DE3739823C1 - Winkelmesser - Google Patents
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- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
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- B43L13/201—Stencils for drawing figures, objects
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Winkelmes
ser nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Herkömmliche Winkelmesser decken in der Regel nur einen Be
reich von 180° ab. Sie können z. B. von halbkreisförmiger
Gestalt sein oder aber wie in dem DE-GM 70 14 927 beschrie
ben, eine dreieckige Form aufweisen. Soll ein Winkel von
mehr als 180° gemessen werden, muß der Winkelmesser gedreht
werden, was zu einem komplexen Meßvorgang führt.
Zu diesem Zweck gibt es Winkelmesser in Form einer Kreis
scheibe, wie z. B. die DE-OS 25 37 044 offenbart. Neben sei
ner Winkelmesserfunktion, mit der Winkel in einem Bereich
von 360° bestimmt werden können, eignet sich die dort be
schriebene Vorrichtung zur Bestimmung von Entfernungen zwi
schen z. B. zwei Punkten auf einer Landkarte.
Des weiteren ist aus der DE-OS 29 53 661 eine Navigations
hilfe bekannt, die aus einer stationären mit einer halb
kreisförmigen Winkelmeßskala versehenen stationären Platte
und einer darauf angeordneten beweglichen Platte besteht.
Zwischen den beiden Platten befindet sich ein separat ver
stellbarer Zeiger, der im Falle einer Kursabweichung die
notwendigen Korrekturen angibt. Ein Nachteil, der allen Vor
richtungen aus den oben zitierten Schriften gemein ist,
liegt darin, daß komplexe geometrische Figuren nur sehr
schwer dargestellt werden können.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen
Vielzweckwinkelmesser zu schaffen, mit dem in einem Arbeits
gang jeder Winkel zwischen 0 und 360° bestimmt werden kann
und mit dem darüber hinaus auch komplizierte geometrische
Strukturen besonders einfach und genau dargestellt werden
können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Winkelmesser gemäß des
Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1.
Der erfindungsgemäße Winkelmesser weist dabei eine mit einem
Durchbruch versehene Außenplatte und eine drehbar in diesem
Durchbruch gelagerte durchsichtige Mittelplatte auf. In der
Mittelplatte sind eine Reihe von parallelen gleich beanstan
deten Schlitzen vorgesehen, von denen einer sich entlang des
Durchmessers der Platte erstreckt. In einer Ausgestaltung der
Erfindung besteht die Außenplatte aus einem oberen Basisteil
und einem unteren Basisteil, wobei in beiden Basisteilen an
einander entsprechenden Stellen kreisförmige Ausnehmungen
vorgesehen sind zur Aufnahme der Mittelplatte. Des weiteren
kann die Mittelplatte so an der Außenplatte angeordnet sein,
daß ihre Unterseite in einer Ebene liegt, die höher als die
Unterseite der Außenplatte ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Mit
telplatte auf ihrer Oberseite mit einem Drehknopf versehen.
Darüber hinaus kann an einer der Seiten des Längsschlitzes
entlang des Plattendurchmessers eine Längenskala vorgesehen
sein. Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen,
die eine Ausführungsform zeigen, näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbei
spieles für einen erfindungsgemäßen Winkelmesser;
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Winkelmessers
aus Fig. 1 in zusammengesetzter Form;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung aus Fig. 2
entlang der Linie 3-3;
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel
und die
Fig. 5 bis 9 zeigen, wie man durch Verdrehen der Mittelplat
te unterschiedliche geometrische Figuren darstellen kann.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, weist der Winkelmesser
ein oberes Basisteil 1, eine Mittelplatte 3 und ein unteres
Basisteil 2 auf. Das obere und untere Basisteil 1, 2 haben im
wesentlichen das gleiche Profil und besitzen jeweils einen
Durchbruch mit einem zentrischen Umfang 11 oder 21. Beide
Basisteile 1 und 2 sind miteinander über vier Vorsprünge 14
verbindbar, die auf der unteren Fläche des oberen Basistei
les 1 angeordnet sind und mit vier entsprechenden Ausnehmun
gen 24 in der oberen Fläche des unteren Basisteiles 2 zusam
menwirken. Das obere Basisteil 1 hat ferner eine kreisförmi
ge 360°-Skala 12, die angrenzend zu dem oberen Umfang 11 an
geordnet ist. Der zentrische Umfang 21 des unteren Basis
teils 2 weist einen kreisförmigen Ansatz 22 auf, der in
Verbindung mit den zentrischen Umfängen 11 und 21 einen
kreisförmigen Raum bildet, wenn das obere Basisteil 1 und
das untere Basisteil 2 miteinander in Eingriff sind.
Die Mittelplatte 3 wird durch eine transparente, kreisförmi
ge Platte mit einer zweckmäßigen Anzahl von gleich beabstan
deten parallelen Nuten 32 gebildet, wobei die Nuten auf ei
ner Seite des Mittelpunktes (Bezugspunkt) zum Rand hin ange
ordnet sind. Der durch den Mittelpunkt hindurchgehenden Nut
ist weiterhin eine lineare Skala 37 auf einer Seite zugeord
net. Zwei Anzeigepfeile 33, die senkrecht zu den Nuten 32
stehen, befinden sich nahe dem Rand der Mittelplatte 3. Zu
beiden Seiten einer imaginären Verbindungslinie des Mittel
punktes mit dem Anzeigepfeil 33 sind mehrere spezielle Win
kelanzeigen 34 und 35 vorgesehen, die das Zeichnen von geo
metrischen Figuren erlauben.
Die Mittelplatte 3 hat einen Umfangsflansch 36, so daß die
Mittelplatte 3 gleitend in dem Raum zwischen dem oberen
und dem unteren Basisteil 1, 2 gehalten ist, wie in Fig. 3
gezeigt. Es ist zu bemerken, daß der Boden der Mittelplatte
3 höher ist als der des unteren Basisteils, und zwar um
etwa 0,5 mm, so daß genug Platz für eine Zeichenfeder be
steht. Wegen der Breite der Nuten (etwa 2 mm) und der Höhe
der Nut können daher verschiedene Federarten für den Win
kelmesser zum Zeichnen verwendet werden. Zusätzlich weist
die Mittelplatte auf der anderen Seite des Mittelpunktes
ohne Nuten einen Drehknopf 31 auf zum Drehen der Mittel
platte für verschiedene Zeichnungen.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Aus
führungsform. Die Anbringung der Nuten 32 wird zum Zeichnen
von parallelen Linien und verschiedener Größen geometri
scher Figuren verwendet (weil die Längen der Nuten ver
schieden sind). Die Anzeigepfeile 33 bilden Bezugsangaben
und Winkelidentifizierung, wenn die Mittelplatte 3 ge
dreht wird. Die Anzeigen 34 und 35 geben die Winkel 15, 18,
22,5, 30, 36 und 72° an. Die Winkelanzeigen 34 dienen zum
bequemen Zeichnen verschiedener Polygone. Die größte Winkel
anzeige 35 bildet einen Winkel von 72°.
In den Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 sind verschiedene Arbeits
stellungen der Mittelplatte 3 dargestellt zum Zeichnen einer
Schnittlinie oder einer zwei parallele Linien schneidenden
Schnittlinie, eines Dreiecks, eines Zifferblatts, eines Fünf
ecks und eines regelmäßigen fünfzackigen Sterns. Das Zeichen
verfahren wird nachfolgend beschrieben:
- 1. Zum Zeichnen einer Schnittlinie von zwei parallelen Linien und einem Winkel von 30° dazwischen wird der An zeigepfeil 33 zunächst auf die 90°-Marke des kreisförmigen Skalenansatzes 12 gestellt, und es werden zwei Nuten für das Zeichnen von zwei parallelen Linien gewählt. Zweitens wird die Mittelplatte so gedreht, daß der Anzeigepfeil 33 auf die 120°-Markierung des kreisförmigen Skalenansatzes 12 zeigt (d. h. Pfeil wird um 30° gedreht). Dann wird eine Linie mittels einer Nut gezogen. Dadurch ist eine doppelt schneidende oder schneidende Linie durch zwei parallele Linien hergestellt.
- 2. Zum Zeichnen eines gleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecks wird der Anzeigepfeil 33 zunächst auf die 135°- Markierung eingestellt und eine Linie vom Mittelpunkt nach rechts gezogen. Zweitens wird der Anzeigepfeil 33 auf die 45°-Markierung gestellt und vom Mittelpunkt eine Linie nach links gezogen, so daß ein 90°-Winkel gebildet ist. Schließlich wird die Mittelplatte 3 so gedreht, daß der Anzeigepfeil 33 auf die 270°-Markierung zeigt, und es wird eine Nut abhängig von der gewünschten Größe des Dreiecks ausgewählt, um die letzte Seite zu zeichnen. Damit ist ein gleichschenkliges rechtwinkliges Dreieck vervollständigt.
- 3. Um das Zifferblatt einer Uhr zu zeichnen, sollte zu nächst beachtet werden, daß der Winkel zwischen jeder Marke 30° beträgt. Daher wird der Mittelpunkt der Mittel platte 3 mit der des Zifferblatts in Übereinstimmung ge bracht und der Anzeigepfeil 33 auf die 90°-Marke einge stellt. Dann werden zwei auf einer Achse liegende Linien vom Umfang des Zifferblatts aus gezogen. In dieser Weise wird die Mittelplatte um 30° nach rechts oder um 30° nach links gedreht zum Zeichnen von jeweils zwei auf einer Achse liegenden Linien. Die Mittelplatte 3 wird dann erneut um 30° von den neuen Positionen aus nach links oder rechts ge dreht und auf diese Weise Schritt für Schritt eine Zeichnung des Zifferblatts erstellt.
- 4. Fig. 8 zeigt die Zeichnung eines gleichseitigen Fünf ecks. Da der Winkel vom Mittelpunkt zu zwei benachbarten Ecken 72° beträgt, wird die Mittelplatte 3 jeweils um 72° gedreht. Wie in Fig. 8 dargestellt, wird zunächst die ge wünschte Länge der Seiten gewählt. Dann wird die Mittel platte 3 in Uhrzeigerrichtung oder entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung viermal gedreht und dann werden die Seiten gezeichnet. Dadurch ist das Fünfeck erstellt.
- 5. Ähnlich wie beim Fünfeck ist der Winkel vom Mittel punkt zu den Ecken eines regelmäßigen Fünfzacksterns 36°. Das Zeichnen des Fünfzacksterns (wie in Fig. 9 gezeigt) wird mit Hilfe der Winkelanzeigen 34 und 35 durchgeführt. Da der Winkel zwischen dem Anzeigepfeil 33 und der Winkel anzeige 35 72° beträgt, kann der Anzeigepfeil 33 als Ecke des fünfzackigen Sterns betrachtet werden. Zwei Seiten des Sterns können daher unmittelbar von der Nut 32 zwischen den beiden Winkelanzeigen 34 und 35 gezeichnet werden (wie durch die schwarzen Linien dargestellt). Dann wird die Mittelplatte 3 um 72° im Uhrzeigersinn oder entgegenge setzt der Uhrzeigerrichtung gedreht und die Seiten in der erwähnten Art und Weise gezeichnet, so daß ein fünfzackiger Stern erstellt wird.
Claims (5)
1. Winkelmesser mit einer 360° kreisförmigen Skala und mit Markie
rungen für spezielle Winkelwerte, bestehend aus einem statio
nären Teil, auf dem die Skala vorgesehen ist, und einem relativ
zu diesem drehbar gehaltenen bewegbaren Teil, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bewegbare Teil durch eine kreisförmige,
durchsichtige Mittelplatte (3), an der eine Anzahl von gleich
beabstandeten parallelen Längsschlitzen (32) angeordnet ist,
gebildet ist und das stationäre Teil durch eine Außenplatte
(1, 2), die einen kreisförmigen Durchbruch aufweist und in der
die Mittelplatte (3) um 360° drehbar gehalten ist, gebildet
ist, daß die Skala (12) auf der Oberseite des Umfangs (11) des
Durchbruchs vorgesehen ist, daß einer der Längsschlitze (32)
sich in einen Durchmesser der Mittelplatte (3) erstreckt, und
daß die Markierungen für spezielle Winkelwerte durch radiale
Linien gebildet sind, die sich auf der Mittelplatte (3) von
ihrem Mittelpunkt bis zur Nähe ihres Umfangs erstrecken und
durch die Längsschlitze (32) unterbrochen sind.
2. Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenplatte aus einem oberen Basisteil (1) und einem unteren
Basisteil (2) besteht, wobei in beiden Basisteilen (1 und 2)
jeweils eine kreisförmige Ausnehmung vorgesehen ist, daß zwi
schen den Basisteilen (1 und 2) in der Nähe des Umfangs der
Ausnehmung eine Umfangsausnehmung ausgebildet ist, und daß die
Mittelplatte (3) einen Umfangsflansch (36) aufweist, der in
der Umfangsausnehmung aufnehmbar ist.
3. Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterseite der Mittelplatte (3) in einer Ebene liegt, die höher
ist als die Unterseite der Außenplatte (1, 2).
4. Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Längsschlitz, der einem Durchmesser der Mittelplatte (3) ent
spricht, an einer seiner Seiten eine Längenskala (37) aufweist.
5. Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelplatte (3) auf ihrer Oberseite einen Drehknopf (31) auf
weist.
Applications Claiming Priority (1)
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