AT222883B - Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren

Info

Publication number
AT222883B
AT222883B AT173861A AT173861A AT222883B AT 222883 B AT222883 B AT 222883B AT 173861 A AT173861 A AT 173861A AT 173861 A AT173861 A AT 173861A AT 222883 B AT222883 B AT 222883B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
molecular weight
polymer
carried out
acetone
dimethylketene
Prior art date
Application number
AT173861A
Other languages
English (en)
Inventor
Giulio Natta
Giorgio Mazzanti
Gianfranco Pregaglia
Marco Binaghi
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison Spa filed Critical Montedison Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT222883B publication Critical patent/AT222883B/de

Links

Landscapes

  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Polymere, bei welchen ein Teil der Monomereinheiten durch Öffnung der Carbonyldoppelbindung eines Ketons gebildet wird. Diese Polymere enthalten Monomereinheiten der Formel : 
 EMI1.1 
 worin   RundR   gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylreste bedeuten. 



   Zusätzlich zu den Monomereinheiten der vorerwähnten allgemeinen Formel enthalten diese neuen polymeren Produkte auch Monomereinheiten, die sich von Ketenen der allgemeinen Formel : 
 EMI1.2 
   worin R3 und R Wasserstoffatome oder Alkyl- oder Arylgruppen bedeuten, ableiten. 



  Es ist bekannt, dass Ketene entweder unter Öffnung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder   unter Öffnung der Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindung polymerisieren können. 



   Es ist weiterhin bekannt, dass durch Reaktion eines Ketens mit einer Verbindung, die eine Carbonylgruppe enthält   (z. B.   ein Keton) in Anwesenheit von verschiedenen Katalysatoren zwei Serien von niedermolekularen Verbindungen erhalten werden können. Mit sauren Katalysatoren wie Schwefelsäure reagiert die Verbindung, welche die Carbonylgruppe enthält, in der Enolform und ergibt so den Ester eines ungesättigten Alkohols. Ein typisches Beispiel hievon ist die Reaktion von Aceton mit einem Keten in Anwesenheit von   Schwefelsäure :   
 EMI1.3 
 
Wenn man jedoch Friedel-Kraft-Katalysatoren verwendet, welche Verbindungen kationenaktiv sind, wie   z. B.

   A1C1,   oder   ZnCL,   führt die Reaktion zwischen einem Keten und einem Keton im Gegensatz zu der vorerwähnten Reaktion zur Bildung von Substanzen, die viergliedrige Ringe, entsprechend B-Laktonen enthalten. So wird beispielsweise beider Reaktion von Aceton mit einem Keten in Anwesenheit von   ZnCL   

 <Desc/Clms Page number 2> 

   B-Methyl-B-butyro-lakton erhalten :    
 EMI2.1 
 
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass durch Copolymerisation eines Ketens mit einem Keton hochmolekulare lineare Makromoleküle erhalten werden können. 



   Es wurde weiterhin gefunden, dass diese Copolymerisation aus einer abwechselnden Polyaddition der beiden Monomeren besteht. Bei dieser Copolymerisation reagiert das Keten leicht an der KohlenstoffKohlenstoff-Doppelbindung und ergibt Monomereinheiten der folgenden Art : 
 EMI2.2 
 
Es wurde nun gezeigt, wie im folgenden illustriert werden soll, dass die neuen Copolymere eine regelmässige chemische Struktur besitzen, wie durch die. folgende allgemeine Formel ausgedrückt werden kann : 
 EMI2.3 
 
Die Makromoleküle, die die neuen polymeren Produkte der vorliegenden Erfindung bilden, bestehen daher aus langen Folgen der Art : 
 EMI2.4 
 
Wenn    R     gleichRundR   gleich R ist, erweisen sich die wie beschrieben erhaltenen Polymere bei der Röntgenanalyse als hochkristallin. 



   So ist beispielsweise das Copolymerisationsprodukt von Aceton mit Dimethylketen bei der Röntgenanalyse hochkristallin, auch wenn die Analyse am Polymer in Form eines nicht orientierten Pulvers durchgeführt wird, wie es direkt bei der Polymerisation anfällt und welches keiner weiteren Wärmebehandlung unterworfen wurde. 



   Aus diesem Grunde können die bei der Copolymerisation von Ketenen mit Ketonen erhaltenen Produkte als Polyester der allgemeinen Formel : 
 EMI2.5 
 angesehen werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Polyester dieser Formel, worin. R1,R2.R3und R4alle von Wasserstoff verschieden sind, waren bisher nicht bekannt und wurden erstmals durch diese Polymerisation von Ketoketenen mit Ketonen hergestellt. 



   Durch intramolekulare Veresterung von B-Oxypivalsäure erhielten Blaise und Marcilly (Bull. Soc. 



  Chim. (3) [1904], S. 31,308) ein Polymer der folgenden Struktur : 
 EMI3.1 
 worin n = 4 ist. 



   Dieses Produkt wurde als mikrokristallines Pulver erhalten, das in warmer wässeriger Natronlauge löslich ist, leicht zu   Oxypiyalsäure   verseifbar und in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. 



   Die chemische Struktur dieses Polyesters entspricht der eines Copolymers von Keten mit Aceton, erhalten durch das im folgenden näher beschriebene   erfindungsgemässe   Verfahren. Es soll jedoch daraufhingewiesen werden, dass die nach der vorliegenden Erfindung erhaltenen Copolymerisationsprodukte ein wesentlich höheres Molgewicht besitzen als das von Blaise und   Marcilly isolierte Produkt ;   sie sind in warmer Natronlauge unlöslich, auch bei erhöhter Temperatur nur schwer verseifbar und löslich in kochendem Benzol. 



   Die gemäss der vorliegenden Erfindung durch Copolymerisation von Ketonen mit Ketoketenen erhaltenen Polymere können nach den bisher bekannten Methoden zur Herstellung von Polyestern nicht erhalten werden. 



   Weiterhin kann bei Polyestern der Formel : 
 EMI3.2 
 die Polyesterherstellung durch Öffnung des   Laktonringes   nicht realisiert werden. 



   Zur Herstellung eines Polyesters dieser Art müsste ein Laktonring der Formel : 
 EMI3.3 
 geöffnet werden. 
 EMI3.4 
 pen substituiert sind. 



   Es ist bekannt, dass im letzteren Fall die Reaktion unter Abspaltung von CO2 und Bildung eines Olefins stattfindet (s.   z. B.   Zag, J. Amer. Chem. Soc.   72 [1950j, S. 2998).   Es wurde   z. B.   gefunden, dass durch Erhitzung des   ex-ex,     B-ss-Tetramethylpropiolaktons   auf   1000C   in Anwesenheit   \on Caliumcarbonat unter   den im allgemeinen zur Herstellung von Polyestern aus Laktonen angewendeten Bedingungen   CO-Ent-   wicklung stattfindet und sich quantitativ Tetramethyläthylen bildet. 



   Es wurde weiterhin die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass das   B-Lakton   das erste Reaktionsprodukt aus dem Keton und dem Keten sein kann und dass dieses Lakton unter den besonderen erfindungsgemäss angewendeten Arbeitsbedingungen unter Öffnung des Laktonringes ein Polymer ergibt. 



   Tatsächlich wurde jedoch, wenn man an Stelle der Keten-Keton-Mischung das entsprechende Lakton einsetzt und alle andern Bedingungen der erfindungsgemässen Copolymerisation beibehält.keine polynerbildung beobachtet. 



   Es kann daher praktisch die Möglichkeit, dass ein Lakton das stabile Zwischenprodukt bei der KetenKeton-Copolymerisation darstellt, ausgeschlossen werden. 



   Die erfindungsgemäss erhaltenen Copolymere bestehen aus linearen Makromolekülen mit hohem Molgewicht, wie sich aus den spezifischen Viskositätswerten ihrer Chloroformlösungen ergibt. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
 die bei der Röntgenanalyse beobachtet wurde, vorhergesehen werden. 



   Wenn man weiterhin dieses Copolymer mit   LiA1H4   in einer Tetrahydrofuranlösung reduziert, erhält man in sehr guter Ausbeute ein Produkt, das aus niedrig siedendem Petroläther umkristallisiert werden kann und dessen Schmelzpunkt bei   138-140 C   liegt. Die Elementaranalyse sowie die kryoskopische Molgewichtsbestimmung ergaben die Formel : 
 EMI4.4 
 entsprechend   1, 1,   2,   Z-TetramemylpropanHiol-l,   3. 



   Die obige Formel wurde auch durch die Infrarotanalyse bestätigt. 



   . Die Resultate dieser Hydrogenolyse zeigen, dass das Makromolekül der ursprünglichen Dimethylketen- - aceton-copolymers aus langen Folgen der Type : 
 EMI4.5 
 besteht. 



   Aus den durch Copolymerisation von Aceton und Dimethylketen erhaltenen Rohprodukten werden durch Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln Fraktionen erhalten, die zwar verschiedenes Molgewicht, jedoch in jedem Fall die gleiche kristalline Struktur bei der Röntgenanalyse zeigen. Für diesen Zweck können als Lösungsmittel z. B. Aceton,   Diäthyläther   oder Benzol verwendet werden. 



   Die Copolymere von Dimethylketen mit Aceton haben einen Schmelzpunkt von ungefähr   1700C   und schmelzen ohne Zersetzung. 



   Die Copolymere von Ketonen mit Ketenen oder mit Aldoketenen oder Ketoketenen werden gemäss der vorliegenden Erfindung durch Copolymerisation der Monomeren in Anwesenheit von Katalysatoren aus organometallischen Verbindungen, wie Alkalimetallalkylen oder-arylen hergestellt. 



   Katalysatoren aus Alkylen, Arylen oder Alkylarylen von Lithium, wie Methyllithium, Butyllithium, Amyllithium, Phenyllithium oder Phenyl-äthyl-lithium werden vorzugsweise verwendet. 
 EMI4.6 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Es kann günstig sein, bei niedriger Temperatur zu arbeiten, da bei Raumtemperatur die Reaktion manchmal zu schnell und in einigen Fällen sogar explosiv verläuft. 



   Die Copolymerisation kann als   Blockcopolymerisation   in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchge- führt werden. Es wird jedoch vorzugsweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels gearbeitet, wobei durch
Verkleinerung der Monomerkonzentration die Reaktionsgeschwindigkeit, die sonst zu hoch sein kann, vermindert wird. 



   Als Verdünnungsmittel können Lösungsmittel verwendet werden, die mit den Monomeren oder mit den Katalysatoren unter den Polymerisationsbedingungen nicht reagieren und sich bei der Reaktionstem- peratur nicht verfestigen. Beispielsweise können Propan, Pentan, n-Heptan, Isooctan, Toluol oder Di- äthyläther verwendet werden. 



   Die Polymerisation kann unter verschiedenen Arbeitsbedingungen entweder kontinuierlich oder char- genweise durchgeführt werden. Der Katalysator oder seine Lösung kann dem auf die Polymerisationstem- peratur gekühlten Monomer oder der Monomerlösung unter Einstellung der Zusatzgeschwindigkeit je nach der besonderen Aktivität des verwendeten Katalysators zugesetzt werden. 



   Je nach den Polymerisationsbedingungen können verschiedene Unterschiede im Molgewicht der er- haltenen Polymere auftreten, wie aus ihrer verschiedenen Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln er- sichtlich ist. So wird durch Copolymerisation von Dimethylketen und Aceton in Toluollösung bei schnel- ler Zugabe des Katalysators ein Polymer erhalten, von welchem 50% mit kochendem Aceton   extrahiert-   bar sind und das zur Gänze mit kochendem Äther extrahierbar ist. Wenn man jedoch anderseits unter kontrollierten Bedingungen arbeitet,   z. B.   bei langsamem Zusatz einer äquimolaren Aceton-Dimethyl- keten-Mischung zu einer Butyllithiumlösung in Toluol, erhält man ein Polymer, wovon nur 20% mit kochendem Aceton extrahierbar sind.

   Durch darauffolgende Ätherextraktion können 4% des Ausgangspoly- mers extrahiert werden, während der Rückstand der Ätherextraktion mit Benzol völlig extrahierbar ist. 



   Die erfindungsgemässen Copolymere können auf dem Gebiet der Plaste Verwendung finden. Die kri- stallinen Produkte, wie   z. B.   das Copolymer von Dimethylketen mit Aceton, können zur Herstellung von orientierten Filmen und Textilfasern verwendet werden. 



   Die aus der geschmolzenen Masse ausgepressten Fäden können leicht durch Behandlung mit Wasser bei   70 - 1000C   rekristallisiert werden. 



   Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



   Beispiel 1 : In ein grosses Pyrex-Probierrohr, das mit einer Einteilung, einem eingeschliffenen Glasstoppel und einem   seitlichenAnsatz zur Einleitung von Stickstoff versehen ist   und sich in einem Kütilbad   bei-78 C   befindet, werden 10 ml Dimethylketen, frisch destilliert in einer inerten Atmosphäre, 20 ml wasserfreies Toluol sowie 10 ml Aceton, gereinigt mit Kaliumpermanganat und rektifiziert, eingeführt. 



   Die Mischung wird geschüttelt und es wird langsam 1 ml einer   l, P   molaren Butyllithiumlösung in Benzol zugesetzt. Nach wenigen Sekunden beginnt die Reaktion unter beträchtlicher Wärmeentwicklung. 



   Wenn man das Probierrohr durch den seitlichen Ansatz mit einem Quecksilberventil verbindet, kann man einen Überdruck innerhalb des Reaktionsgefässes vermeiden. Nach ungefähr 5 Minuten lässt die Wärmeentwicklung beträchtlich nach und die Reaktionsmasse ist fast fest. Ebenfalls verschwindet die ursprünglich intensiv gelbe Farbe, da der grösste Teil des   DimethylketenmOl1omers   verschwunden ist. 



   Durch Zusatz von Methanol wird die Reaktionsmasse   vollständig   weiss, es bleibt jedoch der grösste Teil in Form eines weissen Pulvers ungelöst. Das erhaltene Produkt wird kalt und warm gewaschen. Nach Trocknen werden 8 g eines weissen festen pulverigen Polymers erhalten. Das rohe Polymer ist in Tetrahydrofuran und inDioxan in der Wärme löslich, ist in kaltem Benzol fast völlig löslich und etwas weniger löslich in Cyclohexan. 



   Bei der Röntgenanalyse ergibt das rohe Polymer ein Beugungsspektrum, das einer hochkristallinen Struktur entspricht. Ein in einem Glasrohr auf einem Kupferblock erhitztes Muster beginnt bei ungefähr   1600C   ohne Zersetzung zu schmelzen. Die Fraktionierung mit heissen Lösungsmitteln ergibt folgende Resultate :   Acetonextrakt 30%   Ätherextrakt   50%   
Das Polymer altert bei längerem Erhitzen mit wässeriger alkoholischer Natronlauge nicht merklich. 



  Die Grenzviskosität der ätherlöslichen Fraktion, bestimmt in Chloroform bei   30 C,   beträgt   0, 37.   

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



   Beispiel 2 : Nach der im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Arbeitsweise werden 10 ml Dimethylketen, 10 ml Aceton und 40 ml Toluol in das auf-78 C gekühlte grosse Probierrohr eingebracht. 



  Der Zusatz von 0,5 ml einer 1, 4 molaren Butyllithiumlösung verursacht eine wesentlich langsamere Poly-   merisationsreaktion. Nach 12   Stunden ist jedoch die Masse fast völlig fest. Sie wird ausgefällt und wiederholt mit Methanol gewaschen ; nach dem Trocknen werden 11, 5 g weisses Polymer erhalten. 



     40% des Gesamtproduktes werden mit warmem Aceton extrahiert ;   der Rückstand ist mit warmem Äther vollständig extrahierbar. Beide Fraktionen erweisen sich bei der Röntgenanalyse als kristallin und die bei der Elementaranalyse gefundenen Werte für Kohlenstoff und Wasserstoff entsprechen einer Zusammensetzung   CO.   



     Beispiel 3 : Ein   100 ml-Dreihalskolben, versehen mit Rührer und Tropftrichter mit Kühlmantel wird in ein Kühlbad bei -780C gebracht. Hierauf werden 60 ml Heptan und 1 ml einer 0, 96 molaren Bu- 
 EMI6.1 
 gekühlt mit einer gesättigten Lösung von Kohlensäureschnee in Methanol, eine Lösung von 10 ml Aceton, 8 ml Dimethylketen und 20   ml n-Heptan   hergestellt. 



   Die Monomermischung wird langsam tropfenweise unter Rühren der Katalysatorlösung zugesetzt. Sobald die Monomermischung mit der Butyllithiumlösung in Berührung kommt, verschwindet die gelbe Farbe fast   völlig. Der Zusatz   des Monomers ist nach ungefähr 30 Minuten beendet und die Masse wird, bevor Methanol. zugesetzt wird, mehrere Stunden stehen gelassen. Das getrocknete Polymer hat ein faseriges Aussehen und wiegt 6 g. Durch Fraktionierung mit heissen Lösungsmitteln werden die folgenden Fraktionen erhalten : 
 EMI6.2 
   %Benzolextrakt 74, 311/0   
Extraktionsrückstand 1,   5 11/0   
Ein Muster des rohen Polymers wird in einem Glasrohr auf einem Kupferblock erhitzt ; erst über   167) OC   beginnt die Masse zu schmelzen. 
 EMI6.3 
 werden wie in Beispiel 1 beschrieben umgesetzt.

   Als Katalysator werden 0,1 ml einer 3,6 molaren Lösung von Butyllithium in Petroläther verwendet. Das Kühlbad wird   bei - : 200C   gehalten, um die Abscheidung von festem Acetophenon zu vermeiden. Wenige Minuten nach Beginn der Polymerisation nimmt die Viskosität der Lösung schnell zu und es bildet sich am Boden des Reaktionsgefässes langsam ein weisser Niederschlag. 



   Nach einer Nacht ist die Masse fast völlig verfestigt. Das mit Methanol ausgefällte und getrocknete Polymer wiegt   i 7   g. Es ist löslich in Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Cyclohexanon und Cyclohexan bei einer Temperatur von   30OC, die Löslichkeit   in Tetrahydrofuran ist etwas geringer. 



   Bei der Röntgenanalyse erscheint das Rohpolymer nicht kristallin. Das Produkt ändert sich beim Erhitzen auf 1600C nicht, es erweicht dann innerhalb eines Bereiches von   300C.   Durch Fraktionierung mit heissen Lösungsmitteln können folgende Extrakte abgetrennt werden :
Acetonextrakt 93   %   Ätherextrakt 4,   5 %  
Extraktionsrückstand 2,   5 %  
Die letzte Fraktion hat eine Grenzviskosität, bestimmt in Chloroform bei 30 C, von 0,   206.   



   Beispiel 5 : In das in Beispiel 1 beschriebene 200   m1 - Probierrohr werden hintereinander   80 ml Heptan, 20 ml Dimethylketen und 20 ml p-Chloracetophenon unter Rühren eingebracht. 



   Das Probierrohr wird nun in ein mit Kohlensäureschnee gesättigtes Methanolbad gebracht und es werden 0, 2 ml einer 0,   96   molaren Lösung von Butyllithium in niedrigsiedendem Petroläther zugesetzt. 



   Im Hinblick auf die schlechte Löslichkeit von p-Chloracetophenon bei niedrigen Temperaturen wird das Kühlbad   bei -200C gehalten. Die Masse wird   langsam fest und die ursprüngliche Farbe wird schwächer. Nach 12 Stunden wird das Polymer mit Methanol ausgefällt. Das ursprünglich schwammige Polymer wird körnig. Es wird sorgfältig mit kaltem und warmem Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen werden 18 g weisses Polymer erhalten. Das Polymer zeigt bei der quantitativen Analyse die Anwesenheit von Chlor und ist bei der Röntgenanalyse amorph. 



   Ein in einem kleinen Rohr auf einem Kupferblock erhitztes Muster bleibt bis zu   1400C   unverändert und wird dann langsam viskos, bleibt jedoch farblos. 



   Beispiel 6 : Aceton und Dimethylketen werden wie in Beispiel 1 beschrieben mit einem Molver-   hälmis   von ungefähr   10 : 1   umgesetzt. Es werden 30 ml Aceton und 3 ml Dimethylketen verwendet. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 



   Zu der auf -800C gehaltenen Lösung der beiden Monomeren werden 2 ml einer 0, 15 molaren Butyllithiumlösung in Benzol zugesetzt. 



   Die Temperatur des   Reaktionsgefässes wird   dann auf -60oC eingestellt und nach 1 Stunde ist die Masse völlig geliert. Nach 8 Stunden wird mit Methanol ein weisses pulveriges Polymer ausgefällt. Es wiegt nach Waschen und Trocknen 2, 9 g. 



   Ein Muster des rohen Produktes erweist sich beim   Röntgenbeugungsspektrum   identisch mit dem des nach Beispiel l erhaltenen Copolymers mit einem äquimolaren Verhältnis der Monomere. 



   Die Infrarotanalyse zeigt ebenfalls, dass die bei Verwendung von verschiedenen Mengen der beiden Monomeren erhaltenen Polymere die gleiche Struktur besitzen. 



   Beispiel 7 : 6 ml Dimethylketen und 30 ml Acetophenon werden   bei-20 C   in 60 ml Heptan gelöst. Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 0, 3 ml einer   0, 95   molaren Butyllithium- 
 EMI7.1 
 
Das Infrarotspektrum ist identisch mit dem des gemäss Beispiel 4 aus einer   äquimolaren Mischung   der Monomeren erhaltenen Polymers. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. Die abwechselnde Copolymerstruktur wird durch Elementaranalyse bestätigt. EMI7.2 EMI7.3 : CPATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren mit einem Molgewicht von mehr als 10000, die sowohl Monomereinheiten der Formel : EMI7.4 als auch Monomereinheiten der Formel : EMI7.5 enthalten, worin R und R gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylgruppen und R3 und R4 Wasserstoffatome oder gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylgruppen bedeuten, welche Polymere die sich wiederholende Struktur : EMI7.6 besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Keton : <Desc/Clms Page number 8> EMI8.1 mit einem Keten : EMI8.2 in Anwesenheit einer organometallischen Verbindung eines Alkalimetalls als Katalysator umgesetzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in Anwesenheit eines sowohl gegen- über den Monomeren als auch gegenüber dem Katalysator inerten Lösungsmittels durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoff oder Äther verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels, jedoch mit einem Überschuss an Keton durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es bei einer Temperatur von -1000C bis Raumtemperatur durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es bei einer Temperatur von-30 bis - 800C durchgeführt wird.
    7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysator eine Alkyl-, Aryl- oder Alkylaryllithiumverbindung verwendet wird.
    8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Aceton und Dimethylketen polymerisiert wird, wobei hochmolekulare kristalline lineare Polymere mit der sich wiederholenden Struktur : EMI8.3 und einem Schmelzpunkt von mehr als 1600C erhalten werden.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Acetophenon und Dimethylketen polymerisiert wird, wobei ein hochmolekulares amorphes lineares Polymer mit der sich wiederholenden Struktur : EMI8.4 erhalten wird.
    10. verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung aus p-Chloracetophenon und Dimethylketenpolymerisiert wird, wobei ein hochmolekulares amorphes lineares <Desc/Clms Page number 9> Polymer mit der sich wiederholenden Struktur : EMI9.1 erhalten wird.
AT173861A 1960-03-04 1961-03-03 Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren AT222883B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT222883X 1960-03-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT222883B true AT222883B (de) 1962-08-10

Family

ID=11194208

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT173861A AT222883B (de) 1960-03-04 1961-03-03 Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT222883B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2261386C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesium und Aluminium-Alkoxiden
DE2059378A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Polybutadien
DE976641C (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren AEthern
AT222883B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren
DE2226620C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylene!!
DE1047435B (de) Verfahren zur Polymerisation von Styrol
CH423251A (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren
DE1174987B (de) Verfahren zur Herstellung von Homopoly-merisaten des Acetaldehyds oder Propionaldehyds oder von Copolymerisaten dieser beiden Aldehyde
AT227937B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen hochmolekularen linearen Polymeren
DE1199991B (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten durch Polymerisieren von monomerem Formaldehyd oder dessen linearen Polymeren oder Trioxan mit Kohlenmonoxyd
DE1037127B (de) Katalysatoren zur Polymerisation von Formaldehyd
DE1113816B (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Formaldehydpolymerisate in Gegenwart substituierter, tertiaerer Amine als Katalysatoren
AT257169B (de) Verfahren zur Copolymerisation von Kohlenmonoxyd mit Formaldehyd oder seinen linearen oder cyclischen Polymeren
CH433751A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen hochmolekularen Polymeren
AT230625B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren
AT255762B (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren, das Oxymethylenglieder enthält
AT232731B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen
AT213053B (de) Verfahren zur Herstellung eines linearen, hochmolekularen Polymerisationsproduktes mit regelmäßiger Struktur
AT222884B (de) Verfahren zur Polymerisation von Aldehyden
DE1166476B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen bzw. deren Estern oder AEthern
DE1197625B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Copolymerisaten von Aldehyden
AT232730B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polymeren von Aldehyden
DE1520106C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans
DE1155245B (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropenylpyridinpolymeren
DE1300250B (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylen-Buten-1-Mischpolymerisaten