DE2012105A1 - Lactampolymerisate von verringerter Kristallinität und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Lactampolymerisate von verringerter Kristallinität und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MUNCHEN1Z. HILBL.ESTRASSE 2O
• Df. Eule Dr. Barg Dipl.-Ing. Stopf, 8 München 2, HilbleslroBa 20 ·
fU* Mäiz 1970
Anwaltsakte 19 379
BeA
The Polymer Corporation
Reading (USA)
Reading (USA)
"Iiactampolymerisate von verringerter Kristallinität und
Verfahren zu ihrer Herstellung"
Diese Erfindung betrifft lactampolymerisate von verringerter Kristallinität und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Makromoleküle von lactampolymerisaten mit regulär verteilten
Ami dgruppen können in kristalline Bereiche eingeordnet
werden. Die in Betracht kämmenden Polymerisate sind
—2—
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beispielsweise Polylactame wie Nylon 12 (Polylaurinlactam), Nylon 7 (Polyenantholactam), Nylon 6 (Polycaprolactam) und
Nylon 4 (Polypyrrolidon)· Die Kristallinitat bestimmt sich
aus einer ganzen Reihe von Eigenschaften dieser Polyamide und ist einer der Gründe für ihre hohe Festigkeit. Bei
manchen Polymerisationsverfahren, (ζ· B, bei der adiabati»
sehen Polymerisation von Oaprolactam nach der Tschechoslowakischen
Patentschrift 97 333), wird ein Polymerisat mit extrem hoher Kristallinität erhalten. Die Kristallinität
der so hergestellten Polymerisate beträgt ungefähr 60 # im Vergleich zu Polymerisaten, die durch Extrudieren hergestellt
wurden, deren Kristallinität um rund 40 i» liegt.
Diese Kristallinitätswerte (40 bis 60 i») stellen praktisch
untere Grenzen dar, die in technischem Umfang erreicht werden können. Bei dünnen Gegenständen kann eine geringere
Kristallinität durch schnelles Abkühlen der Polymerisatschmelze erreicht werden, jjedoeh ist der so erreichte Zustand
nicht stabil. Beim Erhitzen des Polymerisats über die Glasübergangstemperatür oder bei Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit
beginnt die Kristallisation bei Temperaturen über O0C anzulaufen, und ein Wert von ungefähr 40 # wird allmählich,
z. B· bei Polycaprolactam, erreicht·
Pur manche Zwecke ist es jedoch wünschenswert, die Kristallinität
der Amide für dauernd zu verringern. Nicht kristalline Polymerisate sind z, B. transparent, und Polyamide mit redu-
—■•5—
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zierter Kristallinität haben eine viel größere Schlagzähigkeit
als hochkristalline Polyamide. Man hat sich daher .bemüht,
die Kristallinität einiger Polyamidtypen zu verringern.
Die gewünschte Wirkung kann z. B. dadurch erreicht werden, daß man Irregularitäten in die homogene polymere
Kette einführt. Bei den meisten Polymerisaten wird eine verringerte-Kristallinität
durch Mischpolymerisieren mit einem geeigneten Monomer erreicht. So wird beispielsweise die
Kristallinität von Polycäprolactam dadurch verringert, daß
man mit einigen Isomeren von C-Methylcaprolactam oder mit
einem Gemisch dieser Isomeren, (z, B. nach der Tschechoslowakischen
Patentschrift 102 488) mischpolymerisiert. Der gewünschte Kristallinitätsgrad wird in diesem Falle durch
die Menge und die Art des G-Methylcaprolactamisomeren eingestellt.
Jedoch hat das beschriebene Verfahren zur Verringerung
der Kristallinität den Nachteil eines höheren Gehalts
an extrahierbaren Verbindungen niederen Molekulargewichts in dem gebildeten Polymerisat (Gemisch von Monomeren und
cyclischen Oligomeren)«
Diese Wirkung ist unerwünscht und kann dadurch verhindert
werden, daß man die vorgeschlagene Erfindung zur Herstellung von Polymerisaten mit verringerter Kristallinität über die
anionische Polymerisation verwendet, wozu man in das Reaktionsgemisch Salze von mehrwertigen Kationen, wobei diese
Kationen Ba2+, Mn2+, Mn4+, Go2+, Go5+, Cd2+, Gr3+, Al5+,
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Fe , Fe^ sind, in einer Menge von 0,05 bis 10 $>t vorzugsweise
ungefähr 1 Mol.ji, bezogen auf das Lactam, einführt.
KLesSalze dieser Kationen können in das Ausgangsreaktionsgemisch in der Weise eingeführt werden, daß man sie
bei einer arbiträren Herstellungsstufe des Polymerisationsgeaischs
einrührt· Zu diesem Zweck können vorteilhafterweiöe in den Ausgangsreaktionskomponenten lösliche Salze
verwendet werden. Dies erreicht man durch die Auswahl geeigneter Salzarten (oder durch die Auswahl geeigneter Anionen).
Bei der Auswahl der Salze sollte darauf geachtet werden, daß das verwendete Salz ausreichend hitzestabil
sein sollte, so daß Acetate, Chlorate, Jodate und Permanganate nicht sehr geeignet sind. Andererseits sind Salze mit
stabilen Anionen, wie Chloride, Fluoride, Bromide, Sulfate, aber auch Salze mit organischen Anionen geeignet.
Aus den nachfolgenden Beispielen kann man ersehen, daß die Verwendung eines geeigneten Salztyps die Herstellung eines
Polymerisats mit dem gleichen Molekulargewicht, das es ohne da β Salz haben würde, jedoch 114t verringerter Kristallini tat
und demzufolge mit erhöhter Transparenz und Zähigkeit und verringerter Härte ermöglicht. Das Polymerisat weist weiterhin
eine erhöhte Abbauwiderstandsfähigkeit auf.
In 113 g trockenem Caprolactam werden 4 g Natriumcaprolactam
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und 1,3 g Chrömehlorid gelöst» Die so erhaltene Lösung wird
3 Stde lang bei einer Temperatur von 2000C erhitzt und dann
abkühlen lassen· Das so erhaltene transparente grünliche
Polymerisat enthält 8 $ extrahierbare Verbindungen (Gleichgewi ohtswert) und weist einen Polymerisierungsgrad von
aufβ Nach Schmelzen und Kühlen auf Z immer temp era tur>
mit einer Geschwindigkeit von 1°C/Min· betrug die Kristallinität des Polymerisats 22 ?£· Die Kristallinität des in ähnlicher
Weise, jedoch ohne die Salzzugabe hergestellten Polymerisats war 45 #. Die Kristallinität wurde in diesem und in
den folgenden Beispielen nach Standard-Infrarot-Verfahren
bestimmt.
Beispiel 2 · . .
Bei einer Temperatur von 800C werden 0,83 g wasserfreies
Magnesiumperchloret, 0,060 g Natriumcaprolactam und 0,090 g
N-Benzoylcaprylolactam in 15,7 g Caprylolactam gelöst,
Bas Reaktionsgemisch wird dann in Ampullen von 8 mm Durchmesser
auf 14-50C erhitzt und danach weitere 20 Minuten auf
1700C, wobei diese Temperatur 30 Min· beibehalten wird·
Das so erhaltene Polymerisat ist praktisch frei von monomer em Caprylolactam, hat ein hohes Molekulargewicht und
eine verringerte Kristallinität im Vergleich zu dem Polymerisat, das ohne Zugabe von Magnesiumsalz hergestellt wurde.
-6-
009846/174g
20121Q5
Bei einer Temperatur von 750C werden 0,025 g Natriumenantholactam
in 8,1 g wasserfreiem EnanthoIactarn gelöst. 0,35 g Bariumcapronat und 0,032 g N-Butyrylenantholactam
werden dann zu dieser lösung zugegeben. Das Polymerisationsgemisch wird dann 35 Min. lang bei 1850G erhitzt und langsam
auf Zimmertemperatur gekühlt. Das erhaltene Polymerisat enthält weniger als 1 i» monomeres Enantholactam, und
seine Kristallinität spielt um 30 96.
In 15,3 g wasserfreiem Pyrrolidon werden 0,32 g Natriumhydrid bei 350C gelöst, 0,88 g Kobalt(II)-chlorid der Lösung
zugegeben und das Gemisch dann auf 55 bis 600C erhitzt.
Das so erhaltene Polymerisat hat eine Kristallinität unter 40 i»t während seine Kristallinität ohne Salzzugabe 55 Ί·
beträgt.
009846/1749
Claims (5)
- zmztma t e κ ΐ; a η. s ρ r1 χϊ C; h. e1 ;■„■ Verfahren z*n? Herstellung von IiaeiiampoiyiaeriBaten mit. verringerter KristallinitSt unter Verwendung: anlonischer PaljFiiiieriaattioiiawerfahren daotarcli gefeennzeäcbne;tr daß; SalzeKationen von Ba2*, Mn2+, Mn^+,, Go5^, üd:2^,; ^1 Fe2+ und/oder Fe^+ in das Polymerisat eingeführt werden.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Salze in dem Lactammonomeren gemischt werden und das Gemisch dann polymerisiert wird. :
- ~i. Verfaliren gemäß Anspruch 1 dadurch ,gekennzeichnet, daß die Salze in einem teilpolymerisierten Laotammonomer gemischt werden.
- 4, Verfaliren gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß di« Salze in Mengen zwischen 0,05 una 10 KoI,$> eingeführt werden.
- 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 3 dadurch g.ekennzeichnet, daß die Salze in einer Eenge von ungefähr 1 γ> eingeführt werden.-8- 0098A6/1749<-. verfahren ^emäji Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß mehr als eines der mehrwertigen Kationen verwendet wird.,'. Laotanpolymerisate von verringerter Kriataliinität, sofern sie nach einem der vorausgehenden Ansprüche hergestellt sind.009846/1749
Applications Claiming Priority (2)
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| DE102016225777A1 (de) | 2016-12-21 | 2018-06-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Erniedrigung der Kristallisationstemperatur von teilkristallinen Polyamiden, hierdurch hergestellte Polyamidformmasse sowie Verwendung von mehrfunktionellen umesterungsfähigen organischen Phosphoniten, organischen Phosphiten, organischen Phosphaten bzw. Mischungen hiervon zur Erniedrigung der Kristallisationstemperatur, zur Vernetzung und/oder Verzweigung von teilkristallinen Polyamiden |
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