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Einrichtung zum selbsttätigen Spulen - oder Hülsenwechsel an Spinn-
oder Zwirnmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bei Ringspinnmaschinen, bei denen die vollen und leeren Spulen1 auch
Hülsen genannt,.verhältnismäßig klein sind, ist es bekannt, die leeren Spulen flir
die Spindeln an einer der beiden mit Spindeln bestückten Maschinenseiten im Arbeitswagen
zu speichern und auch die an dieser Maschinenseite abgezogenen vollen Spulen in
diesem Arbeitswagen zu speichern. Dies erfordert jedoch wegen der grossen Zahl von
Spulen einen grossen Paurnbedarf für den Arbeitswagen und macht es auch erforderlich,
dass man spätestens nach Auswechseln der Spulen an einer einzigen Maschinenseite
die vollen Spulen aus dem Arbeitswagen entniirint und in ihn wieder neue leere Spulen
einspeichert, so dass er für längere Zeit keine Spulen auswechseln kann. Auch musste
dabei so vorgegangen werden, dass die leeren Spulen nicht gleichzeitig auf die Spindeln
der betreffenden Spindelgruppe aufgesteckt werden, sondern nur die vollen Spulen
von diesen Spindeln einer Spindelgruppe gleichzejtig abgenommen wurden und bei Weiterbewegen
des Wagens zur nächsten Spindelgruppe die leeren Spulen dann nacheinander auf die
leer gewordenen Spindeln aufgesteckt werden, wodurch die mittlere Bewegungsgeschwindigkeit
des Wagens sehr gering ist und der Spulenwechselvorgang sich hierdurch verlängert.
Auch werden bei solchen vorbekannten Arbeitswagen die vollen Spulen mit ihren Fadenwicklungskörpern
aneinanderstossend übereinander abgelegt, um Platz zu sparend was in vielen Fällen
zur Beschädigung oder Verschmutzungen der jeweils äussersten Fadenschicht der vollen
Spulen führen kann.
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Die Erfindung bezweckt, eine verbesserte Einrichtung der vorgenannten
Art zu schaffen, mit welcher der Spulenwechsel rasch und problemlos mit einem baulich
einfachen und unkomplizierten Arbeitswagen durchgeführt werden kann, wobei die Spulenwechselkapazität
des Arbeitswagens besser als bisher ausgeübt werden soll, wobei diese Einrichtung
nicht nur für Ringspinnmaschinen geeignet sein soll, sondern auch für beliebige
andere Spinn- oder Zwirnmaschinen, insbesondere auch für solche, bei denen die vollen
Spulen verhältnismäßig voluminös und lang sind, wie es beispielsweise bei Streckzwirnmaschinen
der Fall ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die in Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen vorgesehen.
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Indem die vollen und leeren Spulen nicht mehr im Arbeitswagen gespeichert
werden, sondern in gesonderten Speicherwagen, kann der Arbeitswagen eine besonders
einfache, unkomplizierte und schmal bauende Gestaltung erhalten. Da auch die leeren
Spulen auf jede Spindelgruppe gleichzeitig aufsteckbar sind, lässt sich auch die
Zeitdauer für das Aufstecken der leeren Spulen und damit die Zeitdauer einem kompletten
Zyklus abkürzen und es lassen sich auch die Arbeitsorgane des Wagens einfacher und
unkompliierter bauen. Insbesondere ist es möglich, dieselben Greifer, die die vollen
Spulen von den Spindeln abziehen und dem Speicherwagen zuführen, anschliessend für
das Ergreifen der leeren Spulen und Aufstecken dieser auf die Spindeln
dieser
Spindelgruppe verwenden, wodurch der Arbeitswagen besonders einfach und auch höchste
Betriebssicherheit erreicht wird. Auch kann die Arbeitskapazität des Arbeitswagens
viel besser als bisher ausgenutzt werden, da er keine Stillstandszeiten zum Entnehmen
von in ihm gespeicherter voller Spulen und wieder Zuführen von leeren Spulen zu
ihm benötigt, weil diese Arbeiten nur an den Speicherwagen vorzunehmen sind, so
dass bei Vorhandensein einer ausreichend grossen Anzahl von Speicherwagen der Arbeitswagen
eine erheblich grössere Anzahl von Spinn-oder Zwirnmaschinen bedienen kann als herkömmliche
Arbeitswagen und so Arbeitswagen eingespart werden. Es ist dabei auch möglich, mit
einem einzigen Arbeitswagen den Spulenwechsel an beiden Maschinenseiten aufeinanderfolgend
mit der einzigen kurzzeitigen Unterbrechung vorzunehmen, die zum Wandern des Arbeitswagens
von der einen Maschinenseite zur anderen Maschinenseite erforderlich ist, was nur
einige Sekunden in Anspruch zu nehmen braucht.
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Der Arbeitswagen kann unterschiedliche Ausbildungen erhalten. Wie
erwähnt, kann bevorzugt vorgesehen sein; dass dieselben Greifer zuerst die vollen
und dann die leeren Spulen während jedes Zyklus ergreifen und zum Speicherwagen
bzw. zur Maschine bringen. Doch kann ggfs. auch vorgesehen sein, dass für die vollen
und leeren Spulen gesonderte Greifer vorgesehen sind, wodurch sich in vielen Fällen
noch
eine weitere Abkürzung der Zeitdauer eines Zyklus erreichen lässt, indem die leeren
Hülsen bereits ergriffen und in Richtung auf die Spindeln der betreffenden Spindelgruppe
zu bewegt werden, während noch die anderen Greifer die vollen Spulen in Richtung
auf den Speicherwagen zu transportieren.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass es ohne weiteres möglich ist, den Arbeitswagen
so auszubilden, dass der gesamte Spulenwechselzyklus bei derselben stillstehenden
Stellung des Arbeitswagens und Speicherwagens erfolgt, so dass man den Arbeitswagen
nur vor Beginn jedes neuen Zyklus an der betreffenden Spindelgruppe positionieren
muss und keine Zwischenpositionierungen erforderlich sind. Das aufeinanderfolgende
Positionieren des Arbeitswagens an jeder Spindelgruppe kann auf beliebige Weise
erfolgen, vorzugsweise dadurch, dass die Ankunft des Wagens an einer Spindelgruppe
gefühl und der Wagen dann in vorbestirninter Relativstellung neben dieser Spindelgruppe
angehalten und vorzugsweise in dieser Stellung verriegelt wird.
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Die Bewegung des Arbelitswagens kann auf irgendeine geeignete Weise
erfolgen. In manchen Fällen kann der zweckmäßig auf Schienen laufende Arbeitswagen
- auch der Speicherwagen kann zweckmäßig auf Schienen laufen - einen eigenen, mindestens
eines seiner Räder antreibenden Antriebsmotor aufweisen, wobei die Stromspeisung
besonders zweckmäßig
mittels einer im Abstand oberhalb des Arbeitswagens
anoeordneten Stromschiene und eines am Arbeitswagen angeordneten Stromabnehmers
erfolgen kann. Jedoch können in manchen Fällen auch andere Antriebsarten vorgesehen
sein, beispielsweise kann der Arbeitswagen mit einem endlosen Fördermittel gekuppelt
sein, beispielsweise einer angetriebenen Förderkette, Seiles oder dergleichen, die
ihn mitnimmt. VorzugsT.,reise können Arbeits- und Speicherwagen auf bodenseitigen
Schienen laufen,doch können in manchen Fällen auch andere Anordnunven1) Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Speicherwagen keinen eigenen Antrieb haben, sondern
vom Arbeitswagen mitgenorrrrer.
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werden Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass jeder Speicherwagen
mit dem Arbeitswagen bewegungsschlüssig kuppelbar ist, so das er genau mit ihm mitbewegt
wird und mit ihm auch stets in den Stillstand kommt. Im allgemeinen ist es zweckmäßig,
die Speicherkapazität eines solchen Speicherwagens nicht besonders gross zu machen,
so dass sie nicht für die vollen und leeren Spulen einer Maschinenseite ausreicht,
sondern hierfür mehrere Speicherwagen vorgesehen werden müssen. In solchen Fällen
kann dann besonders vorteilhaft vorgesehen sein, die Speicherwagen in einer Reihe
hintereinander anzuordnen und den jeweils in Vorschubrichtung hintersten Speicherwagen
mit dem Arbeitswagen bewegungsschlüssig zu kuppeln und die davor befindlichen Speicherwagen
durch diesen jeweils hintersten Speicherwagen zu schieben. Wenn der hinterste SpeMherwagen
die vorgesehene Anzahl von vollen Spulen empfangen hat, genügt es dann, ihn selbsttätig
vom Arbeitswagen abzukuppeln, so dass dann der Arbeitswagen bei seinem )vorgesehen
sein, bspw.Tragschienen oberhalb des Arbejtswagens bzw. Speicherwagens.
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nächsten Vorschub zum nächsten Speicherwagen gelangt und mit diesem
selbsttätig bewegungsschlüssig gekuppelt wird. Die bewegungsschlüssige Kupplung
kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein, beispielsweise eine mechanische,
eine magnetische oder sonstige Kupplung, vorzugsweise eine Verriegelung sein.
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In Sonderfällen kann auch vorgesehen sein, dass den Speicherwagen
eigene Antriebe zugeordnet sind, was jedoch baulich wesentlich aufwendiger ist.
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Die Speicherwagen können ebenfalls unterschiedliche Ausbildungen erhalten,
sei es mit feststehenden oder bewegbaren Haltern zum Halten der vollen und leeren
Spulen in Abständen voneinander, wobei es möglich ist, den leeren Spulen gesonderte
Halter und den vollen Spulen ebenfalls gesonderte Halter zuzuordnen oder schon zur
Platzersparnis die selben Halter für die vollen und leeren Spulen vorzusehen. In
manchen Fällen können für die vollen und/oder auch leeren Spulen/Speicherkästen
oder dergleichen vorgesehen sein, in denen sie sich berührend liegen. Bevorzugt
ist jedoch die Anordnung von Haltern am Speicherwagen für die vollen und leeren
Spulen vorgesehen, so dass diese in aufrechten oder ggfs. schrägen Stellungen am
Arbeitswagen im Abstand voneinander gehalten sind, vorzugsweise fussseitig auf Dorne
oder Zapfen aufgesteckt sind. Dies ermöglicht
es, dass die vollen
Spulen im Speicherwagen sich gegenseitig nicht berühren, so dass auch Spulen mit
sehr empfindlichen Fadenwicklungskörpern, wie sie beispielsweise an Streckzwirnmaschinen
auf die Spulen aufgewunden werden, ohne Beschädigungsgefahr im Speicherwagen gespeichert
werden können.
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Bevorzugt kann der Speicherwagen0ausgebildet sein, dass die Spulenhalter
gruppenweise auf beweglichen Trägern angeordnet sind, die gemeinsam entlang einer
vorbestimmten endlosen Bahn im Speicherwagen umlaufen können, wobei der Vorschub
dieser Träger durch die die vollen Spulen in den Speicherwagen einsetzenden Greifer
des Arbeitswagens durch geeignete Bewegungssteuerung dieser Greifer erfolgen kann.
Oder der Arbeitswagen kann so ausgebildet sein, dass er volle Spulen auf in mehreren
über einander angeordneten Etagen befindliche Halter aufstecken kann, indem die
entsprechende Bewegungsbahn der Greifer entsprechend höhenverstellbar sind, wobei
auch in solchen Fällen dieselben Halter zuerst leere Spulen tragen können und, wenn
eine Gruppe von leeren Spulen abgenommen ist, kann dann sofort oder später auf die
Halter dieser Gruppe eine entsprechende Anzahl von vollen Spulen aufgesteckt werden.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Länge jeder Reihe von Spulenhaltern des
Speicherwagens nur der Länge einer Spindelgruppe
entspricht und
eine der Anzahl der Greifer des Arbeitswagens entsprechende Anzahl oder die doppelte
Anzahl von Haltern aufweist, doch sind auch längere Speicherwagen möglich, bei denen
eine Reihe Spulenhalter sich über die Länge von zwei oder mehr benachbarter Spindelgruppen
erstreckt, wobei dann zunächst ein hinterer Abschnitt des Speicherwagens die leeren
Hülsen für eine Spindelgruppe liefert und/oder die vollen Hülsen empfängt und danach
der nächste Abschnitt des Speicherwagens, beispielsweise ein mittlerer Abschnitt
oder ein vorderer Abschnitt des Speicherwagens in Wirkungsverbindung mit dem Arbeitswagen
gebracht wird, beispielsweise indem der Arbeitswagen von dem hinteren Abschnitt
zu diesem mittleren oder vorderen Abschnitt zwischen zwei Spulenwechselzyklen bewegt
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
anhand issen die Erfindung noch näher und in weiteren Merkmalen und Einzelheiten
erläutert wird.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer eine Reihe von Spindeln
aufweisenden Längsseite einer Spinn- oder Zwirnmaschine, gesehen in Längsrichtung
dieser Maschine, so dass nur eine
Spindel dieser Spindelreihe sichtbar
ist und wobei neben dieser Maschinenlängs seite ferner ein Arbeitswagen und ein
Speicherwagen dargestellt ist, Fig. 2 eine Seitenansicht des Arbeitswagens der Fig.
1, gesehen quer zur Maschinenlängsrichtung, Fig. 3 eine schematische Draufsicht
auf eine Spinn- oder Zwirnmaschine mit einem entlang ihr fahrbaren Arbeitswagen
und mehreren Speicherwagen während einer Zwischenstellung des Hülsenwechselvorganges
an einer Maschinenseite.
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In den Figuren 1 und 3 ist mit 10 eine Spinn- oder Zwirnmaschine bezeichnet,
die in diesem Ausführungsbeispiel insbesondere eine Streckzwirnmaschine sein kann,
wobei in Fig. 1 nur eine Seite dieser Maschine ausschnittsweise schematisch dargestel-lt
und das Maschinengestell mit 11 und die sichtbare Spindel der sich entlang dieser
Maschine senkrecht zur Bildebene erstreckenden Spindelreihe mit 12 bezeichnet ist.
Die Spindeln 12 dieser-Spindelreihe
sind für die Spulenwechselzyklen
in Gruppen zu je sechs benachbarten Spindeln unterteilt und jede solche Spindelgruppe
ist durch eine zugeordnete Verriegelungsausnehmung 13 am Maschinengestell definiert.
Auf dem Schaft 15 der dargestellten Spindel 12 ist eine volle Spule 14 aufgesteckt,
deren Fadenwicklungskörper auf ihr mittels eines nicht dargestellten, auf einem
ebenfalls nicht dargestellten Ring umlaufenden Läufers aufgewunden wurde und dieser
Faden wurde durch eine vertikal oberhalb der Spindel befindliche angetriebene Liefergalette
16 der Spule 14 geführt. Die Anordnung dieser Liefergalette 16 senkrecht oberhalb
der Spindelachse ist aus baulichen Gründen bei Streckzwirnmaschinen 10 im allgemeinen
zweckmäßig, macht es jedoch erforderlich, dass jede auf die Spindel aufzusteckende
leere Spule 17 der Spindel 12 schräg zugeführt und jede volle Spule 14 von der Spindel
12 nach zunächst vertikalem Anheben schräg abgezogen werden muss.
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Um die an dieser Maschine hergestellten vollen-Spulen 14 selbsttätig
und rasch gegen leere Spulen 17 auswechseln zu können, sind entlang jeder Maschinenseite
zwei je zwei Schienen aufweisende Schienenbahnen 19, 20 parallel zur MaschinenlSngsrichtung
verlegt. Auf der der Maschine 10 direkt benachbarten Schienenbahn 19 befindet sich
ein den Spulenwechsel in aufeinanderfolgenden, gleichablaufenden Zyklen selbsttätig
durchführender Arbeitswagen 21, und
auf der Schienenbahn 20 befinden
sich in Reihe hintereinander eine Mehrzahl von dem Speichern der aufzusteckenden
leeren Spulen 17 und der abgenommenen vollen Spulen 14 dienenden Speicherwagen 22,
die miteinander lösbar kuppelbar sind.
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Der Speicherwagen 22 hat eine Bauart, wie sie im Prinzip in der deutschen
Offenlegungsschrift 2 138 926 der Anmelderin beschrieben ist.
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Alle Speicherwagen 22 sind unter sich gleich ausgebildet und haben
keine eigenen Motoren. Der Speicherwagen 22 weist ein von vier auf den Schienen
20 rollenden RSdernd8 getragenes Gestell 23 auf, das zu der Längsmittelebene dieses
Speicherwagens symmetrisch ist. Es sind nahe den beiden Stirnenden des Speicherwagens
um je zwei drehbar gelagerte Kettenumlenkrollen 24, 25 geführte endlose, zueinander
parallele Ketten vorgesehen, die synchron laufen können, indem die beiden unteren
Kettenumlenkrollen auf einer gemeinsamen Welle 26 befestigt sind.
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Von dieen beiden Ketten 27 sind gemeinsam fünf U-förmige Bügel 29
getragen,. wobei die beiden vertikalen Schenkel, wie 30, dieser Bügel 29 mit ihren
oberen Enden drehbar an die beiden Ketten 27 angelenkt sind, so dass die BUgel 29
Stets infolge ihrer um Abstand unterhalb ihren Drehachsen liegenden Schwerpunkte
vertikal nach unten hängen.
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Die Drehachsen dieser Bügel 29 befinden sich, entlang den Ketten gemessen,
in gleich grossen Abständen voneinander. Jeder solcher Bügel 29 weist an seinem
sich zwischen den beiden Schenkeln 30 erstreckenden Mittelsteg 31 auf dessen Oberseite
je sechs zapfenförmige Spulenhalter 32 in einer Reihe auf, auf die alternativ leere
bzw.
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volle Spulen 17, 14 aufsteckbar sind und so in vertikalen Stellungen
gehalten werden. Die Abstände zwischen den vertikalen Achsen benachbarter Halter
32 jeder solchen Spulenhalterreihe entspricht den Abständen zwischen den Längsachsen
benachbarter Spindeln 12 der Maschine 10, d.h. deren Spindelteilung.
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Infolge der nach oben offenen U-förmigen Bügel 29 sind die auf den
Haltern 32 befindlichen vollen bzw. leeren Spulen von oben stets frei zugänglich
und es ist folglich auch möglich, diese leeren Spulen und vollen Spulen in vertikalen
Richtungen von den Haltern 32 abzunehmen bzw.
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auf die Halter 32 in vertikal abwärts führenden Richtungen aufzustecken.
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Die Umlenkrollen 24, 25 sind schwach gebremst und nicht angetrieben,
so dass man durch DrUcken auf einen Bügel 29 die Ketten 27 und damit alle Bügel
gleichmäßig bewegen kann und nach Beendigung des Drücken bleiben die Ketten 27 und
damit die Bügel 29 sofort wieder stehen.
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Der Speicherwagen ist in Richtung quer zur Maschinenlängsrichtung
sehr schmal gebaut, was auch auf den Arbeitswagen zutrifft, s. Fig. 1, so dass sie
wenig Platz neben der Maschine beanspruchen, beispielsweise nur einen Gang einer
Breite von 80 - 90 cm benötigen.
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Wenn sich auf der von der dargestellten Maschine 10 abgewendeten Seite
des Speicherwagens 22 eine zweite solche Spinn- oder Zwirnmaschine befindet, können
die Schienen 19, 20 ebenfalls dem Führen des Arbeitswagens 21 und von Speicherwagen
22 zum Auswechseln der Spulen an dieser anderen Maschine dienen, wobei dann nur
die Stellungen der Speicherwagen 22 und des Arbeitswagens 21 zu vertauschen sind.
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Die Speicherwagen 22 haben keinen eigenen Fahrantrieb, sondern werden
durch den Arbeitswagen 21 bewegt und voreinander gekuppelt.
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Der Arbeitswagen 21, dessen Konstruktion aus den Fig. 1 und 2 deutlich
zu ersehen ist, weist einen über ein Winkelgetriebe 6 auf eine der Radachsen der
Räder zu deren Antrieb einwirkenden Elektromotor 4 auf, dessen Strom von einer in
geringem Abstand oberhalb des Arbeitswagens 21 verlegten Stromschiene 5 kommt,1an
welcher ein am Arbeitswagen 21 befestigter elektrischer Strannehiter 33 in Kontakt
entlang gleiten kann. Der Arbeitswagen 21 hat ferner obenseitig noch eine Führung
34, in die eine neben der Stromschiene 5 angeordnete Winkelprofilleiste 35
eingreift,
so dass der Arbeitswagen 21 exakt aufrecht geführt ist und durch die beim Spulenwechsel
auftretenden Kippkräfte nicht gekippt werden kann.
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Der Arbeitswagen 21 ist entsprechend schmal wie der Speich.erwagen
22 gebaut und hat ein von den auf den Schienen 19 18' befindlichen Räderntgetragenes
Gestell 36. Im Gestell 36 ist ein Steuerkasten 37 angeordnet, der alle Steuervorrichtungen
zur selbsttätigen zyklischen Steuerung des gesamten Spulenwechselvorganges des Wagenantriebes
und aller sonstigen zur selbsttätigen Durchführung erforderlichen Funktionen enthält.
Mittels Bedienungsknöpfen 39' ist der Arbeitswagen 21 ein- und ausschaltbar.
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Nahe den Stirnenden des Gestelles 36 sind innerhalb des Gestelles
36 je eine vertikale Gewindespindel 40 drehbar gelagert, wobei die durch die Längsachsen
dieser Gewindespindeln 40 bestimmte Ebene auch der Längsmittelebene dieses Arbeitswagens
21 entspricht, so dass er symmetrisch aufgebaut ist und durch geeignete Programme
zueinander spiegelbildliche ßpulenwechselvorgänge durchführen kann.
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Die Gewindespindeln 40 werden mittels einer horizontalen Welle 41
synchron und mitteln eines drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor8 42 angetrieben.
Auf den Gewindespindeln
sind zwei Muttern 42' in jeweils gleicher
Höhe geführt, die eine sich nahezu über die Länge des Arbeitswagens horizontale
21 erstreckende/Stange 43 tragen. Diese Stange 43 ist 42 damit mittels des Elektromotors/durch
entsprechenden Antrieb der Gewindespindeln 40 vertikal auf- und abwärts bewegbar.
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An dieser Stange 43 sind untenseitig sich vertikal erstreckende Lagerstücke
44 befestigt, deren untere Enden von horizontalen Bohrungen durchdrungen sind, in
denen je ein nach aussen horizontal vorspingender Wellenzapfen 45 drehbar gelagert
ist. An jedem Wellenzapfen 45 ist eine Zahnsegmentscheibe 46 befestigt, deren Umfangsverzahnung
sich entlang einem Kreisabschnitt erstreckt, dessen Mittelpunkt in die Drehachse
des Wellenzapfens 45 fällt.
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46 Diese Zahnsegmentscheiben/kämmen mit Ritzeln 47, die auf den Enden
einer ebenfalls in den Lagerstücken 44 drehbar horizontalen gelagerten/Welle 48
befestigt sind, die von dem drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor 49 angetrieben
wird, der ebenfalls über die Stromschine 5 und den Stromabnehmer 33 mit Strom versorgt
wird, Indem der Motor 49 die Zahnscheiben 46 mittels der Ritzel 47 durch Drehen
der Welle 48 um die Drehachsen der Wellenzapfen 45 dreht, wird ein mit den Zahnsegmentscheiben
46 beispielsweise durch Schweissen fest verbundener U-förmiger Bügel 50 im Uhrzeigersinn
oder Gegenuhrzeigersinn je nach Antriebsrichtung des Elektromotors 49 verschwenkt.
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horizontalen An der Unterseite des/Mittelsteges 51 dieses schwenkbaren
Bügels 50 sind in Abständen der Spindelteilung in einer Reihe parallel zu den Schienen
19 angeordnet sechs Spulen um zur Wagenlängsachse parallele horizontale Achsen halter
so gelagert, so so dass jeder dieser Spulen halter 52 sich durch die Schwerkraft
stets vertikal einstellt. Diese Spulenhalter 52 weisen an ihren unteren Enden Greifer
zum Ergreifen von vollen und leeren Spulen auf, in deren Bohrungen sie eindringen
können. Diese Spulengreifer können irgendeine an sich bekannter Bauart haben, vorzugsweise
rein mechanische Greifer sein. Vorteilhaft können es Greifer sein, wie sie auch
an den Spulengattern von Spinn- oder Zwirnmaschinen zum hängenden Tragen der Vorlagespulen
verwendet werden. Solche Spulenhängehaltz, wie sie beispielsweise in der schweizerischen
Patentschrift 428 515,der deutschen Offenlegungsschrift 1 535 021 und zahlreichen
anderen Vorveröffentlichungen beschrieben und allgemein bekannt sind, zeichnen sich
dadurch aus, dass sie sich durch Einschieben in eine Spulenöffnung von selbst in
der Spule verriegeln und, wenn man sie danach zu irgendeinem beliebigen späteren
Zeitpunkt wieder nach unten drückt, löst sich die Verriegelung selbsttätig, so dass
man sie dann wieder aus den betreffenden Spulen herausziehen kann. Diese Spulenhalter
haben eine Druck-Vorschub-Mechanik, wie sie auch ähnlich von Kugelschreibern her
bekannt ist. Es kommen jedoch auch andere Spulenhalter in Frage.
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An dem Boden 53 des Gestells 36 des Arbeitswagens 21 sind in der Nähe
des rückwärtigen Endes zwei nach entgegengesetzten Seiten wirkende Riegelvorrichtungen
54, 55 vorgesehen, die gleich ausgebildet und gegensinnig angeordnet sind und je
einen horizontal und quer zur Längsrichtung des Arbeitswagens hin und her bewegbaren
Riegelzapfen 56 haben. Der Riegelzapfen 56 kann beispielsweise in die ausgefahrene
Stellung mittels einer Feder und in die zurückgezogene Stellung mittels eines Elektromagneten,
dessen Erregung und Aberregung vom Steueraerät gesteuert wird, bewegt werden.
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Da der Arbeitswagen 21 gleichzeitig jeweils sechs volle Spulen gegen
leere Spulen auswechseln kann, führt er den Hülsenwechselvorgang an einer Maschinenseite
in einer Vielzahl aufeinanderfolgender, gleicher Zyklen durch, wobei er zur Durchführung
jedes Zyklus in genau vorbestimirter Stellung neben der betreffenden, jeweils aus
sechs Spindeln bestehenden Spindelgruppe arretieitwird. Dies erfolgt hier mittels
der Verriegelungsvorrichtung 54, indem deren Riegelzapfen 56 in jeweils eine der
Riegelausnehtungen 13 am Gestell 11 der Maschine 10 eindringt und den Wagen in der
betreffenden Stellung hält. Es sind also an dem Maschinengestell 11 in Fahrrichtung
des Wagens 21 kurz vor jeder Spindelgruppe unterhalb dieserlSpindelgruppe je eine
solche Riegelausnehmung 13 vorgesehen.
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Damit der Arbeitswagen 21 an jeder solchen Riegelausnehmung 13 zum
Halten gebracht werden kann, um den Fiegelzapfen 56 in die Riegelausnehmung 13 einzuführen,
ist eine fotooptische Fühlvorrichtung 57 am Arbeitswagen 21 angeordnet, die aus
einer Beleuchtungsvorrichtung und einem fotosensitiven Fühler besteht. Die Beleuchtungsvorrichtunz
beleuchtet das Maschinengestell in einer bestimmten Höhe und an diesem Maschinengestell
sind oberhalb jeder Fiegelausnehmung 13 je eine kleine Reflexfolie angeordnet, die,
wenn das Licht der Beleuchtungsvorrichtung auf sie auftrifft, es zum Fühler reflektiert,
der daraufhin ein Signal zum Abschalten des Antriebsmotors 4 des Arbeitswagens 21
und sofortigem Stillsetzen des Arbeitswagens 21 liefert.
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Das Stillsetzen kann ggfs. wittels einer Bremse beschleunigt werden,
die den Wagen anhält. Danach wird der Riegelzapfen 56 zum Arretieren des Arbeitswagens
21 in der betreffenden Stellung in die betreffende Riegelausnehmung 13 eingeführt
und vom Arbeitswagen die vollen Spulen an der betreffenden Spindelgruppe gegen leere
Hülsen selbsttätig ausgewechselt.
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Die andere 'Riegelvorrichtung 55 dient dazu, um den jeweils neben
dem Arbeitswagen 21 befindlichen Speicherwagen 22 mit diesem so lange bleibend zu
verriegeln, bis alle in diesen Arbeitswagen zu einem früheren Zeitpunkt eingebrachten
leeren Spulen 17 gegen volle Spulen 14 ausgewechselt sind. Da in diesem Ausführungsbeispiel
ein Speicherwagen 22
fünf Bügel 29 mit je sechs Spulenhaltern 32
hat, von denen vier Bügel vor Beginn des Einbringens von vollen Spulen 14 mit leeren
Spulen 17 bestückt sein können, da ein Bügel für die zuerst angelieferten vollen
Spulen frei sein muss, kann man diesen Wagen 22 mit 24 leeren Spulen beschicken,
die gegen 24 volle Spulen durch den Arbeitswagen in vier Zyklen ausgewechselt werden.
Danach wird die Verriegelung zwischen Arbeitswaaen 21 und Speicher-und dessen Kupplung
mit dem vor ihm befindlichen Speicherwagen 22 wagen 22/vom Arbeitswagen 21 aus selbsttätig
gelöst und wenn dann der Arbeitswagen 21 zur nächsten Spindelgruppe weiterfährt,
bleibt der erstgenannte Speicherwagen 22 stehen und der Arbeitswagen gelangt selbsttätig
zu dem vor diesem stehengebliebenen Speicherwagen 22 befindlichen nächsten Speicherwagen
22, der zu diesem Zeitpunkt ns leere Hiilsen trägt. Er wird dann mit diesem nächsten
Speicherwagen für die nächsten vier Zyklen verriegelt und dieser neu mit dem Arbeitswagen
verriegelte Speicherwagen bewegt dann die vor ihm noch befindlichen Speicherwagen
22 bei jeder eigenen Verschiebung mit.
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In Fig. 3 ist ein Zustand dargestellt, bei welchem der Arbeitswagen
21 sich innerhalb des etwa 6. Zyklus befindet, so dass ein Speicherwagen 22 bereits
nicht mehr mit dem Arbeitswagen mitbewegt wird, sondern der ursprünglich in der
Speicherwagenreihe von hinten zweite Speicherwagen ist zu diesem Zeitpunkt mit dem
Arbeitswagen 21 verriegelt und bewegt die anderen noch vor ihm befindlichen Speicherwagen
mit.
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Wenn beispielsweise an einer Maschinenseite 120 Spindeln angeordnet
sind, werden vor Beginn des Spulenwechsels fünf Speicherwagen 22 mit leeren Spulen
auf die Schienenbahn 20 gebracht, so dass die von ihnen getragenen 120 leeren Spulen
gegen sämtliche 120 vollen Spulen dieser Maschinenseite ausgewechselt werden können.
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Am Arbeitswagen 21 ist ferner ein durch einen nicht dargestellten
Stellmotor, beispielsweise einen Hubmagneten aus in der vertikal nach unten hängenden
Stellung in dielFig. 1 strichpunktiert dargestellte Stellung verschwenkbares Leitblech
60 vorgesehen, welches dazu dient, um die auf Spindeln 12 aufzusteckenden leeren
Spulen 17 wegen der Galetten 16 in schräg abwärtführender Richtung den Spindeln
jeder Spindelgruppe zuzuleiten, so dass sie in zur Vertikalen nach links geneigten
Stellungen an den Galetten 16 vorbei auf die Spindelschäfte 15 der Spindeln 12 sicher
gelangen.
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Damit man den Arbeitswagen 21 ggfs. auch von Hand ziehen kann, ist
an ihm noch eine Deichsel 61 angeordnet, die in Fig. 1 in aufrechte Stellung hochgeschwenkt
gehalten ist.
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Wie erwähnt, erfolgt der gesamte Arbeitsablauf bei allen Zyklen und
auch das Verschieben des Arbeitswagens 21 von Spindelgruppe zu Spindelgruppe selbsttätig
unter Steuerung von im Steuerkasten angeordneten Steuervonichtungen, die jeden Hülsenwechselzyklus
entsprechend einem
vorbestimmten Programm ablaufen lassen und auch
das Verriegeln und Entriegeln der Riegelvorrichtungen 55, 54 am Arbeitswagen sowie
den Antriebsmotor 4 des Arbeitswagens und das Abkuppeln jedes nicht mehr benötigten
Speidierwagens van vorangehenden Speiderwagen selbsttätig steuern.
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Die Arbeitsweise der dargestellten Einrichtung ist wie folgt: Vor
Beginn des Spulenwechselvorganges läuft der Arbeitswagen 21 zunächst zu der ersten
aus sechs Spindeln bestehendenW6pindelgruppe der betreffenden Maschinenseite und
wird dort selbsttätig verriegelt. Auch eine zumindest für das Auswechseln der Spulen
an der betreffenden Maschinenseite erforderliche Anzahl von Speicherwagen 22 wird
auf die zugeordnete Schienenbahn 20 gebracht, was im allgemeinen von Hand erfolgen
kann oder der Arbeitswagen 21 fährt diese Speicherwagen 22 selbst zur Maschine.
Falls der Arbeitswagen 21 an beiden Längsseiten der Maschine befindliche Spulen
in einem Zuge auswechselt, können ggfs. alle hierfür erforderlichen Speicherwagen
bereits auf die Schienenbahn 20 aufgebracht sein, die mittels bogenförmigen Schienen
zu der sich entlang der anderen Maschinenseite erstreckenden Schienenbahn weiterführt.
Oder es kann der Spulenwechselvorgang an der anderen Màschinenseite mittels eines
zweiten dort befindlichen Arbeitswagens und zugeordneter Speicherwagen gleichzeitig
durchgeführt werden, um Zeit zu sparen.
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Zum Auswechseln der an dieser ersten Spindelgruppe befindlichen vollen
Spulen gegen leere spulen führt der Arbeitswagen, wobei er mit einem Speicherwagen
22 durch Verriegeln gekuppelt ist, folgende selbsttätige gesteuerte Arbeitsvorgänge
aus. Zunächst wird der Bügel 50 mit den noch keine Spulen tragende leeren Spulenhaltern
52 unter Antrieb durch den Motor 42 nach unten und unter Antrieb durch den anderen
Motor 49 so gesteuert bewegt, daß die Spulenhalter 52 an den Galettenilinksseitig
vorbei zu den Bohrungen der vollen Spulen 14 gelangen, in diese eindringen und mit
an den Spulen haltern 52 angeordneten Flanschen 62 auf die Oberseiten der betreffenden
Spulen zum Aufsetzen kommen, wodurch durch weiteres Abwärtsbewegen der Schäfte der
Spulenhalter 52 deren Greifer sich selbsttätig mechanisch in den Spulen verriegeln.
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Danach wird unter gesteuertem Antrieb durch die Motoren 42 und 49
der nunmehr die vollen Spulen tragende Bügel 50 zunächst ein bestimmtes Stück vertikal
aufwärts bewegt und dann unter weiterem Aufwärtsbewegen so mittels den ange,-triebenen
Zahnscheiben 46 etwas nach unten in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, daß die von den
frei pendelnd gelagerten Spulenhaltern gehaltenen vollen Spulen 14 an den Galetten
16 vorbei in schräg aufwärts führender Richtung vollends von den Spindelschäften
15 abgezogen werden, wie es bei 63 angedeutet ist. Danach pendeln die vollen Spulen
in vertikale Stellungen. An dem neben dem Arbeitswagen 21 befindlichen Speicherwagen
22, ist, wie erwähnt, eine Reihe von Spulenhaltern 32 nicht mit leeren Spulen bestückt
worden und der diese Spulenhalter tragende Bügel 29 befindet sich in der in Fig.
1 dargestellten Aufnahmestellung 64 für volle Spulen.
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Es wird nur unter geeigneter Steuerung der Motoren 42,49
der
die vollen Spulen tragende Bügel 50 so weit bewegt und geschwenkt, daß die vollen
Spulen 14 vertikal über diese leeren Spulenhaltervbewegt werden und dann durch vertikales
Abwärtssenken des schräg stehenden Bügels 50 nach unten auf die Spulenhalter,)21n
die in Fig. 1 strichpunktierte Stellung aufgesteckt werden und der Bügel 50 wird
dann noch weiterhin vertikal nach abwärts bewegt,wodurch sich infolge des auf die
vollen Spulen zum Weiterbewegen der Ketten 27 ausgeübten Druckes die Verriegelungen
der Spulenhalter 52 in den Spulen 14 bereits lösen.
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Diese vertikale Abwärtsbewegung der Spulenhalter 52 erfolgt so lange,
bis der in Fig. 1 noch ganz oben befindliche nächste von den Ketten getragene Bügel
29, dessen Spulenhalter2ieere Spulentragen,ungefähr in einer Stellung angekommen
ist, in welcher sich in Fig. 1 noch ir die strichpun}ctierte vollen Spulen tragende
andere Bügel 29 befindet. Danach werden die noch in die vollen Spulen zu diesem
Zeitpunkt eingreifenden Halter 52 durch Bewegen des Bügels 50 nach oben aus den
Spulen herausgezogen, da sie entriegelt sind, und der Bügel 50 wird dann etwas nach
rechts verschwenkt und wieder nach aufwärts so weit bewegt, bis er über den zu ergreifenden
leeren Spulen angekommen ist und wird dann wieder über diese leeren Spulen so geschwenkt,
daß die Spulenhalter 52 mit dem mittigen Bohrungen dieser leeren Spulen fluchten
und durch Abwärtsbewegen des Bügels So werden dann die leeren Spulenhalter 52 in
die leeren Spulen hineinbewegt und die Spulenhalter 52 mit ihren Flanschen 62 auf
die leeren Spulen aufgedrückt, so daß sich die Spulenhalter in den leeren Spulen
verriegeln, worauf die Motoren 42,49 so gesteuert werden, daß der Bügel 50 mit den
von ihm nunmehr getragenen leeren
Spulen zunächst etwas aufwärts
zum Abziehen der leeren Spulen von den sie bisher tragenden Zapfen 32 bewegt wird
und danach nach rechts über das zwischenzeitlich in die strichpunktierte Stellung
verschwenkte Leitblech 60 geschwenkt wird und dann abgesenkt wird, bis dieSpulenfüße
auf 6o das Leitblech/gelangen und durch weiteres Bewegen des Bügels 50 mittels den
Motoren 42,49 werden die leeren Spulen auf die zugeordneten Spindeln 12 aufgesteckt
und die Abwärtsbewegung hält so lange an, bis die leeren Spulen vollständig auf
die Spindelntaufgesteckt sind, wobei sich am Ende dieses Vorganges die Verriegelungen
der Spulenhalter 52 durch den von dem Bügel 50 ausgeübten Druck wieder entriegeln
und danach werden die Spulenhalter 52 vertikal nach oben aus den leeren Spulen durch
Aufwärtsbewegen des Bügels 50 herausgefahren und in eine Stellung überführt, in
welcher der Arbeitswagen 21 zur nächsten Spindelgruppe weiterwandern kann. Es genügt
dazu ein relativ kleiner Abstand der Spulenhalter 52 von den Oberseiten der auf
den Spindeln befindlichen Spulen. Nunmehr wird die Verriegelung des Arbeitswagens
21 mit der Maschine lo gelöst und der Antriebsmotor 4 erregt, so daß der Arbeitswagen
ibsttStig zur nächsten Spindelgruppe weiterläuft, an welcher er in der fotooptisch
geführten Stellung angehalten und wieder mittels des Riegelzapfens 56 arretiert
wird, worauf ein gleicher Spulenwechselzyklus wie vorstehend beschrieben abläuft.
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Wenn alle leeren Spulen 17 des Speicherwagens 22 gegen volle Spulen
14 ausgewechselt sind wird am Ende des letzten dieser vier Zyklen gleichzeitig mit
demlZurilskzlehen des Verriegelungszapfen 56 aus der Maschinenuerriigelungsausnehmung
13 auch der andere Riegelzapfen 56 aus der zugeordneten Ausnehmung
des
betreffenden Speicherwagens 22 selbsttätig herausgezogen und dieser Speicherwagen
auch vom vor ihm befindlichen Speicherwagen abgekuppelt wird, so daß nunmehr dieser
Speicherwagen 22 beim Weiterwandern des Arbeitswagens 21 zur nächsten Spindelgruppe
stehen bleibt und der Arbeitswagen zu dem vor diesem stehen gebliebenen Speicherwagen
22 befindlichen Speicherwagen 22 gelangt und es werden dann nach dem fotooptisch
gesteuerten Anhalten des Arbeitswagens 21 beide Riegelzapfen 56 ausgefahren, so
daß der Arbeitswagen 21 sowohl mit der Maschine lo als auch mit dem nächsten Speicherwagen
22 verriegelt wird. Die Verriegelung mit diesem Speicherwagen 22 wird dann ebenfalls
während vier aufeinander folgender Zyklen aufrechterhalten.
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Der Bügel 50 kann auch mehr oder weniger als 6 Spulenhalter 52 aufweisen,
je nach den zweckmäßig erscheinenden Umständen. Der Speicherwagen 22 kann ebenfalls
von dem Ausführungsbeispiel abweichende Anzahlen von Spulenhaltern haben.
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Wenn man alle Bügel 29 des Speicherwagens zum gleichzeitigen Tagen
von vollen und leeren Spulen ausnutzen will, kann man auf jedem Bügel gesonderte
Spulenhalter für leere und volle Spulen anordnen, vorzugsweise in zwei parallelen
Reihen oder in einer einzigen Reihe alternierend, wobei gegebenenfalls Bewegungen
des Bügels 50 auch in Längsrichtung des Arbeitswagens oder entsprechende Bewegungen
des Arbeitswagens während des Spulenwechselzyklus vorzusehen sind.
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Da bei jedem Zyklus mehrere volle; Hülsen gegen leere Hülsen ausgewechselt
werden, kann der Hülsenwechselvorlgang sehr rasch durchgeführt werden. Dabei ist
die dargestellte Einrichtung baulich einfach, bendtigt nur wenig Breite und ist
äußerst betriebssicher und einfach in der Wartung. Auch werden die vollen und leeren
Spulen geschont und es wird insbesondere vermieden, daß die Fadenwicklungskörper
der vollen Spulen aneinander zur Anlage kommen könnten, so daß die vollen Fadenwicklungskörper
keinerlei Beschädigungsgefahr ausgesetzt sind.