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Doppelschlafsofa Die Erfindung betrifft ein Doppelschlafsofa, dessen
Sitz in der Sofastellung durch eine Matratze und ein auf der Matratze aufliegendes
und entlang seiner Vorderkante an dieser befestigtes Sitzkissen gebildet ist und
dessen Rückenlehne an der Rückseite an beiden Enden jeweils an einem Arm angelenkt
ist, bei dem die Arme längs den Schmalseiten der Matratze angeordnet und mit dem
Rahmen der Matratze nahe der vorderen Kante, wo auch das Sitzkissen befestigt ist,
verschwenkbar verbunden sind, wobei zur Umwandlung des Sofas in ein Bett die Rückenlehne
um etwa 90° herunterschwenkbar ist, um auf dem Sitzkissen zu ruhen, von dort um
etwa l.80° in eine Lage vor der Matratze und im wesentlichen in Flucht mit der Matratze
hinausschwenkbar ist, und die Rückenlehne auf dem Boden mittels auf der Rückseite
der Rückenlehne drehbar angeordneter Füße abgestützt ist.
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Bei einem derartigen Doppelschlafsofa muß gewährleistet sein, daß
die Rückenlehne sich nicht, während sie zusammen mit dem Sitzkissen verschwenkt
wird., von diesem Sitzkissen löst bzw. selbsttätig relativ dazu verschwenken läßt.
Die Rückenlehne und das Sitzkissen sollen sich zusammen bewegen, damit keine Schwierigkeiten
entstehen, wenn die um 180° erfolgende Schwenkbewegung angefangen und fortgesetzt
wird. Es ist somit eine Sicherung bzw. Sperrvorrichtung notwendig, durch die verhindert
wird, daß die Rückenlehne sich dann, wenn sie zusammen mit dem Sitzkissen um 180°
verschwenkt wird, von dem Sitzkissen abhebt und gegenüber diesem Sitzkissen einen
immer größer werdenden Winkel einnimmt, so daß schließlich eine Stellung erreicht
würde, in der die Rückenlehne entsprechend den Gesetzen der Schwerkraft im wesentlichen
senkrecht auf dem Boden auftreffen und darauf gegebenenfalls stehenbleiben würde.
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Bei einem in der deutschen Patentschrift 170 362 beschriebenen Polsterstuhl,
welcher in ein Ruhebett umgewandelt werden kann, werden auf jeder Seite des Polsterstuhls
zwei sich kreuzende .Arme verwendet, um zu vermeiden, daß das Sitzkissen verschoben
wird, wenn die Rückenlehne zweimal verschwenkt wird, um auf dem Boden Unterstützung
zu finden. Der Nachteil dieses bekannten Polsterstuhls bzw. Sitzmöbels besteht darin,
daß die Arme in der Stellung als Sitzmöbel sichtbar sind, was dem Polsterstuhl einmal
ein unvorteilhaftes Aussehen verschafft, während zum anderen die frei liegenden
Arme unerwünschte Vorsprünge bilden, an denen die Benutzer des Polsterstuhls sich
stoßen können.
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Der Erfindung liegt :die Aufgabe .zugrunde, ein Doppelschlafsofa der
eingangs geschilderten Art zu schaffen, welches nicht mit den Nachteilen des bekannten
Sitzmöbels behaftet ist; dabei geht es insbesondere darum, eine einfache und zuverlässige
Sicherung bzw. Sperrvorrichtung zu schaffen, welche verdeckt und nicht sichtbar
ist.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird ein Doppelschlafsofa
vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen der Rückenlehne und
den Armen eine Sperrvorrichtung zum Verriegeln der Rückenlehne mit den Armen in
einer mit diesen im wesentlichen parallelen Lage angeordnet ist.
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Abgesehen davon, daß es bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel nicht
mehr notwendig ist, an jeder Seite zwei sich kreuzende Arme, sondern nur noch einen
einzigen Arm vorzusehen, weist das erfindungsgemäße Sitzmöbel bzw. Doppelschlafsofa
auch den Vorteil auf, daß die Arme in Sofastellung nicht sichtbar sind und es in
der Stellung als Sitzmöbel nicht zu erkennen ist, daß es sich um ein Schlafsofa
handelt.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Sperrvorrichtung
mit den Füßen kombiniert, wobei die Verriegelung betätigbar ist, wenn die Füße von
der Rückenlehne in die Stellung herausgeschwenkt werden, in der die Rückenlehne,
um einen Teil des Bettes zu bilden, auf dem Boden abstützbar ist.
Die
Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung und an Hand der Zeichnungen
näher ersichtlich, in welchen F i g. 1 das Sofa von hinten gesehen zeigt und F i
g. 2, 3 und 4 das Sofa von der Seite gesehen zeigen, wobei die eine der Seitenwangen,
die Armlehnen bilden, entfernt ist, wobei F i g. 2 das Möbel als Sofa, F i g. 3
eine Zwischenlage während der Umänderung zum Bett und F i g. 4 die Bettlage zeigen;
F i g. 5 zeigt das eine Ende des Sofas in Bettlage von oben gesehen und F i g. 6
zeigt die Erfindung in Verbindung mit einer Ausführung des Sofas, bei welcher das
Sofa entweder drei Bettlager besitzt, oder die Bettlager um 90° im Verhältnis zu
den vorhergehenden F i g. 1 bis 5 gedreht sind.
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Das Sofa gemäß F i g. 1 bis 5 besteht im wesentlichen aus einer Matratze
mit dem Rahmen 1, der mit vier Füßen 2 versehen ist und im wesentlichen von - derselben
Ausführung ist, wie ein Diwan. Zu den beiden kurzen Endseiten des Matratzenrahmens
1 sind an der Vorderkante und Hinterkante Abstandsstücke 3 und 4 mit Löchern 3'
bzw. 4' zum Festschrauben der betreffenden Seitenwangen 5 befestigt. Zu diesen Seitenwangen
sind hinten an der Innenseite Klötze 6' befestigt, die über eine längliche Leiste
6 miteinander verbunden sind. Zwischen dieser Leiste und der Rückseite des Matratzenrahmens
1 kann ein Textilstoff 20, so wie in F i g. 1 gezeigt, ausgespannt sein, so daß
der Raum zwischen diesem Stoff 20 und der Rückenlehne 8 zur Aufbewahrung von Bettzeug
benutzt werden kann. Die Rückenlehne 8 ruht mit ihrer unteren Kante auf dem hinteren
Teil eines keilförmigen Sitzkissens 7, das vorn an der Längskante der Matratze oder
des Matratzenrähmens 1 gelenkig befestigt ist, so daß es von der Matratze auf- und
nach vorn geschwenkt werden kann.
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Zu der schrägen Oberseite der vorderen Abstandsstücke 3 ist je ein
Scharnierblatt 12 festgeschraubt, welche bei 11 mit dem vorderen Ende je eines Armes
9 gelenkig verbunden sind, wobei die Arme sich nach hinten an den kurzen Endkanten
des Matratzenrahmens 1 entlang erstrecken und hinten aufgebogen sind, wie bei 13
gezeigt. Die Arme 9 sind mit je einem Glied 10 fest verbunden, die Schwinglager
für je einen Zapfen 10' bilden, die von dem unteren Teil der kurzen Seiten der Rückenlehne
8 herausragen, so daß die Rückenlehne um diese Zapfen auf das Sitzkissen 7 heruntergeschwenkt
; werden kann. In dieser heruntergeschwenkten Lage muß die Rückenlehne gesperrt
werden können, damit diese nicht später, wenn sie weiter in die in F i g. 4 gezeigte
Lage geschwenkt wird, herabhängen und eine Schräglage einnehmen soll. Diese Sperrung
kann als ein besonderes Element ausgeführt werden; in dem gezeigten Fall ist sie
jedoch zweckmäßigerweise mit den auf der Rückseite der Rückenlehne schwenkbar angeordneten
Füßen 14 kombiniert. Diese Füsse haben die Form von U-Bügeln, deren freie Enden
mittels Zapfen 16 mit Winkelbeschlägen gelenkig verbunden sind (s. besonders F i
g. 2 und 3). Die Winkelbeschläge 15 sind an der Rückseite der Rückenlehne 8 befestigt.
Die Bügel oder Füße 14 tragen je einen Zapfen oder einen Arm 17, die in der heruntergesehwenkten
Lage der Rückenlehne mit den Verlängerungen 13 der beiden Arme 9 zusammenwirken,
wenn die Füße in die in F i g. 3 gezeigte Lage aufgeschwenkt werden. In dieser Lage
der Füße ist die Rückenlehne zu den Armen 9 gesperrt. Wie F i g. 3 zeigt, haben
die Füße 14 in dieser Lage nach vorn gerichtete Verlängerungen 18, die je eine Rolle
19 tragen, die den Fußboden zuerst treffen, wenn das Sofa in ein Bett umgewandelt
wird und somit das Ausschwenken der Rückenlehne in der in F i g. 4 gezeigten Lage
erleichtern.
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Wie besonders aus F i g. 5 hervorgeht, bewirken die Abstandsstücke
3 und 4, daß zwischen den Seitenwangen 5 und den Endkanten des Matratzenrahmens
1 je eine Öffnung entsteht, in welchen die U-förmigen Arme 9 Platz haben und somit
in Sofalage unsichtbar sind, indem das Sitzkissen 7 gleichzeitig etwas länger ausgeführt
ist, als in F i g. 5 gezeigt, so daß diese verlängerten Enden des Sitzkissens gegen
die betreffenden Seitenwangen stoßen und die erwähnten Räume nach oben abdecken.
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In dem gezeigten Fall ist das Sitzkissen 7 nur finit der Matratze
oder dem Matratzenrahmen 1 entlang der Vorderkante verbunden, so daß es in die in
F i g. 4 gezeigte Lage durch eine besondere Handhabung umgelegt werden muß, nachdem
die Rückenlehne nach vorn geschwenkt worden ist. Es ist jedoch nichts dagegen im
Wege, daß das Sitzkissen 7 auch mit der Rückenlehne nahe seiner hinteren Kante verbunden
sein kann; so daß es in bekannter Weise mitbewegt wird, wenn die Rückenlehne aus
der Lage gemäß F i g. 3 in die Lage gemäß F i g. 4 geschwenkt wird.
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Die beiden Arme 9, 13, ein Arm an jeder Seite des Sofas, sind zweckmäßigerweise
über eine zwischen den beiden Teilen 13 ärageordnete Stange 13' miteinander steif
verbunden. Diese Stange 13' befindet sich in dem keilförmigen Raum zwischen der
Hinterkante des Sitzkissens 7 und der unteren gekrümmten Kante der Rückenlehne (s.
F i g. 2 bis 4). Diese Stange hat den Zweck, die ganze Bewegungsvorrichtung steif
zu gestalten.
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Wie bereits oben erwähnt, zeigt F i g. 6 die Erfindung an einer solchen
Ausführung eines Sofas verwendet, die entweder drei Bettlager besitzt oder bei welcher
ein, zwei oder drei Bettlager 90° zu den aus den vorherigen F i g. 1 bis 5 hervorgehenden
Bettlagern bilden.
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Das Sofa hat in diesem Fall einen Sarg als Sofarahmen 21, 22, der
mit Füßen 23 versehen ist und auf welchem die Matratze oder der Matratzenrahmen
25 verschiebbar angeordnet ist, indem an der Innenseite der kurzen Teile
21 des Sarges Schienen 27 angeordnet sind, entlang welchen Rollen 26 rollen
können, die nahe der hinteren Kante des Matratzenrahmens 25 drehbar gelagert sind.
Die ersten Bewegungen, um das Sofa in ein Bett umzuwandeln, sind dieselben wie vorher
beschrieben. Die Rückenlehne 30 wird zunächst auf das Sitzkissen 28 heruntergeschwenkt
und durch Aufschwenken der Füße 35 in dieser Lage gesperrt, indem die Füße mit den
abgewinkelten Enden 34 mit dem Arm 31 zusammenwirken. Das Drehlager für die Rückenlehne
30 ist mit 33 bezeichnet. Danach wird die heruntergeschwenkte Rückenlehne 30 um
180° nach vorn geschwenkt, und in diesem Fall bilden die Beschläge 32 die Drehpunkte
für die Arme 31. Bevor diese Bewegungen ausgeführt werden oder auch nachher, wird
dann der Matratzenrahmen 25 nach vorn gezogen, wobei die Rollen 26 an den Schienen
entlangrollen. Während dieser Bewegung fallen ein Paar Füße 40 herunter, die am
Matratzenrahmen
25 gelenkig verbunden sind, damit sie den Matratzenrahmen bzw. die Matratze 25 unterstützen.
Die Lage der übrigen Teile ist in der Zeichnung durch gestrichelte Linien gezeigt.
Dann wird eine hinten von dem Sofarahmen 21, 22 gelenkig unterstützte Matratze 36
heruntergeschwenkt, um einen Teil der Liegefläche zu bilden. Diese Matratze ist
durch Beschläge 38 und Zapfen 39 mit dem Sarg gelenkig verbunden und nimmt in der
Sofalage die gezeigte Stellung ein, in welcher diese Matratze durch die Rückenlehne
30 und eine zu dieser befestigten Abdeckplatte 37 versteckt wird.