DE283705C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE283705C DE283705C DENDAT283705D DE283705DA DE283705C DE 283705 C DE283705 C DE 283705C DE NDAT283705 D DENDAT283705 D DE NDAT283705D DE 283705D A DE283705D A DE 283705DA DE 283705 C DE283705 C DE 283705C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- legs
- distance
- length
- compass
- reduction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000001603 reducing Effects 0.000 claims description 16
- 238000006722 reduction reaction Methods 0.000 claims description 15
- 210000002414 Leg Anatomy 0.000 description 24
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 4
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 239000003638 reducing agent Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 210000000689 upper leg Anatomy 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
- B43L13/00—Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
- B43L13/14—Devices for drawing in perspective
Landscapes
- Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
ft PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKi 283705 KLASSE 42«. GRUPPE
Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen mit zwei Paar scherenartig beweglichen Schenkeln.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Reduktionszirkel für perspektivisches
Zeichnen, mittels dessen aus gegebenen Grund- und Aufrissen Perspektivzeichnungen ohne jede
Berechnung angefertigt werden können. Der Zirkel besteht in an sich bekannter Weise aus
zwei Paar scherenartig beweglichen Schenkeln. Gemäß. der Erfindung sind die Längen der
einzelnen Schenkel unabhängig voneinander
ίο veränderlich.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden der Reduktionszirkel und seine praktische
Anwendung an Hand der beigefügten Zeichnung beschrieben, in der
Fig. ι bis 3 Aufgaben im Perspektivzeichnen, die mit dem Reduktionszirkel nach der
Erfindung ohne jede Berechnung gelöst werden können, und
OP
OP
A A1 ~~ OA1^ OP+ PA1 ~~ Distanz +Tiefe des Punktes hinter der Bildebene'
Nennt man die Distanz Di und die Tiefe P'',
so wird das vorstehende Verhältnis gleich
Auf diesem Verhältnis, welches
die Verkürzung für eine mit der Bildebene parallele Gerade angibt, beruht die Anwendung
und Anordnung des Reduktionszirkels nach der Erfindung. Für jeden Teil einer
35
Fig. 4 bis 7 eine beispielsweise Ausführungsform des Reduktionszirkels für perspektivisches
Zeichnen in Außen- und Innenansicht sowie im Querschnitt zeigen.
In Fig. ι ist ein Schuppen dargestellt, welcher auf die senkrechte Bildebene T T gezeichnet
werden soll. Es ist weiter O das Auge des Beschauers, P der Augpunkt, H H
die wagerechte Ebene durch das Auge, und S S die Ebene, durch welche der unendliche Raum
für den Beschauer in einen rechten und linken Teil getrennt wird.
Es sei A ein Punkt in Augenhöhe auf der Mauerkante B C des Schuppens, AA1
eine von A aus auf die Ebene S S gezogene Senkrechte und α das perspektivische Bild
vom Punkte A. P A1 ist dann die Tiefe von A hinter der Bildebene, und es verhält sich:
Distanz 45
gleichen, mit der Bildebene parallelen Geraden gilt die gleiche Verkürzung; diese ändert sich
aber für jede andere parallele Gerade mit der wechselnden Tiefe hinter der Bildebene.
In Fig. 2 sind Auf- und Grundriß des Schuppens von Fig. ι gezeichnet; es soll hiernach
eine perspektivische Zeichnung (in Fig. 3 sind davon nur die zwei sichtbaren Mauerflächen
angegeben) angefertigt werden. In Fig. 2 ist G G die Grundlinie einer angenommenen Bildebene,
P1 die Projektion eines angenommenen Augpunktes auf G G und P1 S die Spur der
Trennungsebene S S. Die Linien G G und P1 S können dann dazu dienen, für jeden Punkt
im Grundriß die Tiefe hinter der Bildebene und die Entfernung rechts oder links von S S
zu messen. ■
Im Aufriß kann der angenommene Horizont H H dazu dienen, für einen beliebigen
Punkt die Höhe über dem Horizont oder die Tiefe unter dem Horizont zu messen.
Nachdem man nun als Distanz eine bestimmte Länge D' gewählt hat, könnte die
Perspektive des Schuppens durch Berechnung ausgemessen werden. Hierzu zieht man zuerst
die Linien H H und S S (Fig. 3), berechnet dann die Länge der Linie Pa, indem man
die Länge der Linie A1A'1 von Fig. 2 nach
dem Verhältnis (hier also -
, verkürzt. Diese berechnete Länge trägt man von P aus nach rechts auf H H auf, wodurch
man den Punkt α erhält. Zieht man jetzt durch α eine Senkrechte, und trägt man von
α aus die nach dem gleichen Verhältnis wie A1 A'1 gekürzten Strecken AB, A C und A D
von Fig. 2 auf diese Senkrechte auf, so erhält man die benötigten Punkte b, c und d der
Mauerkante b, c.
Auf ähnliche Weise könnte für jede andere Mauerkante die perspektivische Verkürzung
durch Berechnung bestimmt werden; hierbei ändert sich das Verkürzungsverhältnis -757-—ppfür
jede neue Tiefe.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, die Berechnung dieser Verkürzungsverhältnisse
durch eine einfache mechanische Reduktion zu ersetzen. Wenn man dem einen Schenkelpaar
eines Reduktionszirkels die Länge D' und dem anderen Schenkelpaar die Länge
D' + Pr gibt (Fig. 2), so werden alle zwischen
den Spitzen des längeren Schenkelpaares genommenen Strecken zwischen den Spitzen des
kürzeren Schenkelpaares nach dem Verhältnis
verkürzt. Mit einem derartigen Reduktionszirkel kann man also die sonst zu berechnenden
Verkürzungen mechanisch darstellen. Dies ist in Fig. 2 und 3 für die Linie A C
gezeigt. Das eine Schenkelpaar des Zirkels hat die Länge D1' und das andere die Länge
D' + Pr. Zwischen den Spitzen des längeren
Schenkelpaares ist die Strecke A C von Fig. 2 gefaßt; diese Strecke wird zwischen den Spitzen
des kürzeren Schenkelpaares nach dem . Ver-
hältnis verkürzt und ergibt dann die
perspektivische Länge α c. Diese Länge wird in Fig. 3 aufgetragen, nachdem man vorher
durch Reduktion von A1 A'1 den Punkt a
von P aus ermittelt hat.
Nach der Erfindung sind also die Schenkel des Reduktionszirkels so ' angeordnet, daß
deren Länge unabhängig voneinander geändert werden kann.
In der in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Ausführungsform besteht der Zirkel aus zwei
Rumpfstücken a, die durch eine Schraube i mit aufgesetzter Flügelmutter / und Druckfeder
k drehbar miteinander verbunden sind. Jedes Rumpfstück ■ ist mit zwei ausschiebbaren
Schenkeln b, c versehen. Auf den Schenkeln b wird die Distanzlänge D' und auf den Schenkeln
c die Länge D' + P'' eingestellt. Die Schenkel c können durch doppelte Ausschiebung
unter Anwendung einer Hülse d eine beträchtlich größere Länge als die Schenkel δ 8ο
erreichen.
Eines der Rumpfstücke α enthält außerdem einen verstellbaren Distanzzeiger e, der dazu
dient, vom Zirkeldrehpunkt aus das Distanzmaß D1 auf einem der Schenkel c anzuzeigen.
Der Distanzzeiger hat mehrere Markierlöcher g und an seinem freien Ende ein Markierloch f;
die Entfernung zwischen dem Zirkeldrehpunkt und diesem Markierloch f . wird gleich dem
Distanzmaß gemacht. Von diesem Markierloch f aus wird nun das Tiefenmaß P'' auf
den Schenkeln c zugefügt.
Wie schon vorher erwähnt wurde, ändert sich beim perspektivischen Zeichnen das Verkürzungsverhältnis -
fortwährend mit der Ände-
rung des Tiefenmaßes P''; das Distanzmaß D' aber bleibt stets unverändert. Der Distanzzeiger
hat nun den Vorteil, daß dem sich ändernden Verkürzungsverhältnis durch jedesmaliges
Hinzufügen des geänderten Tiefenmaßes vom Markierloch f aus auf den Schenkeln
c in einfacher Weise Rechnung getragen werden kann.
Die Rinne, welche den Distanzzeiger enthält, hat an der Innenseite des Rumpfstückes a
einen Schlitz, damit bei kurzem Distanzmaß eines der Markierlöcher g an Stelle des Markierloches
f benutzt werden kann. Der Distanzzeiger e ist mit einer Millimetereinteilung
versehen.
Die innere Ansicht Fig. 6 zeigt mehrere eingravierte Maßstriche, welche dazu bestimmt
sind, das Absetzen des Distanzmaßes auf den Schenkeln b und auf dem Zeiger e vom unzugänglichen
Zirkeldrehpunkt aus zu ermöglichen.
Die Rumpfstücke α sind mit mehreren Löchern
h versehen, deren jedes als Drehpunkt für den Zirkel dienen kann. In dieser Weise
wird der Bereich des Zirkels vergrößert.
Zweckmäßig wird man aber, um den Be-
reich des Reduktionszirkels für perspektivisches Zeichnen zu erweitern und ihn für alle in der
Praxis vorkommende Fälle und für Zeichnungen der verschiedensten Größen nutzbar zu
machen; einen der bekannten Reduktionszirkel von unveränderlicher Totallänge als Hilfszirkel
verwenden. Dieser Hilfszirkel kann einfachster Bauart sein, denn er braucht nur für Reduktionen nach bestimmten einfachen
ίο Verhältnissen, wie z. B. V2, 1J3, χ/β, 2/a usw·
eingestellt werden zu können. Falls nun die Perspektivzeichnung nach geometrischen Zeichnungen
angefertigt werden soll, für die sich die Distanzschenkel b entweder als zu kurz
oder als zu lang ergeben, um auf Distanzmaß eingestellt werden zu können, so wird die
Ausmessung mit z. B. 1J2, χ/3, V6 usw. bzw.
Vi- 3/i>
Vi usw. des Distanzmaßes mittels des vorliegenden Zirkels ausgeführt und es werden
sodann alle Tiefenmaße mit dem Hilfszirkel nach dem gewählten Verhältnis reduziert
oder vergrößert.
Der Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen kann jede passende Bauart haben,
solange nur das eine Schenkelpaar auf die Länge des Distanzmaßes und das andere Schenkelpaar auf die Länge von Distanz- plus
Tiefenmaß eingestellt werden kann.
Der Zirkel kann mit einer an sich bekannten Vorrichtung versehen sein, wodurch die
Distanzschenkel b und der Distanzzeiger e gleichzeitig und abhängig voneinander auf
Distanzmaß eingestellt werden können.
Weiter können die Schenkel c mit einer Anzeigescheibe versehen sein, wodurch sie in
einfacher Weise auf jede gewünschte Länge eingestellt werden können.
Claims (2)
1. Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen mit zwei Paar scherenartig beweglichen
Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der einzelnen Schenkel unabhängig voneinander veränderlich
sind.
2. Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Distanzzeiger zum Anzeigen des Distanzmaßes vom Zirkeldrehpunkt aus für den einen Schenkel vorgesehen
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE283705C true DE283705C (de) |
Family
ID=539258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT283705D Active DE283705C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE283705C (de) |
-
0
- DE DENDAT283705D patent/DE283705C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2718545C2 (de) | Richtvorrichtung zum Richten und Reformieren von Fahrzeugen | |
DE668315C (de) | Zeichenvorrichtung | |
DE283705C (de) | ||
DE584730C (de) | Einrichtung zur Bestimmung der fuer eine perspektivische Darstellung notwendigen Punkte | |
DE823940C (de) | Apparat zum Perspektivezeichnen | |
DE2307824A1 (de) | Walzenmessvorrichtung | |
DE928201C (de) | Anreiss-Messgeraet | |
DE1139686B (de) | Vorrichtung zur physikalischen Ermittlung von drei Kennwerten an Vogeleiern | |
DE262429C (de) | ||
DE936475C (de) | Messinstrument | |
DE214519C (de) | ||
DE587989C (de) | Reduktionszirkel | |
DE312521C (de) | ||
DE2426032C2 (de) | Gradmesser mit SchiebemaBstab | |
DE214669C (de) | ||
DE589049C (de) | Vorrichtung zur Darstellung von Verteilungskurven | |
DE483847C (de) | Einrichtung zum Bestimmen des Mengenverhaeltnisses von Gemengeteilen | |
DE255921C (de) | ||
DE338635C (de) | Lehre fuer Kegelstifte | |
DE439479C (de) | Dreidraht-Gewindelehre | |
DE319680C (de) | Vorrichtung zur Berechnung der Stabspannungen raeumlicher Fachwerke | |
DE66453C (de) | Zähl- nnd Theilapparat, besonders für Weberei2wecke | |
DE486616C (de) | Vorrichtung zur mechanischen Berechnung eines Integrals von der Form: ? r d a, in dem r proportional h + l�? ist und l und a die Polarkoordinaten bedeuten, insbesondere zur Ermittlung des Einflusses eines Koerpers beliebigen Querschnittes auf die Schwere | |
DE610288C (de) | Flaechenmess-, Teil- und Auftraggeraet | |
DE812849C (de) | Rechenstab mit Stellenwert-Anzeigevorrichtung |