DE20307916U1 - Scherengelenkhebelbeschlag für eine Fußstütze - Google Patents

Description

Scherengelenkhebelbeschlag für eine Fußstütze

Die Erfindung betrifft einen Scherengelenkhebelbeschlag für eine Fußstütze eines Sitzmöbels, bestehend aus einer Schere mit mehreren Kreuzgelenken die mit einem ersten Endbereich an Beschlagteilen des Gestells des Sitzmöbels befestigbar ist und am zweiten Endbereich über Stellhebel an einer Halterung der Fußstütze angelenkt ist, so dass die Fußstütze aus einer eingeschwenkten Nichtgebrauchslage in eine ausgeschwenkte Gebrauchslage verstellbar ist.

Ein derartiger Scherengelenkhebelbeschlag ist funktionell wie eine so genannte „Nürnberger Schere" ausgebildet. Durch Betätigung des Beschlages kann die entsprechende Fußstütze, die an einem Auflager beziehungsweise Tragteil als Bestandteil des Beschlages befestigt ist, aus der Ruhelage unterhalb

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des Sitzpolsters des entsprechenden Sitzmöbels nach vorn ausgefahren werden und zusätzlich das Auflager beziehungsweise das Tragteil in eine Gebrauchslage verschwenkt werden, in der die Fußstütze ein Auflager für die Unterschenkel des Benutzers des Sitzmöbels bildet. Das Ausfahren und Einfahren des Scherengelenkhebelbeschlages erfolgt durch Relativbewegung des Sitzteiles relativ zum Sesselgestell, wobei durch Vorverlagerung des Sitzteiles der Scherengelenkhebelbeschlag eingefahren wird und durch Zurückverlagern des Sitzteiles relativ zur Rückenlehne des Sitzteiles der Scherengelenkhebelbeschlag ausgefahren wird.

Bei einem solchen Scherengelenkhebelbeschlag besteht ein Bedarf dahingehend, zu verhindern, dass der Benutzer in das Scherengelenkhebelsystem eingreifen kann und sich Fingerglieder oder dergleichen verletzen kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung zugrunde, einen Scherengelenkhebelbeschlag gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem die Scherengelenke des Beschlages gegen manuellen Zugriff

gesichert sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass eine Abdeckplatte an dem Scherengelenkhebelbeschlag befestigt ist, die bei ausgeschwenkter Fußstütze die Kreuzgelenke und Gelenkstäbe der Schere seitlich abdeckt, und dass am zweiten Endbereich an den freien Enden der Scherenhebel ein plattenartiger Gelenkhebel angelenkt ist, der den Raum zwischen der Abdeckplatte und dem Tragteil der Fußstütze in der ausgeschwenkten Lage der Fußstütze seitlich flächig abdeckt.

Durch die relativ großvolumige Abdeckplatte wird ein ausreichender Eingriffsschutz im Bereich der Scherengelenke und Scherenhebel erreicht, so dass der Benutzer bei ausgefahrener Fußstütze nicht in die Gelenkbereiche der Schere eingreifen kann. Zusätzlich ist der Raum zwischen der Abdeckplatte und dem Tragteil der Fußstütze durch einen plattenartigen Gelenkhebel gegen manuellen Zugriff geschützt. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist dieser Gelenkhebel

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nicht einfach als Stab ausgebildet, sondern als plattenartiges Teil, welches den noch verbleibenden Freiraum zwischen der Abdeckplatte und dem Fußstützentragteil überdeckt. Es ist somit eine große Sicherheit gegen manuellen Zugriff gewährleistet. Die Abdeckplatte kann aus beliebigem Material bestehen, beispielsweise Kunststoff oder auch aus anderen Materialien, wobei aus ästhetischen Gründen eine besondere farbliche oder materialmäßige Ausgestaltung erfolgen kann. Der plattenartige Gelenkhebel ist in üblicher Weise, wie auch die anderen Beschlagteile, aus Stahl hergestellt und kann gegebenenfalls lackiert oder beschichtet sein.

Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass der Beschlag aus mehreren vom Gestell des Sitzmöbels zur Fußstütze hin schräg ansteigend gerichteten Hebeln und mehreren diese kreuzenden schräg abfallend geneigten Hebeln besteht, und dass die Abdeckplatte an dem zweiten schräg ansteigend gerichteten Hebel befestigt ist, der auf den ersten gestellseitig angelenkten schräg ansteigenden Hebel folgt, wobei die Abdeckplatte so bemessen ist, dass in der ausgeschwenkten Lage der

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Fußstütze der erste abfallend und der erste ansteigend geneigte Hebel vom diese Hebel verbindenden Kreuzgelenkpunkt bis zum an die folgenden Hebel anschließenden Ende dieser Hebel, sowie die folgenden Hebel einschließlich der Kreuzgelenkpunkte bis zum Anschlussgelenkbereich des plattenartigen Gelenkhebels von der Abdeckplatte seitlich überdeckt ist, wobei der plattenartige Gelenkhebel den verbleibenden Freiraum zwischen dem fußstützenseitigen Ende der Abdeckplatte und dem Fußstützen-Tragteil seitlich überdeckt.

Zur Befestigung kann die Abdeckplatte rückseitig Zapfen oder Stifte aufweisen, die in entsprechende Lochungen des Hebels eingesteckt werden können, so dass die Abdeckplatte unverlierbar mit dem Hebel verbunden ist.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 einen erfindungsgemäßen Scheren-

gelenkhebelbeschlag in der eingefahrenen Stellung;

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Figur 2 desgleichen in der ausgefahrenen

Stellung.

In der Zeichnung nicht dargestellt ist das Sitzmöbel, welches mit dem entsprechenden Scherengelenkhebelbeschlag ausgestattet ist. Am Sitzmöbel ist ein Beschlagteil 1 am Gestell oder Rahmen des Sitzmöbels befestigt. Ein zweites Beschlagteil 2 ist am Sitzteil des Sitzmöbels befestigt. Das Sitzteil beziehungsweise das Beschlagteil 2 ist über einen Gelenkhebel 3 mit dem Beschlagteil 1 verbunden. Sofern der Benutzer in der Position gemäß Figur 1 das Sitzteil in Richtung der Rückenlehne, also in der Zeichnung nach rechts bewegt, wird die Stellung gemäß Figur 2 erreicht, in der das Sitzteil 2 gegenüber dem Sesselgestell und gegenüber dem Beschlagteil 1 zur Rückenlehne hin verlagert ist. Hierbei wird durch den Hebel 3 auf den später noch beschriebenen Scherengelenkhebelbeschlag eingewirkt, so dass die Gelenkhebelschere aus der Position gemäß Figur 1 in die Position gemäß Figur 2 aufgefahren wird.

Der Scherengelenkhebelbeschlag 4 ist im Prinzip nach

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einer so genannten „Nürnberger Schere" ausgebildet. Er besteht aus einer Schere mit mehreren Kreuzgelenken 5, die mit einem ersten Endbereich 6 beziehungsweise 7 an dem Beschlagteil 2 beziehungsweise dem Beschlagteil 1 angelenkt sind und am zweiten Endbereich über Stellhebel an einer Halterung 8 für eine Fußstütze angelenkt sind. Um die Scherengelenkbereiche und die Scherengelenkhebel in dem Bereich zwischen der Vorderkante des Sitzmöbels und der eigentlichen Fußstütze, die an dem Teil 8 beziehungsweise 9 befestigbar ist, gegen manuellen Zugriff zu sichern, ist an dem Scherengelenkhebelbeschlag 4 eine Abdeckplatte 10 befestigt, die bei ausgeschwenkter Fußstütze gemäß Darstellung in Figur 2 die Kreuzgelenke 5 und die entsprechenden Scherenhebel seitlich abdeckt. Am zweiten Endbereich ist an den freien Enden der Scherenhebel 11,12 ein plattenartiger Gelenkhebel 13 angelenkt. Die Gelenkpunkte sind mit 14 angegeben. Dieser plattenartige Gelenkhebel 13 deckt den Raum zwischen der Abdeckplatte 10 und dem Tragteil 8 beziehungsweise 9 der Fußstütze in der ausgeschwenkten Lage der Fußstütze ebenfalls seitlich flächig ab, so dass auch dort ein Eingriff mit Fingern

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unterbunden ist.

Der Beschlag 4 besteht aus mehreren vom Gestell des Sitzmöbels zur Fußstütze hin schräg ansteigend gerichteten Hebeln und mehreren diese kreuzenden, schräg abfallenden geneigten Hebeln. Die Abdeckplatte 10 ist mit Befestigungspunkten 15 an dem zweiten schräg ansteigend gerichteten Hebel 16 befestigt, der auf den ersten gestellseitig angelenkten, schräg ansteigend gerichteten Hebel 17 folgt, wobei die Abdeckplatte 10 so bemessen ist, dass in der ausgeschwenkten Lage gemäß Figur 1 der erste abfallend geneigte Hebel 18 und der erste ansteigend geneigte Hebel 17 vom diesen Hebel verbindende Kreuzgelenkpunkt 5 bis zum an die folgenden Hebel anschließenden Enden dieser Hebel sowie die folgenden Hebel einschließlich der weiteren Kreuzgelenkpunkte bis zum Anschlussgelenkbereich des plattenartigen Gelenkhebels 13 von der Abdeckplatte 10 seitlich überdeckt ist. Der plattenartige Gelenkhebel 13 überdeckt den verbleibenden Freiraum zwischen dem fußstützenseitigen Ende der Abdeckplatte 10 und dem Fußstützen-Tragteil 8 beziehungsweise 9 seitlich. Das Teil 9 ist an dem

Teil 8 beziehungsweise einem Hilfshebel 19 angelenkt, so dass beim Einschwenken beziehungsweise Einfahren des Beschlages 4 aus der Position gemäß Figur 2 in die Position gemäß Figur 1 das Teil 8 in eine nahezu vertikale Lage überführt wird und das Teil 9 um nahezu 180 ° eingeschlagen wird, so dass es unterhalb des Endes des Sitzbeschlagteiles 2 liegt.

Der dort befindliche Raum ist ausreichend für die Aufnahme der Abdeckplatte 10, wobei der plattenartige Gelenkhebel 13 hinter dieser Platte verschwenkt angeordnet ist.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (2)

1. Scherengelenkhebelbeschlag (4) für eine Fußstütze eines Sitzmöbels, bestehend aus einer Schere mit mehreren Kreuzgelenken (5) die mit einem ersten Endbereich an Beschlagteilen (1, 2) des Gestells des Sitzmöbels befestigbar ist und am zweiten Endbereich über Stellhebel an einer Halterung (8, 9) der Fußstütze angelenkt ist, so dass die Fußstütze aus einer eingeschwenkten Nichtgebrauchslage in eine ausgeschwenkte Gebrauchslage verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckplatte (10) an dem Scherengelenkhebelbeschlag (4) befestigt ist, die bei ausgeschwenkter Fußstütze die Kreuzgelenke (5) und Gelenkstäbe der Schere seitlich abdeckt, und dass am zweiten Endbereich an den freien Enden der Scherenhebel (11, 12) ein plattenartiger Gelenkhebel (13) angelenkt ist, der den Raum zwischen der Abdeckplatte (10) und dem Tragteil (8, 9) der Fußstütze in der ausgeschwenkten Lage der Fußstütze seitlich flächig abdeckt.

2. Scherengelenkhebelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (4) aus mehreren vom Gestell des Sitzmöbels zur Fußstütze hin schräg ansteigend gerichteten Hebeln und mehreren diese kreuzenden schräg abfallend geneigten Hebeln besteht, und dass die Abdeckplatte (10) an dem zweiten schräg ansteigend gerichteten Hebel (16) befestigt ist, der auf den ersten gestellseitig angelenkten schräg ansteigenden Hebel (17) folgt, wobei die Abdeckplatte (10) so bemessen ist, dass in der ausgeschwenkten Lage der Fußstütze der erste abfallend und der erste ansteigend geneigte Hebel (16, 17) vom diese Hebel verbindenden Kreuzgelenkpunkt (5) bis zum an die folgenden Hebel anschließenden Ende dieser Hebel (16, 17), sowie die folgenden Hebel einschließlich der Kreuzgelenkpunkte (5) bis zum Anschlussgelenkbereich des plattenartigen Gelenkhebels (13) von der Abdeckplatte (10) seitlich überdeckt ist, wobei der plattenartige Gelenkhebel (13) den verbleibenden Freiraum zwischen dem fußstützenseitigen Ende der Abdeckplatte (10) und dem Fußstützen-Tragteil (8, 9) seitlich überdeckt.