DE3128676C2 - P-Isobutylphenylpropionsäureamide, ihre Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents

P-Isobutylphenylpropionsäureamide, ihre Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel

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Abstract

Amidderivate der p-Isobutylphenylpropionsäure mit der allgemeinen Formel (Formel) in welcher X für den Rest eines substituierten Amins der Gruppe aus Lysin, m-Trifluortoluidin, Glutaminsäure und Asparaginsäure steht, die eine gute entzündungshemmende Aktivität sowie weitere günstige Eigenschaften zeigen; sowie Herstellung dieser Derivate durch Chlorierung der p-Isobutylphenylpropionsäure und Umsetzung des chlorierten Derivates mit dem entsprechenden, substituierten Amin.

Description

CH3
10
15
in welcher X für den Rest eines substituierten Amins aus der Gruppe von Lysin, m-Trifluortoluidin, Glutaminsäure und Asparaginsäure steht.
2. Lysin-p-isobutyl-phenylpropionamid.
3. p-lsobutylphenyl-propionamid von m-Trifluortoluidin.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise p-lsobutylphenylpropionsäure mit überschüssigem Chlorierungsmittel chloriert und das erhaltene Chlorid mit dem entsprechend substituierten Amin umsetzt.
5. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 bis 3 und übliche Träger- und Hilfsstoffe.
35
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf p-Isobutylphenylpropionsäureamide der allgemeinen Formel:
CH3-CH-CONHX
(D
40
45
CH3
pionsäurv mit einem Überschuß eines Chlorierungsmittels, vorzugsweise Thionylchlorid oder Phosphorpentachlorid, zweckmäßig in der Wärme chloriert und das erhaltene Chlorid der p-lsobutylphenylpropionsäure mit dem entsprechend substituierten Amin zweckmäßig in einem alkalischen Reaktionsmedium umsetzt. Zweckmäßig wird in der zweiten Stufe bei niedriger Temperatur gearbeitet Das Reaktionsmedium ist vorzugsweise alkalinisiertes Wasser oder Pyridin, zweckmäßig in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels. Anschließend kann man eine vorhandene freie Säuregruppe mittels einer pharmakologisch annehmbaren, organischen oder anorganischen Base in das entsprechende Salz überführen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
a) Chlorid der p-Isobutylphenylpropionsäure
120 ml Thionylchlorid wurden zu 50 g p-Isobutylphenylpropionsäure zugefügt und die Reaktionsmischung allmählich auf 750C erhitzt. Zwecks Überwachung des Reaktionsmusters wurde die Gasentwicklung aus der Reaktionsmischung mittels Gasfalle beobachtet, bis diese aufhörte und so das Reaktionsende anzeigte. Das überschüssige Thionylchlorid wurde abdestilliert, worauf das Chlorid der p-lsobutylphenylpropionsäure durch Vakuumdestillation gewonnen wurde.
b) Glutaminamid der p-lsobutylphenylpropionsäure
Eine Lösung aus 14,7 g Glutaminsäure in 20 ml Wasser wurde mit einer Lösung aus 8 g festem NaOH in 20 ml Wasser behandelt. Die Mischung wurde durch Eiszugabe (2 Würfel) gekühlt, und unter Rühren wurde das Chlorid der p-lsobutylphenylpropionsäure eingetropft. Die Temperatur wurde auf etwa 0°C gehalten und die Mischung gerührt, bis nach einigen Stunden der pH-Wert sauer wurde. Nach Zugabe von weiterem Natriumhydroxid (1,6 g in wäßriger Lösung) wurde die Mischung 2 Tage stehengelassen. Durch Ansäuern mit verdünnter HCl fiel ein weißes, pastiges Produkt aus, worauf Cyclohexan zugefügt und gründlich gemischt wurde. Die freie Säure zeigte folgende analytische Werte:
NMR-Analyse:
50
Gefunden: berechnet:
in welcher X für den Rest eines substituierten Amins aus der Gruppe von Lysin, m-Trifluortoluidin (m-Trifluormethylanilin), Glutaminsäure und Asparaginsäure steht. UV-Spektrum:
Die entzündungshemmenden Eigenschaften der IR-Spektrum: p-lsobutylphenylpropionsäure sind bekannt. Weiter ist bekannt, daß diese Säure - wie die meisten, in der Therapie entzündlicher Erkrankungen verwendeten Arzneimittel - unerwünschte Nebenwirkungen zeigt, wie eine geringe Magenverträglichkeit und eine nicht unerhebliche Toxizität, wobei diese Faktoren für die Langzeittherapie wesentlich sind.
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen Amidderivate neben den, für die p-Isobutylphenylpropionsäure typischen, entzündungshemmenden Eigenschaften eine geringere Toxizität und größere Magenverträglichkeit zeigen.
Die neuen Verbindungen werden hergestellt, indem man in an sich bekannter Weise p-Isobutylphenylpro-0,81 (5, d, 6 H (2 CH3); 1,3 <5, d, 3 H, 1 (CH3); 1,55 O, -2,35 ö, m, 6 H (2 CH2, 2 CH), 2,45 d, 2 H (1 CH2), 3,7 q, 1 H (1 CH), 7,2 q, 4 H (arom.), 8,2 6, d, 1 H (1 NH).
Absorptionsspitze bei 240 nm.
deutliche Bande bei 3330, 1730, 1680 und 1460 cm"1.
C 40,38, H 4,70,
C 40,91, H 4,56,
N 2,61%;
N 2,55%.
Man erhielt 29 g eines in Wasser, verdünnter HCl und Cyclohexan nichtlöslichen Produktes. Das Dinatriumsalz des so erhaltenen Produktes wurde in Äthanol/Aceton mit einer wäßrigen NaOH-Lösung hergestellt.
Die unter a) beschriebene Chlorierung kann auch wie folgt durchgeführt werden:
In einem Claisen-Kolben, der mit einem Rückflußkühler versehen war, wurden 30 g p-lsobutylphenylpropionsäure und 33 g Phosphorpentachlorid eingeführt
und die Mischung 75 Minuten in einem ölbad auf 120 bis 1300C erhiUL Nach Abkühlen wird das erhaltene Phosphoroxychlorid durch Destillation unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis 1100C entfernt. Es wurden ein braunes öl in praktisch theoretischer Ausbeute erhalten. Dieses kann dann wie unter b) mit Glutaminamid umgesetzt werden.
Beispiel 2
p-lsobutylphenylpropionamid von
m-Trifluortoluidin
27 g des wie in Beispiel 1 hergestellten Chlorids wurden in 50 ml Chloroform gelöst, und es wurden 9,5 ml Pyridin zur Lösung zugefügt Zu dieser Lösung wurden unter Rühren 16,1 g m-Trifluor!oluidin in 50 ml Chloroform zugegeben. Die Reaktion war exotherm, und die Temperatur stieg spontan auf 60° C; dann wurde die Reaktionsmischung auf Zimmertemperatur abkühlen und über Nacht stehengelassen. Nach gründlichem Waschen der Reaktionsmischung mit Wasser wurde der Chloroformextrakt zur Trockne konzentriert, worauf man ein öl erhielt, das kristallisierte.
Nach der Kristallisation erhielt man 31 g p-Isobutylphenylpropionamid von m-Trifluortoluidin als Pulver, das in Wasser unlöslich und in den meisten organischen Lösungsmitteln löslich war und einen F. von 84-86° C hatte.
NMR-Analyse: 0,84 d, 6 H (2CH3); 1,33 <5, d, 34 (1 CH3); 1,6 ό, 1,90 <5, m, 1 H (1 CH); 2,35 ό, -2,65 m, 2 H (1 CH2), 3,82 q, 1 H (1 CH), 7,0 <5, -7,9 m (arom.); 8,12 O, s, 1 H(I NH).
UV-Spektrum: Absorptionsspitze bei 246 nm.
IR-Spektrum: deutliche Bande bei 3330, 1660, 1560 und 1490-'.
Analyse auf: C20H22NOF3; (MW 349,404)
Berechnet: C 68,75, H 6,34, N 4,009%;
gefunden: C 68,01, H 6,59, N 3,88%.
Beispiel 3
Lysinamid der p-lsobutylphenylpropionsäure
Es wurde eine wäßrige Lösung von 0,1 Mol Lysin (freie Base) mit 0,1 MoI Kupfercarbonat vermischt und die erhaltene Mischung bei einer Temperatur zwischen 0 bis 100C gerührt. Zu dieser Lösung wurde dann eine Lösung von p-Isobutylphenyl-2-propionylchlorid (hergestellt z. B. gemäß Beispiel 1) in Dioxan langsam zugegeben. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Reaktionsmischung 2 Stunden stehengelassen und dann mit 0,1 Mol Natriumhydroxid alkalisch gestellt, worauf unter Vakuum filtriert wurde. Die erhaltene Mutterlauge wurde mit Salzsäure neutral gestellt und das gebildete Material abfiltriert und gewaschen.
Das erhaltene Produkt wurde aus einer Mischung von Wasser und Dioxan (1 :1) kristallisiert, wodurch ein chromatographisch reines Produkt mit einem F. 221 bis 223° C erhalten wurde.
IR-Spektrum: deutliche Bande bei 3320, 1650 und
1490 cm-1.
UV-Spektrum: Absorptionsspitze bei 265 und
273 nm.
Analyse 3UfC19H30O3N2(MW = 334,45)
Berechnet: C 68,23, H 9,04, N 8,37%;
gefunden: C 69,03, H 8,78, N 8,62%.
Die erfitidungsgemäßen Verbindungen wurden pharmakologischen Tests unterworfen und zeigten eine mäßige oder sogar vernachlässigbare Toxizität. Tatsächlich wurde für alle vier Verbindungen bei Mäusen per os eine LD50 über 900 mg/kg festgestellt.
Die entzündungshemmende Aktivität wurde durch die klassischen Tests der durch Kaolin und Eiweiß induzierten Ödeme getestet, die zwei entscheidende und unterschiedliche Phasen in der Pathogenese des Entzündungsprozesses wiederholen.
Das in den Tibia-Tarsal-Kanal von Ratten injizierte Kaolin führt zu einer chronischen Entzündung, während das in das Subplantargebiet von Ratten injizierte Eiweiß einen akuten entzündlichen Zustand bewirkt.
100 mg/kg per os der Verbindung
Kaolintest
% Erhöhung
Eiweißtest
% Erhöhung
Lysinamid der p-Isobutylphenylpropionsäure 7,1 ±5,3 11 ±5,6
p-Isobutylphenylpropionamid von m-Trifluortoluidin 7±5,5 10±5,l
Kontrollen 13 20
Schließlich zeigten die erfindungsgemäßen Verbindungen auch eine gute Magenverträglichkeit.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der vorstehend beschriebenen, vorläufigen pharmakologischen Tests wurden mit den erfindungsgemäßen Verbindungen weitere pharmakologische Tests durchgeführt, von welchen die sich auf das p-Isobutylphenylpropionamid von m-Trifluortoluidin (im folgenden als BP-03 abgekürzt) beziehenden Tests im folgenden aufgeführt werden.
Diese Verbindung hat eine sehr geringe akute Toxizität bei oraler und intraperitonealer Verabreichung. Obgleich oral bei Ratten selbst mit Dosen von 4000 mg/kg kein LDso-Wert bestimmt werden konnte, wurde intraoeritoneal bei männlichen Tieren ein LD50-Wert von 1620 mg/kg und bei weiblichen Tieren von 1765 mg/kg festgestellt. Auch bei Mäusen konnte oral keine LD50 bestimmt werden, während sie intraperitoneal bei männlichen Tieren bei 940 und bei weiblichen Tieren bei 1190 mg/kg lag.
Bei Ratten bewirkte die 28 Tage lang wiederholte Verabreichung von Dosen bis zu 100 mg/kg keine Veränderung des Körperwachstums der Tiere oder der in Betracht kommenden hämatologischen und hämatochemischen Parameter. Nur bei einer Dosis von 200 mg/kg starben 2 Tiere während der Testdauer.
Die folgende Tabelle 1 gibt Daten der akuten Toxizität bei Ratten im Vergleich zur freien Säure (durch den Trivialnamen »Ibuprofen« bezeichnet).
5 6
Tabelle 1
Akute Toxizität von BP-03 und Ibuprofen bei Ratten bei Verabreichung durch i. p. Injektion
Verbindung Dosis
mg/kg
Ratten
pro Dosis -
Mortalität
nach 7 Tagen
LD5U mg/kg
±f.l.*)(p<0,05)
700 6 1/6
BP-03 1010
1455
6
6
1/6
5/6
11963:264
2100 6 6/6
250 6 0/6
Ibuprofen 360
520
6
6
2/6
5/6
415+80
750 6 6/6
*1 1. f. = Konfidenzbereich.
In Tabelle 2 werden die subakuten Toxizitäten bei Ratten (TD50) im 28-Tage-Test im Vergleich zu Ibuprofen und Naproxen (d. h. d-2-(6'-Methoxy-2'-naphthy I)- propionsäure) beschrieben.
Tabelle 2
Gesamtmortalität bei männlichen und weiblichen Ratten
Behandlung Mortalität
in 28 Tagen
TD50
mg/kg
TD50
rnM/kg
BT-03 25 mg/kg 0/10 186,69
229,74
282,72
BT-03 50 mg/kg 0/10 0,66
BT-03 100 mg/kg 0/10 30,50
40,69
54,08
BT-03 200 mg/kg 3/10 84,29
/
Naproxen 25 mg/kg 2/10 /
123,11
\
Naproxen 50 mg/kg 6/10 ^179,83 0,18
Naproxen 100 mg/kg 10/10
Ibuprofen 25 mg/kg 0/10
Ibuprofen 50 mg/kg 3/10 0,59
Ibuprofen 100 mg/kg 4/10
Ibuprofen 200 mg/kg
5/10
Ein Vergleich mit der für ihre entzündungshemmende Aktivität bekannten, für therapeutische Zwecke häufig verwendeten Verbindung Naproxen zeigt, daß diese wesentlich toxischer ist, nämlich eine Tcxizität von etwa dem 3,8fachen derjenigen der erfindungsgemäßen Verbindungen besitzt.
Die an Mäusen und Kaninchen durchgeführten Untersuchungen zeigten keinerlei teratogene oder embryotoxiüche Wirkung.
Die pharmakodynamischen Tests erbrachten den Nachweis einer deutlichen entzündungshemmenden und analgetischen Wirkung der Testverbindungen. Dabei wurden die folgenden Daten erzielt:
65
A) Inhibierung des durch Carrageenin
induzierten Ödems der Rattenpfote (R. Coubon
et al. Arch. Int. Pharmacodyn., 99,474, [1954])
Die entzündungshemmende Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung wurde im Vergleich zu bekannten, entzündungshemmenden Verbindungen, nämlich Ibuprofen und Naproxen, auf prozentuale Inhibierung des durch Carrageenin induzierten Ödems im Vergleich zu Kontrolltieren ausgewertet. Das ödem wurde bei Ratten induziert und bewirkte bei den Kontrolltieren eine Volumenerhöhung der Pfote von 57,55%.
Der ED50-Wert für die Verbindung BT-03 betrug laut Berechnung 103 mg/kg, während die ED50-Werte von
Naproxen und Ibuprofen bei 47,9 bzw. 170 mg/kg lagen. Wenn jedoch das Molekulargewicht der Testverbindungen berücksichtigt wird, liegen die EDso-Werte für Naproxen, Ibuprofen und BT-03 bei 0,21, 0,82 bzw. 0,29 mM/kg.
Unter diesem Gesichtspunkt ist BT-03 etwa l,4mal weniger wirksam als Naproxen, jedoch 2,8mal wirksamer als Ibuprofen. Es muß jedoch erwähnt werden, daß bei wiederholter Verabreichung der in diesem Test verwendeten Dosen Naproxen 3,8mal toxischer ist als BT-03, wobei letzteres auch eine geringere Toxizität als Ibuprofen hat.
B) Inhibierung der durch Freunds Adjuvant
induzierten Arthritis bei Ratten (B. B. Newbould,
BHt. J.of Pharmacol.. 21.127 [1963])
Beide Verbindungen, nämlich BT-03 und die Vergleichssubstanz Ibuprofen, inhibieren die direkt durch Freunds Adjuvant in der injizierten Pfote induzierten Läsionen. Der EDso-Wert, nämlich die Dosis, die eine 50%ige Verringerung der Volumenerhöhung der Pfote bewirkt, liegt für BT-03 bei 87 mg/kg. Auf molarer Basis entspricht dies 0,25 mM/kg für BT-03, während für Ibuprofen der ED5o-Wert bei 0.30 mM/kg liegt.
Obgleich somit sowohl BT-03 als auch die Vergleichssubstanz die Entwicklung der für Freunds Adjuvant charakteristischen Sekundärläsionen inhibieren, ist das erfindungsgemäße Derivat proportional zu den verabreichten Dosen bezüglich Aktivität und geringerer Toxizitäl dem Ibuprofen überlegen.
C) Analgetische Aktivität auf das durch
Essigsäure induzierte »Strecken« bei Mäusen
(Fennessy, M. R. et al.
»Methods of Narcotic Research« Eds.
Ehrenpreise Neidle Dekker, New York [1975])
Die Verbindung BT-03 inhibiert das durch Essigsäure induzierte Strecken (»stretching«) proportional zur verabreichten Dosis. Der für ED50 berechnete Wert liegt bei 123 mg/kg, während der ED50-Wert von Ibuprofen bei 105 mg/kg liegt.
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Molekulargewichte zeigte das Verhältnis zwischen den jeweiligen ED50-Werten, daß BT-03 etwa l,4mal wirksamer als Ibuprofen ist, weil auf molarer Basis die ED50 von BT-03 0,35 mM/kg entspricht, während sie bei der Vergleichsverbindung bei 0,50 mM/kg liegt.
D) Analgetische Wirkung im Flinch-Springtest
bei Ratten
Beide Verbindungen BT-03 und Ibuprofen bewirken eine Erhöhung des algogenen (»algogenic«) Schwellenwertes proportional zur verabreichten Dosis (R. A. Turner, »Screening Methods in Pharmacology«, Academic Press, New York [1965]).
Der EDso-Wert von BT-03, definiert als die Dosis, die eine 50%ige Erhöhung des algogenen Stimulus bewirkt, liegt bei 129 mg/kg, während die ED50 für Ibuprofen bei 108 mg/kg liegt. Ein Vergleich dieser Werte auf molarer Basis (nämlich 0,37 mM/kg für BT-03 und 0,52 mM/kg für Ibuprofen) führt zu dem Schluß, daß die Aktivität von BT-03 etwa l,4mal größer ist als die der Vcrgleichssubstanz. Weiter ist bei wiederholter Verabreichung der in diesem Test verwendeten Dosen Ibuprofen toxischer als die Verbindung BT-03.
Die oben gezeigten pharmakologischen und pharmakodynamischen Eigenschaften der Verbindung BT-03 bestätigen die deutliche, unvorhersehbare Verbesserung gegenüber der freien Säure.
Die folgende Tabelle 3 gibt den therapeutischen Index, erhalten aus dem Vergleich zwischen der toxischen Dosis TD50, die im 28-Tage-Test auf subakute Toxizität gefunden wurde, und den wirksamen ED50-Dosen, die in den obigen Tests bestimmt wurden. Der ständige deutliche Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung wird sichtbar.
Tabelle 3
BT-03
Ibuprofen
DT50 0,66
DE50 0,29
DT50 0,66 _
DE50 0,25
0,82
= 0,72
0,59 =
0,30
DT50 0,66 _
DE50 0,35 ~
DT50 0,66 _
DE50 0,37
If

Claims (1)

Patentansprüche:
1. p-Isobutylphenylpropionsäureainide der allgemeinen Formel
CH3-CH-CONHX
(O
CH,—CH
CH,
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