DE258450C

DE258450C -

Info

Publication number: DE258450C
Application number: DE1912258450D
Authority: DE
Priority date: 1912-05-12
Filing date: 1912-05-12
Publication date: 1913-04-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 258450 — KLASSE 45/. GRUPPE

GEORG M. von HASSEL in BERLIN.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abzapfen der Säfte von Gummibäumen, die sich dadurch auszeichnet, daß ihre in beliebiger Zahl vorgesehenen Schlagbolzen selbsttätig in genau bestimmten Zeitabständen einzeln gegen die Rinde vorgeschnellt werden und in letzterer Wunden erzeugen. Dadurch wird nicht nur an Arbeit gespart, sondern auch erreicht, daß die mit Rücksicht auf die Gesundheit der Bäume behördlich vorgeschriebenen Zeitabstände des Anstechens ohne jede Aufmerksamkeit der Arbeiter genau eingehalten werden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeich-

*5 nung dargestellt.

Fig. ι ist eine Ansicht der Vorrichtung von der Seite (teilweise im Schnitt), Fig. 2 ein Querschnitt der Fig. ι nach der Linie A-B und Fig. 3 eine Einzelansicht des Getriebes.

Fig. 4 veranschaulicht die sternförmige Anordnung und Befestigung mehrerer Einrichtungen mittels Ketten o. dgl. um einen Baum in kleinerem Maßstabe.

Die Schlagbolzen α werden von Schlagfedern b, die in den zylindrischen Gehäusen c eingeschlossen sind, gegen die Baumrinde d vorgeschnellt. Die Gehäuse c sind am Rahmen e befestigt. Die Schlagbolzen α legen sich mit Ansätzen f an die von einem Uhrwerk g in langsame Umdrehung versetzte Spindel h an. Ausnehmungen i der Spindel h gestatten, die Schlagbolzen einzeln vorzuschnellen. Letztere stehen vorn durch Verzahnung mit dem Rade / in Eingriff und ziehen bei ihrer Vorwärtsbewegung unter Vermittelung eines Sperrklinken-, Kegelräder- und Übersetzungsgetriebes die die Spindel h drehende Feder des Uhrwerkes g auf. Die Schlagbolzen werden zu beliebiger Zeit von Hand zurückgezogen und so die Schlagfedern b gespannt. Der durch die Bohrungen k der Schlagbolzen α abfließende Milchsaft fällt in die am Rahmen e befestigten Näpfe I.

Der Rahmen e umschließt die ganze Vorrichtung, deren Schlagbolzen- oder Messerzahl sich nach der Flächengröße des Baumes bestimmt. Der Weg der Schlagbolzen ist je nach der Dicke der Rinde einstellbar. Der Baum kann an einer oder gleichzeitig an mehreren Stellen eingeschnitten werden. Die Stärke der Schlagfedern b ist so gewählt, daß die Feder der Ausrückuhr g bei jedem Schlage neu aufgezogen wird. Anstatt der Uhrwerke an jeder Einrichtung kann ein Auslösemechanismus in einer Zentrale vorgesehen sein und die Spindel h von dort aus auf elektromagnetischem Wege bewegt werden. Ferner kann man das Getriebe, durch welches die Uhrfeder bei der Vorwärtsbewegung der Schlagbolzen aufgezogen wird, weglassen und die Feder des Uhrwerkes direkt von Hand nach Bedarf aufziehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Vorrichtung zum Abzapfen der Säfte von Gummi- oder anderen Bäumen, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Wirkung von Schlagfedern stehende Schlag-

bolzen (α) durch ein Uhrwerk (g) in vorher bestimmten Zeitabständen einzeln oder gruppenweise ausgelöst werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schlagbolzen (a) vorschnellenden Schlagfedern (b) von Hand gespannt werden, wobei diese Federn so bemessen sind, daß bei der Auslösung der Federn und Vorwärtsbewegung der Schlagbolzen das Uhrwerk zum Auslösen der Schlagfedern wieder aufgezogen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.