DE190817C - - Google Patents

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DE190817C
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aluminum hydroxide
oleic acid
rubber
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 190817 KLASSE 39 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1905 ab.
Das Verfahren hat den Zweck, einen Kautschukersatz herzustellen, der sich durch Einfachheit der Herstellung und Dauerhaftigkeit auszeichnet.
Das Wesen der Erfindung in dem an sich bekannten Verfahren besteht darin, daß durch Anwendung von Aluminiumhydrat im statu nascendi jede Bildung einer Alkaliseife vermieden wird. Die Herstellung der Masse erfolgt folgendermaßen:
Öl oder eine ungesättigte Fettsäure wird bei Gegenwart von Wasser und Aluminiumsulfat unter langsamer Zugabe von Natronlauge unter ständigem Umrühren ungefähr 3/4 Stunden in einem Gefäß gekocht. Hierdurch wird die Bildung einer Alkaliseife aus-
. geschlossen, da das Ätznatfbn sich sofort mit dem vorhandenen Aluminiumsulfat umsetzt und sich das entstandene Aluminiumhydroxyd direkt mit der ölsäure verbindet. Das vorliegende Verfahren ist nur bei Verwendung von frisch gefälltem Aluminiumhydroxyd ausführbar; denn nur dieses lagert sich an die ölsäure direkt an, ohne eine Alkaliseife zu bilden.
Der so erhaltene Gummiersatz besteht aus einem unveränderlich elastischen Körper, der direkt oder gelöst zur Verwendung kommen kann und dessen Benzollösung sich durch Farblosigkeit und die Eigenschaft, fast augenblicklich zu trocknen, auszeichnet.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die mit der Masse imprägnierten Stoffe nicht, wie bei den in üblicher Weise wasserdicht gemachten Stoffen, einlaufen, sondern ihre ursprüngliche Form behalten, ohne mit der Zeit klebrig oder fleckig zu werden.
Die Masse ist löslich in Chloroform, Benzol, Benzin, Xylol, Schwefelkohlenstoff, fetten, ätherischen und Mineralölen sowie Karbolineum, unlöslich dagegen in Alkohol und Äther.
Die Masse mischt sich mit 50 und mehr Prozent Kautschuk, ohne die Eigenschaften des letzteren wesentlich zu beeinträchtigen. Sie ist vulkanisierbar und geht dabei in eine elastische, nicht mehr dehnbare und nicht klebrige Masse über, welche in der Wärme etwas knetbar ist. Bei weiter getriebener Vulkanisierung nimmt die Masse einen muscheligen Bruch an und läßt sich leicht zu einem feinen, weichen, schwach klebrigen, sich harzig anfühlenden Pulver verreiben. Dieses Pulver zeigt die gleichen Lösungsverhältnisse wie die ursprüngliche Masse.
Die Benzollösung oder Terpentinöllösung der nicht vulkanisierten Masse verleiht Leinwand, Tuch usw. völlige Undurchlässigkeit, welche Eigenschaft auch nach längerem Erhitzen bei 105 ° nieht verloren geht. Die gleiche Lösung, auf blanke Eisenteile gebracht, schützt diese völlig vor Rostbildung. Mit feinem Asbest zu etwa 33 Prozent zusammengeknetet, gibt sie einen plastischen, für Dichtungszwecke gut geeigneten Körper.
Wesentlich bei dem neuen Verfahren ist, daß bei der Herstellung der Tonerdeseife nicht gewöhnliches Aluminiumhydroxyd, sondern frisch gefälltes Aluminiumhydroxyd verwendet wird, und daß bei ziemlicher Ver-
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dünnung gearbeitet wird. Als Ausgangsmaterial kann die gewöhnliche ölsäure des Handels benutzt werden.

Claims (4)

. Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines als Gummiersatz geeigneten Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß ölsäure oder eine ungesättigte Fettsäure bei Gegenwart von Wasser und unter ständigem Umrühren mit frisch gefälltem Aluminiumhydroxyd gekocht wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Kochen der ölsäure mit gefälltem Aluminiumhydroxyd gewonnene Stoff mit Kautschuk gemischt wird.
3. Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem dort beschriebenen Verfahren gewonnene Stoff in geeigneten Lösungsmitteln gelöst und als Imprägnierungsmittel für Zelte, Kleiderstoffe, Tuche, Papier, Leder u. dgl. oder als Rostschutzmittel verwendet' wird.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Mischung des nach Anspruch 1 erhaltenen Stoffes mit Asbest zur Herstellung einer Dichtungsmasse.
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