DE2237362C3

DE2237362C3 - Vorrichtung zum Pressen von von einer Formatwalze kommenden nassen Rohplatten im Zuge der Herstellung von Platten aus einem hydraulischen Bindemittel und Fasern, insbesondere aus Asbestzement

Info

Publication number: DE2237362C3
Application number: DE19722237362
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: G. Siempelkamp & Co, 4150Krefeld
Filing date: 1972-07-29
Publication date: 1976-08-19

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Pressen von von einer Formatwalze kommenden nassen Rohplatten im Zuge der Herstellung von Platten aus einem hydraulischen Bindemittel und Fasern, insbesondere aus Asbestzement, mit einer Plattenpresse, deren unters Pressenplatte über ihre Fläche verteilt an eine IJnterdruckquelle angeschlossene Absaugbohrungen aufweist, und mit einer Beschick- und Entleereinrichtung für die zu pressenden Rohplatten.

Bei aus der Praxis bekannten Vorrichtungen dieser Art zum Pressen von nassen Rohplatten im Zuge der Herstellung von Asbestzementplatten u.dgl. werden die Rohplatten auf einer Formatwalze als endloses, die einer modernen Vorrichtung zur Herstellung von Asbestzementplatten die Bildung der Rohplatten mit verhältnismäßig kurzer Taktzeit erfolgt. Infolge von Trägheitskräften würden auf die Transportbänder der bekannten Vorrichtung aufgelegte Rohplatten aus Asbestzement bei der Beschickung ihre Positionierung verlieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß

die von einer Formatwalze kommenden nassen Rohplatten einzeln in der Plattenpresse gepreßt werden können, und zwar auch dann, wenn von der Erzeugung der Rohplatten her sehr kurze Takt/eiten vorgegeben sind.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Beschick- und Entleereinrichtung aus einem über die untere Pressenplatte geführten endlosen umlaufenden Transportsieb besteht, daß vor der Plattenpresse unterhalb des Transportsiebes ein ebenfalls an die Unterdruckquelle angeschlossener Saugkasten angeordnet ist und daß die jeweils zu pressende Rohplatte beim Beschick Vorgang durch den Unterdruck auf dem Transportsieb festgehalten ist.

Die erreichten Vorteile sind dann zu sehen, daß mit der crfindungsgemäßen Vorrichtung ohne weiteres das Pressen von Rohplatten im Zuge der Herstellung von Asbestzementplatten u.dgl. einzeln erfolgen kann, wobei extrem große Beschick- und Entleergeschwindigkeiten erreicht werden und außerdem ohne weiteres der Takt eingehalten werden kann, der bei einer modernen Vorrichtung zur Herstellung von Asbestzementplatten von der Formatwalze, auf der die Rohplatten als Vlies gebildet werden, vorgegeben wird. Darüber hinaus wird durch die Erfindung eine beachtliche

Formatwalze umgebendes Vlies erzeugt, welches zur 45 Qualitätsverbesserung der Platten erreicht, weil bei je-

Rohplatte aufgeschnitten wird. Die Rohplatten werden nach dem Aufschneiden, zumeist unter Zwischenlage von Trenneinlagen, gestapelt und als Stapel gepreßt. Hier bestimmt die Rohplattenerzeugung auf der Formatwalze die Taktzeit, mit der die Rohplatten anfallen. Das Beschicken der Plattenpresse, der Preßvorgang sowie das Entleeren der Plattenpresse können nicht hinreichend schnell durchgeführt werden;, um die Rohplatten einzeln zu pressen. Daher werden in der beschriebenen Weise Stapel gebildet, die auf einer Beschickunterlage in die Plattenpresse eingebracht werden. Das ist arbeitsaufwendig, zumal die fertiggepreßten Asbestzementplatten wieder entstapelt werden. Hinzu kommt, daß die Rohplatten im Stapel notwendigerweider Rohpiatte beim Beginn des Preßvorganges eine gleich lange Zeit seit dem Formvorgang vergangen ist und folglich die Rohplatten beim Preßvorgang einen gleichen Abbindezustand aufweisen.

Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist hinter der Plattenpresse ein weiterer Saugkasten unterhalb des Transportsiebes für den Entleervorgang angeordnet, so daß die jeweils abzuführende fertiggepreßte Platte ebenfalls durch den Unterdruck auf dem Transportsieb festgehalten ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt Fig.] die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Pres

se unterschiedlich lange lagern ehe der Preßvorgang 60 sen von Rohplatten im Zuge der Herstellung von As-

einsetzt. Das beeinträchtigt im beachtlichen Maße die Qualität der hergestellten Asbestzementplatten u. dgl, da die Abbindung bereits mit der Erzeugung auf der Formatwalze beginnt.

In anderen Zweigen der Technik, so bei der Herstellung von Pappen (vgl. DT-AS 10 51 627), kennt man Plattenpressen, in die zu pressendes Pappvlies eingefahren wird, bei denen die untere Pressenplatte über bestzementplatten, teilweise im Schnitt,

F i g. 2 den vergrößerten Ausschnitt A der Vorrichtung nach F i g. I und

Fig.3 einen Schnitt nach der Linie B-B durch die Vorrichtung nach F i g. I.

Die Figuren zeigen eine Plattenpresse für die Herstellung von Asbestzementplatten. Die Plattenpresse besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus Pressen-

gestell 1 mit Gberholm 2 und Tisch 3, an den Oberholm 2 angeschlossener oberer Pressenplatte 4 und an den Tisch 3 angeschlossener unterer Pressenplatte 5. wobei die untere Pressenplatte 5 mit Absaugbohrungen 6 vor sehen ist Im übrigen ist eine Beschick und Lntiecrein richtung 7 mit über die untere Pressenplatte 5 gefuhr tem Transportsieb 8 vorgeseher. Außerdem läuft im Ausfuhrungsbeispiel unter der oberen Pressenplatte 4 ein Trenngurt 9. In Einlau>;ichtung vor der unteren Pressenplatte 5 befindet sich ein Saugkasten 10. über den das Transportsieb 8 läuft. Der Trenngurt 9 ist in Richtung auf den Saugkasten 10 vorgezogen, und zwar so. daß er mit dem Saugkasten 10 bzw. dem Transport sieb 8 einen Einlaufspalt 11 für die zu pressende Rohplatte 12 bildet. Der Saugkasten 10 is; so lang, daß schon beim Auflegen auf das Transportsieb 8 die Saug wirkung einsetzen kann. Das Transportsieb 8 kann aus mehreren Teilabschnitten oder separaten Förderern zusammengesetzt sein. Durch steuerungstechnische Maßnahmen wird man stets dafür sorgen, daß die Verbindungsstelle. die das Transportsieb 8 endlos macht, nicht unter einer zu pressenden Rohplatte 12 liegt.

Der Trenrigurt 9 ist hin- und herlaufend und oberhalb des Saugkastens 10 über Lenkrollen 13 geführt, von denen zumindest eine zugleich als Spannrolle eingesetzt ist. Dem Trenngurt 9 sind einlaufseitig Benetzungsvorrichtungen 14. ausldiifseitig Reinigungseinnchtungen 15 zugeordnet. Im übrigen entnimmt man aus der F ι g. 3.

daß die Möglichkeit besteht, durch Leitungen oder Bohrungen 16 zwischen Trenngurt 9 und oberer Pres-

s senplatte 4 Druckluft einzuführen, die dazu dient, den Trenngurt 9 von der fertiggepreßten Plaae zu trennen.

Dazu muß auch der Trenngurt 9 als Sieb oder Siebtuch ausgeführt sein.

Zur Arbeitsweise im einzelnen ist darauf hinzuweisen, daß die zu pressende Rohplatte 12 auf das als endloses Förderband über die untere Pressenplatte 5 geführte Transponsieb 8 aufgelegt und beim Beschickvorgang sowie auch beim Entleervorgang auf diesem Transportsieb durch den Unterdruck der eingeschaltc-

is ten Unterdruckquelle festgehalten wird. Das gilt auch für die Bewegung in der Plattenpresse. Folglich kann der Beschickvorgang mit so hoher Geschwindigkeit geführt werden, daß die Rohplatte 12 ohne die Unter druckfixierung auf dem Transportsieb 8 infolge von Trägheitskräften ihre Positionierung verlieren würde. Infolge des vorgezogenen Saugkastens IO erfolgt das Festhallen der Rohplatten 12 schon beim Auflegen der Rohplatten !2 auf das Transponsieb 8 vor der Presse. Hinter der Plattenpresse kann ein zusätzlicher Saugka-

2s sten angeordnet sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Pressen von von einer Formatwalze kommenden nassen Rohplatten im Zuge der Herstellung von Platten aus einem hydraulischen Bindemittel und Fasern, insbesondere aus Asbestzement, mit einer Plattenpresse, deren untere Pressenplatte über ihre Fläche verteitt an eine Unihren Grundriß verteilt an eine Untcrdruckquelle angeschlossene Absaugbohrungen fur Überschuß«, asser aufweist. Die Absaugung des Oberschußwassers erfolgt während des Preßvorganges. Beschickung und Entlee· rung sind davon unabhängig. Zur Vereinfachung der Herstellung von Asbest^ementplatien u. dgl. haben diese bekannten Vorrichtungen nicht beigetragen. zumal bei Einzelpressung eine hinreichend schnelle Beschikkung und Entleerung nicht möglich ware, wenn in der

terdruckquelle angeschlossene Absaugbohrungen io eingangs beschriebenen Weise auf der Formatwalze

aufweist, und mit einer Beschick- und Entleerein richtung für die zu pressenden Rohplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschick und Entleereinrichtung (7) aus einem über die untere Pressenplatte (5) geführten (endlosen umlaufenden Transportsieb (8) besteht, daß vor der Plattenpresse unterhalb des Transportsiebs (8) ein ebenfalls an die Unterdruckquelle angeschlossener Saugkasien (10) angeordnet ist und daß die jeweils zu pressende Rohpiatte (12) beim Beschickvorgang durch den Unterdruck auf dem Transportsieb (8) festgehalten ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Plattenpresse ein weiterer Saugkasten unterhalb des Transportsiebs (8) für den Entleervorgang angeordnet ist.