DE2554788C2 - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyamidenInfo
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Description
Polyamide werden zur Herstellung von Fasern verwendet, die man z.B. für die Fabrikation von
technischen Geweben, Kordgeweben für Flugzeug- und Autoluftreifen, Förderbändern, Fütertüchem und Fischernetzen einsetzt
Polyamide eignen sich ebenfalls gut als Antifriktions-, Konstruktion- und Elektroisoiiermaterialien, die im
Maschinenbau für die Herstellung von Rohren, Reibpaarungen, Zahnrädern, Zahnritzel, schlagfesten Teilen,
gegen Hydrolyse, Kaltwasser, Kontakt mit chemischen Reagenzien beständigen Teilen, in der Elektrotechnik
und Hochfrequenztechnik als Isolierstoff sowie in der Medizin eingesetzt werden. Der Bedarf an Polyamiden,
die so weitgehend anwendbar sind, nimmt kontinuierlich
zu. Das Problem, hochwirksame Verfahren zu ihrer Herstellung zu entwickeln, ist deshalb aktuell.
Das technisch angewandte hydrolytische Verfahren mr Herstellung von Polyamiden aus Lactamen in
Anwesenheit von sauren Katalysatoren besitzt eine Reihe von Nachteilen, zu denen eine lange Dauer des
Prozesses (12 bis 16 h), die Hochdruckanwendung (30 at
und darüber) sowie die Zweistufigkeit (FR-PS 14 11 578,
US-PS 33 21 447, JP-PS 49-21 313) gehören.
Die anionische Polymerisation von Lactamen in Anwesenheit von basischen Katalysatoren unterscheidet sich von dem hydrolytischen Verfahren durch
höhere Polymerisationsgeschwindigkeiten. Durch Wärmebehandlung erfahren die nach diesem Verfahren
hergestellten Polyamide jedoch eine wesentliche Verminderung ihres Molekulargewichts und eine Verschlechterung ihrer mechanischen Eigenschaften, weil
hierbei, durch die basischen Katalysatoren der anionischen Polymerisation katalysiert, Abbauprozesse ablaufen. Bei diesem Verfahren ist es daher zweckmäßig, die
Polymerisation unmittelbar in Formen durchzuführen und Erzeugnisse unterschiedlichen Profils und Masse
herzuste1letv(FR-PS 15 65 240, FR-PS 14 99 624, CH-PS
4 17 959, JP-PS 13 754).
Die aus der GB-PS 11 48 508 bekannte Polymerisation von Lactamen unter Verwendung der Lewis-Säuren BF3, SnCU, SiCl4, TiCU, AlCI3, FeCl3 oder CuCIi,
insbesondere von BF3(C2Hs)2O, als Katalysator liefert
Polyamide mit geringem Molekulargewicht, was schlechte mechanische Eigenschaften der so hergestellten Polymide bedingt. Die Polymerisation erfolgt meist
in Lösungsmitteln (Toluol, Benzol), deren Anwendung bei einer Reaktionstemperatur von 190 bis 300° C dazu
führt, daß die Reaktion in einem unter etwa 100 at Druck betriebenen Autoklaven durchzuführen ist und
daher sehr feuer· und explosionsgefährlich ist. Es besteht außerdem die Notwendigkeit, das Lösungsmittel vom Polyamid abzutrennen. AiIe Lewis-Säuren
bilden darüber hinaus Säuren durch Umsetzung mit
Lactamen (HCl, HF), was zur Erhöhung der Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit der Apparatur
führt
aus Lactamen unter solchen Bedingungen herzustellen,
die es ermöglichen, die Dauer des Verfahrens zu
verkürzen und ein leicht zu verarbeitendes Produkt mit
guten Eigenschaften herzustellen.
ίο Verfahren gelöst
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Polymerisation von Lactamen in
Gegenwart von Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren TiO2, V2O5, Cr2O3, MnO2,
CuO, Cu2O, Co2O3, MoO3 oder WO3 in einer Menge von
0,1 bis 50Gew.-% benutzt und die Polymerisation, gegebenenfalls unter zusätzlicher Einwirkung ionisierender Strahlung, an der Luft oder in einem inerten
Medium durchführt
Es war zwar bereits bekannt, Caprolactam unter Verwendung von Wasser als Initiator und Oxyden des
Mg, Ca, Sr, Ba, Zn oder Cd als Katalysator zu polymerisieren (JP-PS 32 491/1972), die durch Säuren
katalysierte Polymerisation des Laurinlactams in Ge
genwart oder in Abwesenheit von Wasser vorzunehmen
(US-PS 33 21 447) und den Gehalt an monomeren! Caprolactam im Polycaprolactam durch Einwirkung
energiereicher Strahlung zu verringern (US-PS 31 52 054). Dieser bekannte Stand der Technik ließ den
Fachmann jedoch nicht erwarten, daß die erfindungsgemäß verwendeten Metalloxyde in Abwesenheit von
Wasser die Lactampolymerisation katalysieren und hierbei Produkte mit guten Eigenschaften entstehen.
Durch Anwendung der erfindungsgemäß benutzten
Metalloxyde läßt sich die Polymerisationsdauer stark (je
nach Oxyd und Oxydgehalt um das 3- bis lOfache gegenüber dem hydrolytischen Verfahren) verkürzen.
Beträgt der Oxydzusatz weniger als 0,1 Gew.-%, ist die Reaktionsgeschwindigkeit klein; falls der Oxydgehalt
50 Gew.-% übersteigt, werden die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Polyamide verschlechtert. Um
ausreichend hohe Polymerisationsgeschwindigkeiten mit guten mechanischen Eigenschaften der erhaltenen
Polyamide zu vereinigen, soll man zweckmäßig bei
einem Oxydgehalt von 5 bis 20 Gew.-% arbeiten.
Erfindungsgemäß werden insbesondere TiO2, V2Os oder
Cr2O3 benutzt, weil sie besonders wirksam sind.
Die Polymerisation der Lactame in Anwesenheit der erfindungsgemäß benutzten Met&itoxyde erfolgt bei
Temperaturen zwischen 200 und 3500C unter Atmosphärendruck, im Vakuum bei 10—' bis 10-* Torr oder
bei einem erhöhten Druck von bis 3 at.
Unter einem inerten Medium ist beim erfindungsgemäßen Verfahren ein beliebiger gasförmiger, gegenüber
υ Lactamen inaktiver Stoff zu verstehen. Durch Polymerisation in einem inerten Medium lassen sich Polyamide
mit besseren Eigenschaften herstellen.
Um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Polymerisation gegebenenfalls
m> unter zusätzlicher Einwirkung ionisierender Strahlung,
beispielsweise unter Einwirkung von Gammastrahlung, beschleunigten Elektronen oder Röntgenstrahlung,
durchzuführen. Die Dosisleistung wird in einem Bereich von 20 bis 200 000 rad/s in Abhängigkeit von dem
verwendeten Oxyd, 3000C Gehalt, der Temperatur und dem Medium sowie von der Art der verwendeten
Strahlungsquelle gewählt. So beträgt z. B. die verwendete Dosisleistung 200 rad/s im Falle der Anwendung von
TiO2, wobei der TiOrGebalt 5 Gew,-% ausmacht, als
Medium der Stickstoff dient, die Temperatur 3000C
beträgt und Gammastrahlung benutzt wird.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt man die erforderliche Menge an
Lactam und Oxyd in einen Mischer zum Umrühren auf. Das fertige Gemisch gelangt in einen Schmelzapparat,
wo es auf eine Temperatur, die höher als die Schmelztemperatur des Lactams, aber unter der
Reaktionstemperatur liegt, erhitzt wird; die Schmelze ι ο
fließt dann in einen Strahlreaktor ein, der mit einem Rührwerk und Erhitzer versehen ist und in den das
Inertgas zugeführt wird. Die Polymerisation erfolgt unter kontinuierlichem Umrühren. Nach beendeter
Reaktion wird das Polyamid als Strang aus dem Reaktor 1s
in ein Wasserbad ausgedrückt, wo es abgekühlt wird, wonach es zur Granulation, Trocknung und Dosierung
kommt
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation
von Lactamen in Gegenwart der genannten Oxyde weist gegenüber dem hydrolytischen Verfahren folgende Vorteile auf:
1. Kürzere Dauer,
2. kein Abbau des Polyamids bei der Verarbeitung,
3. Einstufigkeit, die die technologische Durchführung
des Prozesses wesentlich vereinfacht, sowie die Realisierung des kontinuierlichen Herstellungsablaufs erleichtert,
4. Fehlen einer Hochdruckapparatur,
5. höhere Betriebseigenschaften des Materials gegenüber dem Polyamid, erhalten nach dem hydrolytischen und anionischen Verfahren,
6. bei einem erhöhten Gehalt an den genannten Oxyden, und zwar über 5 Gew.-%, dient das Oxyd
selbst als Füllmittel, so daß die Füllung des Polyamids in der Stufe seiner Herstellung erfolgt,
7. das Polyamid wird z. B. im Falle von TiO2 weiß und
im Falle von Ο2Ο3 grünfarben gefärbt erhalten,
8. hohe Verschleißfestigkeit, die etwa um das 5fache
größer ist als bei dem nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Polyamid,
9. Fehlen von Abflüssen, Auswürfen und anderen Abfällen,
10. Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch Vereinfa-
, chung der Technologie und Leistungssteigerung. 4'
Anders als das durch die anionische Lactampolymerisation hergestellte Polyamid läßt sich das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polyamid nach allen bekannten Verfahren ohne nennenswerte
Verminderung des Molekulargewichts und Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften verarbeiten.
Erfindungsgemäß unter Verwendung von TiO2
hergestelltes Polyaminlactam hat bessere mechanische Eigenschaften als Polylaminlactam, das gemäß der
Lehre der DE-OS 19 07 032, der DE-OS 19 07 034, der FR-PS 22 10 634 bzw. der GB-PS 10 63 756 hergestellt
ist und entweder kein TiOj enthält oder mit der gleichen Menge TiO2 gefüllt ist
Man bringt 300 g Laurinlactam und 15 g Titandioxyd (5 Gew.-%) in einen Strahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Aus dem Reaktor wird die Luft durch Anlegen von Vakuum bis auf 10-JTorr
Restdruck entfernt Die Reaktion erfolgt bei einer Temperatur von 3000C während 4 h unter kontinuierlichem Umrühren. Man kühlt dann den Reaktor ab und
trägt das erhaltene Polyamid über eine Schnecke aus. Der Umsatz beträgt 98%, das Molekulargewicht 43 000;
das Polyamid ist weiß,
Die Polymerisation wird analog zu Beispiel 1, aber bei 10-'Torr Restdruck durchgeführt In diesem Fall
beträgt der Umsatz. 97,5%, das Molekulargei 'icht
41 000; das Polyamid ist weiß.
Man bringt 300 g Laurinlactam und 30 g Titandioxyd (50 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird zugeschlossen, und die Polymerisation erfolgt in der
Luftatmosphäre während 2 h bei 3000C unter kontinuierlichem Umrühren. Dann kühlt man den Reaktor ab
und trägt das erhaltene Polyamid über eine Schnecke aus. Der Umsatz beträgt 99%, das Molekulargewicht
38 000; das Polyamid ist weiß.
Man bringt 300 g Caprolactam und 30 g Titandioxyd
(10 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein und spült mit Stickstoff. Dann schließt man der. Reaktor zu und erhöht den
Reaktordruck bis 3 at Die Reaktion erfolgt im Stickstoffmedium bei 3000C während 7 h unter kontinuierlichem Umrühren, wonach man den Reaktor abkühlt
und das erhaltene Polyamid beim genannten Druck austrägt Der Umsatz beträgt 84,5%, das Molekulargewicht 16 000, die Schmelztemperatur 220° C. Das
Polyamid ist weiß.
Man bringt 300 g Laurinlactam und 60 g Chromoxyd (20 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschrossen. Die Reaktion
erfolgt beim Atmosphärendruck im S'ickstoffmedium bei 300° C während 2,5 h unter kontinuierlichem
Umrühren. Nach beendeter Polymerisation kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus.
Der Umsatz beträgt 98,5%, das Molekulargewicht 33 000. Das Polyamid ist grün.
Man bringt 280 g Laurinlactam und 14 g Titandioxyd (5 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die Reaktion
erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 3000C während 4 h unter kontinuierlichem Umrühren. Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das
erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 98%, das Molekulargewicht 40 000. Das Polyamid ist weiß.
Man bringt 300 g Laurinlactam und 30 g Vanadiumpentoxyd (10Gew.*%) in einen Stahlreaktor, versehen
mit einem Rührwerk einen Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die
Reaktion erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 300° C während 3,5 h unter kontinuierlichem Umrühren. Dann kühlt man den Reaktor ab und
trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 98,5%, das Molekulargewicht etwa 24 000. Das Polyamid ist schwarz.
Man bringt 300 g Laurinlactam und 30 g Chromoxyd (10Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die Reaktion
erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 300° C während 5 h unter kontinuierlichem Umrühren.
Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 99%, das
Molekulargewicht etwa 35 000. Das Polyamid ist grün.
Man bringt 280 g Laurinlactam und 15 g Kupferoxyd (5,35 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit
einem Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die Reaktion
erfolgt beim Atmosphrendruck im Stickstoffmedium bei 300° C während 6 h unter kontinuierlichem Umrühren.
Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 98%, Jas Molekulargewicht
25 000. Das Polyamid ist braun.
Beispiel 10
Man bringt 300 g Laurinlactam und 30 g Titandioxyd (10 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die Reaktion
erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 300° C während 2 h unter kontinuierlichem Umrühren.
Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 99%, das
Molekulargewicht 38 000. Das Polyamid ist weiß.
Beispiel 11
Man bringt 300 g Laurinlactam und 30 g Titandioxyd (10 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült, um die Luft zu entfernen, und
zugeschlossen. Die Reaktion erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 3000C während 2 h
unter kontinuierlichem Umrühren. Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der
Umsatz beträgt 98,9%, das Molekulargewicht 39 000. Das Polyamid ist weiß.
Beispiel 12
Man bringt 200 g Laurinlactam und 10 g Titandioxyd (5 Gew.-%) in einei Stahireaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült, um die Luft zu entfernen, und
zugeschlossen. Die Reaktion erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 3000C während 4 h
unter kontinuierlichem Umrühren. Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der
Umsatz beträgt 98,5%, das Molekulargewicht 43 000. Das Polyamid ist weiß.
Beispiel 13
Man bringt 200 g Laurinlactam und 10 g Titandioxyd
(5 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem Rührwerk und Erhitzer sowie mit einer Eintrittsöffnung
aus Aluminiumfolie, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff zwecks Luftentfernung gespült und zugeschlossen. Die
Reaktion erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 3000C 'inter Wirkung von beschleunigten
Elektronen der Elektronenenergie von 5 MeV während
15 min. wobei die mittlere Stromdichte 1 μΑ und die
Dosisleistung 200 000 rad/s betrogen, ^W1 k«*1'1 man
den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 98%, das Molekulargewicht 23 000.
Das Polyamid ist weiß.
Man bringt 200 g Laurinlactam und 10 g Titandioxyd (5Gew.-%) in einen aus Aluminium bestehenden
Reaktor, versehen mit einem Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird zwecks Lufter.tfernung mit
Argon gespült und zugeschlossen. Die Reaktion erfolgt beim Atmosphärendruck im Argonmedium bei 3000C
unter Wirkung der Röntgenstrahlung von 400MeV Energie und 200 rad/s Dosisleistung unter kontinuierlichem
Umrühren während 1,5 'a. Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der
Umsatz beträgt 98,5%, das Molekulargewicht 30 000. Das Polyamid ist weiß.
Beispiel 15
Man bringt 300 g Laurinlactam und 30 g Titandioxyd (10 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Ruhrwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die Reaktion
erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium bei 3000C unter Wirkung der Gammastrahlung des
Kobalts bei 120 rad/s Dosisleistung während 50 min unter kontinuierlichem Umrühren. Der Umsatz beträgt
99,2%, das Molekulargewicht 35 000. Das Polyamid ist weiß.
Beispiel 16
Man bringt 200 g Laurinlactam und 20 g Chromoxyd (10Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem
Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird mit Argon gespült und zugeschlossen. Die Reaktion erfolgt
beim Atmosphärendruck im Argonmedium unter Wirkung der Gammastrahlung bei 180 rad/s Dosisleistung
bei 3200C während 45 min unter kontinuierlichem
Umrühren. Dann kühlt man den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 98,5%,
das Molekulargewicht 30 000. Das Polyamid ist grün.
Beispiel 17
Man bringt 250 g Laurinlactam und 12,5 g Titandioxyd
(5 Gew.-%) in einen Stahlreaktor, versehen mit einem Rührwerk und Erhitzer, ein. Der Reaktor wird
mit Stickstoff gespült und zugeschlossen. Die Reaktion erfolgt beim Atmosphärendruck im Stickstoffmedium
oei 3000C unter Wirkung der Gammastrahlung bei 200 rad/s Dosisleistung während 1,5 h. Dann kühlt man
den Reaktor ab und trägt das erhaltene Polyamid aus. Der Umsatz beträgt 98,7%, das Molekulargewicht
38 000. Das Polyamid ist weiß.
Man führt den Prozeß analog zu Beispiel 17, aber in der Luftatmosphäre durch. Die Reaktion dauert 1 h. Der
Umsatz beträgt 98,7%, das Molekulargewicht 35 000. Das Polyamid ii* weiß.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Eigenschaften des nach Beispiel 17 erhaltenen Polylaurinlactams
angegeben.
Bruchspannung auf Zug, kp/cm2 Bruchdehnung, % Streckgrenze, kp/cm2
Spezifische Schlagfestigkeit, kp · cm/cm2 mit Kerbe ohne Kerbe Bpnellhärte, kp/cm2, unter 13,5 kp
Betastung
430 bis 200 bis 400 bis
7 bis 85 bis 495 bis
Reibungszahl Verschleiß, ermittelt unter Stahl netzanwendung, mmVm · cm2
Dielektrizitätskonstante
Dielektrischer Verlustfaktor
bei 106IIz
bei 106IIz
IO Dielektrische Festigkeit, kV/mm
Spezifischer elektrischer Volumenwiderstand. Ohm · cm
0,3 6.10 5
3,2 0,027
23 1014
Laurinlactam wurde erfindungsgemäß unter Verwendung von 5. 10, 15 bzw. 20 Gew.-% T1O2 polymerisiert.
Die Eigenschaften ucr crriaiierien Fuiyiauriniaciame
sind in der Tabelle II angegeben.
Laurinlactam wurde gemäß der Lehre der DE-OS 19 07 032, der DE-OS 19 07 034, der FR-PS 22 10
sowie der GB-PS 10 63 756 in Abwesenheit von TiOj
polymerisiert. Die Eigenschaften der erhaltenen PoIylaurinlactame sind in der Tabelle III angegeben.
Den gemäß dem bekannten Stand ucr Technik hergestellten Polylaurinlactamen wurde mit Hilfe eines
Doppelschneckenextruders 5, 10, 15 bzw. 20 Gew.-°/o T1O2 zugesetzt. Die Eigenschaften der so gefüllten
Polylaurinlactame sind in der Tabelle IV angegeben.
Lfd. | TiOjGehalt | Eigenschaften | des erhaltenen | Polyamids |
Elastizitäts
modul, kg/cm5 10-' |
ReißdehniK'ig,
% |
Spezifische
Kerbschlag zähigkeit, kg cm/cm2 |
Nr. |
im Polyamid.
Gew-% |
(rehalt an
mil Aceton extrahierbarer Fraktion. % |
Relative
Viskosität*) |
Streckgrenze,
kg/cm" |
14.5 | 200 | 7,3 |
1 | 5 | 0.8 | 1.9 | 480 | 16.0 | 130 | 8,4 |
2 | 10 | 1.0 | 1.8 | 520 | !7.0 | 85 | 5,2 |
3 | 15 | 1.0 | ί.δ | 580 | 18.0 | 60 | 3,9 |
4 | 20 | 1.0 | 1.9 | 620 | |||
Polyamid nach
hierbarer kg/cm"
Fraktion, %
dehnung, % Kerbschlagzähigkeit, kg cm/cm2
DE-OS
19 07 Bsp. 6
DE-OS
19 07 Bsp. 6
FR-PS 22 10 Bsp. 4
GB-PS 10 63 Bsp. 2
2,0
2,0
2,0
0,9
1,6
1,7
1,9
1,8
420
440
480
450
14.0
14.0
14,5
14,0
180
190
170
200
4,9
4,7
4,5
4,6
ίο
des Poly- im Polyamids amid,
Oew.-%
Gehalt an Relative Streckmit Äthanol Viskosität·) grenze, kg/cmj
extrahier
barer Fraktion, % |
1,7 |
2,0 | 1.7 |
2,0 | 1,7 |
2,0 | 1,7 |
2,0 | 1,9 |
2,0 | 1,9 |
2,0 | 1.6 |
2,0 | 1,6 |
2.0 | 1,8 |
0,9 | |
modul, dehnung, % Kerbschlag-
kg/cm* IO} Zähigkeit,
kg cm/cm2
DE-OS 19 07 Bsp. 6 DE-OS 19 07 Bsp. 6 DE-OS
19 07
10
15
DE-OS
19 07 Bsp. 6
FR-PS
22 10 Bsp. 4
FR-PS
22 10 Bsp. 4
DE-OS
19 07 Bsp. 6 DE-OS
19 07
GB-PS 10 63 Bsp. 2
20 10
450 | 14,0 | 30 | 2,8 |
460 | 14,5 | 5 | 1,8 |
380 | 15,5 | 3 | 1,3 |
300 | 16,0 | 2 | 1,3 |
480 | 15,0 | 7 | 1,9 |
410 | 15,5 | 4 | 1,3 |
440 | 14,5 | 8 | 2,1 |
380 | 15,5 | 4 | 1,4 |
400 | 15,0 | 4 | 2,2 |
') Die relative Viskosität wurde für eine 0,6%ige Lösung des Polyamids in m-K resol bei 25 C ermittelt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Polymerisation von Lactamen in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren TiO2, V2O5, Cr2O3, MnO2, CuO, Cu2O, Co2O3, MoO3 oder WO3 in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-% benutzt und die Polymerisation, gegebenenfalls unter zusätzlicher Einwirkung ionisierender Strahlung, an der Luft oder in einem inerten Medium durchführt
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DE19752554788 DE2554788C2 (de) | 1975-12-05 | 1975-12-05 | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden |
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