DE256407C - - Google Patents

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DE256407C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 256407 KLASSE 2Sa. GRUPPE
Lederersatz und Verfahren zu seiner Herstellung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1911 ab.
Die Erfindung betrifft ein Lederersatzmittel und Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind bereits Lederersatzrnittel bekannt, die aus gewebten, mit verschiedenen Materialien (z. B. Celluloseverbindungen in Vermischung mit trocknenden ölen und Farbstoffen) imprägnierten oder mit einem Aufdruck versehenen Stoffen bestehen. Derartige Lederersatzmittel haben jedoch vom natürliehen Leder gänzlich abweichende Eigenschaften. Sie besitzen weder dessen Festigkeit, noch dessen Unempfmdlickeit gegen Wasser oder andere Reagenzien.
Diese Nachteile weist der Lederersatz nach der Erfindung nicht auf. Derselbe besteht aus gegerbten Häuten, die aus Mikroorganismen (Bakterien oder Schimmelpilzen z. B.) aufgebaut sind, und besitzt eine Beschaffenheit, die der von tierischen Häuten sehr ähn-Hch ist.
Die Herstellung des neuen Lederersatzmittels soll in der Weise erfolgen, daß von Häuten, die durch das Wachstum von Mikroorganismen in beliebiger Ausdehnung je nach der Größe der Kulturgefäße erhalten werden können, ausgegangen wird. Diese Häute werden nach entsprechender Vorbehandlung, die ihre Geschmeidigkeit nach vollkommener Fertigstellung bedingt, wie natürliches Leder gegerbt. Die Vorbehandlung kann mittels Alkalien z. B. dadurch erfolgen, daß die Häute in Natronlauge oder Natriumsulfid gebracht werden. Nach der Entfernung der Natronlauge oder des Natriumsulfids wird dann die eigentliche Gerbung mit einem Gerbmaterial vorgenommen.
Die aus Mikroorganismen aufgebauten Häute können so erhalten werden, daß mit Alkohol (ungefähr 1J2 Prozent) versetzte Nährsubstanz, z. B. Bierwürze, mit den Mikroorganismen geimpft wird. Die die Bierwürze enthaltenden Kulturgefäße werden dann in Behältern aufgestellt, in denen eine gleichmäßige, dem Wachstum der Mikroorganismen zuträgliche Temperatur (ungefähr 20 bis 35 ° C.) herrscht. Beim Wachsen bilden die Mikroorganismen eine die Nährsubstanz in gleichmäßiger Dicke überziehende Schicht von der Größe der Kulturgefäße, die um so dicker wird, je länger die Kulturen sich selbst überlassen bleiben.
Das Stärkeverhältnis zwischen der Kultur der Mikroorganismen und der gegerbten Haut beträgt zwar ungefähr 40:1 bis 20:1, da die Kulturen jedoch 30 cm und noch größere Dicken erreichen, können trotzdem sehr starke gegerbte Häute erhalten werden.
Um die Häute fester und dichter oder voluminöser zu machen, kann man die Mikroorganismen auf oder zwischen festen Stoffen (Geweben, Korkmehl) wachsen lassen. Zu dem gleichen Zweck werden die Häute vor der Gerbung mit Füllmaterial, ζ. Β. Harzseife, versehen. Dies erfolgt in der Weise, daß man die Häute, nachdem sie die gewünschte Stärke erreicht haben, auspreßt, um das überschüssige Wasser zu entfernen, und dann in Füllstofflösungen einlegt. Ein Zusatz von

Claims (3)

Fetten oder ölen (Rizinusöl) zum Füllmaterial zeichnet, daß aus Mikroorganismen be- macht die gegerbte Haut besonders geschmeidig. stehende hautartige Gebilde nach einer ihre Geschmeidigkeit nach der Fertigste^ Patent-AnSprüche: lun§ bedingenden Vorbehandlung einem Gerbprozeß unterworfen werden.
1. Lederersatz aus gegerbten Mikroorga- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch nismen. gekennzeichnet, daß die Häute durch feste
2. Verfahren zur Herstellung von Leder- Stoffe (Gewebe, Korkmehl) oder durch ersatz nach Anspruch 1, dadurch gekenn- i Füllmaterialien verstärkt werden.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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