DE254711C - - Google Patents

Info

Publication number
DE254711C
DE254711C DENDAT254711D DE254711DA DE254711C DE 254711 C DE254711 C DE 254711C DE NDAT254711 D DENDAT254711 D DE NDAT254711D DE 254711D A DE254711D A DE 254711DA DE 254711 C DE254711 C DE 254711C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dimethyl
pyrazolone
parts
amino
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT254711D
Other languages
English (en)
Publication of DE254711C publication Critical patent/DE254711C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/44Oxygen and nitrogen or sulfur and nitrogen atoms
    • C07D231/46Oxygen atom in position 3 or 5 and nitrogen atom in position 4

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
..- JVl 254711 KLASSE XIp. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1911 ab.
Es wurde gefunden, daß man zu medizinisch sehr wertvollen neuen Verbindungen gelangt, wenn man auf ι - Phenyl - 2 · 3 - dimethyl - 4 amino-5-pyrazolon oder dessen im Phenyl kern substituierte Derivate bzw. auf i-Aminophenyl - 2 · 3 - dimethyl - 5 - pyrazolon sowie dessen 4-Alkylderivate Formaldehydbisulfitalkali oder -ammonium in der Wärme einwirken läßt.
Beispiele:
I. 100 g ι -Phenyl- 2 ^-dimethyl- 4 -amino-5-pyrazolon werden mit einer Lösung von 36 g Formaldehyd (38 prozentig) und 131 g Bisulfitnatrium (39prozentig) je 1 Mol., mehrere Stunden auf dem Wasserbade erwärmt. Darauf wird die Masse mit heißem Alkohol aufgenommen, filtriert und durch Abkühlen zur Abscheidung gebracht, hierauf nochmals aus verdünntem Alkohol umgelöst, oder man löst
ao das Rohprodukt in Methylalkohol, indem es im Verhältnis 1:10 löslich ist, filtriert und fällt mit Äther. Die Verbindung sintert bei 231 bis 233 ° unter Zersetzung, löst sich in kaltem Wasser im Verhältnis 1: 1 und ist in organischen Lösungsmitteln mit Ausnahme von Alkoholen fast unlöslich. Chlorbarium und Quecksilberchlorid rufen in ihrer wässerigen Lösung geringe Trübung hervor. Mit Silbernitrat tritt zunächst keine Veränderung ein.
Bald aber trübt sich die Lösung und scheidet Silber ab. Eisenchlorid in geringer Menge ruft Dunkelfärbung hervor, die nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Im Überschuß zugesetzt entsteht eine dunkelbraune Färbung, die nach einigen Minuten in Kirschrot umschlägt. Mit verdünnter Salzsäure bleibt die wässerige Lösung klar.
Bei der Darstellung des Kalium- und Ammoniumsalzes wird das Formaldehydbisulfitnatrium durch die entsprechende Kalium- bzw. Ammonium verbindung ersetzt. Für die weitere Verarbeitung gilt das für das oben beschriebene Natriumsalz Angegebene.
IL 10,7 Teile i-p-Tolyl-2 · 3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolon (vgl. Patentschrift 92009, Kl. 12) werden mit einer Lösung von 3,7 Teilen Formaldehyd und 13,2 Teilen Natriumbisulfit einige Zeit auf dem Wasserbade erwärmt und das entstandene Produkt nach dem Trocknen auf Ton aus Chloroform umgelöst. Die über Schwefelsäure getrocknete Verbindung beginnt bei 120° zu sintern, bei 125° tritt Zersetzung unter Aufschäumen ein. Die Verbindung löst sich spielend leicht in Wasser, ferner löst sie sich in warmem Alkohol und Chloroform.
III. 12,2 Teile i-p-Äthoxyphenil-2 ^-dimethyl - 4 - amino - 5 -pyrazolon werden mit einer Lösung von 3,7 Teilen Formaldehyd und 13,2 Teilen Natriumbisulfit auf dem Wasserbade einige Zeit erwärmt und dann, wie in Beispiel II angegeben, gereinigt. Die ' Verbindung wird über Schwefelsäure getrocknet, wodurch der Schmelz- und Zersetzungspunkt infolge von Kristallwasser verlust steigt. F. P. 113 bis 115 °; Zersetzungspunkt 133 bis 135 °. Sehr leicht in Wasser löslich, ferner in warmem Alkohol und Chloroform. Das als Ausgangsstoff dienende i-p-Äthoxyphenil-2 -3-dime-
/SU ■■'
thyl-4-amino-5-pyrazolon erhält man nach der bekannten Darstellungsweise für das 4-Amino" - 2 · 3 - dimethyl -1 - phenyl - 5 - pyrazolon durch Reduktion des aus p-Äthoxy-2 · 3-dimethyl-5-pyrazolon mit Nitrit erhaltenen p-Äthoxy -2 ·3 -dimethyl ^-nitroso-S-pyrazolons. Sein Schmelzpunkt liegt bei 132 bis 133 °.
IV. 20 Teile 1 - ρ - Aminophenyl - 2 · 3'- dimethyl - 5 - pyrazolon (vgl. Patentschrift 92990, Kl. 12) werden in 60 Teilen Wasser in der Wärme gelöst mit 8 Teilen technischem Formaldehyd und 28 Teilen Natriumbisulfitlösung vermischt und über Nacht stehen gelassen. Man verdampft dann auf dem Wasserbade bis zur Sirupdicke, nimmt den Rückstand in Alkohol auf und fällt die filtrierte Lösung mit Aceton. Das so dargestellte Natriumsalz der ι - ρ - aminophenyl - 2 · 3 - dimethyl - 5 - pyrazolonmethylschwefligen Säure ist hygroskopisch, leicht löslich in Wasser und Methylalkohol, schwerer in Äthylalkohol, unlöslich in Äther und Aceton.
V. Eine warm bereitete Lösung von 22 Teilen ι-p-Aminophenyl-2 · 3 · 4-trimethyl-5-pyrazolon (vgl. Patentschrift 238256, Kl. 12p) in 100 Teilen Wasser wird mit 28 Teilen Natriumbisulfitlösung und 8 Teilen technischem Formaldehyd gemischt, über Nacht stehen gelassen und hierauf zur Kristallisation eingedampft.
Das durch Absaugen von der Lauge getrennte Natriumsalz wird durch Umkristallisieren aus 90 prozentigem Alkohol rein erhalten. Es bildet ein luftbeständiges Kristallmehl, das sich leicht in Wasser und Methylalkohol löst, schwer in Äthylalkohol und nicht in Äther und Aceton löslich ist.
Die pharmakologische Untersuchung der neuen Verbindungen ergab, daß diesen eine schon in verhältnismäßig geringen Dosen hohe antipyretische und antineuralgische Wirkung zukommt, ohne die geringsten toxischen Erscheinungen hervorzurufen. Und zwar ist die Wirkung eine sehr rasche und gleichmäßige, was offenbar auf die sehr große Löslichkeit der Körper in Wasser zurückzuführen ist. Sie ist stärker als beim Antipyrin, ohne dabei mit dessen unangenehmen Nebenwirkungen verknüpft zu sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von ω- methylschwefligsauren Salzen aminosubstituierter Arylpyrazolone, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 - Phenyl- 2 · 3 - dimethyl- 4 - amino 5-pyrazolon oder dessen im Phenylkern substituierten Derivate bzw. auf 1 - Aminophenyl - 2 · 3 - dimethyl - 5 - pyrazolon oder dessen 4-Alkylderivate Formaldehydbisulfitalkali oder -ammonium in der Wärme einwirken läßt. .
DENDAT254711D Active DE254711C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE254711C true DE254711C (de)

Family

ID=512875

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT254711D Active DE254711C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE254711C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE254711C (de)
DE606497C (de) Verfahren zur Darstellung von Diaminochinolinreste enthaltenden Cyanurverbindungen
DE617237C (de) Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren primaerer oder sekundaerer Pyrazolonamine
DE634285C (de) Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des 2, 4-Dioxotetrahydropyridins
DE587428C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 5, 5- und 1, 3, 5, 5-substituierten Barbitursaeuren
DE637385C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dioxo-1, 3, 3-trialkyl- und -1, 3, 3, 6-tetraalkyltetrahydropyridinen
DE641270C (de) Verfahren zur Darstellung von durch heterocyclische Reste substituierten Pyridiniumaethanolen
DE589146C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Barbitursaeuren
DE634284C (de) Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxo-3, 3-dialkyltetrahydropyridinen
DE515092C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen des Cholins
DE641271C (de) Verfahren zur Darstellung von aromatisch substituierten Pyridiniumaethanolen
DE3219407C2 (de)
DE949885C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins
DE633981C (de) Verfahren zur Herstellung wohldefinierter kristalliner Nitrate des Phenylquecksilberhydroxyds
DE499950C (de) Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Derivate des Cholins
DE653259C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitro-1, 2-diaminobenzolen
DE223796C (de)
DE936334C (de) Verfahren zur Herstellung als Arzneimittel verwendbarer Aldehydderivate
DE313320C (de)
AT79811B (de) Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Silberglykocholatverbindungen.
DE478949C (de) Verfahren zur Darstellung von Mono- und Dioxyarylcarbonsaeureaethanolaminen oder den entsprechenden Bisarylaethanaminen und deren Derivaten
DE234631C (de)
DE710225C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen von Dioxydialkylstilbenen
DE193542C (de)
DE720160C (de) Verfahren zur Darstellung von 6-Aminodihydrocinchonin und -dihydrocinchonidin