DE283705C - - Google Patents

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DE283705C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L13/00Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
    • B43L13/14Devices for drawing in perspective

Description

KAISERLICHES
ft PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKi 283705 KLASSE 42«. GRUPPE
Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen mit zwei Paar scherenartig beweglichen Schenkeln.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen, mittels dessen aus gegebenen Grund- und Aufrissen Perspektivzeichnungen ohne jede Berechnung angefertigt werden können. Der Zirkel besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Paar scherenartig beweglichen Schenkeln. Gemäß. der Erfindung sind die Längen der einzelnen Schenkel unabhängig voneinander
ίο veränderlich.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden der Reduktionszirkel und seine praktische Anwendung an Hand der beigefügten Zeichnung beschrieben, in der
Fig. ι bis 3 Aufgaben im Perspektivzeichnen, die mit dem Reduktionszirkel nach der Erfindung ohne jede Berechnung gelöst werden können, und
OP
OP
A A1 ~~ OA1^ OP+ PA1 ~~ Distanz +Tiefe des Punktes hinter der Bildebene'
Nennt man die Distanz Di und die Tiefe P'', so wird das vorstehende Verhältnis gleich
Auf diesem Verhältnis, welches
die Verkürzung für eine mit der Bildebene parallele Gerade angibt, beruht die Anwendung und Anordnung des Reduktionszirkels nach der Erfindung. Für jeden Teil einer 35
Fig. 4 bis 7 eine beispielsweise Ausführungsform des Reduktionszirkels für perspektivisches Zeichnen in Außen- und Innenansicht sowie im Querschnitt zeigen.
In Fig. ι ist ein Schuppen dargestellt, welcher auf die senkrechte Bildebene T T gezeichnet werden soll. Es ist weiter O das Auge des Beschauers, P der Augpunkt, H H die wagerechte Ebene durch das Auge, und S S die Ebene, durch welche der unendliche Raum für den Beschauer in einen rechten und linken Teil getrennt wird.
Es sei A ein Punkt in Augenhöhe auf der Mauerkante B C des Schuppens, AA1 eine von A aus auf die Ebene S S gezogene Senkrechte und α das perspektivische Bild vom Punkte A. P A1 ist dann die Tiefe von A hinter der Bildebene, und es verhält sich:
Distanz 45
gleichen, mit der Bildebene parallelen Geraden gilt die gleiche Verkürzung; diese ändert sich aber für jede andere parallele Gerade mit der wechselnden Tiefe hinter der Bildebene.
In Fig. 2 sind Auf- und Grundriß des Schuppens von Fig. ι gezeichnet; es soll hiernach eine perspektivische Zeichnung (in Fig. 3 sind davon nur die zwei sichtbaren Mauerflächen
angegeben) angefertigt werden. In Fig. 2 ist G G die Grundlinie einer angenommenen Bildebene, P1 die Projektion eines angenommenen Augpunktes auf G G und P1 S die Spur der Trennungsebene S S. Die Linien G G und P1 S können dann dazu dienen, für jeden Punkt im Grundriß die Tiefe hinter der Bildebene und die Entfernung rechts oder links von S S zu messen. ■
Im Aufriß kann der angenommene Horizont H H dazu dienen, für einen beliebigen Punkt die Höhe über dem Horizont oder die Tiefe unter dem Horizont zu messen.
Nachdem man nun als Distanz eine bestimmte Länge D' gewählt hat, könnte die Perspektive des Schuppens durch Berechnung ausgemessen werden. Hierzu zieht man zuerst die Linien H H und S S (Fig. 3), berechnet dann die Länge der Linie Pa, indem man die Länge der Linie A1A'1 von Fig. 2 nach dem Verhältnis (hier also -
, verkürzt. Diese berechnete Länge trägt man von P aus nach rechts auf H H auf, wodurch man den Punkt α erhält. Zieht man jetzt durch α eine Senkrechte, und trägt man von α aus die nach dem gleichen Verhältnis wie A1 A'1 gekürzten Strecken AB, A C und A D von Fig. 2 auf diese Senkrechte auf, so erhält man die benötigten Punkte b, c und d der Mauerkante b, c.
Auf ähnliche Weise könnte für jede andere Mauerkante die perspektivische Verkürzung durch Berechnung bestimmt werden; hierbei ändert sich das Verkürzungsverhältnis -757-—ppfür jede neue Tiefe.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, die Berechnung dieser Verkürzungsverhältnisse durch eine einfache mechanische Reduktion zu ersetzen. Wenn man dem einen Schenkelpaar eines Reduktionszirkels die Länge D' und dem anderen Schenkelpaar die Länge D' + Pr gibt (Fig. 2), so werden alle zwischen den Spitzen des längeren Schenkelpaares genommenen Strecken zwischen den Spitzen des kürzeren Schenkelpaares nach dem Verhältnis
verkürzt. Mit einem derartigen Reduktionszirkel kann man also die sonst zu berechnenden Verkürzungen mechanisch darstellen. Dies ist in Fig. 2 und 3 für die Linie A C gezeigt. Das eine Schenkelpaar des Zirkels hat die Länge D1' und das andere die Länge D' + Pr. Zwischen den Spitzen des längeren Schenkelpaares ist die Strecke A C von Fig. 2 gefaßt; diese Strecke wird zwischen den Spitzen des kürzeren Schenkelpaares nach dem . Ver-
hältnis verkürzt und ergibt dann die
perspektivische Länge α c. Diese Länge wird in Fig. 3 aufgetragen, nachdem man vorher durch Reduktion von A1 A'1 den Punkt a von P aus ermittelt hat.
Nach der Erfindung sind also die Schenkel des Reduktionszirkels so ' angeordnet, daß deren Länge unabhängig voneinander geändert werden kann.
In der in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Ausführungsform besteht der Zirkel aus zwei Rumpfstücken a, die durch eine Schraube i mit aufgesetzter Flügelmutter / und Druckfeder k drehbar miteinander verbunden sind. Jedes Rumpfstück ■ ist mit zwei ausschiebbaren Schenkeln b, c versehen. Auf den Schenkeln b wird die Distanzlänge D' und auf den Schenkeln c die Länge D' + P'' eingestellt. Die Schenkel c können durch doppelte Ausschiebung unter Anwendung einer Hülse d eine beträchtlich größere Länge als die Schenkel δ 8ο erreichen.
Eines der Rumpfstücke α enthält außerdem einen verstellbaren Distanzzeiger e, der dazu dient, vom Zirkeldrehpunkt aus das Distanzmaß D1 auf einem der Schenkel c anzuzeigen. Der Distanzzeiger hat mehrere Markierlöcher g und an seinem freien Ende ein Markierloch f; die Entfernung zwischen dem Zirkeldrehpunkt und diesem Markierloch f . wird gleich dem Distanzmaß gemacht. Von diesem Markierloch f aus wird nun das Tiefenmaß P'' auf den Schenkeln c zugefügt.
Wie schon vorher erwähnt wurde, ändert sich beim perspektivischen Zeichnen das Verkürzungsverhältnis -
fortwährend mit der Ände-
rung des Tiefenmaßes P''; das Distanzmaß D' aber bleibt stets unverändert. Der Distanzzeiger hat nun den Vorteil, daß dem sich ändernden Verkürzungsverhältnis durch jedesmaliges Hinzufügen des geänderten Tiefenmaßes vom Markierloch f aus auf den Schenkeln c in einfacher Weise Rechnung getragen werden kann.
Die Rinne, welche den Distanzzeiger enthält, hat an der Innenseite des Rumpfstückes a einen Schlitz, damit bei kurzem Distanzmaß eines der Markierlöcher g an Stelle des Markierloches f benutzt werden kann. Der Distanzzeiger e ist mit einer Millimetereinteilung versehen.
Die innere Ansicht Fig. 6 zeigt mehrere eingravierte Maßstriche, welche dazu bestimmt sind, das Absetzen des Distanzmaßes auf den Schenkeln b und auf dem Zeiger e vom unzugänglichen Zirkeldrehpunkt aus zu ermöglichen.
Die Rumpfstücke α sind mit mehreren Löchern h versehen, deren jedes als Drehpunkt für den Zirkel dienen kann. In dieser Weise wird der Bereich des Zirkels vergrößert.
Zweckmäßig wird man aber, um den Be-
reich des Reduktionszirkels für perspektivisches Zeichnen zu erweitern und ihn für alle in der Praxis vorkommende Fälle und für Zeichnungen der verschiedensten Größen nutzbar zu machen; einen der bekannten Reduktionszirkel von unveränderlicher Totallänge als Hilfszirkel verwenden. Dieser Hilfszirkel kann einfachster Bauart sein, denn er braucht nur für Reduktionen nach bestimmten einfachen
ίο Verhältnissen, wie z. B. V2, 1J3, χ/β, 2/a usw· eingestellt werden zu können. Falls nun die Perspektivzeichnung nach geometrischen Zeichnungen angefertigt werden soll, für die sich die Distanzschenkel b entweder als zu kurz oder als zu lang ergeben, um auf Distanzmaß eingestellt werden zu können, so wird die Ausmessung mit z. B. 1J2, χ/3, V6 usw. bzw. Vi- 3/i> Vi usw. des Distanzmaßes mittels des vorliegenden Zirkels ausgeführt und es werden sodann alle Tiefenmaße mit dem Hilfszirkel nach dem gewählten Verhältnis reduziert oder vergrößert.
Der Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen kann jede passende Bauart haben, solange nur das eine Schenkelpaar auf die Länge des Distanzmaßes und das andere Schenkelpaar auf die Länge von Distanz- plus Tiefenmaß eingestellt werden kann.
Der Zirkel kann mit einer an sich bekannten Vorrichtung versehen sein, wodurch die Distanzschenkel b und der Distanzzeiger e gleichzeitig und abhängig voneinander auf Distanzmaß eingestellt werden können.
Weiter können die Schenkel c mit einer Anzeigescheibe versehen sein, wodurch sie in einfacher Weise auf jede gewünschte Länge eingestellt werden können.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen mit zwei Paar scherenartig beweglichen Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der einzelnen Schenkel unabhängig voneinander veränderlich sind.
2. Reduktionszirkel für perspektivisches Zeichnen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Distanzzeiger zum Anzeigen des Distanzmaßes vom Zirkeldrehpunkt aus für den einen Schenkel vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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