DE2100943A1 - Verfahren zur Einführung von Metallkationen in Lactam-Polymerisate - Google Patents
Verfahren zur Einführung von Metallkationen in Lactam-PolymerisateInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 2, HILBLESTRASSE 2O
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 2, HllblestraBe 20
Anwaltsakte 20 340
ße/Sch
ße/Sch
Datum
11. Januar 1971
The Polymer Corporation Reading, Pennsylvanie / USA
"Verfahren zur Einführung von Metallkationen in Lactam-Polymerisate"
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung von Metallkationen in Lactainpolyraerisate.
fcjalze mehrwertiger Metalle verbinden sioh mit den Amidgruppen
von Polyamiden, beeinflussen ihre Kristallisätionseigenschaften
und demzufolge einige andere Eigen-
-2-
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schäften der Polyamide. Durch Zugabe einiger polyvalenter
Salze kann die Stabilität des Molekulargewichts der durch anionische Polymerisation hergestellten Polyamide ebenso
beeinflusst werden, sodaß es wünschenswert ist, ein optimales Verfahren zur Einführung von Kationen in das
Polymerisat zu finden. Eine geeignete Auswahl des Kations und dessen Konzentration kann eine beträchtliche Abnahme
der zu erwartenden Kristallinität ermöglichen. Dieses Verfahren zur Verringerung der Kristallinität wurde in der
Tschechoslowakischen Patentanmeldung PV 1933-69 beschrieben. Nach dieser Erfindung werden Lactame durch anionische
Katalysatoren polymerisiert, wozu die Salze von bi-, trioder tetravalenten Kationen in das Anfangsreaktionsgemisch
oder ein teilpolymerisiertes Geraisch eingeführt werden.
So wurde beispielsweise die Verwendung von CrCl^, AlCl,
und MgGIo beschrieben. Nach der Französischen Patentschrift
1 499 058 werden Metallhalogenide in das Anfangsreaktionsgemisch
eingeführt, wobei die Wirkung dieser Verbindungen in einer Zunahme der Polymerisationsgeschwindigkeit besteht.
Das Grunderfordernis für eine anionische Polymerisation
von Lactamen ist ein wasserfreies System. Jedoch sind die meisten anorganischen Salze, die für die Modifizierung von
i-Olyamiden geeignet sind, gewöhnlich in Form der Hydrate
erhältlich. Sowohl die Herstellung wasserfreier Salze als auch ihre Verwendung unter der notwendigen Vermeidung von
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Feuchtigkeit ist in den meisten Fällen schwierig. Diese
Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung mittels einem Verfahren aufgehoben, bei dem man mehrwertige Kationen
in Lactampolymerisate einführt, wobei bi- und mehrwertige Metallisationen, wie Be2+, Mg2+, Ga2+, Zn2+, br2+, Cd2+,
Ba2+, Hg2+, Al5+, bc$+, In5+, La5+, Ti4+, Ge4+, Un2+, Ub5+,
^b5+, Pb2+, Gr5+, Mn2+, Fe2+, Fe5+, Go2+, Ni2+, Gu2+, Rh4+,
H-+ H-+
H-+
Pd , Ir und/oder Pt in das Anfangspolymerisationsgemisch in Form der Komplexe der Kationen der obigen Metalle
mit den entsprechenden monomeren Lactamen eingeführt werden. Das so erhaltene Gemisch wird dann der Polymerisation
unterworfen.
Das vorgesehene Verfahren zur Einführung von Kationen in die Lactampolymerisate hat den Vorteil, daß die voraus erwähnten
Komplexe nicht hygroskopisch oder im wesentlichen weniger hygroskopisch als wasserfreie nicht komplexe Öalze
sind. Darüber hinaus lösen sich die oben angegebenen Korn- j plexe leichter in dem monomeren Lactam als die wasserfreien
liichtkomplexsalze. Diese Faktoren sind besonders bei der anionischen Polymerisation von Lactamen von Bedeutung, weil
auf diese 'Weise die Möglichkeit besteht, die Einführung von unerwünschtem wasser in das Polymerisationssystem beträchtlich
zu verringern. Auf diese Weise können höhere Polymerisationsgeschwindigkeiten
und eine bessere Reproduzierbarkeit des Verfahrens bei der anionischen Polymerisation und
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- 4 -bessere Eigenschaften des Endpolyamids erreicht werden«
Die Komplexe können den Reaktionsgemiech in irgendeinem
Abschnitt seiner Herstellung, vorteilhafterweise jedoch
Tor der Zugabe dtr Katalysatoren eingeführt werden* Ib
Falle von anionisoher Polymerisation können die Komplexe
zugegeben werden, nachdem der Initiator (d.h. die starke
Base) gelöst wurde; nach der darauf folgenden Zugabe des
Komplexes wird die Polymerisation durch Zugabe eines Aktivators, beispielsweise von Isooyanat oder Acetylcaprolactan eingeleitet. Bei der mit Wasser, Aeinsalzen oder alt
Aminosäuren eingeleiteten hydrolytischen Polymerisation können die Komplexe bei irgendeinem Herstellungsabsohnitt
dem Reaktionsgemisch zugegeben werden. Bei langsameren anionischen oder hydrolytischen Polymerisationen von Lactamen
kann der Komplex dem polymerisierenden System ebenso so
lange zugegeben werden, wie dies seine Viskosität ermöglicht.
Sie Komplexe der oben angegebenen Kationen mit den monomeren Lactamen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Das üblichste Herstellungsverfahren von Komplexen, die
Lactame enthalten« besteht darin, daß man eine methanolische Lactamlöeung oaoh der Dehydratisierung der Hydrate
der entsprechenden Baliβ in 2.2-Dimethoxypropan zugibt;
der so gebildete Komplex wird mit Äther ausgefällt (siehe
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beispielsweise S.K. Madan und H.H. Senk, J.Inorg.Nucl.
Chen». 27,1049/1955/). Auf diese Weis· wurden Komplexe des
Mn+.(Laeta»)6(£il0^)n von den oben erwähnten Autoren oder
durch die Anaelderin hergestellt, wobei als Leeta* Pyrrolidon, Piperidon, Gaprolacta» verwendet wurde und M
Ni2+, Gr^+, Go2+ ist. Bei der Herstellung von Komplexen
können Benzollösungen von Salabjdraten, denen geringe Mengen Aceton zugegeben werden kann, u« ihr· Löslichkeit zu
erhöhent ebenso verwendet werden. Während der aieotropen
Dehydratisierung in Gegenwart von Laotaaen werden Iristalline Koaplexe ausgefällt (C.L.fiollinson und B.C. White, Znorg.
Ghee. 1,281 (1962)). Dieses Verfahren wurde aur Herstellung
von Gr(Gaprolaotae)xClx, Cr(Gaprolacta«)6(G10^)x, Cu(Gapro-
und CuCGaprolactas^Gl^ verwendet. Von einigen
wasserfreien Salzen können Koeplexe unmittelbar dadurch erhalten werden, daß «an die Salzlösung (hauptsächlich in
Methanol) alt einer Lactaalösung oder Soh··!*· eiecht und
danach in aanchen Fällen «it lta»r ausfällt. Nach diese· |
Verfahr·!), wurden bcispielsweis· die folgenden Verbindung·»
hergestellt: Al(Oaprolaota«)gGl^, Me(Gaprolactaa)6(ClO^)2,
Ni(0aprolactaii)6J2, Co(Caprolaotae)6/Go(SCll)^/, Mn(Gaprolactam)jGl2, Ba(Gaprolacta«)6(C10^)2, La(Pyrrolidon)6(N05),.
Die oben beschriebenen Verfahren «raöglichen die Herstellung der Komplex· d«r voraus erwähnten Kationen mit den
•ntspreoh«nd«n aonoaeren Lactasen. All· in den Beispielen
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verwendeten Koaplexe wurden nach einen der beschriebenen
Verfahren hergestellt. Die so gebildeten Komplexe sind hauptsächlich Verbindungen, die schnell kristallisieren
und ihre Reinigung ist viel leichter als die Reinigung und Dehydratisierung von einfachen Balzen. Sowohl hohe
Reinheit der zugeführten Verbindungen und besonders das Nichtvorhandensein von Wasser, als auch ihre geringere
Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit stellen ein erfolgreiches Polymerisationsverfahren der Lactame sicher. Dies trifft
sowohl für die hydrolytische Polymerisation als auch für die anionische Polymerisation au, bei der die Verunreinigungen
beträchtlich den Ablauf der Polymerisation und das Endmolekulargewicht des Polymerisats beeinträchtigen. Im
letzteren falle beeinträchtigt die wechselnde Reinheit der Bali· sowohl den Endpolyeerisationsgrad als auch die
Stabilität des Polymerisats gegenüber thermisches und oxidative·
Abbau«
0,41 g Cr(Caprolactae)jCl5 (bei 12Q0C unter einen Vakuum
von 1 mm Hg getrocknet) wurden in der Schmelze von 11 g Caprolactaoa bei 12O0O gelöst. Nach Zugabe von 0,36 g Natriuinoaprolaotani
wurde die Lösung 3 Stunden auf 200°C erh%itzt und dann sich abkühlen lassen. Das so erhaltene grünliche
Polymerisat enthielt 8 % Wasser-extahierbare Verbindungen
und aein Polyiaerisationsgrad betrug 533. Die Kristal-
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linität des Produkts betrug die Hälfte des Wertes eines
Polymerisate, das in ähnlicher Weise ohne Zugabe des Koeplexes
hergestellt wurde»
9i3 S Mg(GaPrOIaCtBe)6(OlO^)2 (bei Zieuerteeperatur 24
Stunden unter eine« Yakuua von 1■■ Hg getrocknet) wurden
in 16,3 g Caprolaet·.· bei 1000G gelöst. Nach Zugabe von
0,085 g Natriumcaprolactee und 0,0688 g Tetraecetylhexamethylendiaein
wurde das Geeisoh 2 Stunden auf 1?5°0 erhitzt.
Bas Polymerisat enthielt 10 # Wasser-extrahierbar·
Verbindungen, sein Polynerisationsgrad betrug 21? und sein»
Kristallinität war 15 Ji, Di· Kristallinität eines ig&hnlicher
Weise polyuerißierten Polyoaprolactees, Jedoch ohne
die Zugabe des Komplexes, betrug 60%. ■ .
1 g Natriumcaprolactaa und 1,56 g Al(Gaprolactam)gClx (ge- g
trocknet bei 8ö°/1 ■» Hg 1 Stunde) wurden in 24 g Caprolactam
bei 100°C gelöst« Nach einstündigem Erhitzen auf
240° wurde ein Polymerisat erhalten, das 12 % Wesserextrahierbar·
Verbindungen enthielt. Das Polymerisat hatte «inen Polyaerieationegrad von 110 und «eine Krietallinität
betrug 28>.
Beispiel 4 · "
Ein Geeiaoh von 12,7 g Enantolacta«, 1,1 g Co(Enantol*cta«l-
109830/1782 *"8-
p und 0,3 g '""-Aminoenantsäure wurden in einem geschlossenen
Behälter 15 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre
auf 2400G erhitzt. Das so erhaltene Polymerisat hatte eine Kristallinität von 18 % und enthielt weniger
als 2 # monomeres Lactam.
0,24 g Cr(Gapryllactam)5(C10^),, 0,114 g Natriumcapryllactam
und 0,015 g N-Benzoylcapryllactam wurden in 2,8 g
Capryllactam bei 80°0 gelöst. Die Lösung wurde 30 Minuten
auf 170°G erhitzt. Das erhaltene Polymerisat mit hohem Molekulargewicht, dessen Gehalt an Wasser-extrahierbaren
Verbindungen 1 % betrug, hatte eine Kristallinität von 23;
In 11,3 g Caprolactam wurden 0,2 g Cr(Caprolactam),Cl,,
0,2 g Natriumcaprolactam und 0,065 g N-Benzoylcaprolactam
allmählich bei 100°G gelöst. Es wurde ein Polymerisatgleichgewicht mit einem Polymerisationsgrad von 254 durch
1,1-stündiges Polymerisieren bei 200° erreicht. Bei einer
Polymerisationszeit von 3 Stunden oder 10 Stunden betrug der Polymerisationsgrad 262 bzw. 258. Wenn Caprolactam
ohne dem Chromkomplex polymerisiert wurde, fiel der Polymerisationsgrad innerhalb 3 Stunden um 20 % ab.
12 g Cr(Laurinolactam),Cl, wurden in 200 g Laurinolactam
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bei 2000G gelöst. Nach Kühlen auf Zimmertemperatur wurde
die verfestigte Lösung zerstoßen und mit 1,8 g Adipinsäure gemischt. Das so erhaltene Gemisch wurde 150 Stunden unter
einer inerten Atmosphäre auf 2800O erhitzt; auf diese Weise
wurde es zu einem Polymerisat, das 1,8 % Monomer enthielt, umgewandelt.
1,2 g Mn(4-Phenyl-2-acetidinon)2(C6HcS0,)2 wurden in 20 g
4-Phenyl-2-acetidinon gelöst. Nach Verfestigung wurde das
Produkt zerstoßen und mit 1,95 S des Natriumsalzes von
N-Äthyl-2-methyl-3-oxohexanamid unter einer inerten Atmosphäre gemischt. Das so erhaltene Gemisch wurde 3 Stunden
bei 195° polymerisiert.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Einführung bi- und polyvalenter Kationen von Metallen wie Be, Mg, Ga, Zn, or, Cd, Ba, Hg, Al, Bc,
In, La, Ti, Ge, on, rib, Pb, V, Cr, Mn, i'e, Co, Ni, Cu,
Mn, Rh, Ta, Pd, W, Ir und/oder Pt in Lactampolymerisate von Lactamen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen im King dadurch
gekennzeichnet, daß man die Einführung der Kationen der oben erwähnten Metalle in das Anfangspolymerisationsgemisch
in Form von Komplexen der Kationen dieser Metalle mit den entsprechenden monomeren Lactamen einführt und das so erhaltene
Gemisch dann polymerisiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,daß
man den Komplex in dem geschmolzenen monomeren Lactam löst, Initiatoren (und,soweit notwendig,Aktivatoren) dem Gemisch
zugibt und dann das Gemisch der Polymerisation unterwirft.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man den Komplex in dem geschmolzenen monomeren Lactam löst,
das Gemisch nach Verfestigung zerstößt und nach Granulierung (soweit gegeben) in ein Polymerisat nach Verfahren
überführt, die denen ähnlich sind, wie sie bei dem monomeren Lactam verwendet werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2554788A1 (de) * | 1975-12-05 | 1977-06-08 | Serenkov | Verfahren zur herstellung von polyamiden |
EP0010929A1 (de) * | 1978-10-27 | 1980-05-14 | Toray Industries, Inc. | Hochfeste Polyamid-Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1970
- 1970-01-09 CS CS18870A patent/CS159344B1/cs unknown
-
1971
- 1971-01-09 JP JP27371A patent/JPS5320559B1/ja active Pending
- 1971-01-11 CA CA102,328A patent/CA950144A/en not_active Expired
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- 1971-01-11 GB GB129971A patent/GB1342603A/en not_active Expired
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EP0010929A1 (de) * | 1978-10-27 | 1980-05-14 | Toray Industries, Inc. | Hochfeste Polyamid-Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS159344B1 (de) | 1975-01-31 |
CA950144A (en) | 1974-06-25 |
GB1342603A (en) | 1974-01-03 |
JPS5320559B1 (de) | 1978-06-27 |
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