DE2551947C3 - Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschalteten, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschalteten, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen

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DE2551947C3 DE2551947A DE2551947A DE2551947C3 DE 2551947 C3 DE2551947 C3 DE 2551947C3 DE 2551947 A DE2551947 A DE 2551947A DE 2551947 A DE2551947 A DE 2551947A DE 2551947 C3 DE2551947 C3 DE 2551947C3
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Description

Es sind zahlreiche Verfahren ?um elektrolytisches Färben von Werkstoffen aus Aluminium bekannt. Dabei werden die Werkstoffe nach der anodischen Oxidation in einem Färbebad, das eine wäßrige Lösung darstellt und wenigstens eine Nickel-, Kobali-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selenige Säu/e enthält, als Kathode elektrolytisch behandelt. Diese elektrolytischen Färbeverfahren sind wirtschaftlich vorteilhaft, da sie eine hervonagende Reproduzierbarkeit der einheitlichen Färbung der Werkstoffe aus Aluminium ermöglichen. Die erhaltenen elektrolytisch gefärbten Werkstoffe aus Aluminium können wegen ihrer hervorragenden Wetter- oder Lichtbeständigkeit im allgemeinen als Bauwerkstoffe, wie stranggepreßte Werkstoffe und Platten, verwendet werden.
Je nach der Art des elektrischen Stromes, der durch das Färbebad geführt wird, können die bekannten elektrolytischen Fäibeverfahren in Wechselstromfärbeverfahren (vgl. US-PS 3 382160) oder Gleichstromverfahren (US-PS 3 761 362) eingestellt werden.
Das Verfahren gemäß US-PS 3 761 362 beschreibt das Färben eines zuvor anodisch oxidierten Werkstoffs aus Aluminium. Dabei wird der Werkstoff aus Aluminium als Kathode mit Gleichstrom in einem Färbebad, das eine wäßrige Lösung darstellt, die mindestens eine Nickel-, Kobalt-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selenige Säure enthält, elektrolytisch behandelt.
Entsprechend der gewünschten Farbe werden in diesem Gleichströmfärbeverfahren die vorstehenden Komponenten des Färböbädes gewählt- Im allgemeinen wird die Farbe der Oberfläche des Aluminiums bronzefarben, Wenn ein Nickelsalz verwendet wird, rötlichbraun, wenri ein Küpfersalz verwendet wird, bronzefarben bis schwarz, wenn ein Zinnsalz verwendet wird, bfönzefarben, wenn ein Köbaltsälz verwettdec wird, gelb, wenn ein Eisensalz verwendet wird, und gelb bis rötlich-orange, wenn selenige Säure verwendet wird.
Das vorstehende Gleichstrom färbeverfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei können elektrolytisch gefärbte Werkstoffe aus Aluminium wirtschaftlich durch anodisches Oxidieren von wickelbaren Wencätoffen aus Aluminium, wie Bändern oder Drähten, und anschließendes elektrolytisches Färben
ίο der erhaltenen, anodisch oxidierten Werkstoffe in einem Gleichstrom färbeverfahren sowie übliche Nachbehandlungen, wie Oberflächenversiegelung oder Beschichtung, erhalten werden. Es ist jedoch sehr schwierig, einen einheitlich und stabil gefärbten Werkstoff aus Aluminium zu erhalten, wenn das Färbeverfahren in üblichen Elektrolysezellen, die ein Färbebad enthalten, durch kontinuierliches Zuführen des Werkstoffs aus Aluminium als Kathode an einem Ende der Elektrolysezelle durchgeführt wird, die mit einer Anode an ihrer Innenwand oder an ihrem Boden sowie mit Rühreinrichtungen für das Färbebad, beispielsweise Einrichtungen zum Einleiten von Luft oder des Färbebades in die Zelle, ausgerüstet ist. Ein zufriedenstellendes Färben ist schwierig durchzuführen, da dei erhaltene Farbton oft nicht einheitlich wird, beispielsweise ein Streifenmuster mit stark gefärbten oder weniger gefärbten Bereichen aufweist, und die elektrolytisch gefärbte Schicht aus dem Werkstoff aus Aluminium zur teilweisen Ablösung neigt.
)0 Diese Phänomene wurden häufig bei Färbeverfahren beobachtet, die im industriellen Maßstab durchgeführt werden, wobei die Nachteile vor aiiem dann auftreten, wenn die Durchlaufgeschwinoigkeit des Werkstoffs aus Aluminium, der durch das Färbebad läuft, und der am Färbebad angelegte elektrische Strom erhöht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschaltet n, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen mit Gleichstrom in einem wäßrigen, mindestens ein Nickel-, Kobalt-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selenige Säure enthaltenden Färbebad zu schaffen, bei dem die Nachteile der üblichen Vorrichtungen, wie eine unregelmäßige, streifenmusterartige Färbung und Ablösen der elektrolytisch gefärbten Oxidschicht auf den Bändern oder Drähten aus Aluminium, ausgeschlossen sind. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den im Hauptanspruch gekennzeichneten Gegenstand. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß Hauptanspruch, wie es in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben ist.
Die anodische Oxidation der Bänder oder Drähte wird üblicherweise in einem anodischen Oxidationsbad, das wäßrige. 10- bis 55prozentige Schwefelsäure enthält, mit einer Stromdichte von 3 bis 50 A/dm2 durchgeführt. Gegebenenfalls kann das anodische Oxidationsbad kleine Mengen eines Salzes, wie Magnesiumchlorid, Natriumsulfat, Magnesiumsulfatoder Natriumchlorid, einer Carbonsäure, einer organischen Sulfönsaüre und/oder eines Amins enthalten. Als elektrischer Strom für die anodische Oxidation könrien entweder Gleichstrom oder überlagerte Gleich^ Und Wechselströme verwendet werden.
In der erfiridungsgemäßen Vorrichtung zum elektrolytischen Färben von Bändern oder Drähten aus
Aluminium können die üblichen elektrolytischen Färbebäder eingesetzt werden.
Als Hauptkomponenten des Elektrolyt-Färbebades werden ein oder mehrere wasserlösliche Metallsalze, wie wasserlösliche Nickelsalze, beispielsweise Nickelsulfat, Nickelchlorid oder Nickelacetat, Kupfersalze, beispielsweise Kupfer(II)-sulfat, Zinnsalze, beispielsweise Zinn(II)-chlorid oder Zinn(II)-sulfat, Kobaltsalze, beispielsweise Kobaltsulfat oder Kobaltacetat, Eisensalze, beispielsweise Eisen(II)-sulfat, und selenige Säure verwendet. Weiterhin kann das Elektrolyt-Färbebad gegebenenfalls eine bestimmte Menge Borsäure oder Schwefelsäure zur Regelung des pH-Wertes und der elektrischen Leitfähigkeit des Bades enthalten. Wenn die Hauptkomponente Nickelsulfat ist, wird beispielsweise oft Borsäure verwendet, da beide Komponenten in einem relativ großen Konzentrationsbereich, beispielsweise 15 bis 100 g/Liter Nickelsulfat und 10 bis 50 g/Liter Borsäure, zur Herstellung von ausgezeichnet gefärbten Oxidschichten eingesetzt werden können
Der Ausdruck »Gleichstrom« bezeichr-it einen elektrischen Strom, der immer in die gleiche Richtung fließt. Deshalb ist der Gleichstrom nicht durch eine Wellenform begrenzt und umfaßt auch alle elektrischen Ströme mit einer Wellenform, bei der sich die Stromstärke periodisch ändert, solange die Fließrichtung des Stromes nicht geändert wird.
Die Stromdichte zwischen der Anode im Hohlkörper und dem zu färbenden Material in der erfindungsgemäßen Färbevorrichtung kann 0,05 bis 3,0 A/dnr, vorzugsweise 0,1 bis 2,(1 A/dnr, betragen. Weiterhin sind Badtemperaturen in der Nähe der Raumtemperatur ausreichend. Es können auch Temperaturen von 10 bis 40° C eingestellt werden.
Die Färbezeit hängt vom Abstand zwischen der Oberfläche der Bänder oder Drähte aus Aluminium und der Öffnung des erfindungsgemäßen Hohlkörpers ab. Sie ist im allgemeinen auf höchstens 30 Sekunden, vorzugsweise 2 bis 15 Sekunden, eingestellt. Die Färbezeit ist die Zeit, während der die Bänder oder Drähte aus Aluminium mit dem Färbebad in Berührung kommen und der Färbevorgang stattfindet. Deshalb ist die Färbezeit nicht immer mit der Zeit der Berührung der Bänder oder Drähte aus Aluminium mit dem Fvrbebad identisch. Der E '.reich, in dem der Färbevorgang auftritt, ist nicht durch die Länge des Bandes oder Drahtes aus Aluminium, das mit dem Färbebad in Berührung ist, bestimmt, sondern durch die zwischen der Anode des Hohlkörpers, dessen öffnung und der Oberfläche bzw. den Oberflächen der Bänder od?r Drähte aus Aluminium sich ausbildende Stromverteilung. Die Durchgangszeit der Bänder oder Drähte aus Aluminium durch diesen Bereich entspricht der vorgenannten Färbezeit.
Je geringer der Abstand zwischen dem unteren Teil der Öffnung im Hohlkörper und der Fläche bzw. den Flächen der zu behandelnden Bänder oder Drähte aus Aluminium ist, desto leichter läuft die Färbebehandlung ab. Der Minimalabstand kann leicht durch einen einfachen Vorversuch in Abhängigkeit der Größe der verwendeten Vorrichtung, des Biegegrades der Bänder oderDrähte aus Aluminium oder der gewünschten Einheitlichkeit der Färbung bestimmt werden. Der maximale Abstand ist nicht besonders begrenzt, wird jedoch zur Begrenzung des Energieverbrauchs auf Weniger als 100 mm eingestellt.
Die Menge des Färbebades, die der Oberfläche bzw. den Oberflächen der Bänder oder Drähte aus Aluminium an der öffnung des Hohlkörpers zugeführt wird, ist nicht besonders begrenzt und kann im allgemeinen in Abhängigkeit von Desorptionsgrad des Wasserstoffs variiert werden, der an der Oberfläche bzw. den Oberflächen der Bänder oder Drähte aus Aluminium während des Färbens entsteht.
Die Zeichnung erläutert die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das Band oder Draht 1, der in einem üblichen Verfahren vorher anodisch oxidiert wurde, wird als Kais thode verwendet, wobei der elektrische Strom in der Flüssigkeit oder über Rollen zugeführt wird. Die Färbezelle 2 enthält ein Färbebad 3. Ein RoIIeppaar 4 dient der Zuführung des elektrolytisch zu färbenden Bandes oder Drahtes aus Aluminium, der Wärmeaustauscher 5 zur Temperaturregulierung des Färbebades und eine Pumpe 6 zur Zuführuio=; und Zirkulation des als Färbebad eingesetzten Elektrolyten. Der Hohlkörper 7 ist innerhalb seines Hohlraumes mit einer Anode 8 ausgerüstet, die vom Hohlkörper elektrisch isoliert ist, und hat eine Öffnung 9 für das kontinuierliche Zuführen des Färbebades zur Oberfläche des zu färbenden Bandes oder Drahtes aus Aluminium sowie wenigstens einen Einlaß 10 zur Einspeisung des umlaufenden Färbebades in den Hohlkörper 7.
JO In Fig. 1 ist je ein Hohlkörper oberhalb und unterhalb der Oberflächen des Bandes oder Drahtes 1 aus Aluminium angeordnet. Jedoch kann dieses Paar von Hohlkörpern so abgeändert werden, daß zwei Hohlkörper einen einzelnen Hohlkörper bilden oder abwechselnd zwei oder mehrere Hohlkörper jeweils an der Oberseite und Unterseite der Oberfläche des elektrolytisch zu färbenden Bandes oder Drahtes aus Aluminium angeordnet sind.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das anodische oxidierte Band oder der Draht 1 aus Aluminium zuerst gut mit Wasser gespült und anschließend über Antriebs- oder Führungsrollen in die Färbezelie 2 eingeführt, wo das Band oder der Draht aus Aluminium mit dem Färbehad 3 in Berührung gebracht wird. Das Band oder der Draht 1 aus Aluminium läuft im Färbebad weiter und nähert sich den Hohlkörpern 7, wo das Band oder der Draht aus Aluminium elektrolytisch gefärbt werden soll. Die Färbegeschwindigkeit des Bandes oder Drahtes aus Aluminium nimmt zu, wenn sich das Band oder der Draht aus Aluminium dew Hohlkörpern nähert, und nimmt ab, wenn das Band oder der Draht sich von den Hohlkörpern entfernt. Das gefärbte Band oder der gefärbte Cralu tritt am Ende aus der Färbezelle aus.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Färben des Aluminiums in dtm Bereich der Färbezelle auftritt, in dem das elektrolytisch zu färbende Band oder der Draht sich dem oder den Hohlkörpern 7 nähert.
Der erfindungsgemäß verwendete Hohlkörper 7 ist irgendein Hohlkörper, der innerhalb seines Hohlraumes mit einer Anode, die von deft übrigen Teilen des Hohlkörpers elektrisch isoliert ist, ausgerüstet werden kann und wenigstens einen Einlaß für die Zuführung
eines Färbebades t'nd eine öffnung für das Aufbringen des Färbebades auf das zugeführte Band oder den zugeführten Draht aus Aluminium aufweist. Der Hohlkörper kann jede Form, beispielsweise eine zy-
lindrische oder kastenähnliche Form, aufweisen. Die Öffnung im Hohlkörper für das Austreten des Färbebades hat vorzugsweise die Form eines Spaltes- Die Längsrichtung des Spaltes liegt irrt reihten Winkel ziif Zuführungsrichtung des Bandes oder Drahtes aus Aluminium. Die öffnung kann jede andere Form annehmen, solange sie einen einheitlichen Fluß des Färbebades zum zugeführten Band oder Draht aus Aluminium gewährleistet.
a.- Die Anode ist ebenso vorzugsweise rechtwinklig fzur Bewegungsrichtung des Bandes oder Drahtes aus !Aluminium angeordnet und ist vorzugsweise aus einem Werkstoff, der sich für einen längeren Betrieb der Färbezellen eignet, beispielsweise eine Nickelplatte, wenn das Färbebad Nickelionen enthält. Die iMenge des Färbebades, die durch die öffnung im [Hohlkörper fließt oder ausgestoßen wird, kann mit •DurcnuuSregiern, wie einem Veniii hinier der Pumpe 6, geregelt werden.
Die Fließgeschwindigkeit des Färbebades und die 2" Spaltbreite der öffnung im Hohlkörper sind nicht kritisch und hängen von zahlreichen Verfahrensparametern ab. Im industriellen Maßstab werden bevorzugt höhere Fließgeschwindigkeiten und größere Spaltbreiten verwendet, wenn die Zuführungsgeschwindig- keit des Bandes oder Drahtes aus Aluminium erhöht wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann gemäß Fig. 2 nur eine Oberfläche eines Bandes aus Aluminium elektrolytisch gefärbt werden. 3b
Die Zahlen 1 bis 10 von Fig. 2 haben die gleiche Bedeutung wie die von Fig. 1. Die Form und Funktion der den Zahlen zugeordneten Vorrichtungselemente entsprechen ebenfalls denen gemäß Fig. 1. Jedoch sind zwei signifikante Unterschiede zwischen den Sy-Sternen von Fig. 1 und 2:
a) Das Band 1 aus Aluminium wird gemäß Fig. 2 nicht mit dem Färbebad 3 in der Farbezelle 2, sondern nur mit einer Färbebadschicht 12 in Berührung gebracht, die auf der Oberfläche des zugeführten Bandes aus Aluminium gebildet wird. Wenn Gleichstrom zwischen der Anode 8 und dem Band 1 aus Aluminium während des Zuführens angelegt wird, wird nur eine Oberfläche des Bandes aus Aluminium, das heiß nur die Oberfläche, die mit der Färbebadschicht 12 in Berührung gebracht wird, elektrolytisch gefärbt.
b) In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 kann die Färbezeit durch Verändern des Abstandes zwischen den Hollen 11 und 11' eingestellt werden. Je größer der Abstand zwischen den Rollen ist, desto langer ist die Färbezeit bei konstanter Zuführungsgesch windigkeit des Bandes. Die Rollen 11 und 11' haben nur die Funktion, die Länge der Färbebadschicht 12 einzustellen und können deshalb jede Form, wie eine runde oder quadratische Form, besitzen sowie aus sehr verschiedenen Werkstoffen, wie einem Gummi, einem schwammartigen Material oder einem Kunststoff, angefertigt sein. Die Rollen 11 und 11' können weggelassen werden, wenn die Rollen 4 näher zueinander stehen, so daß sie die Funktion der Rollen 11 und 11' übernehmen können.
Ein wesentliches Merkmal der Ausführungsform der Fig. 2 ist das eiektroiytische Färben nur einer Oberfläche in der Nähe des Hohlkörpers 7 und der Färbebadschicht 12. So kann ein Hohlkörper gegenüber der unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet sein, wobei die untere Oberfläche des Bandes aus Aluminium elektrolytisch gefärbt wird, oder der Hohlkörper kann gegenüber der oberen und der unteren Oberfläche des Bandes aus Alumi^ nium angeordnet sein, wobei beide Oberflächen des Bandes aus Aluminium elektrolytisch gefärbt werden. Weiterhin kann das Band aus Aluminium in besonderen Mustern, beispielsweise in einem Streifenmuster, elektrolytisch gefärbt werden, wenn ein besonderer Hohlkörpertyp verwendet wird. Beispielsweise kann ein Streifenmuster, in dem dunkelgefärhre und hellgefärbte Bereiche parallel zur Zuführungsrichtung des Bandes aus Aluminium verlaufen, erhalten werden, wenn die öffnung eines oder mehrerer Hohlkörper teilweise beispielsweise mit einer Gummiplatte oder einem Schwamm abgedeckt sind und die teilweise abgedeckten Hohlkörper nahe an der Oberfläche <'.s
In Fig. 2 ist der Hohlkörper 7 an der oberen Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet. Es können aber auch zwei oder mehrere Hohlkörper an der oberen und/oder unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet sein.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 neigt das Färbebad manchmal dazu, um die Kanten zur unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium zu fließen, wobei die Kanten der unteren Oberfläche teilweise gefärbt werden. Dieses unerwünschte Färben kann verhindert werden, wenn die FließHe«='·hwindigkeit des Färbebades erhöht wird oder Druckluft gegen die untere Oberfläche des Bandes aus Aluminium geblasen wird.
Das gefärbte Aluminium wird anschließend mit Wasser gewaschen und kann üblichen Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungsverfahren, wie dem Galvanisieren, Tauchen und Besprühen, unterzogen werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein stabil und einheitlich gefärbtes Band oder ein derartiger Draht aus Aluminium ohne teilweises Ablösen der gefärbten Schicht erhalten werden, was nach bekannten Verfahren bisher nicht möglich war. Da erfindungsgemäß auch das elektrolytische Färben nur einer Oberfläche eines Bandes aus Aluminium und gegebenenfalls das Färben eines Bandes aus Aluminium in einem Streifenmuster möglich ist, können zahlreiche gefärbte Bänder aus Aluminium, die in einem weiten Bereich verwendet werden können, erhalten werden.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden anodisch oxidierte Werkstoffe aus Aluminium mit einer sehr dünnen anodischen Oxidschicht, beispielsweise einer anodischen Oxidschicht mit einer Dicke von 1 bis 2 μΐη, sehr gut gefärbt. Die erhaltenen Bänder oder Drähte weisen eine hervorragende Witterungsbeständigkeit auf.
Beispiel 1
Ein aufgewickeltes Aluminiumband mit 65 mm Breite und 0,3 mm Dicke und einem Aluminiumgehalt von 99,2% wird in eine Vorrichtung eingesetzt, die aas einem Abwickler, einer Ätzzelle, einer ersten Waschzelle, einer Stromversorgungszelle, einer anodischen Oxidaiionszelle, einer zweiten Waschzelle, einer elektrolytischen Färbezelle, einer dritten Waschzelle, einer Zelle zur Oberflächenbehandlung und einem Aufwickler besteht, und durch die vorstehen-
den Vorrichtungselemente in der genannten Reihenfolge geführt.
In der Färbezelle wird das Band aus Aluminium in das Farbebad getaucht. Es ist jeweils ein Hohlkörper oberhalb und unterhalb des Bandes aus Aluminium (vgl. Fig; I) angeordnet. Jeder dieser Hohlkörper hat die Form eines Zylinders mit einem Durchmesset von 30 mm und einer Länge von iOOmm. Der Hohlkörper ist mit einem Spalt verse^ hen, der sich axial über die gesamte Länge des Hohlkörpers erstreckt und eine Breite vn 1 mm hat. Entlang der Achse des Hohlkörpers ist eine Nickelplatte als Anode mit den Abmessungen 20 mm X 80 mm x 0,5 mm angeordnet. Die Hohlkörper sind rechtwinklig zur Zuführungsrichtung des Bandes angeordnet. Der Abstand zwischen dem Band und jedem Hohlkörper beträgt 1 mm. Das Band aus Aluminium wird wie folgt behandelt:
Das Band aus Aluminium wird über den Abwickler mit einer Geschwindigkeit von 20 m/min in die Ätzzelle eingeführt und dort mit eine 1 Oprozentigen wäßrigen Natronlauge 1 Minute bei einer Temperatur von 50° C in Berührung gebracht. Anschließend wird das Band durch eine erste Waschzelle geführt, wo es mit Wasser gespült wird.
Danach wird das Band in eine Stromversorgungszelle eingeführt, die eine 30prozentige wäßrige Schwefelsäure enthält und in der eine Kohlenstoffplatte als Anode angeordnet ist. Darin wird das Band aus Alurrinium als Kathode 4,5 Minuten bei einer Stromdichte von 2,0 A/dm2 und einerTemperatur von 25° C elektrolytisch behandelt.
Das Band aus Aluminium wird danach in eine anodische Oxidationszelle eingeführt, die eine 30prozentige wäßrige Schwefelsäure enthält und in der eine kohlenstoffplatte als Kathode angeordnet ist. Darin wird das Band aus Aluminium 5 Minuten anodisch bei einer Stromdichte von 2,0 A/dm2 und einer Temperatur von 25° C einer anodischen Oxidation unterzogen, wobei eine Oxidschicht mit einer Dicke von etwa 3 μίτι auf dem Band gebildet wird.
Nachdem das Band aus Aluminium anschließend durch eine zweite Waschzelle geführt wurde, wird es in eine elektrolytische Färbezelle eingeführt, in der die Hohlkörper, wie vorstehend beschrieben, angeordnet sind, und kathodisch behandelt. Als Färbebad in der Färbezelle wird eine wäßrige Lösung von 50g/Litcr Nickelsulfat und 30 g/Liter Borsäure verwendet. Dieses Färbebad wird mit einem Zufluß von 8Liter/min pro 1 cm2 der öffnung des Hohlkörpers dem Band zugeleitet. Dieses wird 20 Sekunden bei einer Stromdichte von 1,0 Ä/dm2 und einer Tempera·- tür von 25° C kathodisch gefärbt. Danach sind beide Oberflächen des Bandes aus Aluminium einheitlich bronzefarbefi und zeigen keine Fehler, wie ein Streifenmuster oder das Ablösen eines Films. Das so ge- färbte Band aus Aluminium Wird anschließend durch eine dritte Waschzelle und danach durch eine Zelle zur Oberflächenbehandlung geführt, in der die Oberfläche des Bandes aus Aluminium 8 Minuten bei 93° C mit reinem Wasser behandelt wird, wobei sich der Farbton des so behandelten Bandes aus Aluminium nicht veränderte. Zum Schluß wird das Band aufgewickelt.
Das erhaltene, gefärbte Band aus Aluminium läßt sich hervorragend verarbeiten. Es treten kaum Brüche in seiner Oxidschicht auf, auch wenn es in einem Preßoder Walzverfahren bearbeitet wird.
Beispiel 2
Ein Band aus Aluminium wird an einer Oberfläche gefärbt, wobei die Vorrichtung gemäß Beispiel 1 verwendet wird. Jedoch ist, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Hohlkörper an nur einer Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet.
Das Band aus Aluminium wird unter den Bedin-
jo gungen gemäß Beispiel 1 in der anodischen Oxidationsz-ille behandelt. Dann wird es durch eine Waschzelle und anschließend in die elektrolytische Färbezelle geführt, die ein Färbebad gemäß Beispiel 1 enthält. In dieser Stufe beträgt der Färbebadzufluß
J5 10 Liter/min pro 1 cm2 der Öffnung des Hohlkörpers, während das Band 10 Sekunden bei einer Stromdichte von 1,0 A/dm2 und einer Badtemperatur von 25° C kathodisch gefärbt wird. Nach Abschluß dieser Behandlung wird das Band durch eine Waschzelle und
anschließend durch eine Zelle zur Oberflächenbehandlung unter den Bedingungen gemäß Beispiel 1 geführt und zum Schluß aufgewickelt.
Die so behandelte Oberfläche des Bandes aus Aluminium, die dem Hohlkörper zugewandt war, hat eine einheitliche Bronzefarbe. Das erhaltene Band aus Aluminium hat die gleiche hervorragende Bearbeitbarkeit wie das gemäß Beispiel 1 erhaltene Band.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    !.Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschalteten, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen mit Gleichstrom in einem wäßrigen, mindestens ein Nickel-, Kobalt-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selcnige Säure enthaltenden Färbebad, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Hohlkörper (7) mit einer in ihm angeordneten, von ihm elektrisch isolierten Anode (8), einer Öffnung (it) für das kontinuierliche Zuleiten des Färbebades auf mindestens einen Teil der Oberfläche der Bänder oder Drähte und mindestens einem Einlaß (10) zur Einspeisung des umlaufenden Färbebades in den Hohlkörper (7) aufweist.
  2. 2. Verfahren unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder oder Drähte nur mit einer Seite an dem Hohlkörper vorbeigeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Färbebad in Form einer Schicht auf die Oberfläche der Bänder oder Drähte aufgebracht wird.
DE2551947A 1974-11-19 1975-11-19 Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschalteten, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen Expired DE2551947C3 (de)

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