequivalenten pro kg. Die Gesamtausbeute
an Terephthalsäurediglycidylester beträgt somit 262,7 g (94,4 % der Theorie).
Beispiel 2: Terephthalsäurediglycidylester
Arbeitet man nach den Angaben des Beispiels 1, jedoch unter Verwendung von frisch destilliertem Glycidol und einem
Xylol-Isomerengemisch als Lösungsmittel, so erhält man 222,7 g (80,0 % der Theorie) einer ersten Fraktion vom
Schmelzpunkt 108CC (Epoxidgehalt: 7,16 Aequivalente pro kg),
und 31,6 g (11,3 % der Theorie) einer zweiten Fraktion vom Schmelzpunkt 108°C (Epoxidgehalt: 7,08 Aequivalente pro kg).
Beispiel 3: Terephthalsäurediglycidylester
194 g Dimethylterephthalat (1,00 Mol) werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 162,8 g Glycidol
(2,20 Mol) in 1200 ml m-Xylol bei 800C in Gegenwart von
2,90 g Tl^O- umgesetzt. Nach 24 Stunden ist kein Ausgangsprodukt,
und nur noch eine Spur von Glycidylmethylterephthalat .im Dünnschichtchromatogramm nachweisbar. Man filtriert
die warme Lösung vom Katalysator ab; beim Erkalten
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kristallisiert das Diglycidylterephthalat aus. Nach dem Kühlen im Eisschrank, dem Absaugen und Trocknen im Vakuumtrockenschrank
bei 650C erhält man 222,7 g Substanz (80,0 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 101-1050C, die 6,84
Epoxidäquivalente pro kg aufweist. Die Mutterlauge
wird dreimal mit 100 ml HpO extrahiert und am Rotationsverdampfer
zur Trockene eingeengt. Die zweimalige Umkristallisation des Rückstandes aus Isopropanol ergibt
weitere 22,4 g Produkt (8,0 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 100-1030C und einem Epoxidgehalt von 6,72 Aequivalenten
pro kg.
Beispiel 4: Terephthalsäurediglycidylester
97,0 g Dimethylterephthalat (0,50 Mol) werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 148 g Glycidol
(2,00 Mol) in 500 ml Toluol bei 800C in Gegenwart von
1,47 g Tl9O„ umgeestert, wobei das sich bildende Methanol
bei einem Druck von 150-200 mm Hg durch den auf 480C geheizten
Kühler entweicht. Nach 8 1/2 Stunden Reaktionsdauer ist im Dünnschichtchromatograrcm kein Dimethylterephthalat
und nur noch wenig Glycidylmethylterephthalat nachweisbar. Man filtriert die Lösung warm vom Katalysator
ab und extrahiert sie nach dem Erkalten im Scheidetrichter dreimal mit 80 ml Wasser. Dabei bilden sich drei Phasen.
Die wässerige Phase wird abgetrennt und noch zweimal mit je 100 ml Toluol extrahiert. Nach dem Vereinigen der Extrakte
mit den zuerst abgetrennten beiden organischen Phasen werden diese am Rotationsverdampfer bei einer Badtemperatur
von 600C und einem .Druck von 10 mm Hg eingeengt. Man
erhält 125,9 g Rohprodukt mit einem Epoxidgehalt von 6,61 Aequivalenten pro kg. Die Umkristallisation aus 650 ml
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Isopropanol ergibt 100,0 g Diglycidylterephthalat (72,2 %
der Theorie) vom Schmelzpunkt 1O3-1O6°C und einem Epoxidgehalt
von 6,81 Aequivalenten pro kg.
Beispiel 5: Terephthalsäurediglycidylester
58,2 g Dimethylterephthalat (0,30 Mol) werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 53,3 g Glycidol
(0,72 Mol) in 360 ml m-Xylol bei 800C in Gegenwart von ■
0,45 g Thallium-(I)-acetat umgeestert. Nach 15 Stunden Reaktionsdauer ist kein Ausgangsprodukt und nur sehr wenig
Glycidylmethylterephthalat nachweisbar. Man filtriert eine leichte Trübung ab und extrahiert das Filtrat dreimal
mit je 50 ml HpO. Nach dem Einengen der Lösung am rotationsverdampfer
wird das Rohprodukt aus Isopropanol umkristallisiert. Man erhält 65,5 g (78,5 % der Theorie) einer ersten
Fraktion vom Schmelzpunkt 1O3-1O5°C und einem Epoxidgehalt
von 6,86 Aequivalenten pro kg, sowie 13,6 g einer zweiten Fraktion (16,3 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 100-1020C
und einem Epoxidgehalt von 6,74 Aequivalenten pro kg.
Beispiele 6 bis 21: Katalysatorvariationen
Arbeitet man unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 5, setzt jedoch statt Tl(I)-Acetat äquivalente Mengen anderer
Thalliumverbindungen ein, so erhält man die in der folgenden Tabelle, aufgeführten Ausbeuten:
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6 7 8
9 10 11
12 13 14 15 16 17 18 19 20
21
Katalysator
TlCl TlNO3
Ti2CO3
" Tl
Tl (OCOCH3J3.1V2 H2O
Tl(OCOCF,), -W5
CW31
^.^— 0·^· CH4Tt foC O C H2 )t
0COCHs
Tl (0 CO CH3 )4
1. Fraktion
.% Ausb.
71,0 85,1 · 74,6
57,0 79,4
68,9
68,7
85,9
73,4 82,0
84,8 68,3
59,2 59,6 78,2
75,7
Smp.0C
103-6 105-7
103-7
103-6
102-6
104-7
104-7 101-5
100-3 102-6
100-2 102-4 101-5
104-6
AeE/kg*
7,05 7,04
6,80
6,92
7,06
6,97
6,78 6,50
6,65 6,81
7,13 6,72 6,72
6,86
% Ausb.
2. Fraktion ο
Smp. C
90-96 102-4 99-10:
99-103 100-104
102-6
102-5
102-6
99-104 100-2 102-4 100-3
98-102
98-101 98-100
100-10'
AeE/kg*
6,10 6,89 6,50
6,54 6,94
6,86
7,10
6,89
6,30 6,80
6,80 7,12
6,79 6,44 6,51
6,66
K) CD O Ni
cn
Gemäss dem Britischen Patent 1 118 206 wurden 48,5 g Dimethylterephthalat
(0,25 Mol) in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 44,4 g Glycidol (0.60 Mol) in
300 ml m-Xy]ol bei 800C in Gegenwart von Na-Methylat (dargestellt,
aus 0,086 g Natrium und 8,6 ml Methanol) unigeestert.
Bereits nach 2 bis 3 Stunden Reak'tio ns dauer schied sich an der IColbenwand polymeres Festprodukt ab, dessen
Menge sich nach insgesamt 6 Stunden Reaktionsdauer stark
vermehrte.Die gelösten Anteile des Reaktionsgemisches
wurden nach 6 Stunden auf ihren Epoxidgehalt untersucht;
er betrug 0,90 Aequivalente pro kg und hatte gegenüber dem zu Beginn der Reaktion ermittelten Wert von 1,62 Aequivalenten
pro kg stark abgenommen. Nach 6 Stunden war zwar im Dünnschichtchromatogramm nur noch wenig Dimethylterephalat
nachweisbar. Neben dem erwünschten Diglycidj^lterephthalat
konnte jedoch aufgrund der Intensität der Chromatogramm-Flecken noch die Gegenwart etwa gleicher Mengen
des einseitig umgeesterten Terephthalsäure-glycidylmethy1-diesters
festgestellt werden.
Im Vergleich hierzu nahm beim erfindungsgemäss durchgeführten
Verfahren gemäss Beispiel 1 der Gesamtepoxidge- halt der Lösung über die ganze Versuchsdauer von 14 Stunden
von 1,60 auf 1,74 Aequivalente pro kg zu, da Methanol ab-•destillierte und sich dadurch die Epoxidkonzentration erhöhte.
Rechnet man unter Berücksichtigung des Destillats um, so blieb im Beispiel 1 der Gesamtepoxidgehalt. konstant.
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Beispiel 22: Phthalsäurediglycidylester
58,2 g Dimethylphthalat (0,30 Mol) werden in der im Beispiel 1
beschriebenen Apparatur mit 53,3 g frisch destilliertem Glycidol (0,72 Mol) in 300 ml m-Xylol bei 800C in Gegenwart
von 0,82 g Tl (OCOCH3) 3·11/2 H2O uingeestert, Nach 61/2 Stunden
lassen sich im Dünnschichtchromatogramm nur noch Spuren von
intermediär entstehendem Methyl-glycidyl-ph£halat nachweisen;
Dimethylphthalat ist keines mehr zugegen. Man filtriert die Lösung von einer leichten Trübung ab, extrahiert sie 5 mal
mit 40 ml Wasser und engt die Lösung am Rotationsverdampfer bei 700C unter Wasserstrahlvakuum ein, wobei 78,6 g Rohprodukt
(94,2 % der Theorie) zurückbleiben. Durch Extraktion der Wasserphasen mit Chloroform lassen sich weitere 4,4 g Produkt
isolieren, die mit der Hauptmenge vereint werden. Zur Entfernung von Lösungsmittelresten wird das Produkt in einer
Destillationsapparatur mit Siedekapillare eine Stunde bei 750C und einem Druck von 0,01 mmHg nachbehandelt; Rückstand
80.8 g (Theorie: 98,6 g) rohes, bei Raumtemperatur flüssiges
Diglycidylphthalat mit einem Epoxidgehalt von 7,14 Aequivalenten pro kg (Theorie: 7,19 Epoxidäquivalente/kg).
Zur Reinigung werden 6,35 g des Produktes im Kugelrohrofeii bei
einem Druck von 0,016 mmHg destilliert. Man erhält 5,33 g Destillat (die Hauptmenge destilliert bei einer Ofentemperatur
von 1670C); dies entspricht umgerechnet einer Ausbeute von
83.9 % der Theorie.
Beispiel 23: BernsteinsMurediglycidylester
36,5 g Bernsteinsäure-dimethy Laster (0,25 Mol) werden
wie im Beispiel 1 mit 44,4 g Glycidol (0,60 Mol) in 300 ml
m-Xylol bei 800C in Gegenwart von 0,73 g Tl2O3 umgeestert.
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- 13 -
Kach 9 Stunden lässt sich im Dünnschichtchromatogramm
kein Bernsteinsäure-dimethylester und nur noch eine Spur
des gemischten Esters nachweisen. Man filtriert die warme Lösung vom Katalysator ab und engt bei einer Badtemperatur
von 600C am Rotationsverdampfer ein, wobei 58,6 g
Ro hpro dukt zurückbleib t.
Die Destillation von 6,20 g Rohprodukt im Kugelrohrofen
bei einem Druck von 0,004 mm Hg und einer Ofentemperatur
von maximal 2100C ergibt 4,62 g Destillat, das gaschronato·
graphisch zu über 97 % rein ist. Umgerechnet beträgt die Alis beute 76,0 °L der Theorie. Das Produkt erstarrt bei
Raumtemperatur kristallin und hat einen Epoxidgehalt von
8,68 Aequivalenten pro kg (Theorie: 8,69) .
2,0 g destilliertes Produkt x^erden zweimal aus der 6-fachen
Menge Isopropanol umkristallisiert. Es werden Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 56-6O0C erhalten.
Analyse: C10H14O6 (M = 230,22); ber. C 52,17 H 6,13
gef. C 52,20 H 6,09
Beispiel 24: Trimesinsäuretriglycidylester
50,4 g (0,2 Mol). Trimesinsäuretrimethylester werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 53,3 g (0,72 Mol)
Glycidol in 360-ml Xylol (Isomerengemisch) bei 8O0C in Ge-'
genwart von 0,84 g Thalliumoxid umgesetzt. Nach 7 Stunden zeigt das Dünnschichtchromatogramm keinen Trimesinsäuratrimethylester
mehr und nur noch eine Spur eines nicht vollständig umgeesterten Zwischenprodukts; nach 10 Stunden
wird die Reaktion abgebrochen.
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Die warme Lösung wird vom Katalysator abfiltriert. Das
klare gelbliche Filtrat wird nach dem Erkalten mit dreimal je 100 ml destilliertem Wasser ausgeschüttelt, wodurch
überschüssiges Glycidol entfernt wird. Anschliessend wird
mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert mit am Rotationsverdampfer bei einer Badtemperatur von 600C das Lösungsmittel
abgedampft. Die letzten Lösungsmittelreste werden
im Hochvakuum bei 600C entfernt.
Ausbeute: 69,0 g kristalline Trimesins'auretriglycidylester
(91,2 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 74-77,5°C und einem Epoxidgehalt von 8,0 Aequivalenten/kg(100 % der Theorie)
. Mikroanalyse und NMR-Sρeic trum bestätigen die Struktur
des Produktes.
Beispiel 25: - Trimellitsäuretriglycidylester
37,8 g (0,15 Mol) Trimellitsäuretrimethy!ester werden in
der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 40,0 g (0,54 Mol) Glycidol in 270 ml Xylol (Isomerengemisch) bei
800C in Gegenwart von 0,63 g Thalliumoxid umgesetzt. Nach
14 1/2 Stunden zeigt das Dünnschichtchromatogramm keinen
Trimellxtsäuretrimethylester mehr und nur noch Spuren unvollständig umgeesterter Zwischenprodukte, und die Reaktion
wird abgebrochen.
Die wärme Lösung wird vom Katalysator abfiltriert. Beim
Erkalten des Filtrats fällt ein Teil des Produkts ölig aus. Das OeI wird abgetrennt; Filtrat (XyIollösung) und OeI
(in 100 ml Chloroform aufgenommen) werden separat in gleicher Weise weiter aufgearbeitet: zur Entfernung überschüssigen
Glycidols wird dreimal mit je 100 ml Wasser ausgeschüttelt, dann mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert,
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das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer bei einer Badtemperatur
von 6ö°C abgedampft und im Hochvakuum bei 60°C
vollständig entfernt.
Ausbeute: Aus der Xylollösung werden 26,1 g Trimellits'äuretriglycidy!ester
(A) als schwach gelbliches und ganz leicht trübes OeI gewonnen (46,1 % der Theorie), Epoxidgehalt 7,85
Aequivalente/kg (99,05 % der Theorie). Aus der ölig ausgefallenen
Fraktion werden 12,7 g weiterer Trimellitsäuretriglycidylester
(B) als gelbliches OeI gewonnen (22,3 % der Theorie), Epoxidgehalt 6,40 Aequivalente/kg (80,7 %
der Theorie).
Die Gesaratausbeute beträgt demnach 38,8 g (68,4 % der Theorie),der Epoxidgehalt (Mittelwert) 7,38 Aequivalente/kg
(93,06 % der Theorie).
Beispiel 26: Trimellitsäuretriglycidylester
50,4 g (0,2 Mol) Trimellitsäuretrimethylester werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 53,3 g (0,72 Mol)
Glycidol in 360 ml Xylol (Isomerengemisch) bei 800C in Gegenwart
von 0,45 g Thallium-I-acetat umgesetzt. Nach 7 Stunden zeigt das Dunnschichtchromatogramm keinen Trimellitsäuretrimethylester
und praktisch keine unvollständig umgeesterten
Zwischenprodukte mehr, und die Reaktion wird abgebrochen.
Die Reaktionslösung wird zur Entfernung des überschüssigen
Glycidols und des Katalysators mit dreimal je 100 ml Wasser ausgeschüttelt, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und am Rotationsverdampfer bei einer" Badtemperatur von 600C eingedampft\ die letzten Lösungsmittelreste werden im
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Hochvakuum bei 6O0G entfernt. Die wässerigen Extrakte enthalten
eine nachträglich ausgefallene ölige Fraktion, welche in 200 ml Chloroform aufgenommen, mit zweimal je 100 ml
Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und bei 6O0C eingedampft wird.
Ausbeute: Aus der Xylollösung werden 38,5 g Trimellitsäure-triglycidyl.ester
(A) als schwach gelbliches OeI gewonnen (50,9 % der Theorie), Epoxidgehalt 8,0 Aequivalente/kg
(100 % der Theorie). Aus der ölig ausgefallenen Fraktion
werden 19,8 g weiterer Trimellitsäuretriglycidylester (B)
als gelbliches OeI gewonnen (26,2 % der Theorie), Epoxidgehalt
7,24 Aequivalente/kg (91,4 % der Theorie). Die Gesamtausbeute beträgt demnach 58,3 g (77 % der Theorie),
der Epoxidgehalt (Mittelwert) 7,75 Aequivalente/kg (97,8 % der Theorie).
Beispiel 27: Pyromellitsäuretetraglycidylester
62,05 g (0,2 Mol) Pyromellitsäuretetramethylester werden
in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 71,1 g (0,96 Mol) Glycidol in 480 ml Xylol (Isomerengemisch) bei
8O0C in Gegenwart von 1,12 g Thalliumoxid umgesetzt. Nach
8 1/2 Stunden zeigt das Dünnschichtchromatogramm keinen Pyromellitsäuretetramethy
!ester mehr und nur noch Spuren unvollständig umgeesterter Zx^ischenprodukte, und die Reaktion
wird abgebrochen.
Die Reaktionsläsung wird mit 600 ml Chloroform verdünnt,
vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat zur Entfernung überschüssigen Glycidols am Rotationsverdampfer bei einer
Badtemperatur von 6O0C, zum Schluss im Hochvakuum bei 6O0C eingedampft. Der feste Rückstand (92,6 g-, 96,7 % der
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Theorie) wird in 300 ml Chloroform warm gelöst. Beim Abkühlen fallen 61,6 g farblose kristalline Pyromellitsäuretetraglycidylester
(A) aus, Schmelzpunkt bis 136°C (unscharf), Epoxidgehalt 8,36 Aequivalente/kg (100 % der Theorie). Die
Mutterlauge wird mit dreimal je 100 ml Wasser ausgeschüttelt, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zunächst am
Rotationsverdampfer, dann im Hochvakuum bei 600C eingedampft.
Ausbeute: 23,5 g weiterer Pyromellitsäuretetraglycidylester (B) als fast farbloses OeI, welches nach einiger
Zeit kristallin erstarrt (24,6 % der Theorie), Epoxidgehalt 7,67 Aequivalente/kg (91,7 % der Theorie).
Die Gesamtausbeute beträgt demnach 85,1 g (89 % der Theorie), der Epoxidgehalt (Mittelwert) 8,16 Aequivalente/kg (97,6 %
der Theorie).
Beispiel 28; Isophthalsäurediglycidylester
233 g Dimethylisophthalat (1,20 Mol) werden wie im Beispiel 1 mit 213 g frisch destilliertem Glycidol (2,88 Mol) in 1200 ml
m-Xylol bei 800C in Gegenwart von 3,24 g Tl(0C0CH3)3.l 1/2 H2O
innerhalb 6 Stunden umgeestert. Man extrahiert das Reaktionsgemisch 3 mal mit 200 ml Wasser, engt am Rotationsverdampfer
ein und erhält 340,5 g Rückstand, der im Hochvakuum unter Verwendung einer Siedekapillare bei 750C nachbehandelt wird.
Ausbeute 328,0 g (98,2 % der Theorie) rohes Diglycidylisophthalat,
das beim Erkalten erstarrt.
Epoxidgehalt; 6,59 Aequivalente pro kg (Theorie: 7,19 Epoxidäquivalente/kg).
Zur weiteren Reinigung werden 4,26 g Rohprodukt im Kugelrohrofen bei 0,01 mmHg und einer maximalen Ofentemperatur
von 2000C destilliert. Ausbeute 3,49 g (80,5 % der Theorie).
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1,00 g de,s Destillats werden aus einem Gemisch von 4 ml Cyclohexan
und 3 ml Benzol umkristallisiert. Es werden Kristalle, die bei 73-74°G schmelzen, erhalten.
Analyse C14H14O6 (M = 278,26); ber. C 60,43 % H 5,07 %
gef. C 60,46 % H 5,14 %
Beispiel 29 : Adipins'äurediglycidylester
34,8 g Adipinsäuredimethylester (0,20 Mol) werden wie im Beispeil.
1 mit 35,5 g frisch destilliertem Glycidol (0,48 Mol) in 200 ml m-Xylol bei 8O0C in Gegenwart von 0,51 g Tl(OCOCHU)3 „
1 I/2 HpO umgeestert, wobei die Reaktion gaschromatographisch
verfolgt wird. Nach 10 Stunden wird die Lösung von einer Trübung abfiltriert und drei mal mit 50 ml Wasser extrahiert;
die wässrigen Phasen werden zusammen 3 mal mit je 100 ml m-Xylol nachgewaschen. Nach dem Trocknen mit Na^SO, und dem
Entfernen des Xylols am Rotationsverdampfer bleiben 48,3 g Rohprodukt zurück; Epoxidgehalt 6,31 Aequivalente pro kg.
2,21 g Rohprodukt werden im Kugelrohrofen im Hochvakuum destilliert, wobei bei 0,05 mmllg und einer maximalen
Temperatur von 2000C 1,75 g Destillat erhalten werden. Dies
entspricht umgerechnet einer Ausbeute von 74,1 % der Theorie; Epoxidgehalt: 7,58 Aequivalente pro kg (Theorie: 7,75 Epoxidäquivalente/kg).
Die Hauptmenge wird in einer Destillationsapparatur bei
161-1630C / 0,015 mmHg destilliert. Ausbeute: 63,2 % der Theorie.
Analyse C12H13O6 (M «.258,27); ber. C 55,81 gef. C 56,11
H 7,02 gef. H 7,12
H-NMR-spektralanalytische Daten stimmen mit der Strukturformel
für Adipinsäurediglycidylester überein.
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Zweimalige Umkrisüallisation des Destillats aus einem. Gemisch
von Cyclohexan und Benzol, wobei bei etwa 2O°C eine gesättigte Lösung vorliegen muss, ergibt beim Kühlen im Eisschrank
Kristalle, die nach dem Trocknen bei 3O°C im Vakuum einen Schmelzpunkt von 43-470C aufweisen.
Beispiel 30: Oxa1säurediglycidylester
204.4 g Diäthyloxalat (1,40 Mol) werden wie im Beispiel 1 mit
248.5 g frisch destilliertem Glycidol (3,36 Mol) in 1400 ml
Mesitylen bei 800C in Gegenwart von 3,78 g Tl(OCOCH-)o.l 1/2 „
umgeestert, wobei ein Druck von 60-80 mmHg erforderlich ist. Die Reaktion wird gaschromatographisch verfolgt; sie ist nach
5 Stunden beendet. Man filtriert die Lösung von einer Trübung ab, engt sie ein und kristallisiert sie aus 1100 ml Benzol um.
Ausbeute 150,6 g Kristallisat (53,2 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 95- 80C. Die Mutterlauge wird mit vier Portionen
Wasser zu je 100 ml ausgeschüttelt, das Wasser mit Benzol extrahiert und die organische Phase zur Hauptmenge gegeben.
Nach dem Einengen auf 270 ml kristallisieren weitere 47,4 g Kristallisat (16,7 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 87-92°C aus.
Analyse: CgH10O6 (M= 202,16); ber. C 47,53 H 4,99
gef. C 47,5 H 5,0
Die H-NMR-spektralanalytischen Daten stimmen mit der Strukturformel
für Oxalsäurediglycidylester Uberein.
Beispiel 31: Oxalsäurediglycidylester
29,2 g Diäthyloxalat (0,20 Mol) werden wie im Beispiel 1 mit 35,5 g frisch destilliertem Glycidol (0,48 Mol) in 200 ml
Chlorbenzol bei 800C in Gegenwart von 0,54 Tl(OCOCH3)3·1 1/2
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unter Druck umgeestert, wobei der Druck auf 120-140 mmHg gehalten wird. Die Reaktion wird gaschromatographisch verfolgt
und ist bereits nach 4 Stunden beendet. Das Produkt kristallisiert beim Erkalten aus der Lösung aus, wird
abgesaugt, mit Hexan gewaschen und bei 550C im Vakuum
getrocknet. Ausbeute: 26,2 g (64,8 % der Theorie) Kristallisat
mit einem Schmelzpunkt von 86-960C und einem Epoxidgehalt von
9,50 Aequivalenten pro kg (Theorie: 9,90 Epoxidäquivalente/kg).
Die Mutterlauge wird"viermal mit je 40 ml ELO estrahiert und
sodann am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand (9,7 g) wird aus 50 ml Isopropanol umkristallisiert. Ausbeute: 6,8 g
Kristallisat (16,9 % der Theorie) mit einem Schmelzpunkt von 77-830G und einem Epoxidgehalt von 9,62 Aequivalenten pro
kg.
Beispiel 32: Oxalsäurediglycidylester
244,6 g Dibutyloxalat (,21 Mol) werden wie im Beispeil 1 mit
214,8 g frisch destilliertem Glycidol (2,90 Mol) in 1200 ml Mesitylen bei 800C und einem Druck von 60-80 mmHg in Gegenwart
von 3,27 g T1(OCOCH3)3.1 1/2 H3O umgeestert. Die Reaktion wird
gaschromatographisch verfolgt; sie verläuft relativ langsam. Nach 24 Stunden Reaktionszeit wird die Reaktionslö'sung filtriert,
eingeengt und aus 4-00 ml Benzol umkristallisiert. Man saugt das Kristallisat ab, wäscht es mit Benzol und Hexan, und
trocknet es im Vakuum bei 550C Ausbeute: 44,7 g Kristallisat
mit einem Schmelzpunkt von 86-89°C und einem Epoxidgehalt von 9,26 Aequivalenten pro kg (Theorie: 9,90 Epoxidäquivalente/kg).
Beispiel 33: Malonsäurediglycidylester
66,Og Malonsäuredimethylester (0,50 Mol) werden wie im Bei-
RnQQQi / 1 η o o
- .26 -
.spiel 1 mit 88,8 g frisch destilliertem Glycidol (1,20 Mol)
in 450 ml m-Xylol bei 800C in Gegem^art von 1,35 g T1(OCOCH„)V =
1 1/2 H2O innerhalb 5 Stunden urageestert. Gaschromatographisch
lässt sich dann kein Dimethylester und nur noch sehr wenig des
intermediär auftretenden Methylglycidylesters nachweisen: Die Hauptkomponente besteht aus Malonsäure-diglycidylester,, Beim
Erkalten scheidet sich das Produkt als OeI ab. Man entfernt
das Xylol am Rotationsverdampfer, löst den Rückstand in Benzol und extrahiert die Lösung mit vier Portionen Wasser
zu je 50 ml. Die wässrigen Phasen werden zweimal mit je 60 ml
Benzol extrahiert. Alle Benzο!phasen werden vereint und dann
am Rotationsverdampfer bei 60°C eingeengt. Man erhält 94,3 g eines öligen Rohprodukts mit einem Epoxidgehalt von 8,22 Aequivalenten
pro kg (Theorie: 9,26 Epoxidäquivalente/kg).
Für analytische Zwecke werden 7,66 g Rohprodukt im Kugelrohrofen unter Hochvakuum 1400C und einem Druck von 0,014 mmHg
destilliert. Ausbeute: 6,12 g.
Analyse: C9H12O5 (M = 216,19) ber. C 50,00 H 5,60
gef. C 49,94 H 5,61
Die H-NMR-spektralanalytischen Daten stimmen mit der Strukturformel
für Malonsäurediglycidylester Uberein.
Beispiel 34: Sebazinsäurediglycidylester
46,0 g Sebazinsäuredimethylester (0,20 Mol) werden wie im Beispiel
1 mit 35,5 g frisch destilliertem Glycidol (0,48 Mol) in 200 ml Cyclohexanon bei 8O0C in Gegenwart von 0,51 g TlCOCOCHg)
1 1/2 H?0 umgeestert, wobei die Reaktion gaschromatographisch"
verfolgt wird. Nach 24 Stunden wird die Reaktionslösung aufgearbeitet,
indem sie von einer Trübung abfiltriert, mit 4 Portionen zu je 40 ml Wasser extrahiert und am Rotationsverdampfer
eingeengt wird.
R η Q a 3 1 / ι η 2 Q
Nach dem Entfernen tiefsiedender Anteile bis zum Siedepunkt von-9O°C bei 0,012 mmHg erhält man als Rückstand 64,6 g
Rohprodukt mit einem Epoxidgehalt von 5,40 Aequivalenten pro
kg (Theorie: 6,32), das bei Raumtemperatur langsam erstarrt.
Eine kleine Menge dieses Produktes wird im Kugelrohrofen im Hochvakuum destilliert, und 1,0 g des Destillats wird aus
9 ml eines Gemisches aus 90 Teilen Cyclohexan und 10 Teilen
Isopropanol umkristallisiert. Man erhält Kristalle vom Schmelzpunkt 42-430C.
Analyse C16H28O5 (M= 316,39): ber. C 60,74 H 8,92
gef. C 60,78 H 8,43
Beispiel 35: Fumarsäurediglycidylester
43,2 g Fumarsäuredimethylester (0,30 Mol) werden wie im Beispiel
1 mit 53,3 g frisch destilliertem Glycidol (0,72 Mol in 250 ml m-Xylol) bei 6O0C in Gegenwart von 0,53 g TlOCOCH3 umgeestert,
wobei die Reaktion gaschromatographisch verfolgt wird. Die Umesterung verläuft bereits bei 6O0C sehr rasch und ist nach
6 Stunden beendet. Man filtriert die Lösung von einer Trübung ab, extrahiert sie mit vier Portionen Wasser zu je 40 ml und
engt sie dann am Rotationsverdampfer ein.
Die wässrigen Phasen werden.mit drei Portionen Chloroform
extrahiert, die Extrakte eingeengt und die beiden Rückstände vereint. Rohausbeute: 72,Og eines bei Raumtemperatur festen
Produktes.
Zur Reinigung werden 5,00 g des Rohproduktes im Kugelrohrofen bei 0,01 mmHg und einer maximalen Ofentemperatur von 180°C
destilliert; Ausbeute: 4,12 g (86,6 % der Theorie) mit einem
Epoxidgehalt von 8,56 Aequivalenten pro kg (Theorie: 8,76).
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Nach Umkristallisation aus Aethanol schmilzt das Reinprodukt
bei 76-8O°C. '
Analyse: C10H12O5 (M = 228,20), ber. C 52,64 H 5,30
gef. C 52,69 H 5,40
Beispiel 36: 3,3' ,4,4-Benzophenontetracarbonsäuretetraglycidylester
62,2 g 3,3'^^'-BenzophenontetracarbonsMuretetramethylester
(0,15 Mol) werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur mit 53,3 g Glycidol (0,72 Mol) in 360 ml Xylol (Isomerengemisch)
bei 8O0C in Gegenwart von 0,84 g Thalliumoxyd umgesetzt. Nach
14 Stunden zeigt das Dünnschichtehromatogramm kein Ausgangsprodukt
mehr und nur noch wenig unvollständig umgeestertes Zwischenprodukt, und die Reaktion wird abgebrochen.
Das Reaktionsgemisch enthält eine ölige Fraktion, welche
abgetrennt und separat aufgearbeitet wird.
Die Xylollösung wird vom Katalysator abfiltriert und zur
Entfernung des überschüssigen Glycidols dreimal mit je 100 ml Wasser ausgeschüttelt, dann mit Natriumsulfat getrocknet
und danach filtriert. Das Lösungsmittel wird am Rotationsverdampfer bei einer Badtemperatur von 6O0C abgedampft
und im Hochvakuum bei 6O0C vollständig entfernt.
Die ölige Fraktion wird in 200 ml Chloroform aufgenommen, vom Katalysator abfiltriert und hierauf ebenso aufgearbeitet
wie die Xylollösung.
Ausbeute: Aus der Xylollösung werden 6,3 g Benzophenontetracarbons'äuretetraglycidylester
(A) als gelbliches OeI gewonnen (7,2 % der Theorie), Epoxidgehalt 6,39 Aequivalente/kg
(93 % der Theorie). Aus der ölig ausgefallenen Fraktion werden
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73,4 g weitere Benzophenontetracarbonsäuretetraglycidylester (B) als honigfärbenes OeI gewonnen (84 % der Theorie).
Epoxidgehalt:6,65 Aequivalente/kg (96,8 % der Theorie).
Die Gesamtausbeute beträgt demnach 79,6 g (91,1 % der Theorie),
der Epoxidgehalt (durch Mischrechnung ermittelt) 6,63 Aequivalente/kg (96,5 % der Theorie).
Beispiel 37: 1,1-Methylen-bis-[3-(p-glycidyloxycarbonylbenzyl)-5,5-dimethylhydantoin]
30,0 g 1,1-Methylen-bis-[3-(p-methoxycarbonylbenzyl)-5,5~
dimethylhydantoin] (0,053 Mol) werden wie im Beispiel 1 mit
9,4 g frisch destilliertem Glycidol (0,13 Mol) in 200 ml m-Xylol bei 800C in Gegenwart von 0,14 g TI(OCOCHo)3 . 1 1/2 H„0
umgeestert. Nach 8 Stunden ist im Dünnschichtchromatogramm neben den beiden Reaktionsprodukten (Methyl-Glycidyl-ester und
Diglycidylester) noch Ausgangsprodukt nachweisbar. Man filtriert von etwas polymeren* Material ab, fügt weitere 9,4 g Glycidol
und 0,14 g T1(OCOCH3)3 . 1 1/2 H2O hinzu und lässt die Reaktion
noch weitere 6 1/2 Stunden ablaufen. Danach sind im Dünnschichtchromatogramm nur noch geringe Mengen des Methyl-Glycidylesters
nachweisbar; das Ausgangsprodukt hat sich vollständig umgesetzt. Man filtriert die Lösung von einer Trübung ab, engt sie ein,
löst sie in 200 ml CHCl,. und extrahiert sie viermal mit je
50 ml Wasser. Nach dem Einengen erhält man 24,5 g hochviskoses Rohprodukt. Zur Entfernung von Lösungsmittelresten werden
5,1 g des Produktes bei 1000C und einem Druck von 0,1 mm
nachbehandelt. Rückstand: 4,49 g einer glasigen Masse mit einem
Epoxidgehalt von 2,60 Aequivalenten pro kg (Theorie: 3,08 Epoxidäquivalente/kg).
Analyse: C33H35O10 (M = 648,67) ber. C 61,10 H 5,59 N 8,64
gef. C 60,2 H 5,7 N 8,0
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Das H-NMR-Spektrum steht im Einklang mit der folgenden
Strukturformel: ra nTJ
Strukturformel: ra nTJ
GV VC N CV V
CH9 CHCh9OOG-V, /VCH9-N N-CH9-N N-CH7V V-COOCH9CH-CH9
Z Z \W/ Z Y V7 Z
0 0
\W/
CH7
V_7
Beispiel 38: N,Nr-Bis-(p-glycidyloxycarbonylbenzoyl)-isophorondiamin
29,0 g N,N1-Bis-(p-methoxycarbonylbenzoyl)-isophorondiamin
(0,06 Mol) werden wie im Beispiel 1 mit 10,5 g frisch
destilliertem Glycidol (0,14 Mol) in 150 ml Cyclohexanon in Gegenwart von 0,13 g Tl(OCOCHo)o . 1 1/2 H2O bei 80°C
umgeestert. Nach 24 Stunden Reaktionsdauer ist im DUnnschichtchromatogramm kein Ausgangsprodukt mehr nachweisbar; der
Methyl-glycidylester ist noch in geringen Mengen zugegen. Man filtriert die Lösung, extrahiert sie mit 3 mal mit 30 ml Wasser, und engt sie am Rotationsverdampfer ein, wobei 51,1 g Reaktionsprodukt zurückbleiben, das noch Cyclohexanon
enthält.
destilliertem Glycidol (0,14 Mol) in 150 ml Cyclohexanon in Gegenwart von 0,13 g Tl(OCOCHo)o . 1 1/2 H2O bei 80°C
umgeestert. Nach 24 Stunden Reaktionsdauer ist im DUnnschichtchromatogramm kein Ausgangsprodukt mehr nachweisbar; der
Methyl-glycidylester ist noch in geringen Mengen zugegen. Man filtriert die Lösung, extrahiert sie mit 3 mal mit 30 ml Wasser, und engt sie am Rotationsverdampfer ein, wobei 51,1 g Reaktionsprodukt zurückbleiben, das noch Cyclohexanon
enthält.
Für analytische Untersuchungen werden 7,1 g des erhaltenden Produktes 2 Stunden bei 1000C und einem Druck von 0,08 mmHg
nachbehandelt, um das restliche Cyclohexanon zu entfernen. Es werden 4,6 g eines glasigen Produktes mit einem Epoxidgehalt
von 2,84 Aequivalenten pro kg (Theorie 3,46 Epoxidäquivalente/kg)
erhalten.
Analyse:
C32H, | J8 / | >°8 | (M = | 578 | ,66) | N | 4, | 84 |
ber. | C | 66 | ,42 | H | 6,62 | N | 4, | 5 |
gef. | C | 66 | ,7 | H | 6,8 | |||
Das H-NMR-Spektrum stimmt mit der folgenden Strukturformel
Uberein:
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O. O O OO O
CH0-CH-CHn-O-C Ί \_ C - NH ,CH0-NH-C-/ /Vc-O-CH0-CH-CH
2-CH-CH2-O-C U' \ C - NH CH2-NH -C-' Λ-
CH3
CH3 CH3
Beispiel 39: Cyclohexanon-2,2,6,6-tetrapropionsäuretetraglycidylester
44,3 g Cyclohexanon-2,2,6,6-tetrapropions'äuretetramethylester
(0,10 Mol) werden wie im Beispiel 1 mit 35,5 g frisch destilliertem Glycidol (0,48 Mol) in 200 ml m-Xylol bei 800C in
gegenwart von 0,55 g T1(OCOCH3)3 . 1 1/2 H2O umgeestert, wobei
der Reaktionsverlauf im Dünnschichtchromatogramm verfolgt wird.
Es lässt sich dabei zeigen, dass die Reaktion über die zu erwartenden
gemischten Ester zum Tetraglycidylester abläuft. Bereits nach 3 1/2 Stunden lassen sich nur noch geringe
Mengen des Methyltriglycidylesters nachweisen und der Tetraglycidylester
scheidet sich aus der ursprünglich klaren Lösung als OeI ab. Man engt das Reakt ions gemisch am Rotationsverdampfer
ein, löst es in 250 ml Chloroform, extrahiert die Lösung 4 mal mit 40 ml H9O und engt die Lösung erneut ein.
Nach einer Nachbehandlung des Rückstands bei 1000C im Vakuum
bei 0,09 mmHg erhält man 48,9 g (80,3 % der Theorie) eines hochviskosen Rohproduktes mit einem Epoxidgehalt von 5,58
Aequivalenten pro kg (Theorie 6,55 Epoxidäquivalente/kg).
Analyse:
C3OH42 | O | 13 | (M = | 610, | 65) |
ber. | C | 59 | ,01 | H | 6,93 |
gef. | C | 59 | ,3 | H | 7,0 |
Die H-NMR-spektralanalytischen Daten bestätigen, dass dem
erhaltenen Produkt folgende Strukturformel zukommt:
609831/1023
-. 32 -
R R
O R= -(
if
R R
609831 /1023
Claims (10)
- Patentansprücheworin A eine einfache Bindung oder einen n-valenten aromatischen, araliphatischen, aliphatischen, cycloaliphatisehen, heterocyclischen, heterocyclisch-aliphatischen oder heteroeyelisch-aromatischen Rest bedeutet und η für die Zahl 2, 3 oder 4 steht, dadurch gekennzeichnet, dass man PolycarbonsMurepolyalky!ester der Formel IIA-j--COORl n (II)worin R je einen 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkylrest bedeutet, mit mindestens stb'chiometrischen Mengen an Glycidol in Gegenwart einer Thalliumverbindung als Katalysator im Temperaturbereich von 50 bis 1200C umestert und den bei der Umesterung entstehenden Alkohol kontinuierlich aus dem Reaktionsgemischt entfernt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen der Formel II ausgeht, xrarin A einen n-valenten aromatischen, araliphatischen, aliphatischen, cycloaliphatischen, heterocyclischen., heterocyclisch-aliphatischen oder heterocyclisch-aromatischen Rest bedeutet und η für die Zahl 2, 3 oder 4 steht.RHQft31
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Herstellung von Dicarbonsäurediglycidy!estern der Formel Ia0 0Il IlOtto Un. Uri/5 U O A Kj U Urlr» UrI L.rlo ( J_a)\2 / 2 2 χ / 2worin A einen zweiwertigen aromatischen, araliphatischen, aliphatischen, cycloalipliatischen, heterocyclischen, heterocyclisch-aliphatischen oder heterocyclisch-aroniatischen Rest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Dicarbonsauredialkylester der Formel HaROOC-A—COOR' (Ha)worin R und R1 je einen 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkylrest bedeuten, mit mindestens stb'chiometrischen Mengen an Glycidol in Gegenwart einer Thalliumverbindung als Katalysator im Temperaturbereich von 50 bis 1200C umestert und den bei der Umesterung entstehenden Alkohol kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch entfernt.Verfahren gemäss Anspruch 3 zur Herstellung von Dicarbonsäurediglycidylestern der Formel Ia, worin A einen aromatischen oder aliphatischen Rest darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man Dicarbonsauredialkylester der Formel Ha, worin R und R' je einen Alkylrest mit 1 bis
- 4 C-Atomen bedeuten, mit 1,05 bis 1,5 Mol Glycidol pro 1 Aequivalent Alky!estergruppe in Gegenwart von Thalliumoxid oder eines Thalliumsalzes in einem organischen Lösungsmittel im Temperaturbereich von 60 bis 90°C umestert.609831/1023
- 5. Verfahren geinäss Anspruch 3 oder 4 zur Herstellung . von aromatischen Dicarbonsäurediglycldylestern, dadurch gekennzeichnet, dass man von den DimethyIesterη aromatischer Dicarbonsäuren ausgeht und als Umesterungskatalysator Thalliumoxid oder Thalliumacetat verwendet.
- 6.· Verfahren gemäss'Anspruch 1 zur Herstellung von Po Iycarbonsäurepolyglycidylestern der Formel I, worin A einen aromatischen Rest darstellt und η die Zahl 3 oder 4 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Polycarbonsäurepolyalkylester der Formel II, worin R je einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, mit 1,05 bis 1,5 Mol Glycidol pro 1 Aequivalent Alkylestergruppe in Gegenwart von Thalliumoxid oder eines Thalliumsalzes in einem organischen Lösungsmittel im Temperaturbereich von 60 bis 900C umestert.
- 7. Verfahren gemä'ss„Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass man von den Methylestern der Trimesin-, Trimellit- oder Pyromellitsäure ausgeht txnd als Umesterungskatalysator Thalliumoxid oder Thalliumacetat verwendet.
- 8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Umesterungskatalysator Thalliumnitrat verwendet.
- 9. Die nach dem Verfahren gemäss Anspruch Ibis 3 erhaltenen Polycarbonsäurepolyglycidylester.
- 10. Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 bis 3 erhaltenen Polycarbonsäurepolyglycidylester zxm Umhüllen oder Einbetten elektrischer oder elektronischer Bauteile609831/1023
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