DE2544301B2 - Verfahren und automatisch arbeitende Vorrichtung zum gleichzeitigen Versiegeln von zwei Kanten einer Isolierglasscheibe - Google Patents
Verfahren und automatisch arbeitende Vorrichtung zum gleichzeitigen Versiegeln von zwei Kanten einer IsolierglasscheibeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gleichzeitigen Versiegeln von zwei Kanten einer
Isoliergiasscheibe, bei dem die Isoliergiasscheibe auf einem Förderer zwischen zwei auf die Kanten
gerichteten Versiegelungsdüsen hindurchbewegt wird, und richtet sich ferner auf eine automatisch arbeitende
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-OS 22 57 377 ist ein Klebeaggregat bekannt geworden, das dem Zweck dient, zwei Kanten
einer Isoliergiasscheibe gleichzeitig zu versiegeln, wobei Scheibenpakete auf einem Förderer zwischen zwei auf
die Kanten gerichteten Versiegelungsdüsen hindurchbewegt werden. Die Scheibenpakete ruhen auf hintereinander
angeordneten Transportvorrichtungen, insbesondere auf Förderbändern und bilden mit ihren Kanten
einen Winkel von 45° zur Transportrichtung, wobei sich jeweils zwischen zwei Transporteinrichtungen entsprechende
Düsen auf Geraden senkrecht zur Transportrichtung der Scheibenpakete derart bewegen, daß sie
die Konturen des jeweiligen Scheibenpaketes abfahren, wobei sie damit gleichzeitig an einer Ecke des
Scheibenpaketes beginnen und gleichzeitig an der diagonal gegenüberliegenden Ecke aufhören.
Bei einem solchen Klebeaggregat treten erhebliche technische Schwierigkeiten auf, die in der Praxis kaum
zu überwinden sind, nämlich insbesondere eine komplizierte Steuerung der einzuführenden Kittmasse in
Abhängigkeit von der Momentan-Geschwindigkeit der beiden Düsen, die bei nicht quadratischen Scheiben
unterschiedlich ist. Außerdem besteht das Problem der
Verschmutzung der Transportrollen durch die heute verwendeten hochviskosen Kittmaterialien.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine automatisch arbeitende Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorzuschlagen, bei denen automatisch eine saubere Kantenversiegelung auch bei unterschiedlicher
Scheibengröße möglich ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Isolierglasscheibe mit zur Förderrichtung
parallelen Kanten zwischen zwei einander gegenüber in fest angeordneten, auf die Breite der Scheibe eingestellten
Versiegelungsdüsen hindurchbewegt wird.
Die Versiegelungsdüsen sind zwar auf die Breite der Scheiben einstellbar, jedoch beim Versiegelungsvorgang
bezüglich der Isolierglasscheibe fest angeordnet Damit entfällt eine komplizierte Steuerung der Düsen.
Trotzdem ist es aber möglich zwei Kanten von Isolierglasscheiben auch unterschiedlicher Scheibengröße
zu versiegeln.
Besonders vorteilhaft ist es, wen die Isolierglasscheibe
beim Hindurchbewegen zwischen den Versiegelungsdüsen quer zu ihrer Bewegungsrichtung arretiert
wird. Damit ist sichergestellt, daß der Versiegelungsstrang zwischen den zwei Kanten der Isolierglasscheibe
exakt an die richtige Stelle zu liegen kommt
Eine automatisch arbeitende Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, bei dem die Isolierglasscheibe beim Hindurchbewegen zwischen den Versiegelungsdüsen
quer zu ihrer Bewegungsrichtung arretiert wird, ist in den Patentansprüchen 3 bis 12 im einzelnen
gekennzeichnet
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Versiegeln der Kanten einer isolierenden
Mehrfachverglasung; j5
F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht eines Versiegelungs-Kopfes;
Fig. 3 bis 6 schematische Schnittansichten zur Darstellung der verschiedenen Phasen bei der Zentrierung
der Glasscheibe;
F i g. 7 ein Diagramm zur Darstellung der verschiedenen Arbeitsgänge der wesentlichen Organe der
Vorrichtung;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer Versiegelungsvorrichtung, bei der die Schienen mit
Zentrierrollen an festen Achsen versehen sind; und in
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung einer Versiegelungsvorrichtung, bei der die Schienen mit
Zentrierrollen an beweglichen Achsen versehen sind.
Zur Beschreibung der Vorrichtung zum Versiegeln der Kanten einer Isolierglasscheibe wird zunächst auf
die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung Bezug genommen.
Ein aus geschweißten Profilen bestehender Rahmen 1 trägt einen vorwärts und rückwärts laufenden Motor 2
mit zwei Geschwindigkeiten, der eine Gewindespindel 3 mit zwei einander entgegengesetzten Gewinden 4 bzw.
5 antreibt. Am Rahmen 1 sind sowohl die Gewindespindel 3 in Lagern 6 und 7 als auch vier Halterungen 8,9,10
und 11 befestigt, an die zwei Schienen in Form von 6u
feinbearbeitenden und starren Zylinderstäben 12 und 13 angeschlossen sind. Auf flen beiden Schienen 12 und 13
sind frei gleitend Träger 14, (5, 16 und 17 auf nicht gezeichneten, üblichen Kugellagern angeordnet. Zwei
allgemein mit A und B bezeichnete parallele Schienen
ruhen auf den Trägern 14 und (5 bzw. den Trägern 16 und 17.
Die Schienen A und S sind mit zwei an die jeweiligen
Träger 14 und 15 bzw. 16 und 17 angeschweißten Profilen 18 und 19 versehen. Beide Profile 18 und 19
tragen jeweils über Dreiecke 20 zwei geradlinig und parallel verlaufende Kanten 21 und 22 (Zentrierelemente),
die aus feinbearbeiteten U-förmigen oder Winkelprofiler. bestehen.
An den Steuereinrichtungen, die im einzelnen an
Hand der F i g. 2 noch näher beschrieben werden sollen, sind schematisch zwei an den Schienen A und B
befestigte Versiegelungsköpfe 23 und 24 angebracht Die Steuereinrichtungen sind mit geeigneten mechanischen
Einrichtungen an zwei einstückig mit den Schienen A und B hergestellten Tragplatten 25 und 26
befestigt
Die beiden Versiegelungsköpfe 23 und 24 weisen jeweils eine Versiegelungsdüse 27Λ bzw. 27ß auf und
sind über biegsame Rohre 28 und 29 an eine Kunstharzversorgung angeschlossen. Die Versorgungspumpen und Mischeinrichtungen für Kunstharze und
Katalysatoren sind übliche in der Kunststoffindustrie verwendete Einrichtungen und werden daher nicht
beschrieben. Die Profile 18 und 19 der Schienen A und B
sind jeweils mit einem Lager 30 und 31 versehen, in denen übliche, nicht gezeichnete Schraubenmuttern mit
entgegengesetzter Steigung befestigt sind. Die Schraubenmuttern arbeiten mit den jeweiligen Gewindeteilen
4 und 5 m't entgegengesetzten Steigungen der Gewindespindel 3 zusammen.
Zwischen den beiden Schienen A und B ist eine Transporteinrichtung angeordnet, die einen Schlitten 32
mit einer Saugeinrichtung 33 für eine obere, aktive Stellung und eine untere inaktive Stellung aufweist. Der
Schlitten 32 gleitet mittels üblicher nicht gezeichneter Kugellager auf zwei an den Rahmen 1 angeschlossenen
feinbearbeiteten starren Schienen 34 und 35 in Form von Zylinderstäben. Der Schlitten 32 ist mit einer
Antriebseinrichtung mit zwei Zahnrädern 36 und 37 versehen, die mit einer am Schlitten 32 befestigten Kette
38 in Eingriff stehen. Das Zahnrad 36 ist von einem vorwärts und rückwärts laufenden Elektromotor 39
angetrieben, während das Zahnrad 37 frei drehbar in seinen nicht gezeichneten Lagern angeordnet ist.
Der gesamte die beiden Schienen 34 und 35 sowie die Antriebseinrichtung des Schlittens 32 tragende Teil des
Rahmens sind der Klarheit halber in der Zeichnung weggelassen. Es handelt sich dabei um eine übliche, dem
Fachmann bekannte Anordnung, die nichts zum Verständnis der Erfindung beiträgt
Ferner wird eine Isolierglasscheibe 40 in horizontaler Lage auf der Saugeinrichtung 33 des Schlittens 32 von
einer in der Glasherstellungsindustrie üblichen Transporteinrichtung mitgenommen, die ebenfalls der Klarheit
halber in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
Des weiteren befindet sich zu beiden Seiten des Schlittens 32 eine in der Glasherstellungsindustrie
übliche Halterung, die ebenfalls der Klarheit halber nicht dargestellt ist und die zur Halterung der
Glasscheibe dient, bevor diese von der Saugeinrichtung 33 des Schlittens 32 angesaugt wird, wobei die
Halterungen beispielsweise eine Vielzahl von kugelförmigen Rollen oder Walzen aufweisen kann.
Eine Betätigungseinrichtung, die schematisch als Hydraulik 41 mit einer Stange 42 mit einer Saugeinrichtung
43 an ihrem unteren Ende und mit einem seitlich vorstehenden, in einem Anschlag 42' endenacn Arm
versehen ist, ermöglicht ein Anheben der Glasscheibe vom Schlitten 32, sobal der Arbeitsgang des Versiegeins
erfolgt ist.
Die Versiegelungseinrichtung ist mit einer Anzahl von Abtasteinrichtungen in Form von photoelektrischen
Zellen oder Mikrokontakten versehen, wobei die für das Verständnis der Wirkungsweise wichtigsten
Abtastorgane mit C0. Q, C2, C3, C4, C5, G, und C7
bezeichnet sind.
Die Zentriereinrichtung weist somit zusammenfassend zwei Schienen A und B auf, die vom vorwärts und
rückwärts umlaufenden Motor 2 über die Gewindespindel 3 mit entgegengesetzten Gewindesteigungen 4 und 5
angetrieben sind und sich parallel zueinander in der Weise verschieben, daß sie sich bei ihrer Bewegung
aufeinander zu bzw. voneinander weg symmetrisch bezüglich der allgemeinen Achse der Vorrichtung
bewegen. Die beiden Schienen können mit den beiden einander gegenüberliegenden Kanten der Isolierglasscheibe
40 in Eingriff kommen, auf denen beim Vorrücken der Glasscheibe zwischen den beiden
Schienen in Richtung des Pfeiles C gleichzeitig die Versiegelungen erfolgt. Die Versiegelungsdüsen 27A
und 27 B der jeweiligen Versiegelungsköpfe 23 und 24 sind an den Enden der Schienen A und B angeschlossen
und mit diesen verschiebbar.
In Fig. 2 sind perspektivisch die Einzelheiten der Anordnung des Versiegelungskopfes 24 mit seinem
elastischen Zuführungsrohr 29 und seiner Versiegelungsdüse 27 wiedergegeben, welche beim Vorrücken
der Glasscheibe mit deren Kante zusammenwirkt.
Ein Lager 44 ist mittels Bolzen, die durch ihre Achsen 45 und 46 angedeutet sind, auf dem horizontalen Teil
eines Stützwinkels 47 befestigt. Der senkrechte Teil des Stützwinkels ist mit geeigneten Mitteln an der in F i g. 1
dargestellten Tragplatte 26 befestigt. Der horizontale Teil des Stützwinkels weist Öffnungen 48 und 49 auf, die
eine Einstellung des Versiegelungskopfes in Richtung
des Doppelpfeiles F ermöglichen. In dem Lager 44 ist eine Achse 50 in Richtung des Doppelpfeiles D drehbar
angeordnet und kann mit einer durch ihre Achse 51 angedeuteten Schraube festgestellt werden. Die Achse
50 ist an ihrem dem Lager 44 gegenüberliegenden Ende an einen mit geeigneten mechanischen Einrichtungen
befestigten Ansatz 52 angeschlossen, der sowohl eine Hydraulik 53 als auch zwei senkrecht zur Achse 50
verlaufende feinbearbeitete starre Schienen 54 und 55 in Form von Zylinderstäben trägt
Auf den beiden Schienen 54 und 55 gleitet mittels nicht gezeichneter üblicher Kugellager eine Halterung
56 mit einer schwalbenschwanzförmigen Nut 57 an ihrem gegenüberliegenden Ende. In der schwalbenschwanzförmigen
Nut 57 ist ein Stützwinkel 58 mit einem zur Nut 57 komplementären schwalbenschwanzförmigen
Teil 59 in senkrechter Richtung, d. h. in Richtung des Doppelpfeiles £ verschiebbar angeordnet.
Der Stützwinkel 58 ist in seiner Stellung gegenüber der Halterung 56 mittels zweier Schrauben blockiert, von
denen eine durch ihre Achse 60 in F i g. 2 angedeutet ist
Das andere Ende des Stützwinkels 58 trägt die Versiegelungsdüse 27 sowie an ihrem geneigten Ende 61
einen biegsamen Schleifer 62, der fiber ein Gegenlager
63 mittels einer Schraube 64 befestigt ist
An ihrer der Versiegelungsdüse 27 gegenüberliegenden Seite weist der Stützwinkel 58 einen Ansatz 65 mit
einer öffnung 66 auf, mit dem das gekrümmte Ende 67 einer Stange 68 der Hydraulik 53 in Eingriff steht
Zwischen der gleitfähigen Anordnung 56,58 und dem Ansatz 52 ist eine Druckfeder 69 angeordnet die die
Anordnung 56 und den Ansatz 52 auseinanderzudrükken versucht
Ferner ist die Versiegelungsdüse 27 mit einer Art Düsenschuh 70 mit einer abgeschrägten Rampe 71 und
einer Öffnung 72 versehen, durch welche das Polysulfid austritt, mit dem der Raum zwischen den beiden
■> Glasplatten 73 und 74 der Isolierglasscheibe 40 und dem
als Abstandshalter zwischen den beiden Glasplatten 73 und 74 dienenden Innenstrang 75 aus Polyisobutylen
beschichtet werden soll.
Die Wirkungsweise der Versiegelungsvorrichtung
ι ο soll im folgenden an Hand der F i g. 3 bis 7 näher erklärt
werden. In den F i g. 3 bis 7 ist ebenso wie in den F i g. 1 und 2 eine Doppelglasscheibe dargestellt. Es ist
einsichtig, daß die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Einrichtungen dem Niveau der Versiegelungsdüsen
ι·> angepaßt werden müssen, wenn man sie zur Herstellung
von Dreifachglasscheiben verwenden will.
In den F i g, 3 bis 6 sind schematische Schnittansichtcn
der beiden Schienen A und B sowie der zu beschichtenden Isolierglasscheibe 40 dargestellt.
Zu Beginn befinden sich die beiden Schienen A und B in größtmöglichem Abstand voneinander. In dieser
Stellung hält die Schiene B den Mikrokontakt Ci am Ende der Bahn mittels einer am Zentrierelement 22
angeordneten Klappe 22' in erregtem Zustand. In F i g. 3 ist die Isolierglasscheibe 40 links oben strichliniert in
ihrer senkrechten Ankunftsstellung dargestellt. Befindet sich die Isolierglasscheibe in dieser Stellung, so betätigt
sie einen nicht gezeichneten Mikrokontakt, welcher ein Ergreifen der Isolierglasscheibe mittels einer üblichen
j(i mit Saugeinrichtungen versehenen Schwenkeinrichtung
bewirkt. Die Isolierglasscheibe 40 wird dann aus der senkrechten Stellung in ihre waagerechte Stellung auf
der nicht gezeichneten horizontalen Transporteinrichtung geführt, die zu beiden Seiten des Schlittens 32
is angeordnet ist. Wenn die Isolierglasscheibe ihre
waagerechte Stellung erreicht, in der eine ihrer Glasplatten sich in der Nähe der Kante 22 der Schiene B
befindet, so betätigt die Kippeinrichtung oder die Isolierglasscheibe einen Mikrokontakt Ci am Ende der
4(i Kippbewegung, dessen Erregung ein Anhalten des Vakuums in den Saugeinrichtungen und ein Anlaufen
des Motors 2 mit hoher Geschwindigkeit in der Unilaufrichtung auslöst, so daß sich die Schienen A und
B mittels der Gewindespindel 3 und der Muttern in den Lagern 30 und 31 einander nähern. Die auf den Trägern
14, 15, 16 und 17 gelagerte Anordnung der Schienen A und B gleitet auf den Schienen 12 und 13. Der
Mikrokontakt C\ am Ende der Bahn wird aberregt, sobald sich die Schiene B von ihm entfernt.
so Dieser Moment, in dem die Anordnung sich in der Stellung nach F i g. 4 befindet, ist der im Diagramm der
F i g. 7 dargestellte Zeitpunkt a.
Zum Zeitpunkt a + To kehrt die Kippeinrichtung in ihre ursprüngliche senkrechte Stellung unter Aberregung
des Kontaktes Co zurück, ohne daß deshalb das Vakuum in der Saugeinrichtung der Einrichtung
wiederhergestellt wird Zunächst einmal läuft der Motor 2 mit hoher Geschwindigkeit um und die Schiene B
schiebt die Isolierglasscheibe 40 so lange gegen die
μ Schiene A, bis die rechte Kante der Isolierglasscheibe 40
nach Fig. 4 in die Nähe der in erregtem Zustand befindlichen Abtasteinrichtung mit der photoelektrischen
Zelle Cr kommt, wodurch der Motor 2 auf seine
kleine Geschwindigkeit umgeschaltet wird, damit sich
i>5 die Schiene A an die Isolierglasscheibe 40 anlegen kann.
In diesem Moment ist die Stellung F i g. 5 erreicht die
dem im Diagramm nach 7 mit b bezeichneten Zeitpunkt entspricht
Das Verlangsamen der Geschwindigkeit zum Anlegen der Schienen A und B erfolgt bis zu dem Zeitpunkt,
wo der Detektor C3 ein Passieren der rechten Kante der
Isolierglasscheibe 40 abtastet (vgl. F i g. 6). Der Detektor C3 befindet sich kurz vor der durch die Innenfläche der
Kante 21 der Schiene A hindurchgehenden senkrechten Ebene, d. h. nach F i g. 3 bis 6 links von dieser Ebene.
Diese Stellung ist in F i g. 6 dargestellt und entspricht dem Zeitpunkt cnach F i g. 7.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß sich der m Schlitten 32 unbeweglich in seiner ursprünglichen
Ausgangsstellung, die Saugeinrichtung 33 in ihrer unteren nicht evakuierten Stellung und die Versiegelungsköpfe
23 und 24 in ihrer zurückgesetzten Ruhestellung befinden, solange die Arbeitsgänge ablaufen,
in denen die Isolierglasscheibe 40 in ihre horizontale Stellung gebracht und durch Annähern der Schienen A
und B gegeneinander zentriert wird. Dies ist auch aus dem Diagramm nach Fig. 7 erkennbar. Von dem
Zeitpunkt c an, in dem der Detektor Cj erregt wird, wird
die Versorgung des Motors 2 unterbrochen und die Kanten 21 und 22 der Schienen A und B an die einander
gegenüberliegenden Kanten der Isoiierglasscheibe 40 angelegt, welche bezüglich der allgemeinen Achse der
Maschine zentriert ist. Gleichzeitig wird die nicht gezeichnete Steuerungshydraulik der Saugeinrichtung
33 betätigt und die Saugeinrichtung bewegt sich aus ihrer unteren, inaktiven Stellung in ihre obere aktive
Stellung, was dem Zeitpunkt d des Diagramms nach 7 entspricht.
Mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung wird die Saugeinrichtung 33 evakuiert und erfaßt die Isolierglasscheibe
40. Gleichzeitig wird der Motor 39 des Schlittens 32 mit Strom versorgt und läuft an, wobei er
in Richtung des Pfeiles G (vgl. Fig. 1 und 2) den Schlitten 32 und die Isolierglasscheibe 40 in Richtung
der Versiegelungsköpfe 23 und 24 bewegt. Dies entspricht dem Zeitpunkt edes Diagramms nach F i g. 7,
wobei der vom Schlitten 32 betätigte Mikrokontakt Ca
am Ende der Bahn dann gleichzeitig aberregt wird.
Nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls in Abhängigkeit von den Abmessungen der Glasscheibe
unterbricht die Vorderkante der Glasscheibe b7w. die stromabwärtige Kante bei Verschiebung der Glasscheibe
in Richtung des Pfeiles G nach F i g. 1 die optische Achse einer Abtasteinrichtung mit einer Photozelle C5,
die kurz vor den Versiegelungsdüsen 27 angeordnet ist. Dies erfolgt im Zeitpunkt /des Diagramms nach F i g. 7.
Die Erregung des in F i g. 1 erkennbaren Detektors C5
bewirkt zum Zeitpunkt f + Ti ein Auslösen der
Versiegelung. Bis zu dem Zeitpunkt f + 7Ί befinden sich
die beiden Versiegelungsköpfe in ihrer zurückgesetzten Stellung, d. h. sie unterliegen der Zugwirkung der
Hydraulik 53, obwohl die Feder 69 Druck ausübt Im Zeitpunkt f + T\ werden die Versiegelungsköpfe durch
Aberregung eines nicht dargestellten Elektromagnet
ventils in der Versorgung der Hydraulik freigegeben und rücken unter der Wirkung der Feder 69 in ihre
vordere Stellung vor. Das Zeitintervall Tj ist absichtlich etwas länger als das Intervall Ti, um die Trägheit des am
Ausgang der Einspritzdüse austretenden Kunststoffes zu kompensieren.
Die dann in der Nähe der Versiegelungsdüsen 27 befindliche vordere oder stromabwärtige Kante der
Isolierglasscheibe 40 kommt beim Vorrücken mit ihren Kanten auf den geneigten Rampen 71 der Düsenschuhe
70 zur Abstützung, wodurch ein leichtes Zurücksetzen der auf der Anordnung 56,11S sitzenden Versiegelungsdüsen 27 erfolgt, welche auf den Schienen 54 und 55
gleiten.
Das Rücksetzen erfolgt solange, bis die Ecken der Vorderkante der Glasscheibe 40 das Ende der Rampen
71 erreichen. Man erkennt, daß in diesem Moment die einander gegenüberliegenden seitlichen Kanten der
Glasscheibe längs der Düsenschuhe 70 gleiten und die eigentliche Versiegelung stattfindet.
Da die Stellung der öffnung 72 gegenüber der Isolierglasscheibe 40 im voraus mit den verschiedenen
den Doppelpfeilen D, E und F entsprechenden Steuereinrichtungen einstellbar ist (vgl. F i g. 2), erfolgt
die Versiegelung genau zwischen den beiden Glasplatten 73 und 74, wobei der Überschuß an Polysulfid von
dem biegsamen Schleifer 62 abgenommen wird.
Im Zeitpunkt g werden die Detektoren Ci und C3
aberregt, sobald die hintere Kante der Isolierglasscheibe 40 ihre optische Achse überschreitet.
Im Zeitpunkt h verläßt die hintere Kante der Isolierglasscheibe 40 die optische Achse des Detektors
C5.
Im Zeitpunkt h + 7} hört das Einspritzen auf, und die Beschichtungsköpfe kehren im Zeitpunkt h + T3 in ihre
zurückgesetzte Stellung zurück, da die Feder 69 unter der Wirkung der Hydraulik 53, deren Elektromagnetventil
in der Versorgung erneut erregt wird, wieder zusammengedrückt wird.
Die Zeitintervalle 71, Ti, T3 und 7^ sind einstellbar,
damit die verschiedenen Arbeitsfolgen des eigentlichen Versiegelungsvorganges optimal einstellbar sind, insbesondere
unter Berücksichtigung der verschiedenen auftretenden Trägheiten oder Hysteresen. Wie bereits
erwähnt erfolgt der Beginn des Einspritzens bzw. dessen Unterbrechung nicht genau in dem Moment, in dem die
Elektromagnetventile der Steuerung aberregt werden, und zwar wegen der Länge der Versorgungswege des
Polysulfide von den Mischpumpen bis zum Ausgang der öffnung 72.
Die Einrichtungen zur Einstellung der Zeitintervalle 7Ί, Ti, T3 und T4 sind übliche elektronische oder
pneumatische Steuereinrichtungen, die daher nicht im einzslnen beschrieben werden.
Im Zeitpunkt h + T3. in dem die eigentliche
Versiegelung aufhört, wird der Motor 2 über den Detektor C5 erneut betätigt. Der Motor 2 läuft mit
hoher Geschwindigkeit an und bringt die Schienen in ihre getrennte Stellung, wobei die Versorgung des
Motors 2 erneut unterbrochen wird, wenn die Scheine B den Mikrokontakt Q am Ende der Bahn betätigt
Der Schlitten 32 folgt dieser Bewegung bis zum Zeitpunkt i, in dem seine vordere oder stromabwärtige
Fläche den in Fig. 1 erkennbaren Mikrokontakt Q,
betätigt, wodurch die Versorgung seines Antriebsmotors 39 und gleichzeitig das Vakuum der Saugeinrichtung
33 unterbrochen sowie die Abwärtsbewegung der Saugeinrichtung 43 ausgelöst wird.
Im Zeitpunkt j erreichen die Schienen A und B die
Stellung ihres größten Abstandes voneinander, und die Schiene B betätigt den Mikrokontakt Ct, so daß die
Versorgung des Motors 2 unterbrochen und dieser stillgesetzt wird.
Im Zeitpunkt k erreicht die Saugeinrichtung 43 das Niveau der Verglasung, und der an der Stange 42 der
Hydraulik 41 sitzende Anschlag 42" betätigt den Mikrokontakt Ci. Dies hat zunächst zur Folge, daß die
Saugeinrichtung 43 evakuiert wird und die Isolierglasscheibe 40 erfaßt, während anschließend der Motor 39
des Schlittens 32 an die Versorgung angeschlossen wird
und im umgekehrten Drehsinn umläuft, so daß die Saugeinrichtung 33 in ihre untere Stellung zurückkehrt.
Der Schlitten 32 wird bis zum Zeitpunkt i zurückgesetzt, in dem er den Mikrokontakt Q betätigt,
der die Versorgung seines Motors 39 unterbricht.
Zu diesem Zeitpunkt sind sämtliche Organe der Maschine in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt, und
die Zuführungseinrichtung kann bereits eine neue Glasscheibe in die horizontale Lage zwischen den
beiden Schienen A und B einbringen.
Die in Fig.8 dargestellte Versiegelungseinrichtung stimmt im wesentlichen bis auf die Schienen A und ß, die
jeweils mit einer Reihe von festen Achsen 76Λ und 76ß versehen sind, mit der oben beschriebenen Einrichtung
überein. Auf jeder Achse 76Λ und 76ß sind jeweils eine Zenirierrolle 77Λ bzw. 773 frei drehbar angeordnet, die
zur Erleichterung der Verschiebung der Glasscheibe mit den einander gegenüberliegenden Kanten in Berührung
kommen sollen.
Die in Fig. 9 dargestellte Versiegelungseinrichtung
ist ebenfalls bis auf die Schienen A und B mit der an
Hand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Einrichtung identisch. Bei dieser Ausführungsform weist jede
Schiene A und B eine Anordnung von beweglichen Achsen 78/4 und 78ßauf, die an parallel zur allgemeinen
Achse der Maschine verlaufende, drehbar in Lagern 804 und 80ß gelagerte Stangen 79Λ bzw. 79ß der
Schienen A bzw. B angeschlossen sind. Auf jeder der Achsen ist eine der Zentrierrollen 814 und 81 ß
angeordnet, und eine Achse 78/4 bzw. 78ß der jeweiligen Anordnung ist an eine an der Schiene A bzw.
B befestigte Steuerungshydraulik 82/4 bzw. 82ß angeschlossen, so daß die beiden Anordnungen mit den
Zentrierrollen 81 symmetrisch gegenüber der allgemeinen Achse der Maschine bewegbar und mit den
einander gegenüberliegenden Kanten der Isolierglasscheibe 40 in Berührung bringbar sind.
Diese Ausführu/igsform ermöglicht einen Zeitgewinn
beim Zentrieren der Glasscheibe. Tatsächlich ist es so, daß es zum Reduzieren der Zeit, die der Motor 2 zum
Verschieben der Schienen A und B parallel zueinander und symmetrisch zur allgemeinen Achse der Maschine
braucht und in der die Verglasung normalerweise in Ruhestellung auf dem Schlitten 32 liegt, eine Steuerung
des Motors mittels einer Meßeinrichtung von Interesse sein kann, welche die Breite der Isolierglasscheibe 40
ίο mißt.
Eine derartige Anordnung ermöglicht es, die Schienen in eine engere Zentnerstellung zu bringen, bevor
die Glasscheibe ihren Platz auf dem Schlitten 32 einnimmt. In diesem Moment befinden sich die Rollen
81/4 und 81ß aufgrund der von den Hydrauliken 82/4 und 82S auf die Achsen 78.4 und 78S ausgeübten
Zugkraft in ihrer nach außen gespreizten Stellung, in der die Glasscheibe in den Raum zwischen den Schienen
eindringen kann.
Sobald die Glasscheibe mit den Schienen in Eingriff steht, betätigen die Hydrauliken S2A und 825 die
Achsen 784 und 78ß in der Weise, daß die Rollen 81/4 und 81B aufeinander zu bewegt werden, se daß die
Glasscheibe zentriert wird.
Es ist einsichtig, daß die oben beschriebene Anordnung es ermöglicht, die sonst zur Bewegung der
Schienen A und ß aufeinander zu erforderliche Zeit einzusparen, da diese Bewegung bereits erfolgt, bevor
sich die Verglasung auf dem Schlitten 32 befindet. Damit wird der Zeitpunkt c des Diagramms nach Fig. 7
praktisch in die Nähe des Zeitpunktes a gerückt.
Die verschiedenen Ausführungsformen der oben beschriebenen Vorrichtung ermöglichen somit ein
rasches und gleichzeitiges Versiegeln zweier einander gegenüberliegender Kanten einer Mehrfachglasscheibe
mit einem Kitt oder einem ähnlichen Material.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Versiegeln von zwei Kanten einer Isoliergiasscheibe, bei dem die
Isolierglasscheibe auf einem Förderer zwischen zwei auf die Kanten gerichteten Versiegelungsdüsen
hindurch bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isoliergiasscheibe mit zur Förderrichtung parallelen Kanten zwischen zwei
einander gegenüber fest angeordneten, auf die Breite der Scheibe eingestellten Versiegelungsdüsen
hindurchbewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliergiasscheibe beim Hindurchbewegen
zwischen den Versiegelungsdüsen quer zu ihrer Bewegungsrichtung arretiert wird.
3. Automatisch arbeitende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch eine an eine Oberfläche der Scheibe anlegbare, in Förderrichtung verfahrbare
Festhaltevorrichtung (33) und zwei auf die zur Bewegungsrichtung der Scheibe parallelen Kanten
greifende Zentrierelemente (21, 22) an denen die Versiegelungsdüsen (27a, 27Z^ angebracht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zentrierelemente (21,22) zwei
bei ihrer Bewegung aufeinander zu und voneinander weg verschiebbare Schienen (A, £^ sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiegelungsdüsen gegenüber
der Achse der Vorrichtung elastisch vorgespannt und an eine Hydraulik angeschlossen sind, die
die Düsen in ihre vordere Stellung bringt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schienen (A, B) frei drehbaren
Zentrierrollen angeordnet sind (F i g. 8).
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Schienen (A, B) sitzenden
Zentrierorgane zwei parallel zueinander, jeweils drehbar in den Schienen angeordnete Stangen (79a,
79b) aufweisen, welche jeweils starr an eine Reihe von Achsen (78a, 7%b) angeschlossen sind, welche
jeweils frei drehbar eine mit der entsprechenden Kante der Isoliergiasscheibe in Berührung bringbare
Zentrierrolle tragen und daß mindestens eine Achse jeder Stange (79a, 79b) an eine Steuerungshydraulik
(82a, 82b) angeschlossen ist, mit der die gesamte Anordnung der an die Stange (79a, 79b) angeschlossenen
Achse gleichzeitig bewegbar ist (F i g. 9).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennezeichnet, daß ein vorwärts und
rückwärts umlaufender Motor (2) eine Gewindespindel (3) mit zwei Bereichen (4,5) mit entgegengesetzter
Gewindesteigung antreibt, welche mit in den jeweiligen Schienen (A, B) sitzenden Schraubenmuttern
mit entsprechender Gewindesteigung zusammenwirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung des Motors
(2) mindestens drei Organe aufweist, und zwar
einen Mikrokontakt (Q), der betätigt wird, wenn die Isoliergiasscheibe in die waagerechte
Lage am Anfang der Borrichtung gebracht wird, und der den Umlauf des Motors (2) mit
hoher Geschwindigkeit zum Bewegen der beiden Schienen (A, Zusteuert;
einen ersten, in der Nähe einer Schiene
einen ersten, in der Nähe einer Schiene
zwischen dieser und der allgemeinen Achse der Vorrichtung angeordneten Detektor (Q), der
beim Passieren einer zu versiegelnden Kante der Isoliergiasscheibe anspricht und der das
Umschalten des Motors auf eine kleinere Geschwindigkeit steuert;
sowie einen zwischen dem ersten Detektor (C2) und der Schiene angeordneten zweiten Detektor (Cs), der beim Passieren der seitlichen Kante der zu beschichtenden Isoliergiasscheibe anspricht und die Versorgung für den Motor (2) unterbricht
sowie einen zwischen dem ersten Detektor (C2) und der Schiene angeordneten zweiten Detektor (Cs), der beim Passieren der seitlichen Kante der zu beschichtenden Isoliergiasscheibe anspricht und die Versorgung für den Motor (2) unterbricht
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen dritten Detektor (Q),
der beim Passieren des hinteren Endes der Isoliergiasscheibe anspricht und den Motor (2) auf
höhrer Geschwindigkeit zum Entfernen der Schienen (A, B) voneinander umschaltet und durch einen
Mikrokontakt (Q), der zur Unterbrechung der Versorgung des Motors betätigt wird, wenn die
Schienen (A, B) das Ende ihrer Bahn erreicht haben.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
10, gekennzeichnet durch einen vom dritten Detektor (Q) getrennten oder nicht getrennten
Detektor, der beim Passieren des vorderen Endes der Isoliergiasscheibe anspricht und der eine
Einrichtung steuert, die die Versiegelungsdüsen (27.4 und 27B)'\:\ ihre Einspritzstellung bringen.
12. Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektor, der das Instellungbringen der Versiegelungsdüsen steuert, nach
Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls das Einspritzen der Düsen auslöst
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