DE2601021C3

DE2601021C3 - Kranken- bzw. Nachtstuhl

Info

Publication number: DE2601021C3
Application number: DE2601021A
Authority: DE
Inventors: David Richard Hasfield Gloucester James (Ver. Koenigreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-01-21
Filing date: 1976-01-13
Publication date: 1980-04-10
Also published as: DK19776A; NL7600136A; JPS5735660B2; NO145561C; SE7600530L; JPS5198845A; DE2601020B2; GB1496585A; NO760181L; AU1031176A; GB1496583A; DE2601021A1; FR2298304A1; CH598800A5; JPS5198844A; ATA28376A; CA1046920A; DE2601020C3; ATA28476A; GB1496584A

Description

Stand der Technik

Kranken- bzw. Nachtstühlc mit einer Sitzöffnung, die zur Verrichtung von Bedürfnissen über einem WC-Bekken angeordnet werden kann, werden haußtsächlich von älteren und kranken Personen benutzt, die häufig beim Sitzen eine Stütze benötigen. Deshalb sind derartige Stühle meist mit Seiten.stiiizarmen versehen. Doch besieht immer die Gefahr, daß ein Benutzer von dem Stuhl nach vorn herunterfallt.

Es sind auch Stühle (aus der DE-OS 22 32 744 und der DE-AS 12 52 362) bekannt, bei denen die Armstützen verschwenkbar sind. Sie lassen sich aber nur zwischen der Grundstellung und der Rückenlehne verschwenken, sind also hochklappbar, so daß ein Benutzer, wenn erforderlich, von der Seite auf den Stuhl geschoben werden kann. Die Gefahr des Nachvornefallens ist bei diesen Stühlen nicht beseitigt.

Aufgabe

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit einer Toilettenöffnung im Sitz versehenen Krankenstuhl zu schaffen, bei dem verhindert werden kann, daß ein Benutzer vom Stuhl nach vorn herunterfällt.

Vorteile

Durch die Erfindung ist ein Kranken- bzw. Nachtstuhl geschaffen, der dem Benutzer von vorn zugänglich ist. Wenn die Sitzstellung eingenommen ist, lassen sich die Endabschnitte der Seitenarme aus ihrer Offcnslellung nach innen vor dem Benutzer in eine geschlossene Stellung einschwenken, in der sie Stütze und Halt bieten, so daß auch bei körperlich sehr geschwächten Personen die Anwesenheit von Pflegepersonal nicht erforderlich ist. Da bei der Schließ- und Öffnungsbewegung der Endabschnittc die Hauptabschnitte der Seitenstützarme ihre normale Stellung beibehalten, bietsn die Hauptabschnitte dem Benutzer beim Betreten und Verlassen des Stuhles einen festen Hall.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ermöglicht ein besonders einfaches leichtes Herausschwenken der Stützarmendabschnitte in die Offenstellung. Durch die Ausführungsform nach Anspruch 3 wird erreicht, daß sich der Benutzer beim Betreten und Verlassen des Stuhles auch auf die Endabschnitte stützen kann. Sie stellen in der Offensteliung Handgriffe dar, die dem Benutzer im Stehen Halt bieten. Jeder Arm kann als Ganzes nach hinten und zur Seile verschwenkt werden, so daß, wenn erforderlich, ein Benutzer von der Seite auf den Sitz gelangen kann. Damit aber die Seitenstützarme ihre Stellung beibehalten, wenn sich ein Benutzer darauf stützt, sind die Seitenarme gemäß Anspruch 4 selbstverriegelnd ausgebildet und gemäß Anspruch 5 erst nach einer anderen als ihrer Dreh- und Schwenkbewegung aus der Verriegelung lösbar.

Erläuterung der Erfindung

Die Erfindung wird nun an einem Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei auf die Figuren Bezug genommen wird, von denen zeigt

Fig. I eine Vorderansicht des Stuhls, F i g. 2 eine Seitenansicht desselben Stuhls, und

Fig. J eine Draufsicht auf den Schnitt entlang der Linie IM-III der Fi g. 2.

Der Stuhl hat eine Rahmenkonstruktion aus Rohrmatcrial und umfaßt einen orisbcweglichcn Chassisgrundrahmcntcil 10 und einen Sitzrahmenteil II, der einstückig mit einer Rückenlehne 12 ausgebildet ist. Die Figuren zeigen ein Toilcttcnbecken. welches für eine Verwendung als Nachtstuhl mittels Uips unterhalb des Sitzrahmenteils Il befestigt ist; das Becken 1.3 ist nicht angebracht, wenn der Stuhl für seinen häufigeren Verwendungszweck in Verbindung mit einem WC benutzt wird.

Der Chassisgriindrahmcnteil IO ist hinten offen, so daß der Stuhl rückwärts über ein WC-Becken gerollt werden kann, und besitzt vier Ecklaufrollcn 14. Die vorderen Laufrollen haben Bremsen 15. die zum Stillsetzen des Stuhls betätigt werden können, wenn sich dieser in der gewünschten Stellung befindet. Die hinteren Laufrollen 14 sind an senkrechten hinteren Eckkörpern 16 befestigt. Der Grundteil 10 umfaßt fc.ner mit parallelem Abstand angeordnete Sciienkörper I7und 18an jeder Seite, die durch einen Querkörper 19 an der Vorderseite des Grundrahmcnteils 10 miteinander verbunden sind. Die oberen Scilcnkörper 18 sind an der Vorderseite nach unten gebogen, um senkrechte Endabschnitte zu bilden, an denen die vorderen Laufrollen 14 befestigt sind.

Wie aus den F i g. I und 3 ersichtlich, verlaufen die .Scilenkörpcr 17 und 18 an den beiden Seilen des Chassis von der Rückenlehne aus zueinander hin, um in Draufsicht gesehen eine Trapezform, die an der Vorderseite schmaler ist, zu bilden. Somit paßt der Stuhl in die Rückseile eines gleichen Stuhls hinein, und daher kann eine Anzahl von Stühlen auf kleinem Raum nestarlig ineinander gesttipclt werden, wobei einer in die Rückseile des anderen hineingeschoben ist.

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An den vorderen Querkörper 19 ist eine Fußstütze 20 des Chussisieils 10 angelenkt, die in der gezeigten wirksamen Abwärtsstellung auf den Lagern 21 der vorderen Laufrollen 14 ruht.

Der Sitzteil 11 hat einen Sitzlagerrahmenkörper 22, der allgemein V-förmig ausgebildet ist und in einer waagerechten Ebene liegt. Er weist kurze hintere Lagerverstrebungen 23 auf, ist jedoch hauptsächlich auslegerartig auskragend an den hinteren Ecklagerschenkeln 24 angebracht Diese Schenkel 24 wirken teleskopariig mit den Chassiseckkörpern 16 als Stützen zusammen, um eine Höheneinstellung für den Sitzteil 11 zu gewährleisten. Die eingestellte Lage wird, nachdem sie einmal auf die Höhe eines bestimmten WC-Beckens abgestimmt wurde, mittels Stiften 25 festgestellt, die durch miteinander fluchtende Öffnungen in den Schenkeln 24 und den Eckkörpern 16 eingesetzt werden, wobei letzere in die Schenkel 24 eingreifende Stummelwellen bilden. Wahlweise können die Schenkel 24 in die Körper 16 eingreifen.

Ein Querkörper 27 verbindet die Lagcrschenkel oder -stützen 24 miteinander, und an ihn ist ein forrr.;egos.>ener Toilettensitz 28 nach hinten angelenkt. Der Sitz 28 ist ähnlich einem normalen WC-Sitz und weist untere Lagerpolster 28a auf, mittels derer er in seiner Abwärtsstellung auf dem Rahmenkörper 22 ruht. Der Querkörper 27 befindet sich oberhalb des Rahmenkörpers 22, so daß er das nestartige Anordnung von zwei Stühlen ineinander nicht behindert, nachdem der Sitz 28 des hinteren Stuhls nach oben verschwenkt wurde, um aus dem Weg zu sein.

Der hintere Abschnitt 12 umfaßt zwei Scitenrahmenkörpcr 29, die sich von den Schenkeln 24 nach oben erstrecken und beide nach innen geneigt sind, um eine Rückenlagerung für eine formgegossene Rückenlehne 30 zu bilden. In einer geeigneten Höhe sind die Körper 29 ausgedreht, um Handgriffe 31 zu bilden, mittels derer der Stuhl vorwärtsgetrieben werden kann. An jeden der Seitenkörper 29 ist ein Schwenklager 32 für eine Armstütze 33 angeschweißt.

|ede Armstütze 33 ist als ganzes um eine allgemein senkrechte, jedoch leicht nach hinten geneigte Achse in dem entsprechenden Lager 32 nach einer Seite verschwunkbar, so daß sie aus dem Weg ist und ein älterer Benutzer von dieser Seite auf den Sitz 28 heraufgeschoben werden kann. Die nach innen gekehrten Endabschnitte 34 der Armstützen bilden eine Frontstütze für den Benutzer, die insbesondere bei älteren und kranken Personen wertvoll ist. Die Armstützen 33 verriegeln sich selbst in ihrer Stellung und müssen leicht angehoben werden, bevor sie in ihren Lagern 32 zur Seite gedreht werden können.

Wenn ein seitlicher Zugang nicht erforderlich ist,

• dann können die Endabschnitte 34 allein auf den Hauptseitenkörpern 35 der Armstütze 33 nach oben und nach außen gedreht werden. Somit können sie um mehr oder weniger waagerechte Achsen, die mit den Seitenkörpern 35 fluchten, in eine seitwärts nach ,.aßen

■ geschwenkte Stellung aus dem Weg herausgedreht werden, die einen Zugang zu dem Stuhl von vorn zwischen den Armstützen 33 gestattet. Die Endabschnitle 34 verschwenken sich frei um etwa 180° zwischen der gezeigten seitwärts nach innen gedrehten Frontstützstellung und der seitwärts nach außen gedrehten Frontcinirittsstellung. In der letztgenannten Stellung können sie einen Handgriff und eine Stütze bilden, um einen behinderten Benutzer bei Einnahme und beim Verlassen des Stuhls zu unterstützen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kranken- bzw. Nachtstuhl mit Seiienstützarmen, die sich längsseitig eines in dem Stuhl sitzenden Benutzers erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstützarme (33) Endabschnitte (34) aufweisen, die nach innen vor dem den Stuhl einnehmenden Benutzer drehbar und relativ zu den Hauptseitenteilen (35) der Arme (33) in eine Offenstellung bewegbar sind, während sich die Hauptseitenteile (35) in ihrer normalen Seiten-Stütz-Stellung befinden.

2. Stuhl nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschniti (34) jedes Arms (33) mit Bezug auf die Längsachse des Hauptseitenabschnitts (35) des Arms (33) nach oben und zur Seite in die Öfffnungsstellung schwenkbar ist.

3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Armendabschnitt (34) zwischen einer seitwärts nach innen gedrehten Frontstützstellung und einer seitwärts nach außen gedrehten Frontcintrittsslellung verschwenkbar ist, in welcher er dem Benutzer beim Betreten und Verlassen des Stuhls eine Stütze bietet.

4. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem jeder Arm als ganzes nach hinten und zur Seile verschwenkbar Ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenarme (H) in der normalen Seitensiüt/.!>tciiiing selbstverricgelnd sind.

5. Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenarme (33) erst nach Anhebung um die Schwenkijger (32) drehbar sind.