AT54278B - Verfahren zur Herstellung von künstlichem Riemenleder, Sohlleder und ähnlichen Produkten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichem Riemenleder, Sohlleder und ähnlichen Produkten.

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AT54278B
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Erna Reidel
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


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   Es ist bekannt, dass man die tierische Haut mit organischen und anorganischen Alkalien schwellt, um sie leichter enthaaren zu können und auch um sie zur Aufnahme von Gerbstoffen geeigneter zu machen. Man hat auch versucht, aus Haut-und Lederabfällen mit Einarbeitung von Bindemitteln solche zu einem lederähnlichen Gefüge zusammen-   zu. pressen   das am   Schlusse   noch einem Gerbprozess unterworfen wurde. Die nach diesem Verfahren hergestellten Leder brechen leicht und können nur zu ganz untergeordneten billigen Verwendungszwecken dienen. 



   Bei vorliegendem Verfahren wird ein wirklich brauchbares, gutes, elastisches Leder erzielt, das selbst den grössten Ansprüchen, die daran gestellt werden können, vollkommen   genügt. Zur Ausführung   dieses Verfahrens verfährt man wie folgt :
Tierische   Schlachthausabfälle,   z. B. Flechsen, Sehnen und unbrauchbare Gedärme, wurden getrocknet und zwischen geeigneten Wa ! zen derart gepresst oder sonstwie entsprechend solange behandelt, bis sie sich in strahnige, dünne Fasern   zerschleissen   oder zerreissen lassen.   Diese Tierfasern worden   sodann durch Kardieren in kreuzweise gelagerten Fasern zu einem   Fliesse   vereinigt, sind also nunmehr mechanisch aufgeschlossen und sollen nun auch noch auf   chemischem   Wege aufgeschlossen werden. 



   Zu diesem Behufe bringt man die   so bereiteten Fliesse   in ein Bad, worin die Fasern   schwellende Mittel   sich in Lösung befinden, z. B. leichte   Lesungen   von Alkalien, wie Schwefelnatrium oder ähnlichen Verbindungen, oder anorganischen Säuren, z. B. Schwefel- 
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 eventuell etwas   Lungfasern,   wie Hanf, Flachs. Jute, Manila, Aloe, Sysal usw.,   einkardieren.   also die Tierfasern mit den Langfasern mischen, zwecks Erhöhung der Zugfestigkeit. Die   Langfaern bleiben   von dem Schwellprozess unberührt oder werden, wenn Alkalilösung angewandt wird,   leicht merzerisiert eventuell noch leicht gekräuselt.

   Man muss abar   sehr wohl beachten. dass die Tierfasern nicht überschwellt werden, sonst werden sie zu gelatinös 
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 sättigen, ein Mittel, wie erwähnt, zur Erzièlung einer gewissen   Geschmeidigkeit beizufügen,   durch Druck zu vereinigen und dann zu gerben. Man kann auch hier die Mittel zur Erzielung einer gewissen Geschmeidigkeit auch nach der Gerbung, wie vorerwähnt, anwenden. Nach der Trocknung kann dann das Produkt wie natürliches   Riemen-oder Sohlenleder fertig-   gestellt und soweit nötig, gefärbt worden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichem Riemenleder,   Sohlenlcder   und   ähnlichen   Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus getrockneten   Flechsen,   Sehnen und Gedärmen durch geeignete Behandlung mechanisch aufgeschlossenes, vorteilhaft mittels darunter gemischter Langfasern gefestigtes und alsdann durch Säuren oder Alkalien geschwelltes Fliess zweckmässig unter wachsendem, starkem Druck vereinigt wird, nachdem in das Fliess in geeigneter Weise Albumine ; z.

   B. in Form von Blut,   Globulinen,   Fibrinen oder ähnlichen Stoffen, sowie gesättigte Seifenlösungen oder ähnliche, die   Geschmeidigleit   des Erzeugnisses fördernde Stoffe eingetragen worden sind, die alsdann gemeinsam mit der Tierfaser unter Einwirkung der   Gerbstofffltlssigkeit   fixiert bzw. gegerbt werden, worauf in das Erzeugnis noch zweckmässig eine Paraffinemulsion oder dgl. eingebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanisch aufgeschlossenen Tierfasern vor dem Einbringen der Albumine und der die Geschmeidigkeit befördernden Mittel und des Gerbens sehr wenig oder gar nicht geschwellt bzw. chemisch aufgeschlossenwerden
AT54278D 1911-06-27 1911-06-27 Verfahren zur Herstellung von künstlichem Riemenleder, Sohlleder und ähnlichen Produkten. AT54278B (de)

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