DE2556702A1

DE2556702A1 - Verfahren zum beladen von transportwagen mit vollen kannen und deren zufuhr an faserbandbespeiste spinnereimaschinen sowie vorrichtungen zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE2556702A1
Application number: DE19752556702
Authority: DE
Inventors: Kurt Weber
Original assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Current assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Priority date: 1974-12-24
Filing date: 1975-12-17
Publication date: 1976-07-08
Also published as: JPS5188732A; BR7508601A; IT1052412B; CH589557A5; ATA923475A; US4012893A; GB1523490A; FR2295894A1; FR2295894B1; AT343048B; BE836244A

Description

Verfahren zum Beladen von Transportwagen mit vollen Kannen und deren Zufuhr an faserbandbespeiste Spinnereimaschinen sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswechseln von Kannen zwischen einer faserbandliefernden und einer faserbandgespeisten Spinnereimaschine mittels Transportwagen.

Es sind bereits Kannentransportvorrichtungen bekannt (japanische Patentbekanntmachungsnummer Sho 47-50020), bei welchen volle Kannen von der Spinnereivorbereitungsmaschine (z. B. Strecke) auf Transportbändern an OE-Spinnmaschinen herangeführt und leere Kannen von OE-Spinnmaschinen zurück zur Spinnereivorbereitungsmaschine geführt werden.

Transportbänder sind sowohl in neue als auch in bestehende Gebäude nur mit großem baulichem und finanziellem Aufwand einbau-

609828/0576

Telefon: (02 21) 38 02 38 · Telegramm: Inventator Köln · Telex: 8 883 555 max d Postscheckkonto Köln (BLZ 37010050) Kto.-Nr. 152251-500 · Deutsche Bank A3 Köln (BLZ 37070060) Kto.-Nr. 1236181

2 5 5 B 7 Π 2

bar und sind durch Transportfahrzeuge, wie Hubstapler, nicht oder nur bedingt befahrbar; sie erfordern daher viel teure Produktionsfläche.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne baulichen Aufwand volle Kannen an einer faserbandliefernden Spinnereimaschine auf Transportwagen zu laden, diese an eine faserbandbespeiste Spinnereimaschine heranzuführen und nach erfolgter Leerung der Kannen diese wieder zurück zur faserbandliefernden Spinnereimaschine zu bringen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die zu einem Zug zusammengehängten Transportwagen mit leeren Kannen von der faserbandgespeisten Spinnereimaschine kommend an eine Kannenannahmestation einer faserbandliefernden Spinnereimaschine herangefahren werden, daß der Zug taktweise an der Kannenannahmestation vorbeibewegt und hierbei die Transportwagen einzeln entladen und anschließend an einer Kannenabgabestation mit vollen Kannen beladen werden, daß die Kannen einzeln taktweise von der Kannenannahmestation zur Füllung über die Faserbandanlieferung zur Kannenabgabestation geführt werden und daß der Zug nach vollständiger Beladung mit vollen Kannen zur faserbandgespeisten Spinnereimaschine gefahren wird.

Eine vorteilhafte, zur Durchführung des Verfahrens geschaffene Vorrichtung mit einer Kannenladestation an der faserbandliefern-

60 9 828/0576

Spiimereimasehine ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Kannenladestation eine Fördervorrichtung zum taktweisen Heranführen der zu einem Zug zusammengehängten Transportwagen an eine Kannenannahmestation eine erste Schubvorrichtung zum Abschieben der leeren Kannen vom jeweiligen Transportwagen auf die Kannenannahmestation, eine umlaufende Kannenfördervorrichtung zum taktweisen Transport leerer Kannen zur faserbandliefernden Maschine und zum gleichzeitigen Transport voller Kannen zu einer Kannenabgabestation sowie an der Kannenabgabestation eine zweite Schubvorrichtung zum Beladen eines Transportwagens mit vollen Kannen vorgesehen ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind durch die Merkmale der Unteranspriiche 3 bis 5 gekennzeichnet.

Anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher beschrieben.

Es zeigen:

Pig. 1 einen Grundriß der Gesamtanlage,

Eig. 2 eine Aufsicht auf eine Kannenladestation in größerem Maßstab.

603828/0576

In Pig. 1 ist mit 1 eine OE-Spinnmaschine als Beispiel einer faserbandgespeisten Spinnereimaschine bezeichnet, in welcher eine der Zahl der Spinnstellen entsprechende Anzahl von Kannen 2 stehen. Ein ans mehrern Transportwagen gebildeter Zug 3 mit vollen Reservekannen 2 steht vor der Maschine. An einem Zugfahrzeug 4 ist ein weiterer Zug 5 angehängt, auf welchem ebenfalls eine der Zahl der Spinnstellen einer Maschinenseite entsprechende Anzahl gefüllter Kannen 2 geladen sind. Ein weiterer gleicher Zug 6 befindet sich an einer Kannenladestation 7, die Wagen der Züge 3, 5f 6 sind jeweils durch Deichseln 8 miteinander verbunden und weisen eine Lenkung auf, welche ein spurgetreues Fahren der Züge in Bezug auf das Zugfahrzeug 4 ermöglichen, um die Züge auf vorgegebenen Bahnen gleislos zwischen den Spinnereimaschinen 1 und 9 verfahren zu können.

Die an die Strecke 9 angebaute Kannenladestation 7 führt leere, auf dem Transportwagenzug 6 von der Spinnmaschine 1 kommende Kannen 2 zur Füllung an die Faserbandanlieferung der Strecke 9.

Die Kannenladestation 7 ist in Fig. 2 in größerem Maßstab in Einzelheiten dargestellt. Sie umfaßt im wesentlichen folgende Teile: eine umlaufende Kannenfördervorrichtung 10, eine Kannenannahmestation 11, eine Kannenabgabestation 12, sowie eine Fördervorrichtung 13 für den teilweisen Vorschub der Transportwagen 15 des zusammengekuppelten Zuges 6.

609828/0576

Die fördervorrichtung 13 weist bei dem Ausführungsbeispiel einen um eine vertikale Achse dreh- und antreibbaren Körper, beispielsweise eine sechseckige Platte 14 auf, deren Seiten jeweils der Länge eines Transportwagens 15 entsprechen. An jeder Seite ist als Festhaltemittel je eine nach außen ragende, schwenkbare Klinke 16 zum Befestigen der Transportwagen 15 vorgesehen. Mit 17 ist ein Antriebsmotor für die Fördervorrichtung 13 bezeichnet, der so gesteuert ist, daß die Platte 14 schrittweise um 60 ° dreht. Selbstverständlich können auch andere Vielecke als Platte 14 in Frage kommen.

Anstelle einer drehbaren Platte kann als Fördervorrichtung auch eine mit entsprechenden Festhaltemitteln versehene umlaufende Förderkette vorgesehen werden, so daß sich anstelle der dargestellten Y-förmigen Anordnung eine T-förmige Anordnung ergibt.

Über der Platte 14 ist in horizontaler Lage in einem nicht näher dargestellten Gestell stationär ein Pneumatikzylinder 20 mit einer an einer Kolbenstange befestigten Schubstange 21 zum Einschieben von leeren Kannen von einem Transportwagen 15 in die Kannenannahmestation 11 vorgesehen. Die Kannenannahmestation 11 weist ein Kannenvorschubmittel, beispielweise angetriebene Transportrollen 22 auf, welche die Kannen 2 in Richtung auf die Kannenfördervorrichtung 10 befördern, deren Greiferarme 23 die Kannen 2 einzeln erfassen. Die Greiferarme 23 sind an einer um ein vertikal gelagertes Kettenräderpaar 24, 25 umlaufenden Kette 26 angebracht und ragen horizontal von dieser weg nach

6 C 9 8 2 8 / 0 5 7 B

5 _ 25567G2

außen. Das Kettenrad 24 ist zwischen der Kannenaufnahmestation 11 und der Kannenabgabestation 12, das Kettenrad 25 ist im Bereich der Strecke 9 vorgesehen. Unter dem KettenJrum 27 auf der Kannenauf nahmes ei te der Strecke 9 ist eine Führungsbahn 28 für die zuzuführenden Kannen vorgesehen. Entsprechend dazu ist unter dem anderen Kettentrum 29 eine !Führungsbahn 30 für die abzuführenden Kannen eingerichtet. Die Kannenabgabestation 12 ist so angeordnet, daß die gefüllten Kannen von der Führungsbahn weg mit einem horizontal liegenden Hubkolben 31 in die Kannenabgabestation 12 eingeschoben werden. Ein Endschalter 32 am Ende der Kannenabgabestation 12 aktiviert nach jeweils drei eingeschobenen Kannen eine Schubeinrichtung, die beispielsweise einen Pneumatikzylinder 33 aufweist, welcher die Dreierkannengruppe mit einer Schubstange 34 auf einen leeren Transportwagen 15 schiebt.

Das Verfahren zum Beladen der Transportwagen 15 mit vollen Kannen und deren Zufuhr an eine faserbandbespeiste Spinnmaschine läuft folgendermaßen ab:

Das Zugfahrzeug 4 fährt einen mit an einer Offen-End-Spinnmaschine 1 geleerten Kannen 2 beladenen Zug 6 an die Fördervorrichtung 13 heran. Nach dem Abkuppeln des Zugfahrzeugs 4 wird der erste Wagen 15 des Zuges 6 von Hand durch Heranschieben an eine Klinke 16 an der Fördervorrichtung 13 an der Stelle A durch Einklinken angekuppelt (gedockt^). Nun wird der Antriebsmotor 17 der Platte 14 eingeschaltet, damit diese um einen Winkel von

6 O 9 8 2 8 / 0-5 7 ß *

255P702

60 ° gedreht wird und der erste Wagen in der Entleerungsstellung B vor der Kannenannahmestation 11 und der folgende Wagen über die Deichsel 8 am ersten Wagen angehängt, von der Klinke 16 an der Stelle A der Drehvorrichtung 13 erfaßt wird. Im Folgenden wird die Platte 14 jeweils nach dem Entladen in einem abgestimmten Rhytmus taktweise weitergedreht.

Durch die Schubstange 21 werden nach erfolgter Drehung der Platte um 60 ° jeweils sämtliche leere Kannen 2 eines Wagens 15 an der Stelle B in die Kannenannahmestation 11 eingeschoben und von den angetriebenen Rollen 22 gegen die Kannenfördervorrichtung 10 verschoben, wo jede Kanne 2 einzeln durch einen Greiferarm 23 erfaßt und taktweise zur Strecke 9 geführt wird. Die Zeit zwischen den einzelnen taktweisen Vorschüben entspricht der Füllzeit einer Kanne 2 an der Strecke 9; jede Kanne 2 verbleibt am gleichen Greiferarm 23 vom Moment des Erfaßt-Werdens in der Kannenannahmestation 11 bis zum loslösen vor der Kannenabgabestation 12. Das Loslösen geschieht durch einen Hubkolben 31, der jede Kanne einzeln aus dem Greiferarm 23 in die Kannenabgabestation 12 schickt. Nach jedem dritten Vorschubfakt der Kette 26, d. h. wenn sich jeweils drei Kannen in der Kannenabgabestation 12 befinden, wodurch der Endschalter 32 betätigt wird, werden diese durch eine Schubstange 34 auf einen inzwischen von der Fördervorrichtung 13 von der Entleerungsstellung B in eine !Ladestellung vorgerückten Transportwagen 15 an der Stelle C ausgestoßen. Bei der Drehung des Tranportwagens 15 von der Position

609828/0576

C nach D wird die Klinke 16 durch eine nicht dargestellte Kufe vom Transportwagen 15 ausgeklinkt.

Sobald auf dem Zug 6, welcher eine der Zahl der Arbeitsstellen der Offen-End-Spinnmaschine 1 entsprechende Anzahl Kannen 2 mitführt, alle Kannen 2 gefüllt sind, wird dieser mit dem Zugfahrzeug 4 zur Offen-End-Spinnmaschine gefahren.

Mit dem beschriebenen Verfahren und den Vorrichtungen zum Durchführen des Verfahrens ist zwischen Spinnereivorbereitungsmaschinen und Spinnmaschinen eine Verbindung geschaffen, welche ohne baulichen Aufwand zur Automatisierung in der Spinnerei beiträgt.

Ansprüche

609828/0576

Claims

2 5 5 R 7 η ? Ansprüche

1. Verfahren zum Auswechseln von Kannen zwischen einer faserbandliefernden und einer faserbandgespeisten Spinnereimaschine mittels Transportwagen, dadurch gekennzeichnet , daß die zu einem Zug zusammengehängten Transportwagen mit leeren Kannen von der faserbandgespeisten Spinnereimaschine kommend an eine Kannenannahmestation einer faserbandliefernden Spinnereimaschine herangefahren werden, daß der Zug taktweise an der Kannenannahmestation vorbeibewegt und hierbei die Transportwagen einzeln entladen und anschließend an einer Kannenabgabestation mit vollen Kannen beladen werden, daß die Kannen einzeln taktweise von der Kannenannahmestation zur Füllung über die Faserbandanlieferung zur Kannenabgabestation geführt werden und daß der Zug nach vollständiger Beladung mit vollen Kannen zur faserbandgespeisten Spinnereimaschine gefahren wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung von Transportwagen) einer faserbandliefernden und einer faserbandgespeisten Spinnerimaschine sowie einer Kannenladestation an der faserbandliefernden Maschine, dadurch gekennzeichnet , daß an der Kannenladestation (7) eine Fördervorrichtung (13) zum taktweisen Heranführen der zu einem Zug (3» 5» 6) zusammengehängten Transportwagen (15) an eine Kannenannahmestation (22), eine erste Schubvorrichtung (20, 21) zum Abschieben der leeren Kannen (2) vom jeweiligen

609828/0576

Transportwagen auf die Kannenannahmestation eine umlaufende Kannenfördervorrichtung (10) zum taktweisen Transport leerer Kannen zur faserbandliefernden Maschine (9) und zum gleichzeitigen Transport voller Kannen zu einer Kannenabgabestation (12) sowie an der Kannenabgabestation (12) eine zweite Schubeinrichtung (33> 34) zum Beladen eines Transportwagens mit vollen Kannen vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennz eich-

ein net, daß die Fördervorrichtung (i3)/um eine vertikale Achse drehbarer Körper (14) ist, welcher Seiten zum Anlegen (Docken) von mehreren aneinander gekuppelten Transportwagen aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der Transportwagen (15) am Körper (14) Festhaltemittel (16) vorgesehen sind, die beim Anlegen der Transportwagen (15) einklinken und beim Verlassen ausklinken.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kannenannahmestation (11) Kannenvorschubmittel aufweist, die die Kannen (2) der Kannenfördervorrichtung (10) zuführt. t

6Q9828/Q576

Leerseite