DE932446C - Verfahren zum Impraegnieren von Leder mit Bitumen - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Leder mit Bitumen

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DE932446C
DE932446C DEM4608D DEM0004608D DE932446C DE 932446 C DE932446 C DE 932446C DE M4608 D DEM4608 D DE M4608D DE M0004608 D DEM0004608 D DE M0004608D DE 932446 C DE932446 C DE 932446C
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Germany
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bitumen
leather
alum
skin
impregnating
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Expired
Application number
DEM4608D
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English (en)
Inventor
Ernst Moehler
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Bitumen Bekanntlich nimmt die Herstellung- von Leder insbesondere bei Verwendung pflanzlicher Gerbstoffe längere Zeit in Anspruch.
  • Eine mit Alaun durchgeführte bekannte Gerbung dauert zwar kürzere Zeit. Das mit Alaun hergestellte Leder ist jedoch besonders feuchtigkeitsempfindlich und kann deshalb nur für wenige Zwecke benutzt werden. Durch starke Fettung kann dieses Leder feuchtigkeitsabweisend gemacht werden, doch ist es eben wegen seiner fettigen Beschaffenheit für die meisten Zwecke, z. B. für am Körper zu tragendes Lederzeug od. dgl., nicht brauchbar. Im Gegensatz zu einem anderweiten Vorschlag, alaungegerbtes Leder mit Bitumina in der Weise zu behandeln, daß das Leder der Einwirkung einer bituminösen Emulsion unterworfen wird, handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung darum, daß das mit Alaun gegerbte Leder nach der Trocknung und Walkung in ein Bad eingebracht wird, welches Lösungen von Bitumina oder durch Erwärmen verflüssigtes Bitumen enthält und dessen Temperatur nicht höher als 50° C liegt.
  • Das erfindungsgemäße imprägnierte alaungare Leder ist trotz kurzer Gerbedauer für alle Zwecke verwendbar, wo Anforderungen an die Feuchtigkeitsundurchlässigkeit gestellt werden, wie z. B. zur Herstellung von Schuhwerk u. dgl.
  • Es hat sich gezeigt, daß das mit Alaun gegerbte: Leder nach der Trocknung und Walkung gut auf= nahmefähig für Bitumen (Pech, Teer, Asphalt) ist.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß man das Bitumen binnen kurzer Zeit alaungegerbtem Leder so einverleiben kann, daß zwar alle Poren mit dem wasserabweisenden Mittel gefüllt sind, daß aber das Leder infolge Offenhaltung der kapillaren Fasern atmen kann. Bei der Imprägnierung von alaungegerbtem Leder mit Bitumen wird ein biegsames und schmiegsames, gegen Feuchtigkeit widerstandsfähiges Leder erhalten, das widerstandsfähiger ist als das nach bekannten Verfahren imprägnierte Leder.
  • Beispielsweise wird eine in üblicher Weise mit Alaun gegerbte Rindshaut in einen Behälter eingetaucht,. der eine entsprechende Menge von gelöstem Bitumen, nämlich in Benzol gelösten Asphalt mit einem Schmelzpunkt von etwa 40° C, enthält.
  • Es können auch Mischungen verschiedener Bitumina Verwendung finden. Es ist auch nicht erforderlich, daß das Bitumen in Lösung gebracht wird, sondern es genügt, das Bitumen bis zur Flüssigkeit zu erwärmen, wobei allerdings höhere Wärmegrade als 5o° C nicht in Betracht kommen können, da durch solche höheren Wärmegrade das Leder angegriffen wird.
  • Man kann das Verfahren, welches etwa 6 bis 8 Tage in Anspruch nimmt, wesentlich abkürzen, wenn man den Vorgang sich im Vakuum abspielen läßt oder wenn man unter Druck arbeitet.
  • Beispiel i _ _ '-Ein. gerbfertiges Kalbfell wird in ein Walkfaß eingebracht, das io kg Kalialaun und 41/zkg Kochsalz in ioo 1 Wasser gelöst .enthält. Die Alaungerbung dauert unter öfterem Durchwalken etwa 5 Tage. Danach wird das Fell getrocknet und gestollt und in einen Behälter eingebracht, der ein Gemisch von 5o Teilen Petrolbitumen (45° Schmp.), 2o Teilen Steinkohlenpech, 2o Teilen destilliertem Steinkohlenteer, gelöst in io Teilen niedrigsiedendem Mineralöl, enthält. .
  • In diesem Gemisch, das zur Erzielung einer gut eindringfähigen mittelviskosen Konsistenz dauernd auf 45° gehalten wird, bleibt die Haut 3 Tage lang. Die- Imprägnierung hat hierauf indem gewünschten Ausmaß stattgefunden. Die Haut wird danach gereinigt und getrocknet und zum Abbinden des Imprägniermittels noch etwa 4 Tage in einem Raum bei etwa 2o° Zimmerwärme aufgehängt. Hierauf ist die Haut verarbeitungsfähig.
  • Beispiel e Eine gerbfertige kindshaut. wird in einem Walkfaß mit einer Lösung von 18 kg Kalialaun, 8 kg Kochsalz und etwa -16o 1 Wasser unter öfterem Durchwalken etwa 8 Tage lang. gegerbt. Danach wird die Haut getrocknet und gestollt und in einen Behälter eingebracht, der 16o kg-Petrolasphalt mit einem Schmelzpunkt von 45° und zur Lösung des Bitumens 8o 1 Schwerbenzin enthält. In dieser Lösung wird die Haut einer Temperatur von etwa 45° 48 Stunden ausgesetzt. Danach wird die Haut gereinigt und getrocknet und ist gebrauchsfertig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Alaun gegerbtes Leder nach Trocknung und Walkung in-ein Bad eingebracht wird, welches Lösungen von Bitumen oder durch Erwärmen verflüssigtes Bitumen enthält und dessen Temperatur nicht höher als 50° liegt.
DEM4608D 1944-10-27 1944-10-27 Verfahren zum Impraegnieren von Leder mit Bitumen Expired DE932446C (de)

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