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Stapelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport
von plattenfrnigem Material, insbesondere von FUrderbändern oder anderen beweglichen
Trägern. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung. zum Aufnehmen solcher
Stücke und zu ihrem Transport zu einem anderen Förderband oder beweglichen Träger
oder in eine für die Stapelung oder Verpackung geeignete Lage.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Transport von Stücken
von plattenförmigem Material in eine erwünschte Lage, die gekennzeichnet ist durch
eine Kammer, die wenistens eine Wand mit einer Vielzahl von kleinen Offnungen aufweist,
sowie Einrichtungen zum raschen Eintritt von Luft oder einem anderen Gas in diese
Kammer zur Erzeugung einer Saugwirkung zur Aufnahme dieser Stücke sowie durch Einrichtungen
zum Transport der aufgenommenen Stücke in die gewünschte Lage, vorzugsweise ein
gasdurchlässiges Förderband.
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Bevorzugt ist die Wand der Kammer, die mit einer Vielzahl von kleinen
ordnungen versehen ist, die Bodenwand. Sie sollte einerseits
eine
ausreichende Steifigkeit aufweisen, d.h. im wesentlichen nicht flexibel sein, auf
der anderen Seite Jedoch den raschen Durchtritt von Luft oder einem anderen Gas
ermoglichen. Besonders geeignet ist hierfür eine perforierte Platte aus Metall oder
aus starrem Kunststoff, Jedoch sind auch andere Ausführungen, wie ein relativ feinmaschiges
Metall- oder Kunststoffnetz, verwendbar.
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Die Einrichtung zum raschen Eintritt von Luft oder einem anderen Gas
in die Kammer durch den perforierten Boden besteht vorzugsweise aus einer Vakuumpumpe,
die innerhalb der Kammer arbeitet. Sie weist bevorzugt einen Schalter zum Eiri-
und Abschalten auf, obwohl dies nicht für alle Fälle notwendig ist.
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Vorteilhaft ist die Pumpe regelbar, damit das Vakuum innerhal der
Kammer verändert werden kann. Die Ein- und Ausschaltregelung für den raschen Eintritt
von Luft oder einem anderen Gas in die Kammer erfolgt vorzugsweise über einen Fühler,
wie nachfolgend ausführlicher erläutert wird.
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Das gasdurchlässige Förderband kann z.B. aus einem offenen Baumwollgewebe
oder aus einem synthetischen Fasermaterial ode aus einem perforierten Kunststoffmaterial
bestehen. Dabei sind Materialien, wie Polytetrafluoräthylen, die sich nicht statisch
aufladen, besonders bevorzugt. Das Förderband ist vorzugsweise mit einer Spannvorrichtung
versehen, um es während des Betriebs flach zu halten.
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Im Betrieb wird die Vorrichtung auf geeignete Weise in der Nachbarschaft
des Förderbands oder beweglichen Trägers, der die Stücke aus plattenförmigem Metall
transportiert, angeordnet. Wenn Luft oder ein anderes Gas rasch in die Kammer ein
strömt, werden die Stücke des plattenförmigen Materials vom Förderband weggesaugt
und gegen das durchlässige Förderband gepreßt.
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Bei einer Modifizierung der Erfindung kann das gasdurchlfisslg;
Förderband
entfallen und beispielsweise durch andere Einrichtungen wie einen sich hin und her
bewegenden Trog zur Sammlung und zum Transport der angesaugten Stücke von der Wand,
z.B. dem Boden der Kammer, ersetzt werden. Jedoch wird ein durchlässiges Förderband
bevorzugt, da hierdurch das Risiko einer Zerstörung oder Markierung des plattenförmigen
Materials durch Berührung mit der perforierten Wand ausgeschaltet wird.
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Das durchlässige Förderband erleichtert auch die anschließende Freigabe
des plattenförmigen Materials, insbesondere wenn es aus nicht-statischem Material
hergestellt ist. Es kann eine Deflektorplatte vorgesehen sein, die mit dem durchlässigen
Förderband zwecks Ablösen des plattenförmigen Materials zusammenwirkt. Ein weiterer
Vorteil eines durchlässigen Förderbandes besteht darin, daß die Stücke des plattenförmigen
Materials durch die Spannung des Bands flach gehalten werden können. Vorteilhaft
ist das durchlässige Förderband so angeordnet, daß es kontinuierlich über den perforierten
Boden der Kammer läuft. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läuft
es kontinuierlich um die gesamte Vorrichtung herum.
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Das durchlässige Förderband wird vorzugsweise so angetrieben, daß
seine Geschwindigkeit synchron zu der des Förderbands oder anderen beweglichen Trägers
ist, von der die Stücke des plattenförmigen Materials aufgenommen werden. In vielen
Fällen kann es im Eingriff stehen mit dem Antrieb für dieses andere Förderband oder
direkt von dessen Antrieb angetrieben werden.
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Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung schälen sich die
Stücke des aufgenommenen Materials ab und fallen aufgrund ihres eigenen Gewichts
ab, wenn sie mittels des gasdurchlässi gen Förderbands von der Vakuumkammer wegtransportiert
werden.
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Wie bereits weiter oben erwähnt, kann das Abnehmen durch in Ablenkblech
erleichtert werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Jedoch die
Entfernung der Stücke von dem durchlässigen Förderband für Stapel- oder andere Zwecke
durch einen Fühler gesteuert, der das Vakuum in der Kammer regelt. Dieser Fühler,
der beispielsweise ein Flüssigkeitsschalter, ein magisches Auge oder ein Mikroschalter
sein kann, reduziert oder schaltet automatisch das Vakuum ab, wenn er von einem
Materialstück vollständig passiert worden ist. Das Materialstück, das durch das
Vakuum aufgenommen worden ist, wird hierdurch augen blicklich losgelassen. Wenn
die Vorderkante des nächsten Material stücks den Sensor passiert, wird das Vakuum
automatisch vergrößert oder eingeschaltet, so daß dieses Stück aufgenommen wird.
Auf diese Weise wird ein gleichförmiges Stapeln gewährleistet. Die Steuerung des
Vakuums kann beispielsweise durch ein Abschlußventil erfolgen. Auch ist es möglich,
von Vakuum zu Druck überzugehen, so daß die Stücke vom durch lässigen Förderband
weggeblasen werden.
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Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung der Erfindung besteht; darin,
daß sein Betrieb nahezu vollständig unabhängig von der Gestalt des aufzunehmenden
Materials tst. Es ist daher möglic eine Anzahl von Vorrichtungen gemäß der Erfindung
quer über die Breite eines Förderbands anzuordnen, so daß eine Vielzahl von Stücken,
die über die Breite des Förderbands angeordnet sind, aufgenommen und gestapelt werden
können. Andererseits kann auch eine einzige Vakuumkammer in einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung in eine Vielzahl von Abteilungen über die Breite des Förderbands angeordnet
sein, wobei Jede Abteilung mit einem Sensor und einem Abschaltventil ausgerüstet
ist, um regellos zugeführte Teile auf dem Förderband in eine Vielzahl von Stapeln
zu lagern.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann besonders vorteilhaft in
der Bekleidungsindustrie verwendet werden. Insbesondere sind hier Maschinen zum
Laminieren von Geweben, z.B. für die Herstellung von Kragen mit verstärkenden Einlagen,
zu er-
wähnen. Kürzlich sind solche Maschinen, wie z.B. in der britischen
Patentanmeldung 1.355.417 beschrieben, mit Förderbän dern versehen worden welche
die zu laminierenden Kleidungsstücke an einer Heizeinrichtung vorbei durch Druckrollen
transportieren und dann die laminierten Teile stapeln. Die Verwendung solcher Förderbänder
führt zu einer beträchtilchen Verbesserung in der Wirksamkeit und zu einer Verrtngerung
des Be-dienungspersonals. Vor noch kürzerer Zeit sind auch bereits Fördersysteme
beschrieben worden die von einer einzigen Bedienungsperson bedient werden können.
Trotz dieser Verbesserungen ist jedoch das Problem einer sauberen Stapel lung der
laminierten Teile größtenteils ungelöst geblieben.
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Einige Maschinen enthalten mechanische Stapelvorrichtungen, die jedoch
auf laminierte Teile einer bestimmten Gestalt beschrKnkt sind und zusäzlich nur
mit bestimmten Typen von Laminiervorrichtungen zusammenwirken können. Zusätzlich
haben solche mechanischen Stapelvorrichtungen den Nachteil, daß die laminierten
Teile zerstört oder mit Riefen versehen werden.
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Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die flachen laminierten Teile
wegen ihrer unvollständigen Härtung des verwendeten thermoplastischen Klebstoffs
noch etwas biegsam sind.
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Die Vorrichtung gemaß der Erfindung löst diese Probleme auf einfache
Weise. Es können Teile verschiedenen Gefüges und im Rahmen der Abmessungen der Vorrichtung
verschiedener Gestalt und Größe ohne Adjestierung gestapelt werden. Wenn wie bei
der bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung mit Sensoren ausgestattet ist und
die Vakuiäannner her die Breite des Förderbands unterteilt ist, können ohne Markierung
der Gewebe Teile verschiedener Größe, die regellos über die Breite des Förderbands
transportiert werden präzise gestapelt werden.
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Der Betrieb der Vorrichtung ist unabhängig vom Fördersystem, mit des
die Vorrichtung zusammenwirkt, obwohl die Vorrichtung auch in Verbindung mit dem
Transportsystem angetrieben werden kann, so daß keine Einstellungen nötig sind,
wenn die Gesc digkeit des Transportsystems verändert wird.
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Die erfindungsgemaße Vorrichtung kann selbstverständlich auch für
andere Zwecke, z.B. zur Entfernung von Teilen direkt von einer Nähmaschine zur Stapelung
oder nachfolgende Operationeni verwendet werden, ebenso wie für die gleichförmige
Zufuhr vont Teilen zu einer anderen Maschine.
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Bei all diesen Anwendungen ist es wichtig, daß das Aufnehmen und Lösen
der Teile automatisch erfolgt und mehr oder weniger von ihrer Große und Gestalt
unabhängig ist.
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Verschiedene Formen der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden nachfolgend
genauer anhand lFon Beispielen unter Hinweis auf die folgenden Figuren beschrieben,
in denen bedeuten: Figur t eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung, Figur 2 eine
zweite Vorrichtung gemäß der Erfindung und Figur 9 eine dritte Vorrichtung, ähnlich
der von Figur 2 mit der Ausnahme, daß die Vakuumkammer in vier Æbteile unterteilt
ist.
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In Figur 1 enthält die Vorrichtung eine Vakuumkammer t mit einer perforierten
Basis 2 und einem porösen Förderband 3,.
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das unter Spannung über die Rollen 4 5 und 6 angetrieben wird. Im
Betrieb werden Stücke des plattenförmigen Materials t von einem Fördersystem 8 durch
Vakuum angesaugt und hierdurch durch das poröse Förderband 3 aufgenommen. Wenn die
Vorderkante des Stücks 7 sich dem Ende 9 der Vakuumkammer t nähert, beginnt das
Stück aufgrund des eigenen Gewichts abzufallen, so daß auf diese Weise ein Stapel
10 von gestapelten Stücken unterhalb des Bodens 2 der Vakuumkammer gebildet wird.
Ein Abstreifer 11 kann die Lösung der Stücke unterstützen.
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In Figur 2 ist eine Vakuumkammer 21 mit einer perforierten Basis 22
dargestellt, die ein poröses Förderband 23 aufweist, das unter Spannung durch die
Rollen 24, 25 und 26 angetrieben wird. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist
ebenfalls
ein Fühler 29 vorgesehen, der auf geeignete Weise in der
Nacht barschaft des Endes des Transportsystems 8 und dem Beginn der Vakuumkammer
21 angeordnet ist. Die Vakuumkammer 21 ist mit einem Auf-Zu-Ventil 27 versehen,
das durch den Fühler 29 gesteuert wird. Im Betrieb öffnet sich das Ventil 27 zwecks
Schaffung eines Vakuums in der Kammer 21, wenn die Vorderkante des Stücks 7 den
FUhler 29 passiert. Das Stück 7 wird durch das Förderband 23 aufgenommen und über
den perforierten Boden der Kammer 21 transportiert. Wenn die Rückflanke des Stücks
7 den Fühler 29 passiert, schließt das Ventil 27, wodurch das Vakuum in der Kammer
1 entfernt wird und das Stück 7 dadurch unverzüglich freigelassen wird und vom Boden
der Kammer abfällt. Das Ventil 27 wird wieder durch den Fühler 29 geöffnet wenn
die Eintrittskante des nächsten Stückes 7 den FUhler passiert. Auf diese Weise wird
ein gleichförmiger Stapel 20 von gestapelten Stücken automatisch unabhängig von
der Größe der Stücke erhalten.
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Tn der Vorrichtung von Figur 3 ist die Vakuumkammer 31 in vier getrennte
Teile 33, 34, 35 und 36 unterteilt, die Jeweils mit einem Fühler 37, 38, 39 und
40 versehen sind. Die Vorrichtung ist mit einem einzigen durchlässigen Förderband
(nicht gezeichnet) ausgestattet, Diese Form der Vorrichtung ist darauf eingerichtet,
Stücke von plattenförmigem Material aufzunehmen und fallenzulassen, die regellos
über die Breite des Transportsystems 8 verteilt sind, wobei die vier Teile der Vakuumkammer
1 voneinander getrennt und einzeln-durch ihre Fühler gesteuert werden.