DE80862C - - Google Patents

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DE80862C
DE80862C DENDAT80862D DE80862DA DE80862C DE 80862 C DE80862 C DE 80862C DE NDAT80862 D DENDAT80862 D DE NDAT80862D DE 80862D A DE80862D A DE 80862DA DE 80862 C DE80862 C DE 80862C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
. Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Instrument, mittelst dessen jeder beliebige Winkel durch einmaliges Einstellen der Vorrichtung in eine beliebige Anzahl gleicher Theile getheilt werden kann.
Die Art der Winkeltheilung, auf welche sich der Apparat gründet, ist folgende: Es sei BAC der zu theilende Winkel. Man schneidet mit dem im übrigen beliebig gewählten Radius A α die Strecken A α und A b auf den Schenkeln A B und A C ab und zieht durch die so bestimmten Punkte α und b die zu den Schenkeln parallelen Geraden ay und b \. Werden von ab ab mit stetig wachsenden Halbmessern Kreisbögen beschrieben, a[ b1. . . a2i bM, so sind je zwei Kreisbogenstücke eines und desselben Kreises, welche von den Geraden A B und b \ bezw. A C und ay begrenzt werden, einander gleich. Werden nun auf den einzelnen Kreisbögen die von den Geraden ay und b \ abgeschnittenen Bogenstücke beiderseits der Geraden aufgetragen, so ergeben sich Curven alcl, α5 c5... b1 dl... b5d5, deren Schnittpunkte, wie unmittelbar aus der Fig. ι ersichtlich ist, Winkeltheilungspunkte darstellen, und zwar sind i i1 die entsprechenden Punkte für die Dreitheilung, m m1 m2 für die Viertheilung, nnln2n3 für die Fünftheilung u. s. w.
Das in Fig. 2 beiliegender Zeichnung dargestellte Instrument besitzt folgende Einrichtung: Zwei gleich grofse, kreissectorförmige Platten s1 s2, deren oberhalb befindliche s2 aus durchsichtigem Stoff hergestellt ist, sind um einen gemeinsamen Mittelpunkt t drehbar angeordnet, so dafs sich die durchsichtige Platte s2 über der darunter befindlichen s1 verschieben läfst. Weiter ist, ebenfalls um t drehbar, ein Stab, Lineal oder dergleichen u angeordnet, dessen eine Kante in ihrer Verlängerung genau durch den Mittelpunkt t geht. Das in Fig. 1 ersichtliche geometrische Schema ist nun auf den Sectorplatten sl s2 in der Weise verzeichnet, dafs die Platte s1 das eine, Platte s2 das andere Curvensystem enthält und, wenn beide Platten über einander geschoben sich vollkommen decken, infolge der Durchsichtigkeit der oberen Platte das Schema in Fig. 1 mit den Schnittpunkten der Curven sichtbar wird. Eine Verschiebung der Platten, welche mit Hülfe des Griffknopfes ν an der oberen Platte erfolgen kann, um einen beliebigen Winkel, wird in der gegenseitigen Lage der Curven bezw. ihrer Schnittpunkte, wie aus Fig. 2 ersichtlich, nur insofern einen Einflufs ausüben, als die Theilungspunkte dem jeweiligen Winkel entsprechend ihren Ort ändern, nicht aber das gegenseitige Verhältnifs. Das Curvenschema bleibt somit bei jedem Winkel bestehen und dadurch ist die Möglichkeit der Theilung für jeden Winkel gegeben.
Zur praktischen Durchführung der Theilung verfährt man folgendermafsen: Ist A B C, Fig. 2, der in beliebig viele gleiche Theile zu theilende Winkel, so legt man die eine Kante der unteren Platte s1 an den einen Schenkel AB an, so dafs die Punkte A und t zusammenfallen. Hierauf wird die obere Platte s2
mittelst des Knopfes ν so weit verschoben, bis ihre Kante mit dem Schenkel A C zusammenfällt, so dafs der Winkel ABC durch zwei nicht zusammengehörige Kanten der Platten S1S* eingeschlossen erscheint. Das durch die gegenseitige Lage der Platten gebildete Curvenschema zeigt in den Schnittpunkten der Curven die entsprechenden Theilungspunkte ohne Weiteres. Wird das Lineal u auf den gewünschten Theilungspunkt eingestellt, so kann der aliquote Winkeltheil sofort verzeichnet werden. In Fig. 2 ist auf diese Art die Einstellung für den Winkel ABC vorgenommen und das Lineal auf den Trisectionspunkt eingestellt, d.h. A. BAD = 1J3^BAC. Wie daraus ersichtlich und geometrisch nothwendig, mufs die Linealkante auch durch die entsprechend vielfachen Winkeltheile von 3 gehen, also durch den Sechs- und Neuntheilungspunkt g bezw. h.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ■ . ·
    Instrument zur Theilung von Winkeln, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier um einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt t dreh-, barer, sectorförmiger, mit einem System von Curven versehener Platten S1^2, deren obere durchsichtige durch Verschiebung die Einstellung auf den zu theilenden Winkel ermöglicht, wobei die auf einander folgenden Curvenschnittpunkte, welche die entsprechenden Winkeltheilungen darstellen, vermittelst eines um den gemeinsamen Mittelpunkt t drehbaren Lineales oder dergleichen u verzeichnet werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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