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Titel
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Reduz ierm aß stäbe und Zeichenschablonen für die frontparallelperspektivische
Darstellung im Maßstab 1 : 1 1/2 '2 Anwendungsgebiet Die Erfindung betrifft Reduziermaßstäbe
und Zeichenschablonen für die froctparallelperspektivische Darstellung im Maßstab
1 : 1 : 1/2 t' 2, welche insbesondere für Unterrichtszwecke zur Förderung des räumlichen
Vorstellungsvermögen, aber auch in anderen zeichnerischen Gebieten angewendet werden
kann.
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Zweck Reduz i erm aß stäbe und Zeichenschablonen werden als Zeichengeräte
verwendet, mit deren Hilfe die zeichnerische Arbeit insbesondere bei perspektivischen
Darstellungen vereinfacht, erleichtert und präzisiert werden kann.
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Stand der Technik Es ist bekannt, daß in der Technik parallelperspektivische
Darstellungen von Körpern als isometrische und als dimetrische axonometrische Projektionen
nach DIN 5 angewendet werden. Eine nicht genormte einfachere und häufig angewendete
Darstellungsweise ist die sogenannte Kavalierperspektive (Maßstab 1 : 1 : 1/2),
bei der die Hauptansicat parallel zur Projektionsebene liegend projeziert unverzerrt
im Maßstab 1 : 1 gezeichnet wird und die an den Körpern in der dritten Dimension
horizontal verlaufenden Körperkanten in den Nebenansichten unter 45 und auf die
Hälfte der wahren Längen dieser Körperkanten verkürzt dargestellt werden.
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Zum Zeichnen der isometrischen und der dimetrischen Projektionen nach
DIN 5 gibt es Vordrucke mit entsprechenden schiefwinkligen Gitternetzen und Zeichenschablonen,
insbesondere
Ellipsenschablonen mit den entsprechenden Achsenverhältnissen zum perspektivischen
Zeichnen von kreisrunden Körpern oder Körperteilen.
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Kritik des Standes der Technik Bei Anwendung der isometrischen und
der dimetrischen Projektion nach DIN 5 als Darstellungsweise gibt es keine Ansicht,
welche die wahren Verhältnisse an einem Körper unverzerrt wiedergibt.
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Die Berechnung des Platzbedarfs für die räumlich perspektivische Darstellung
eines Körpers zum Zwecke des gefälligen Einteilens des Zeichenbogens ist bei diesen
Darstellungsweisen und bei der Kavalierperspektive hauptsächlich für den Schulgebrauch
zu umständlich, weil sich dabei der Seite und der Höhe nach schwer zu fassende Zwischenwerte
ergeben.
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Aus dem gleichen Grunde können auch die von den Schülern gemachten
Darstellungsfehler nur durch Nachmessen ermittelt werden.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Anwenden einer
anderen parallelperspektivischen Darstellungsweise und Bereitstellen entsprechender
Zeichengeräte und Zeichenschablonen die zeichnerische Arbeit und deren Kontrolle
insbesondere für Unterrichtszwecke zur Förderung des räumlichen Vorstellungsvermögens,
aber auch in anderen zeichnerischen Gebieten, zu vereinfachen, zu erleichtern und
zu präzisieren, und die Vorteile des kariert bedruckten Zeichenpapiers besser nützen
zu können.
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Lösung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
parallelperspektivische Darstellungsweise als hier zur Unterscheidung so zu nennende
Frontparallelperspektive im Maßstab 1 : 1 : 1/2 1/2 angewendet wird und für das
Zeichnen in dieser Darstellungsweise die entsprechenden Reduziermaßstäbe und Zeichenschablonen,
insbesondere die Ellipsenschablonen bereitgestellt werden.
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Die Frontparallelperspektive im Maßstab 1 : 1 : 1/2 f2 unterscheidet
sich von der allgemein so genannten Kavalierperspektive im Maßstab 1 : 1 : 1/2 dadurch,
daß die an den Körpern in der dritten Dimension horizontal verlaufenden und in der
Kavalierperspektive unter 450 und im Maßstab 1 : 1/2 verkürzt zu zeichnenden Kanten
in der Frontparallelperspektive im Maßstab 1 : 1/2 ;r2 = 1 ::d 0,7 gezeichnet werden.
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Erzielbare Vorteile Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß 1) bei der Frontparallelperspektive im Maßstab 1 : 1 : 1/2
2 die Hauptansicht unverzerrt im Maßstab 1 : 1 dargestellt wird, 2) die Einzelheiten
der im Maßstab 1 : 1/2 f2 darzustellenden Nebenansichten deutlicher erkennbar dargestellt
werden können, 3) jedes karierte Zeichenpapier als Maß- und Gitternetzblatt zum
frontparallelperspektivischen Darstellen von Körpern verwendet werden kann, 4) bei
der Darstellung ebenflächiger Körper der Platzbedarf der ganzen frontparallelperspektivischen
Darstellung, bei der Darstellung runder Körper oder Körperteile der Platzbedarf
der diese jeweilig umschreibenden Quadratsäule zum Beispiel zum gefälligen Einteilen
des Zeichenbogens auf einfache Weise vorausberechnet werden kann.
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5) zum Beispiel von Schülern gemachte Darstellungsfehler ohne jedes
Hilfsmittel durch Abzählen der Karos sofort erkannt und leicht nachgewiesen werden
können.
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Ausführungsbeispiele Die vorteilhafte Anwendung der Frontparallelperspektive
im Maßstab 1 : 1 : 1/2 J2 ist in nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
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In Figur 1 ist ein Würfel mit 100 mm Kantenlänge in Frontparallelperspektive
Maßstab 1 : 1 : 1/2 {2 dargestellt und diesem zur Unterscheidung in Figur 2 der
gleiche Würfel in Kavalierperspektive M 1 : 1 : 1/2 gegenübergestellt. Daraus ist
ersichtlich, daß die Berechnung des Platzbedarfs der Darstellung des Würfels zum
Beispiel
zum gefälligen Einteilen des Zeichenbogens in der Frontparallelperspektive
M 1 : 1 : 1/2 wr2 sich in der Waagrechten aus der Breite des Würfels plus der halben
Tiefe des Würfels, also 100 plus 50 gleich 150 mm und die ( - beim Würfel gleiche
-) Höhe aus der Höhe des Würfels plus der halben Tiefe des Würfels ergibt. Diese
Festlegung gilt für alle übrigen Körper, wenn bei der Berechnung jeweils von der
größten Breite, Höhe und Tiefe des darzustellenden Körpers oder Körperteiles ausgegangen
wird. Sie kann gleich vorteilhaft beim Zeichnen auf unbedrucktem wie auf kariert
bedrucktem Zeichenpapier angewendet werden.
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Das Zeichnen von Einzelheiten in den Nebenansichten, besonders auf
unbedrucktem Papier, wird durch die Anwendung eines zum Beispiel auf der 450-Seite
eines Zeichendreiecks aufgebrachten Reduziermaßstabes 1 : 1/2 wr2 erleichtert.
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In Figur 1 sind in den Nebenansichten des in Frontparalielperspektive
Maßstab 1 1 1/2 '2 u'2 dargestellten Würfels mit 100 mm Kantenlänge die Ellipsenverhältnisse
eingetragen und außerhalb der Darstellung benannt. Diese wurden aus zehnfacher zeichnerischer
Vergrößerung mit praktisch genügender Genauigkeit ermittelt.
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In den jeweils in der unteren Blatthälfte angeordneten Figuren 3 bis
4 und 6 bis 10 sind weitere Darstellungsbeispiele von Zeichenmodellen, deren Abmessungen,
dem kariert bedruckten Zeichenpapier entsprechend, für den Unterricht zweckmäßigerweise
auf volle 5 mm oder noch besser auf volle 10 mm gehalten sind, auf geführt.
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In Figur 5 ist, zur Unterscheidung der beiden einander ähnlichen parallelperspektivischen
Darstellungsweisen, der in Figur 4 frontparallelper spektivisch dargestellte Körper
in der Kavalierperspektive auf kariertem Papier gegenübergestellt.
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In der jeweiligen oberen Blatthälfte sind dieselben Zeichenmodelle
in der rechtwinkligen Paralleiprojektion nach DIN 6 dargestellt. Damit soll erIäutert
werden, wie im kombinierten Unterricht über diese beiden Darstellungsweisen das
räumliche Vorstellungsvermögen besonders effektiv gefördert werden kann.
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L e e r s e i t e