DE1616167C - Rollstuhl - Google Patents

Rollstuhl

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DE1616167C
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DE
Germany
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wheelchair
footrest
armrest
wheelchair according
frame part
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Udden, Per Edward Carl, Timra (Schweden)
Publication date

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Description

Stand der Technik
Rollstühle weisen in der Regel Arm- sowie Fußstützen auf, damit gelähmte Personen möglichst angenehm darin sitzen können. Damit jedoch die einen Rollstuhl benützenden Personen auch relativ leicht ein- und aussteigen können, ist es bereits bekannt (Prospekt der Fa. Ortopedia GmbH, Kiel-Dietrichsdorf, vom Mai 1962), die Fußstütze bzw. die beiden Hälften einer Fußstütze schwenkbar anzuordnen, so daß dieselben für das Ein- und Aussteigen in und aus dem Rollstuhl auf die Seite geschwenkt werden können.
Da Rollstühle beispielsweise zum Essen und Arbeiten sehr oft an Tische herangefahren werden und zusätzlich die Sitzfläche in der Regel geringfügig nach hinten geneigt ist, erweist es sich jedoch als zweckmäßig, wenn das Ein- und Aussteigen in und aus einem Rollstuhl nicht von vorn, sondern von der Seite her erfolgt. Es ist bereits bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1779 938), die Armlehnen bei Rollstühlen seitlich verschwenkbar anzuordnen. Da jedoch die Rollstühle benützenden Personen in der Regel am Unterleib bzw. an einem oder beiden Beinen gelähmt sind, zeigt es sich, daß durch das Verschwenken der Armlehne allein derartige Personen nur ihren Oberkörper, nicht jedoch den Unterkörper mit den Beinen auf die Seite schwenken können, so daß in der Regel eine weitere Person anwesend sein muß, um beim Ein- oder Aussteigen in oder aus dem Rollstuhl behilflich zu sein.
Aufgabe
Die Aufgabe besteht darin, einen Rollstuhl zu schaffen, der diesen obengenannten Nachteil nicht aufweist und der es einer gelähmten Person ermöglicht, sich ohne Hilfe einer weiteren Person vollkommen zur Seite zu schwenken, so daß ein leichtes Ein- und Aussteigen möglich ist. Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteile
45
Auf Grund der Tatsache, daß beim Verschwenken der Armstütze die Fußstütze gleichzeitig mit-, geschwenkt wird, ergibt sich die Möglichkeit, daß beim Ausschwenken der Arme gleichzeitig auch die Füße mitgeschwenkt werden, so daß nicht nur der Oberkörper, sondern auch der Unterkörper relativ leicht in die verschwenkte Position gelangt, aus welcher ein relativ leichtes Ein- und Aussteigen möglich ist. Die geschwenkten Fußstützen wirken dabei zusätzlich als Hilfsstützelemente, welche verhindern, daß der Rollstuhl durch das Auftreten exzentrischer Belastungen beim Ein- und Aussteigen des Patienten kippen kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Um zu erreichen, daß bei seitlich verschwenkter Arm- und Fußstütze die letztere bis zum Boden abgesenkt werden kann, wodurch einerseits ein leichtes Ein- und Aussteigen des Patienten gewährleistet ist, andererseits der Rollstuhl in einer derartigen Lage gehalten ist, daß ein Kippen überhaupt nicht möglich ist, ist der Rollstuhl nach Anspruch 4 ausgebildet. Damit der Patient seine Beine strecken und beugen kann, ohne daß sich seine Oberschenkel von der Sitzfläche heben oder senken, ist der Rollstuhl nach Anspruch 5 ausgestaltet.
Der Rollstuhl nach Anspruch 6 ist insbesondere für einseitig gelähmte Personen vorteilhaft. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Rollstuhls verschwenkt der Patient die Arm- und Fußstütze auf die gelähmte Seite. Der gesunde Fuß kann somit sehr bald auf den Boden gestellt werden, um bei der weiteren Verschwenkung des Körpers durch Abstoßen an dem Boden mitzuhelfen.
Erläuterung der Erfindung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Figur näher beschrieben.
Der Rollstuhl besteht aus einem beispielsweise aus Stahlrohr gefertigten Rahmen 1 und ist mit einem Sitz 2 und einer Rückenlehne 3 versehen. Der Rollstuhl hat zwei nicht lenkbare große vordere Räder 4. Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der Rollstuhl Armstützen 5 und Fußstützen 6 auf, welche an dem Rahmen 1 befestigt sind und welche aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Rahmenteilen 7 und 8 bestehen. Diese Rahmenteile sind seitlich um eine im wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar angeordnet.
Die zwei Rahmenteile 7 und 8 sind mit Hilfe einer Schraube 10 miteinander verbunden. Der Winkel zwischen dem horizontalen Teil 8 und dem die Fußstütze tragenden Teil 7 kann mit Hilfe einer durch ein Handrad 11 betätigbaren Gewindestange eingestellt werden. Zu diesem Zweck sind zwei teleskopartig ineinander verschiebbare Rohre 12 und 13 vorgesehen, deren Lage zueinander mit Hilfe der bis in ein Gehäuse 14 hineinreichenden Gewindestange verstellt werden kann. Durch Drehen des Handrades 11 in einer beliebigen Richtung wird deshalb der Winkel zwischen den zwei Rahmenteilen 7 und 8 verstellt, wodurch die Fußstütze entweder gehoben oder gesenkt wird. Die Lage des Schwenkpunktes 12 entspricht im wesentlichen der Position des Kniegelenkes einer im Rollstuhl sitzenden Person, so daß eine Veränderung des Winkels zwischen jenen beiden Rahmenteilen 7 und 8 eine Schwenkbewegung der Füße "des Patienten innerhalb des Kniegelenkes bewirkt.
Das horizontale Rahmenteil 8 ist mit einer Sperreinrichtung 15 versehen, die mit einer an dem Rahmen des Rollstuhls befestigten Sperrklinke zusammenwirkt. Die Sperreinrichtung 15 besteht aus einem rohrähnlichen Teil, in welchem ein abgefedert gelagerter Kolben 17 angeordnet ist, der mit Hilfe eines Betätigungselementes 18 verschoben werden kann.
Jede der beiden Fußstützen besteht aus einer Platte 6, die mit flankenähnlichen Ansätzen 19 für die Aufnahme des Fußes versehen ist. Der Abstand zwischen der Platte 6 und dem Schwenkpunkt 10 kann individuell eingestellt werden, indem ein feststellbares Rohr 20 mit der an seinem Ende befestigten Platte 6 feststellbar angeordnet ist.
Die Rückenlehne 3 ist gegenüber dem Sitz 2 um eine horizontal hinter dem Sitz angeordnete Welle 21 schwenkbar. Ein Steuerkasten 22 ist in der Nähe der Armstütze angeordnet und weist einen Bedienungsknopf 23 auf, mit welchem der Rollstuhl gesteuert werden kann. Der Steuerkasten 22 ist um eine unterhalb der Armstütze vertikal angeordnete
Welle 24 drehbar. Durch seitliche Verschwenkung wird es dem Patienten ermöglicht, nahe an Tische oder ähnliche Gegenstände heranzufahren.
Alle bisher erwähnten Einrichtungen zur Steuerung der Fuß- und Armstützen und der Rückenlehne können entweder von Hand oder durch elektrische Motoren angetrieben werden, wobei die Steuerung derselben mit Hilfe des Steuerkastens 22 erfolgt.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Rollstuhl mit wenigstens einer im wesentlichen um eine vertikale Achse nach außen schwenkbaren, in eingeschwenkter Position verriegelbaren Armstütze sowie einer Fußstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (6) mit.der Armstütze (5) verbunden und gleichzeitig mit ihr verschwenkbar ist.
2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützenanordnung (6,7, 20) am vorderen Ende der Armstützenanordnung (5,8) befestigt ist.
3. Rollstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem im Bereich der Rückenlehne (3) angeordneten Gelenk der Armstütze (5) ein parallel unterhalb der ' Armstütze (5) verlaufendes Rahmenteil (8) angeordnet ist, an dessen vorderem Ende über ein weiteres Rahmenteil (7,20) die Fußstütze (6) befestigt ist.
4. Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil (7,20) längenverstellbar sowie in bezug auf das Rahmenteil (8) winkelverstellbar ist.
5. Rollstuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkpunkt der beiden Rahmenteile (7,8) in die Höhe des Kniegelenkes einer im Rollstuhl sitzenden Person gelegt ist.
6. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (6) zweiteilig ausgebildet" ist und daß die beiden Fußstützenhälften jeweils zusammen mit den entsprechenden Armstützen (5) verschwenkbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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