DE167168C - - Google Patents

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DE167168C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/17Natural resins, resinous alcohols, resinous acids, or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Masse, die gegen Wasser und die meisten chemischen Einflüsse, z. B. Säuren, Säuredämpfe, Alkalien, Äther, Benzin, Fette, Petroleum usw., bei gewöhnlicher Temperatur widerstandsfähig ist.
Diese Masse hat ferner die Eigenschaft, in geschmolzenem Zustande poröse bezw.
ίο durchlässige Stoffe und Gegenstände jeder Art vollständig zu. durchdringen, ohne ,ihr Aussehen und ihre Form zu beeinflussen, und dadurch diese Stoffe bezw. Gegenstände nach dem Erkalten und Erhärten der Imprägnation ebenfalls gegen Wasser und chemische Einflüsse widerstandsfähig zu machen. Das Verfahren besteht darin, l daß Carnaubawachs bis wenig über den Schmelzpunkt erwärmt und der geschmolzenen Masse Alaun in zweckmäßig gepulvertem Zustande unter Umrühren zugesetzt wird. Der Alaun löst sich in ziemlich bedeutender Menge in dem geschmolzenen Carnaubawachs. Die Menge des Alaunzusatzes kann zwischen 5 Prozent und der zur vollständigen Sättigung erforderlichen Menge schwanken. Die Lösung kann mit oder ohne Einwirkung von Druck erfolgen. Die so erzielte Masse läßt sich gießen und beliebig formen. Sie kann mit oder ohne Zusatz beliebiger Füllmittel als wasser- und chemikalienfester Kitt Verwendung rinden.. Taucht man in die geschmolzene Masse Stoff, Papier, Pappe, Holz, Gewebe oder Geflechte beliebiger Art und Form ein oder bestreicht sie mit der Masse, so durchdringt die Masse die Stoffe nach Art einer Imprägnation, und nach dem Erkalten und Erhärten sind alsdann die Stoffe bezw. Gegenstände, ohne im Aussehen oder der Form wesentlich verändert zu sein, gegen Wasser und Chemikalien beständig. Wesentlich ist, daß dieses Verfahren der Imprägnation auf den behandelten Stoffen oder Gegenständen keine äußerlich merkbaren Zeichen der Imprägnationsmasse hinterläßt, sondern ohne jedes Abschaben und Verputzen die Gegenstände sofort gebrauchsfertig sind. Doch können die imprägnierten Gegenstände auch zur Erzielung besonderer Effekte noch bekannten Appretur-, Walzungs- und Glättungsverfahren ausgesetzt werden.
Das Eindringen in die Stoffe ist wesentlich auf die Einwirkung des Alauns zurückzuführen, da ohne den Zusatz von Alaun das geschmolzene Wachs die Stoffe niemals, auch nicht bei Trocknung und Erwärmung, vollständig durchdringt und vor allem sich stets auf der Oberfläche eine Kruste bildet, während bei vorliegendem Verfahren die Imprägnationsmasse sich in das Innere der Stoffe hineinsaugt, ohne auf der Oberfläche herauszutreten.
Der geschmolzenen Masse können zur Erhöhung der Härte und Festigkeit der imprägnierten Gegenstände und zur Erzielung besonderer Wirkungen vor der Behandlung der Stoffe Füllmittel und Färbmittel beliebiger Art zugesetzt werden; dabei hat sich gezeigt,
S. Auflage, ausgegeben am g. Februar igaj-i
daß, je großer der Alaunzusatz ist, desto höher die Aufnahmefähigkeit der Schmelze für Fremdstoffe ist. Tränkt man z. B. mit' einer Lösung von 300 g calciniertem Alaun in 1 kg Carnaubawachs unter Zusatz von 300 g Schlemmkreide und 300 g gemahlenem Kieselgur ein starkes Baumwolloder Hanfgewebe, so erhält man nach dem Erkalten einen harten, ziemlich elastischen und festen Stoff, der dem Hartgummi sehr nahe kommt. Zur Erzielung einer sehr biegsamen, weichen und nachgiebigen Imprägnation für Stoffe oder dergl. wird der geschmolzenen Masse ein Zusatz von einem trocknenden Öle gegeben. Auch die Rückstände des ätherischen Bernsteinöls geben gute Wirkungen. So liefert z. B. eine Mischung von 10 Teilen Carnauba mit einem Teil Bernsteinöl- Rückständen und einem Teil Alaunpulver eine geeignete Imprägnation für Stoffe, die auf Festigkeit und Biegsamkeit beansprucht werden. Durch Veränderung der Menge des zugesetzten Alauns, sowie des Öls oder der Füllmittel lassen sich die verschiedensten Wirkungen und Grade von Biegsamkeit, Elastizität und Festigkeit der imprägnierten Stoffe herstellen, so daß sie als Ersatz für Gummi, Leder, Wachstuch, Pergament usw. dienen können. Besonders lassen sich auch gleichwertige Ersatzmittel für die Laufmäiitel von· Fahrzeugen mit Luftreifen, wasserdichte Kleidungsstücke, wie Mantel und Hüte usw., und feste hornartige Platten durch dieses Verfahren herstellen.
' Anstatt den Alaun sowie die anderen Zusätze geschmolzenem Carnaubawachs zuzusetzen , kann man auch die zu imprägnierenden Stoffe zuerst mit einer konzentrierten Alaunlösung bezw. mit den Zusätzen behandeln und alsdann mit dem , geschmolzenen Wachse tränken.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer zur Imprägnierung geeigneten, gegen Wasser und Chemikalien beständigen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß in geschmolzenem Carnaubawachs Alaun mit oder ohne Zusatz von Ölen oder Füllmitteln gelöst wird.
2. Imprägnierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Stoffe mit einer Alaunlösung getränkt und nach dem Trocknen mit geschmolzenem Carnaubawachs mit oder ohne Zusatz von Ölen und Füllmitteln behandelt werden.
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