DE2126194C3 - Zusammengesetzter Metalldraht, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
Zusammengesetzter Metalldraht, Verfahren zu seiner Herstellung und seine VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen zusammengesetzten
Metalldraht mit einer dünnen Kupfer-Berylliumseele, die koaxial mit einer Nickellegit,iingsschicht bedeckt
ist Solche Drähte dienen insbesondere als Träger für einen ferromagnetischen Dünnfilm.
Dünnfilm-Magnetspeicher müssen eine sehr große Homogenität ihrer magnetischen Eigenschaften sowie
eine große Stabilität besitzen. Diese Homogenität hängt von der Kristallstruktur der den Dünnfilm bildenden
magnetischen Legierung und infolgedessen von den Abscheidungsbedingungen dieses Films ab.
Die Qualität der Abscheidung wird durch den Träger, auf welchem sie erfolgt, stark beeinflußt Die Ergebnisse,
die man bei Abscheidung der magnetischen Eisen-Nikkellegierungsschicht direkt auf den aus Kupfer oder
einer Kupferlegierung bestehenden Leiterdraht erzielt, haben sich als unzureichend erwiesen. In der DD-PS
73436 wurde deshalb vorgeschlagen, durch Aufbringung einer Zwischenschicht aus einer Nickel-Phosphorlegierung hier eine Verbesserung zu erzielen.
Die Kristallstruktur dieser als Zwischenschicht elektrolytisch auf einem Kupferdraht oder einem
Kupferlegierungsdraht abgeschiedenen Nickel-Phosphorlegierung unterscheidet sich wesentlich von der
Kristallstruktur des auf dieser Zwischenschicht anschließend abgeschiedenen magnetischen Dünnfilms. Auch
beobachtet man bei der Abscheidung des Eisen-Nickellegierungsfilms auf einer Nickel-Phosphorlegierung
eine ausgeprägte Epitaxie. Das Auftreten einer solchen ist äußerst störend, da dadurch in der magnetischen
Eisen-Nickellegierung Fehlstellen und Unregelmäßigkeiten in der Kristallstruktur bedingt werden. Daraus
ergibt sich eine sehr störende Inhomogenität des für einen Speicher bestimmten magnetischen Materials.
Außerdem enthalten die zur Abscheidung einer Nickel-Phosphorlegierung verwendeten Elektrolyte
stets ein Hyposulfit. Infolge der raschen Oxidation
dieses Hyposulfite besitzen diese bekannten Elektrolysebader eine bemerkenswerte Instabilität Da die
Zusammensetzung der elektrolytisch abgeschiedenen Legierung direkt von der Badzusammensetzung abhängt, läßt sich offensichtlich nur schwer eine konstante
Zusammensetzung der abgeschiedenen Zwischenschichterzielen.
Gemäß der Erfindung wird nun die bekannte Nickel-Phosphorlegierungsschicht durch eine Nickel-
Zinnlegierungsschicht ersetzt, deren Dicke vorzugsweise zwischen 1 und 5 um beträgt Die Kristallstruktur der
erfindungsgemäß verwendeten Nickel-Zinnlegierung ermöglicht die spätere elektrolytische Abscheidung der
magnetischen Eisen-Nickellegierung ohne eine negative
is Beeinflussung ihrer Krisallstruktur durch die Zwischenschicht Man beobachtet sogar nicht nur das Fehlen
einer Epitaxie, sondern sogar eine »Glättung«.
Die Herstellung der zusammengesetzten Drähte erfolgt gemäß der Erfindung so, daß die Seele chemisch
gebeizt und dann auf elektrolytischem Wege mit einer
Nickel-Zinntegierur.g umhüllt wird, wobei man einen
Zinn- und Nickelsalze enthaltenden Elektrolyt verwendet und bei konstanter Temperatur und Stromdichte
arbeitet, und wobei der Wert der Stromdichte in
Abhängigkeit von der Temperatur so gewählt wird, daß
die abgeschiedene Legierung einen bestimmten Nickelgehalt zwischen 29 und 40% aufweist Das erfindungsgemäß für die elektrolytische Abscheidung der Nickel-Zinnlegierung verwendete Bad besitzt eine sehr gute
Stabilität Das ermöglicht somit eine vollständige Beherrschung der Zusammensetzung der abgeschiedenen Zwischenschicht und somit die Bereitstellung eines
Trägers mit konstanter Qualität für die anschließende Abscheidung des magnetischen Dünnfilms.
Außerdem ermöglicht die große Härte der abgeschiedenen Nickel-Zinnlegierung die Bildung einer Hülle um
den Kupferdraht, welche diesem interessante mechanische Eigenschaften verleiht, die sich sowohl auf die
anschließenden Bearbeitungsstufen des zusammenge
setzten Drahtes als auch auf seine spätere Verwendung
als Magnetspeicherelement günstig auswirken.
Im Falle der Nickel-Phosphorlegierung müßte diese
zur Erzielung einer vergleichbaren Härte einer Wärmehärtung unterworfen werden. Diese zusätzliche Stufe
müßte in den Verfahrensgang eingefügt und von einer erneuten Beizung vor Abscheidung der Eisen-Nickellegierungsschicht gefolgt sein. Während einer solchen
Wärmehärtung können in dem Draht mechanische Deformationen und Spannungen auftreten, welche die
Qualität des zukünttigen Speicherelements beeinträchtigen.
Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der folgenden beispielsweisen
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
F i g. 1 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäß erhaltenen zusammengesetzten Metalldrahts,
Fig.2 eine schematische Darstellung einer zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen zusammengesetzten Metalldrahts verwendeten Vorrichtung und zur
Herstellung von Elementen eines Magnetspeichers, ausgehend von diesem Draht und
F i g. 3 Kurven, welche die Änderung des Nickelge
halts in der abgeschiedenen Nickel-Zinnlegierung in
Abhängigkeit von der Stromdichte und der Temperatur des Elektrolysebads angeben, wenn man zur Erzielung
dieser Legierung einen geeigneten Elektrolyt bekannter
Zusammensetzung verwendet (in der folgenden Beschreibung angegeben).
Der zusammengesetzte Metalldraht IQ von Fig,I
besteht aus einer fadenförmigen Metallseele U mit geringem Durchmesser von beispielsweise etwa 60 μπι,
die mit einer Schicht 12 aus einer Nickel-Zinnlegierung bedeckt ist; diese Legierung besitzt einen Nickelgehalt
zwischen 29 und 40%. Dieser zusammengesetzte Metalldraht 10 kann mit einer Magnetschicht 13 mit
einer einachsigen magnetischen Anisotropie bedeckt sein und stellt dann ein Speicherelement dar, das zur
Herstellung von Dünnschicht-Magnetspeichern verwendet werden kann. Die Metallseele 11 besteht aus
einer Kupfer-Berylliumlegierung. Die Abscheidung der Schicht 12 aus Nickel-Zraüegierung auf der Metallseele
U erfolgt nach einem elektrolytischen Verfahren, das nachstehend beschrieben wird. Es sei bemerkt, daß die
die Schicht 12 bildende Nickel-Zinnlegierung bei dem vorstehend genannten Nickelgehalt eine große Härte
besitzt, so daß der zusammengesetzte Metalldraht 10 für
eine geeignete Dicke der Schicht 12 einen verhältnismäßig großen Zugwiderstand aufweist. Außerdem erweist
sich die Schicht 12 bei dieser Dicke als besonders starr und zwar derart, daß der zusammengesetzte Draht 10
gegenüber einem Kupferdraht mit gleichem Durchmesser >einen sehr viel größeren Biegungswiderstand und
Toniionswiderstand aufweist Damit dies der Fall ist, muß natürlich die Schicht 12 dick genug sein und diese
Dicke muß um so größer sein, je geringer der Durchmesser der Metallseele 11 ist Für den besonderen
Fall, daß der zusammengesetzte Draht 10 mit einer
Magnetschicht bedeckt werden soll, muß er eine solche Festigkeit besitzen, daß er mechanische Spannungen
aushalten kann, denen er beim Hindurchziehen durch Elektrolysewannen für die Aufbringung des magnetischen Materials unterworfen wird. Messungen haben
gezeigt, daß bei einem Drahtdurchmesser von 60 μιπ die
für die elektrolytische Abscheidung erforderliche Festigkeit dann erhalten wird, wenn die Dicke der
Nickel-Zinnlegierungsschicht 12 ein μΐη erreicht oder
übersteigt Oa jedoch der spezifische Widerstand dieser Nicicel-Zinnlegierung verhältnismäßig groß ist, genauer
ausgedrückt, etwa das 10- bis 10Ofache desjenigen von
Kupfer beträgt, muß die Dicke der Schicht 12 auf einen geeigneten Wert beschränkt werden, um zu verhindern,
daß die sich daraus ergebende Erhöhung des elektrischen Widerstands des Drahts nich: die zur elektrolytischen Abscheidung der Magnetschicht erforderliche
Stromdichte herabsetzt Es wurde gefunden, daß diese Bedingung erfüllt ist, wenn die Dicke der Nickel-Zinnlegierungsschicht 12 5 μηΐ nicht übersteigt Somit muß der
ausgehend von einem Draht aus einer Kupfer-Berylliumlegierung mit einem Durchmesser von etwa 60 μπι
erhaltene, zusammengesetzte Draht eine auf 1 bis 5 μπι
begrenzte Dicke der Nickel-Zinnlegierungsschicht aufweisen, damit er mechanische und elektrische Eigenschaften besitzt, die mit den für die elektrolytische
Abscheidung der Magnetschicht erforderlichen Bedingungen verträglich sind. Natürlich hängen die Grenzwerte, zwischen denen die Dicke dieser Schicht liegen
seil, nicht nur vom Durchmesser des die Seele des
zusammengesetzten Drahts 10 bildenden Drahts, sondern ebenso von dem Verwendungszweck dieses
Drahts ab. Man hat z. B. festgestellt, daß ein Draht, der
aus einer Kupfer-Berylliumseele mit einem Durchmesser von 60 μπι und einer darauf befindlichen 1 μηι dicken
Nickel-Zinnschicht besteht, eine Festigkeit wie etwa ein zusammengesetzter 0,'aht besitzt, der aus einer
Kupfer-Berylliumseele mit einem Durchmesser von 80 μηι und einer 0,5 μηι dicken Nickel-Zinnschicht
besteht. Wenn dieser Draht von 80 μΐη eine elektrolytisch abgeschiedene Magnetschicht aufnehmen roll,
muß daher die Dicke dieser Nickel-Zinnlegierungsschicht mindestens 0,5 μπι betragen.
Im Verlauf der durchgeführten Versuche hat man festgestellt, daß ein aus einer Kupfer-Berylliumseele mit
einem Durchmesser von 60 μπι und einer 4 μπι dicken
Nickel-Zinnlegierungsschicht bestehender zusammengesetzter Draht mechanische Eigenschaften besitzt, die
mit denen eines Wolfram-Drahts mit einem Durchmesser von 60 μπι vergleichbar sind. Ein solcher zusammengesetzter Draht besitzt jedoch gegenüber dem WoIf-
ramdraht den Vorteil, billiger und leichter herstellbar zu sein. Außerdem besitzt die Nickel-Zinnlegierungsschicht dieses Drahts einen Oberflächenzustand, welcher eine beträchtliche Herabsetzung der magnetischen
Winkelstreuung des auf dieser Schicht abgeschiedenen
Magnetfilms gestattet so daß Oberflächenbehandlungen, die bisher zur Verbesserung der magnetischen
Eigenschaften des Films angewenccft wurden, entfallen
können. In Verbindung mit Fig.2 wijd übrigens das
Verfahren und die Vorrichtung zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen zusammengesetzten magnetischen
Drahts beschrieben.
Die in Fig.2 dargestellte Vorrichtung ermöglicht
nicht nur die Herstellung eines zusammengesetzten Drahts gemäß der Erfindung, sondern auch die
Herstellung von Magnetspeicherelementen, ausgehend von diesem Draht Obwohl nur ein Teil dieser
Vorrichtung zur Herstellung des zusammengesetzten Drahts dient, wird nachstehend doch die ganze
Vorrichtung beschrieben, da die wichtigste Anwendung
dieses Drahts in der Herstellung von Magnetspeicherelementen liegt
Der in F i g. 2 zur Herstellung eines zusammengesetzten Metalldrahts verwendete Draht 11 besteht aus einer
Kupfer-Berylliumlegierung mit einem Durchmesser von
etwa 60 μπι. Dieser Draht, der als Trommelwickel 20
geliefert wird, wird von dieser Trommel mittels einer auf
einer Welle 22 eines Elektromotors 23 sitzende Rolle 21
abgewickelt
tung 24 eingeführt, wo er eine später beschriebene
Vorbehandlung erfährt Danach durchläuft dieser Draht U eine Herstellungsstufe 25, deren Aufgabe es ist, aus
dem so behandelten Draht 11 einen zusammengesetzten Draht 10 zu machen, d. h. einen Draht, dessen Seele 11
mit einer Nickel-Zinnlegierungsschicht überzogen ist Der aus der Vorrichtung 25 austretende zusammengesetzte Draht 10 durchläuft eine Elektrolysewanne 26, an
deren Austritt man einen mit einem dünnen Magnetfilm bedeckten Draht erhält Der so mit einer Magnetschicht
überzogene Draht durchläuft dann einen Ofen 27, in welchem er geglüht wird. Die Wanderung des Drahts in
Richtung des Pfeils Fdurch die Behandlungsvorrichtung 24, die Stufe 25, die Wanne 26 und den Ofen 27 wird
durch eine Vorrichtung 28 bewirkt, die rutschfreie
Transportrollen T9 und 30 enthält, zwischen denen der
Draht durchläuft Der mittels dieser Transportvorrichtung 28 durch die Vorrichtungen 24 und 25, die Wanne
26 und den Ofen 27 gezogene Draht wird dann zu einer Vorrichtung 31 geführt, in der seine physikalischen
Eigenschaften gemessen werden können, und gelangt dann zu einer Abschneidvorrichtung 32.
Damit der Draht nur einer sehr geringen mechanischen Spannung beim Ziehen mittels der Transportvor-
richtung 28 unterworfen wird, ist eine Regelanordnung
vorgesehen, welche eine Steuerung der Abwicklung des Drahts ermöglicht In dem beschriebenen Beispiel
besteht diese Regelanordnung aus einer den Durchgang des Drahts anzeigenden Vorrichtung, die wiederum aus
zwei Kontaktteilen 33 und 34 besteht, welche auf beiden Seiten des leitenden Drahts 11 angeordnet und mit den
beiden Eingängen 36 und 37 einer elektrischen Vorrichtung 35 verbunden sind, deren Ausgangsklemmen 38 mit den Zufuhrungsklemmen des Motors 23 für
die Anschlußdrahte 39 verbunden sind. Die elektrische Vorrichtung 35 wird so betrieben, daß man an ihre
Ausgangsklemmen 38 eine Netzspannung Voder eine Speisespannung U anlegt, je nachdem ob die Eintrittsstelle 36 oder die Eintrittsstelle 37 auf das Potential des
Drahts 11 angebracht wird.
Diese Speisespannungen U und V besitzen eine solche Größe, daß der leitende Draht 11 von der
Trommel 20 mit einer geringeren oder größeren Geschwindigkeit wie seine durch die Transportvorrichtung
28 bewirkte Transportgeschwindigkeit abgewikkelt wird, je nachdem oh der Motor 23 mit der
Spannung t/oder der Spannung Vgespeist wird.
Wenn der Durchhang des Drahts zwischen der Trommel 20 und der Vorrichtung 24 abnimmt, kommt
der Draht schließlich mit dem Kontaktteil 33 in Berührung. Nachdem dieser Kontakt hergestellt ist.
befindet sich die Eintrittsstelle 36 der elektrischen Vorrichtung 35 auf dem Potential des Drahts 11 und die
Vorrichtung 35 liefert dem Motor 23 die Speisespannung V. Der Draht ti wird dann von der Trommel 20
mit einer größeren Geschwindigkeit als seine durch die Vorrichtung 28 erteilte Transportgeschwindigkeit abgewickelt
und sein Durchhang wird stärker.
Wenn sich umgekehrt der Durchhang in seiner tiefsten Stellung befindet, kommt der Draht 11 mit dem
Kontaktteil 34 in Kontakt. Nach Einsteilung dieses Kontakts wird die Eintrittsstelle 37 zur elektrischen
Vorrichtung 35 auf das Potential des Drahts 11 gebracht und die Vorrichtung 35 liefert dem Motor 23 die
Speisespannung IJ. Der Draht 11 wird dann von der
Trommel 20 mit einer geringeren Geschwindigkeit als
>CillC ΙΜΙΠ UU[LII UIC
AO Cl ICHtC
Geschwindigkeit von 10 Meter pro Stunde transportiert wird, besitzt diese Wanne eine Länge von etwa 15 cm.
Der aus der Wanne 40 austretende Draht 11 durchläuft dann die Wanne 41, in welcher zirkulierendes
% Wasser eine Spülung des Drahts gewährleistet Nach Durchlaufen dieser Spülwanne 41 gelangt der Draht 11
in die ein Entfettungsbad enthaltende Wanne 42, das aus einer Mischung von Natriumhydroxid und Natriumcarbonat mit einer Temperatur von 60 bis 70° C besteht In
in dieser Wanne dient der Draht 11 als Kathode und ist
von einer schrauben- oder ringförmigen Anode umgeben. Die Stromdichte in dieser Wanne beträgt
etwa 20 A/dm2. Die Länge dieser Wanne wird so gewählt, daß jeder Teil des Drahts etwa eine Minute in
; -, das Bad eingetaucht bleibt.
Der Draht wird dann wieder gespült, indem man ihn durch die Wanne 43 laufen läßt, worauf er in die eine auf
Raumtemperatur gehaltene saure Lösung enthaltende Wanne 44 eintritt. Diese Lösung bezweckt ein Beizen
_>i> der Drahtoberfläche, um später eine möglichst gleichmäßige
Abscheidung von Nickelzinnlegierung zu erzielen. Die für diese Beizung verwendete Lösung kann
beispielsweise eine verdünnte Salpetersäurelösung sein. In dem beschriebenen Beispiel hat diese Lösung die
j-, folgende Zusammensetzung:
Wasser 25%
aiialysenreine Salpetersäure 25 Vol.-%
anr!'ysenreine Schwefelsäure 50 Vol.-%
in Jeder Teil des Drahts wird etwa eine Minute der
Einwirkung dieser Lösung ausgesetzt. Während dieser Beizung nimmt dei Drahtdurchmesser ab. und zwar so.
daß dieser, der vor der Beizung einen Durchmesser von etwa 60 μπι besaß, beim Austritt aus der Wanne 44 nur
r, noch einen Durchmesser von 58 bis 59 μπι aufweist.
Nach Durchqueren der Wanne 44 wird der Draht erneut in der Spülwanne 45 gespült.
Der aus der Behandlungsvorrichtung 24 austretende Draht ist dann zur Aufnahme der Nickelzinnlegierungs-
: abscheidung bereit. Zu diesem Zweck durchläuft er die
Elektrolysewanne 50. welche ein Bad enthält aus dem eine Nickelzinnlegierangsschicht mit einem Nickelge-
geschwindigkeit abgewickelt und sein Durchhang wird geringer.
Auf diese Weise ermöglicht es die Regelvorrichtung. dem Draht 11 eine »Schlaffheit« zu ve* leiben, die die
Herabsetzung der mechanischen Spannung dieses Drahts auf einen praktisch zu vernachlässigenden Wert
ermöglicht.
Die Behandlungsvorrichtung 24 besteht aus mehreren von dem Drah; Ii zu durchlaufenden Wannen 40 bis 45.
Die Herstellungsstufe 25 umfaßt zwei Wannen 50 und 51 sowie einen Ofen 52. die der Draht 11 durchläuft Die
Wannen 40 bis 45, 50, 51 und 26. die öfen 52 und 27. ebenso wie übrigens die Transportvorrichtung 28. die
Meßvorrichtung 31 und die Abschneidvorrichtung 32 sind gleitend auf einer parallel zum Draht angeordneten
Schiene 60 montiert jedoch so. daß sie auf dieser Schiene in beweglicher oder fixierte- Ste'lung gehalten
werden können.
Der in die Behandlungsvorrichtung 24 eingeführte Draht 11 durchläuft zuerst die ein aus einer Acetoniösung
von Raumtemperatur bestehendes Entfettungsbad enthaltende Wanne 40. Die Länge dieser Wanne wird so
gewählt daß jeder Teil des Drahts etwa eine Minute in
dem darin befindlichen Bad verweilt. Wenn daher beispielsweise der Draht von der Vorrichtung 28 mit der
är\nJ .1 l:--1 I U
Während der Abscheidung wird der Draht als Kathode geschaltet und ist von einer Nickelanode geeigneter
Form umgeben, um über die ganze eingetauchte Länge des Drahts eine praktisch konstante Stromdichte zu
gewährleisten Die in der Wanne 50 enthaltene elektrolytische Lösung besitzt die folgende Zusammensetzung:
Stannochlorid (SnCl2 · 2 H2O)
d. h. Sn · Nickelchlorid (NiCl2 ■ 6 H2O)
d. h. Nickelmetall
Ammoniumbifluorid (NH«F
Ammoniak (35%ige wäßrige
NHr Lösung)
Ammoniumbifluorid (NH«F
Ammoniak (35%ige wäßrige
NHr Lösung)
50 g/l
25 g/l
250 g/l
60 g/l
HF) 40 g/l
25 g/l
250 g/l
60 g/l
HF) 40 g/l
35ccm/l.
Der pH-Wer". wird durch Zugabe von Ammoniak
oder Salzsäure zu der Elektrolytlösung auf 23 eingestellt Diese Lösung wird bei konstanter Temperatur
zwischen 55 und 70cC verwendet Die elektrolytische
Abscheidung der Nickel-Zinnlegierung auf dem Draht erfolgt bei einer konstanten Stromdichte, deren
Wert nachstehend angegeben wird. Es sei darauf aufmerksam gemacht daß der Nickelgehalt der
abgeschiedenen Legierung mit der Temperatur des Elektrolytbades und mit der Kathodenstromdichte
variiert In Fig.3 zeigt die Kurve I die Änderung des
Nickelgehalts (auf der Ordinate aufgetragen) der abgeschiedenen Nickel-Zinnlegierung in Abhängigkeit
von der Stromdichte / (auf der Abszisse in mA/cm2 aufgetragen) für den vorstehend angegebenen Elektrolyt bei einer Badtemperatur von 50° C. Ebenso zeigen
die Kurven 2,3,4 und 5 die Änderung des Nickelgehalts
in der abgeschiedenen Nickel-Zinnlegierung in Abhängigkeit von der Stromdichte / für den vorstehend
angegebenen Elektrolyt bei Badtemperaturen von 55 bzw. 60 bzw. 65 bzw. 70" C. Diese Punkt für Punkt
experimentell ermittelten Kurven dienen natürlich nur als Beispiel, um die Relationen von Temperatur und
Stromdichte während der Abscheidung einer Nickel-Zinnlegierung mit gegebener Zusammensetzung zu
zeigen. Ausgehend von diesen Kurven kann man Werte für die zu verwendende Stromdichte je nach Badtemperatur
ableiten, welche eine Nickel-Zinnlegierung mit den gewünschten Eigenschaften ergeben, d. h. eine
Nickei-Zinniegierung mit einem Nickeigehait zwischen
29 und 40%. So wird man beispielsweise bei einer Badtemperatur von 50°C diese Legierung bei einer
Stromdichte von über 6 mA/cm2 und unterhalb 14 mA/cm2 erhalten. Beim Arbeiten bei einer Temperatur
von 600C müßte man eine Stromdichte von über 7 mA/cm2 wählen. Arbeitet man bei der Temperatur von
700C, muß man zur Erzielung dieser Legierung eine Stromdichte von über 14 mA/cm? anwenden.
Wie jedoch bereits angegeben, muß die durch Elektrolyse abgeschiedene Nickel-Zinnlegierungsschicht
für einen Draht mit einem Durchmesser von etwa 60 μπι eine Dicke zwischen 1 und 5 μιη besitzen.
Zur Erzielung einer solchen Dicke muß daher die elektrolytische Abscheidung dieser Legierung während
einer genau bestimmten Zeit erfolgen, die übrigens um so kürzer ist, je höher die zur Erzielung dieser
Abscheidung angewendete Stromdichte ist. So hat man beispielsweise Versuche bei der Abscheidung einer
Nickel-Zinnlegierungsschicht, ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Elektrolyt, mit einem Kupferdraht
mit einem Durchmesser von 60 μπι unternommen,
um die Elekirizitätsmenge festzustellen, die erforderlich
1 und 5 μπι zu erhalten. Man fand, daß zur Erzielung
einer Dicke von 1 μπι eine Elektrizitätsmenge von etwa
0,025 C/cm Drahtlänge erforderlich ist und daß zur Erzielung einer Dicke von 5 μιτι eine Elektrizitätsmenge
von etwa 0,125 C/cm Drahtlänge angewendet werden muß. Da die durch die Abscheidung der Legierungsschicht auf dem Draht erzielte relative Änderung seines
Durchmessers zu vernachlässigen ist. bedeuten die vorstehend angegebenen Bedingungen, daß zur Erzielung
einer zwischen I und 5 μιτι dicken Legierungsschicht auf dem Draht das durch Multiplikation der in
mA/cm2 ausgedrückten Stromdichte mit der in Sekunden ausgedrückten Elektrolysedauer erhaltene Produkt
etwa zwischen 1300 und 6500 mC/cm2 liegen soll. Da man aus den Kurven von Fig.3 die Werte der
Stromdichten kennt die man zur Erzielung einer Nickel-Zinnlegiening mit einem Nickelgehalt zwischen
29 und 40% beachten muß, kann man somit leicht die Zeit bestimmen, während welcher diese Legierung
abgeschieden werden muß.
Wenn man beispielsweise bei der Temperatur von 600C arbeitet muß man gemäß F i g. 3 zur Erzielung der
Nickel-Zinnlegierung mit 29—40% Nickel eine Stromdichte über 7 mA/cm2 anwenden. Nimmt man für diese
Temperatur zum Beispiel eine Stromdichte von 20 mA/cm2 an, so muß die Dauer der Abscheidung der
Legierung zwischen
6500
1300
20
20
=65 Sekunden und
~ -325 Sekunden liegen. Fig.3 zeigt dann, daß,
wenn man unter diesen Bedingungen, d. h. bei 60°C und
mit einer Stromdichte von 20 mA/cm2 arbeitet, die auf dem Draht abgeschiedene Nickel-Zinnlegierung etwa
34,5% Nickel enthalten wird.
in Es sei jedoch bemerkt, daß je länger die zur
Abscheidung einer bestimmten Nickel-Zinnlegierung erforderliche Zeit ist, um so länger die zur Erzeugung
dieser Abscheidung verwendete Elektrolysewanne sein muß und infolgedessen wird die Länge der Herstellungs-
i". strecke des zusammengesetzten Drahts von Bedeutung.
Es wurde geschätzt, daß zur Beschränkung der Länge dieser Herstellungsstrecke auf einen geeigneten Wert
die Länge der Elektrolysewanne, die man zur Abscheidung einer 1 μπι dicken Nickel-Zinnlegierungsschicht
:ii verwenden könnte, i5cm nicht übersteigen soii. unter
Berücksichtigung der Wanderungsgeschwindigkeit des Drahts bestimmt somit diese Wannenlänge die Zeit, die
zur Erzielung dieser Abscheidung nicht überschritten werden darf. Andererseits weiß man, daß der für eine
;-. Nickel-Zinnlegierungsabscheidung mit gegebener Dikke
erforderliche Wert der Stromdichte von der Zeit abhängt, während welcher man diese Abscheidung
bewirken will, wobei diese Stromdichte um so höher ist, je kürzer die Abscheidungsdauer ist. Infolgedessen
• existiert für die Stromdichte ein Mindestwert, unterhalb dessen man mit einer verkürzten Elektrolysewanne
keine Nickel-Zinnlegierungsschicht mit einer Dicke von mindestens I μιη mehr erhalten kann. Dieser Mindestwert
der Stromdichte, ausgedrückt in mA/cm-\ wird
r> durch die Formel gegeben:
1300 ι
'= rf ■
'= rf ■
4P in welcher ν die Wanderungsgeschwindigkeit des
Drahts, ausgedrückt in cm/Sekunde und c/die Länge de
Wanne, ausgedrückt in rm. bezeichnet. In den kpcr»hriphpnpn Rpicniplpn ivn Hpp Plrahl mit pinpr
Geschwindigkeit von 10 m/Stunde wandert, beträgt der
i\ Mindestwert für die Stromdichte, wenn man für deinen
Wert von 15 cm einsetzt. 24 mA/cm-.
Andererseits existiert ein Grenzwert der Stromdichte, jenseits dessen die erhaltene Nickel-Zinnlegierungsabscheidung
ein solches Aussehen und einen solchen
•ii Oberflächenzustand aufweist, daß sie nicht mehr als
Träger für magnetische Dünnfilme brauchbar ist. Die bei Anwendung einer höheren Stromdichte als diesem
Grenzwert entspricht erhaltene Legierungsabscheidung bssitzt nämlich solche Spannungen, daß die magnetische
,5 Winkelstreuung des später darauf abgeschiedenen
Films beträchtlich erhöht wird. Man hat gefunden, daß zur Abscheidung einer Nickel-Zinnlegierungsschicht
ohne diesen Nachteil ein Wert für die Stromdichte unter 40 mA/cm2 gewählt werden muß.
no Für den FaIL daß der Draht mit einer Geschwindigkeit
von 10 m/Stunde wandert soll somit der Wert der zur Abscheidung der Nickel-Zinnlegierungsschicht
angewendeten Stromdichte zwischen 24 mA/cm2 und 40 mA/cm2 liegen.
b5 Unter Bezugnahme auf F i g. 3 ergibt sich dann, daß
zur Erzielung einer 29 bis 40% enthaltenden Legierung beim Arbeiten mit einer Stromdichte über 24 mA/cm2
das in der Wanne 50 befindliche Elektrolysebad auf eine
Temperatur von mindestens 55°C gebracht werden muß. In dem beschriebenen Beispiel wird das Bad
vorzugsweise auf eine Temperatur von 70° C gebracht.
Zunächst schied man bei 70°C und bei einer Stromdichte von 26 mA/cm2 die Nickel-Zinnlegierung
ab. Man weiß, daß unter diesen Bedingungen jede Stelle des Drahts, um mit einer etwa I bis 5 μπι dicken
Legierungsschicht bedeckt zu werden, in das Elektroly-
I IQQ
sebad während einer Zeitdauer zwischen —=r- «»50
6500
26
■ 250 Sekunden eingetaucht sein
muß. Die Länge der Wanne 50 muß somit zwischen 14
und 69 cm betragen. Arbeitet man unter diesen Bedingungen, d. h. bei 70°C mit einer Stromdichte von
26 mA/cm2 und mit drei identischen aufeinanderfolgenden Wannen von jeweils 15 cm Länge, die alle das
gleiche Elektrolysebad enthalten, so erzielte man tatsächlich eine Nickel-Zinnlegierungsschicht mit einer
Dicke von etwas über 3 μπι. d. h. einen zusammengesetzten Draht, dessen Durchmesser etwa 65 μιη beträgt.
Man schied dann bei 70°C eine Nickel-Zinnlegierungsschicht bei einer Stromdichte von 40 mA/cm2 ab.
Berücksichtigt man, daß in diesem Fall jede Stelle des
1300
40
= 32 Sekunden und
=162
Sekunden in das Elektrolysebad eingetaucht sein muß, muß der Draht in das Bad über eine Länge zwischen 9
und 45 cm eingetaucht sein. Arbeitet man bei 7O0C mit einer Stromdichte von 40 mA/cm2 und mit drei
identischen aufeinanderfolgenden Wannen von jeweils 15 cm Länge, die alle das gleiche Elektrolysebad
enthalten, so erzielt man eine etwa 5 μπι dicke Nickel-Zinnlegierungsabscheidung, d. h. einen zusammengesetzten Draht mit einem Durchmesser von etwa
68 μπι.
Es sei bemerkt, daß die beim Arbeiten bei 70° C mit einer Stromdichte von 26 mA/cm2 erhaltene Nickel-Zinnlegierung etwa 38% Nickel enthält und daß die
beim Arbeiten bei 70"C, jedoch mit einer Stromdichte von 40 mA/cm2 erhaltene Nickel-Zinnlegierung etwa
36,5% Nickel enthält.
Es sei noch bemerkt, daß die unter diesen Bedingungen erhaltene Nickel-/:innlegiening eine senr
große Härte aufweist. Die hier in Betracht gezogene Härte ist die Vickers-Härte, die durch Eindringen eines
Diamantkörpers in Form einer geraden Pyramide mit quadratischer Basis unter einer in kg ausgedrückten
Belastung gemessen wird. Der Wert Hr dieser Härte
wird durch die Gleichung gegeben:
Hr = 1,8544 -£-.
in welcher d die Länge, ausgedrückt in mm, der
Diagonale des pyramidenförmigen Eindrucks bezeichnet Im Fall der 29 bis 40% Nickel enthaltenden
Nickel-Zinnlegierung wurde gefunden, daß diese Härte, die übrigens mit dem Nickelgehalt der Legierung
variiert, zwischen 400 und 750 liegt Die Vickers-Härte der 38% Nickel enthaltenden Legierung beträgt somit
etwa 730 und diejenige der 36,5% Nickel enthaltenden Legierung liegt bei 700.
In F i g. 2 wird eine einzige Elektrolysewanne 50 zur Erzielung der Nickel-Zinnlegierungsabscheidung auf
dem Draht verwendet Natürlich könnte diese Wanne durch mehrere identische nacheinander in der Hersteilungsstrecke angeordnete Wannen ersetzt werden,
wobei die Gesamtlänge dieser Wannen zur Erzielung einer Abscheidung mit einer Dicke von höchstens 5 μπι
nicht etwa 75 er,1, übersteigen darf. Wie man aus F i g. 2
sieht, wird der aus der Wanne SO oder aus den Wannen
-, 50 austretende Draht gespült, indem man ihn durch die
Wanne 31 führt, worauf er in den Ofen 52 eintritt, wo er
geglüht wird. Während des Durchlaufens dieses Ofens wird jeder Teil des Drahts während etwa einer Minute
auf eine Temperatur von etwa 300" C gebracht, so daß
in man in Anbetracht der Wanderungsgeschwindigkeit des
Drahts für diese Glühung einen Ofen benötigt, dessen Länge etwa 15 cm betragt
Der beim Austritt aus dem Ofen 52 erhaltene zusammengesetzte Draht 10 kann dann mit einer
r> dünnen Haut aus magnetischem Material bedeckt
werden. Zu diesem Zweck wird dieser Draht in die Elektrolysewanne 26 eingeführt, die ein Bad enthält, aus
welchem auf dem Draht eine ferromagnetische Schicht abgeschieden werden kann. In dem beschriebenen
2D Beispiel besteht dieses Bad aus einer wäßrigen Lösung
von Eisen- und Nickelsalzen, so daß der Draht aus einer etwa 18% Eisen enthaltenden Nickel-Eisenlegierung
bedeckt wird. Die Abscheidung dieser magnetischen Schicht auf dem Draht erfolgt in Anwesenheit eines
_>-, magnetischen Orientierungsfeldes zur Erzielung einer
einachsigen Anisotropie der Magnetisierung, d h. einer Magnetisierung in Richtung der sogenannten leichten
Achse, in welcher Richtung die Magnetisierung des Films sich vorzugsweise orientiert In dem beschriebein nen Beispiel wird dieses Feld so orientiert daß die
Richtung der leichten Magnetisierung kreisförmig und koaxial zur Drahtachse verläuft
Interessant ist daß die Nickel-Zinnlegierungsschicht
trotz ihres hohen elektrischen Widerstands dem zur
γ, Abscheidung des magnetischen Materials angewendeten Stromdurchgang nur einen praktisch zu vernachlässigenden Widerstand entgegensetzt und zwar infolge
der sehr geringen Dicke dieser Schicht
4i) mit einer magnetischen Dünnschicht bedeckte zusammengesetzte Draht gespült Zum Schutz dieser magnetischen Dünnschicht nicht nur gegen die oxidierende
Einwirkung der Luft sondern auch gegen Qie korrodierende Wirkung von heucntigiceit und verschiedenen
4i Säuren, die man, wenn auch nur in geringen Mengen, in
der Atmosphäre antrifft kann man diese Schicht mit einer Schutzschicht aus einem geeigneten Material
bedecken. Dieses Material kann beispielsweise ein Lack oder ein synthetisches Harz sein. Man kann auch
vi vorzugsweise den in der deutschen Patentanmeldung
P 20 31 4465 beschriebenen Oberzug verwenden.
Bekanntlich besitzt der auf dem zusammengesetzten Draht während seines Durchgangs durch die Elektrolysewanne 26 abgeschiedene ferromagnetische Film
Fehler in seiner Kristallstruktur. Diese Fehler sind entweder chemischer Natur, und bestehen aus Fremdatomen in dem Kristallgitter oder es sind geometrische
Fehler, und zwar punktförmige Fehler oder Verschiebungen. Die punktförmigen Fehler kommen daher, daß
in der Kristallstruktur Lücken auftreten, dh. Kreuzungspunkte in dem Kristallgitter, die nicht von Atomen
besetzt sind Es ist bekannt, daB die Anwesenheit einer großen Anzahl von solchen Lücken oder Fehlstellen in
einem ferromagnetischen Film mit der Zeh die
magnetischen Eigenschaften dieses Films beträchtlich verändert Um diese Fehlstellen zum Tefl auszuschalten,
wird deshalb der mit der magnetischen Dünnschicht begleitete zusammengesetzte Draht in den Ofen 27
eingeführt, »i, er geglüht wird. Während seines
Durchgangs durch diesen Ofen wird dar mit dem magnetischen Material bedeckte Draht auf eine
Temperatur von etwa 300° C erhitzt, wobei die Länge dieses Ofens so gewählt wird, daß jeder Teil des
Magnetfilms dieser Glühung während einer Dauer von etwa 2 Minuten ausgesetzt ist. Diese Glühung erfolgt in
Anwesenheit eines angemessenen Magnetfeldes. Zu diesem Zweck und wenn die Richtung der induzierten
leichten Magnetisierung kreisförmig und koaxial zur Drahtachse verlaufen soll, läßt man den Draht von
einem Strom durchfließen, was die Erzielung eines kreisförmigen Magnetfelds ermöglicht. Man kann auch
das in der deutschen Patentanmeldung P 21 04217.1 beschriebene Verfahren anwenden. Die Nickel-Zinnlegierung besitzt auch den Vorteil, bis zu verhältnismäßig
hohen Temperaturen von etwa 400° C den gleichen physikalischen Zustand beizubehalten. Sie verändert
sich daher nicht, wenn sie während ihres Durchgangs durch die öfen 52 und 27 momentan auf Temperaturen
von etwa 3O0°C gebracht wird.
Bei seinen Austritt aus dem Glühofen 27 durchläuft
der mit einer magnetischen Dünnschicht bedeckte zusammengesetzte Draht 10 die Transportrollen 29 und
30 der Vorrichtung 28 und durchläuft, von diesen angetrieben, die Vorrichtung 31, welche seine magnetischen Eigenschaften regelt und dann die Abschneidvorrichtung 32.
Es sei bemerkt, daß der Draht die verschiedenen Wannen der Vorrichtung von F i g. 2 unter Verwendung
von Kunststoffverschlüssen durchwandert, welche an
entgegengesetzten Seiten der Wannen angebracht öffnungen verschließen. Jeder Verschluß besteht aus
zwei Teilen, die aneinander angepaßt sind und zwischen sich nur eine gerade für den Durchtritt des Drahtes
ausreichende Öffnung lassen. Die auf den Draht durch jeden dieser Verschlüsse ausgeübte Spanr'.inß beträgt
etwa 30 bis 60 mg. Daraus ergibt sich, daß die Gesamtspannung, welcher der Draht 11 vor seiner
Bedeckung mit der Nickel-Zinnlegierung ausgesetzt ist, d. h., währenddem er durch die zwölf solche Verschlüsse
enthaltende Behandlungsvorrichtung 24 gezogen wird, zwischen etwa 0,3 und 0,7 g bleibt. Eine Spannung dieser
Größenordnung erlaubt den Transport eines Kupfer-Berylliumdrahts mit einem Durchmesser von 60 um
ohne die Gefahr des Reißens oder Streckens des Drahts. Es sei bemerkt, daß die anschließend aufgebrachte
Nickel-Zinnlegierungsschicht noch die Festigkeit des Drahts erhöht und ihn ohne Schaden die Zugbeanspruchungen aushalten läßt, denen er auf seiner Wanderung
durch die Hersteüungsstrecke unterworfen wird.
Es sei übrigens auch bemerkt, daß die Schweißbarkeit der Nickel-Zinnlegierung ausgezeichnet ist, was bei
einem durch Zusammenbau der beim Schneiden des mit magnetischem Material bedeckten Drahts erhaltenen
Elemente gebildeten Speicher das zur Verbindung dieser Elemente mit den Leitern erforderliche Schweißen, wie es für gewöhn.'ich zur Steuerung des Speichers
und zum Empfang der Lesesignale angewendet wird, leicht vor sich gehen läßt.
llicr/u 3 Mliitt /oi
Claims (1)
- Patentansprüche:I, Zusammengesetzter Metalldraht, bestehend aus einer dünnen Kupfer-BerylHumseele, die mit einer sie koaxial umgebenden NickeOegierungsschicht bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungsschicht aus einer Nickel-Zinnlegierung besteht,Z Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Nickel-Zinnlegierungsschicht zwischen 1 und 5 um beträgt3. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Metalldrahts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele chemisch gebeizt und dann auf elektrolytischem Wege mit einer Nickel-Zinnlegierung umhüllt wird, wobei man einen Zinn- und Nickelsalze enthaltenden Elektrolyt verwendet und bei konstanter Temperatur und Stromdichte arbeitet, und wobei der Wert der Stromdichte in Abhängigst von der Temperatur so gewählt wird, daß die abgeschiedene Legierung einen bestimmten Nickelgehalt zwischen 29 und 40% aufweist.4. Verwendung des Drahts nach Anspruch 1 als Träger für ferromagnetische Dünnschichten (Ni-Fe).
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