DE253665C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C3/00—General types of embroidering machines
- D05C3/04—General types of embroidering machines with horizontal needles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 253665-KLASSE 52 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine an einen Wagen von Handstickmaschinen lösbar
anzubringende Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufstecken neu gefädelter und Entnehmen
abgebrauchter Sticknadeln aus den· Kluppen des Wagens. Das Neue besteht
darin, daß das Einführen der neu gefädelten Nadeln und das Entnehmen der Nadeln mit
zum größten Teil verbrauchten Faden durch zwei an einem schwenkbaren Arm einer schaltweise längs des Stickmaschinenwagens
bewegbaren Aufhängeeinrichtung angebrachte Zangengreifer erfolgt, von denen der
eine die neu gefädelten Sticknadeln von einem in seinen Schwingbereich bewegten Nadelkissen
einzeln entnimmt und diese Nadel beim Vorwärtsschwenken des Armes in die im Schwingbereich liegende leere Kluppe, die besonders
geöffnet wird, einsetzt, während der andere Zangengreifer während des Schwenkens
des Armes aus einer anderen zwangläufig geöffneten Kluppe, in welcher eine Nadel mit zum größten Teil abgearbeiteten
Faden steckt, deren Nadel entnimmt und während des Rückganges den Fadenrest zwischen
eine Schere führt. Diese schneidet ihn dicht am Nadelöhr ab; beim Weiterscwenken des
Armes wird die Nadel in einen Sammelbehälter abgelegt. Mit dieser Vorrichtung ist eine
weitere verbunden, welche die Stickfäden der neu gefädelten Nadeln glattstreicht und
scheitelt und die zum Teil verbrauchten Fäden der anderen Nadeln nach unten hängend abstreicht.
Durch den Erfindungsgegenstand wird der Vorteil erreicht, daß ein mechanisches Aufstecken neu gefädelter und ein
Entnehmen von mit abgebrauchtem Faden versehenen Sticknadeln einzeln, ohne jedwede
Beeinflussung des zu bestickenden Stoffes, besonderer Stickwagenbewegungen usw. erfolgen
kann.
Auf den Zeichnungen ist die Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Es zeigen
Fig. ι eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. 2 gemäß Schnitt A-B,
Fig. 4 und 5 Einzelteile in größerem Maßstabe.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen i, dessen Seitenteile nach oben als Bügel
2, 3 verlängert sind. Am freien oberen Ende jedes Bügels 2 und 3 sind je drei ΓΊ-förmig
angeordnete Rollen 4 gelagert, die auf einer am Arm 5 des Stickmaschinenwagens angebrachten
Winkelschiene 6 laufen, und zwar in der Weise, daß die Querrolle auf der oberen Stegkante läuft und die beiden anderen Rollen
auf beiden Flachseiten des Steges gleiten. Der Rahmen 1 hängt somit verschiebbar auf dem
Arm 5 des Stickmaschinenwagens. Unterhalb der Winkelschiene 6 ist am Arm 5 eine mit doppelgängiger Schnecke 7 versehene
AVelle 8 gelagert, welche durch Vermittlung des Getriebes 9, 10, 11 mittels einer Kurbel
o. dgl. von der Außenseite des Stickmaschinenwagens von Hand in Drehung versetzt
wird. An einem Winkel 12 des Rahmens 1 befindet sich eine muldenartige Muffe 13, die
auf ihrer Innenseite dem Schneckengewinde entsprechende Gewindenuten besitzt und derart
auf die Schnecke 7 aufgesetzt ist, daß sie beim Drehen der Schnecke 7 mit dem Rahmen ι längs der Schnecke 7 entlanggleitet und
ein schaltweises Transportieren des Rahmens ι veranlaßt.
Die Drehbewegung der Schnecke 7 soll auf eine im Rahmen 1 drehbare Welle 14 übertragen
werden. Zu diesem Zwecke greifen in die Schnecke 7 zwei Schneckenräder 15 ein,
/ die auf am Rahmen 1 gelagerten Bolzen 16 sitzen. Letztere sind durch die Kegelradyerzahnungen
17, 18 mit einer Vorgelegewelle 19 \rerbunden, und diese steht wiederum durch
Kammräder 20, 21 mit der Welle 14 in Verbindung.
Auf der Welle 14 ist auf Feder und Nut verschiebbar eine Hülse 104 (Fig. 2, 3 und 4)
aufgesteckt. Auf dieser Hülse 104 sitzen zunächst dicht nebeneinander zwei Exzenterscheiben
22, 23 (Fig. 2, 3 und 5), deren größte Buckelausladungen um annähernd i8o° versetzt
zueinander stehen (Fig. 5). Auf dem Umfang der einen Exzenterscheibe 22 gleitet ein an einer Stange 24 befestigtes Röllchen
25. Die Stange 24 ist mit ihrem Auge auf den Bolzen 26 eines Winkels 27 des Rahmens
1 drehbar gelagert und besitzt einen nach unten abgekröpften Veiiängerungsarm
28, der dem Exzenter 22 entsprechend beim Drehen der Welle 14 gegen den Stickmaschinenwagen
oder von diesem abgewendet geschwenkt wird. An dem Verlängerungsarm 28 sind mittels der Schelle 29 nach beiden
Seiten vorstehende Halter 30 . befestigt, in welchen je eine Stange 31 und 32 in senkrechter
Richtung verschiebbar geführt wird (Fig. ι und 3). Die eine Stange 31 besitzt
an ihrem oberen Ende ein Röllchen 33, das an einem bei 34 am Winkel 27 des Rahmens 1
drehbaren Winkelhebel .35. anliegt. Dieser Winkelhebel 35, dessen Röllchen 36 auf dem
Umfang der anderen Exzenterscheibe 23 gleitet, wird durch letztere um seinen Drehpunkt
34 (Fig. 4) so geschwenkt, daß er die Stange 31 nach abwärts bewegt oder mit deren Röllchen
33 außer Verbindung kommt. Die Stange 31, welche durch die Feder 37 ständig
nach aufwärts gedrückt wird, trägt an ihrem unteren, als Winkel abgekröpften Ende den
einen Schenkel 38 einer Zange, deren anderer Schenkel 39 im unteren Teil des Verlängerungsarmes
28 starr und unverrückbar befestigt ist. Der Zangenschenkel 38, welcher mit dem anderen Schenkel 39 gelenkig verbunden
ist, besitzt am Ende seines Schenkelarmes einen Längsschlitz 40, in welchen das winkelförmig'e Ende der Stang'e 31 eingreift.
Beim Abwärtsbewegen der letzteren wird der Zangenschenkel 38 so um seinen Drehpunkt
41 geschwenkt, daß das Zangenmaul geöffnet wird, während beim Nachlassen des Druckes
auf die Stange 31 und dem dabei erfolgenden Zurückschnellen derselben durch die Feder 37
ein Schließen des Zangenmaules stattfindet. Wird der Verlängerungsarm 28 mit den beiden
Stangen 31,32 gegen den Stickmaschinenwagen geschwenkt, so wird während dieser
Bewegung das geöffnete Maul der Zange allmählich geschlossen. Die Zange 38, 39 ist
nun derart angeordnet, daß sie beim Schwingen gegen den Stickmaschinenwagen in Höhe
der auf den Kluppen 42 (Fig. 2) auf gesteckten Sticknadel kommt. Es schwingt nun der
Verlängerungsarm 28 so weit vor, bis das noch geöffnete Zangenmaul den Schaft der
Sticknadel umgreift. Sofort nach diesem Umgreifen pressen sich beide Zangenschenkel
fest an den Nadelschaft an, so daß letzterer zwischen den Zangenschenkeln festgehalten
wird. Während des Herausnehmens der Nadel aus der Kluppe 42 muß das Maul derselben
geöffnet werden. Dieses geschieht durch einen Stößer 44, der zwei Arme besitzt, die auf zwei nebeneinanderliegende Kluppenhebel
42 aufgesetzt werden. Durch Stößer 44 können also die Kluppen zweier nebeneinanderliegender
Nadeln geöffnet werden. Dieser Stößer 44 wird senkrecht verschiebbar zwischen den Leitrollen 45 (Fig. 2) des Rahmens
ι geführt und ist mit einer Zahnstangenverzahnung versehen, in welche zu bestimmter
Zeit, und zwar dann, wenn der Arm 28 während seiner Schwenkbewegung kurz •vor den Kluppen 42 angelangt ist und die
Zange die Sticknadel erfaßt hat, ein auf der Hülse 104 der Welle 14 angebrachtes Zahnsegment
47 (Fig. 2) eingreift und den Stößer 44 senkrecht nach abwärts bewegt. Der Stößer 44 ist an einer Feder 48 aufgehängt,
die an einem Winkel 49 des Rahmens 1 befestigt ist. Beim Abwärtsbewegen drückt
der Stößer 44 den Kluppenhebel 42 nieder und öffnet dessen Maul, so daß die Nadel von dem
Zangengreifer 38, 39 ungehindert entnommen werden kann. Sobald der Zahnsektor 47
außer Eingriff mit der Zahnstange 46 des Stößers 44 kommt, zieht den. letzteren die Fej
der 48 in die Ausgangslage zurück, während j die Kluppe 42 durch ihre Feder 50 geschlossen
j wird. Beim folgenden Zurückschwenken des Hebels 28 in die Ausgangslage wird das Zangenmaul
38, 39 zufolge der besonderen Ausbildung der Exzenterkurve 22 geschlossen gehalten
und öffnet sich erst beim Anlangen des
Hebels 28 in der Endstellung (Fig. 2). Hierbei fällt die abgenommene Nadel auf die
schräge Rinne eines Sammelbehälters 43, welcher an dem Arm 97 (Fig. 1) des Rahmens 1
befestigt ist. Damit der Verlängerungsarm 28 sowie die Stangen 31 und 32 den Kluppen
42 entsprechend eingestellt werden können, bestehen diese aus je zwei ineinander verschieb-
und feststellbaren Teilen.
Bevor die aus den Kluppen 42 entfernten Sticknadeln in den Sammelbehälter 43 abgelegt
werden, ist der an den Nadeln befindliche Fadenrest kurz am Nadelöhr abzuschneiden
und müssen vorher die Fadenenden, damit sie die Schere erfassen kann, nach unten glattgestrichen
werden. Das Glattstreichen der Fadenenden erfolgt während des Zurückschwingens
des Armes 28 mit den Stangen 31 und 32. Es befindet sich an der Stange 31 ein
Arm 51 (Fig. 2), welcher mit einem an seinem Ende angebrachten Querstift 52 in den
Schlitz eines Winkelhebels 53 eingreift. Letzterer ist an einer senkrechten Stange 54,
die am Rahmen 1 verstellbar angeordnet, drehbar gelagert und trägt eine an seinen
kurzen Arm angelenkte, mit einem zweiten Winkelhebel 55 gelenkig verbundene Zugstange
56. Der Winkelhebel 55 ist an der Stange 54 drehbar gelagert und trägt eine Bürste 57. Durch den Arm 51 der Stange 31
wird der Hebel 53 beim Schwenken der Stange 31 gegen den Stickmaschinenwagen
so beeinflußt, daß durch die Zugstange 56 die Bürste 57 nach unten stehend umgelegt wird.
Unterhalb des Armes 51 ist an der Stange 31
ein zweiter Arm 58 angebracht, welcher an seinem Ende einen Nocken 59 besitzt, der
beim Schwenken gegen den Stickmaschinenwagen hinter den Kopf eines senkrecht verschiebbaren
Bolzens 60 greift und diesen seitwärts, also aus der Schwingungsebene der Zangengreifer 38, 39, herausbewegt. Am unteren
Ende des Bolzens 60 ist eine gezahnte Schiene 61 starr befestigt, an welcher das
Ende einer an dem Schlitten 62 angehängten Schraubenfeder 63 angebracht ist. Der
Schlitten 62 ist ein- und feststellbar am Fuß der Stange 54 angeordnet und besitzt eine
aufrechtstehende Rippe 64, an welcher ein durch einen Schlitz im Bolzen 60 durchragender
Sperrzahn 65 gelagert ist, der in die Zähne der Schiene 61 eingreift und durch eine
Plattfeder ständig in Eingriff mit dieser erhalten wird. Beim Beiseitedrücken des BoI-zens
60 gleitet dieser mit seiner Schlitzaussparung auf den wagerechten Schenkel des Sperrzahnes 65 und wird dabei entgegen dem
Zuge der Feder 63 verschoben. Am unteren Ende der Stange 54 ist eine Schere 66
(Fig. ι) angeordnet, deren be\vegbarer Schenkel mit dem Bolzen 60 verbunden ist. Kurz
nach dem Erfassen der aus der Kluppe 42 herausgenommenen Nadel wird die Bürste 57
nach unten geschwenkt, wobei sie die Nadel bestreicht und deren Fadenrest, falls sich dieser
um den Nadelschaft oder die Kluppe 42 geschlungen hat, nach unten hängend hertmterschleudert.
Beim weiteren Zurückschwenken des Armes 28 drückt ein an der Stange 31 angebrachter Winkel 67 auf den
NOcken 105 des Sperrzahnes 65 und veranlaßt
ein Auslösen desselben, so daß er außer Eingriff mit den Zähnen der Schiene 61 kommt
und die Sperrung des Bolzens 60 freigibt. Letzterer schnellt durch die Wirkung der Feder
63 zurück und wird dabei die vordem geöffnete Schere 66 geschlossen. Dieses Auslösen
der Sperrung erfolgt dann, wenn während des Zurückschwenkens des Armes 28 der
Fadenrest der abgenommenen Nadel zwisehen den Schenkeln der Schere 66 liegt. Es
wird daher beim Zusammenklappen der Schere 66 der Fadenrest dicht am. Nadelöhr abgeschnitten.
Bevor der Fadenrest abgeschnitten wird, ist er nach untenhängend glattzustreicheri.
Dieses erfolgt durch den Greifer 68, der an einem Bügel 69 verstellbar befestigt
ist, welcher an dem Arm 70 des Rahmens 1 schwenkbar lagert. Dieser Bügel 69 wird
durch eine Zugstange 71 so beeinflußt, daß der Greifer 68 in die Bewegungsebene der abzunehmenden
Nadel vor und zurück geschwenkt wird und dabei den Fadenrest nach unten glattstreicht. Die den Bügel 68 bewe- ·
gende Zugstange 71 wird von der Hauptwelle 14 aus bewegt. Zu diesem Zwecke ist auf der
Welle 14 am rechten Ende (Fig. 1 und 3) ein Kegelrad 72 angebracht, in das ein auf der
Achse 73 sitzendes Kegelrad 74 eingreift. Die Achse 73 lagert in dem Halter 75 des
Rahmens 1 und ist an ihrem Ende kurbelartig abgekröpft. Auf diesen Kurbelzapfen 76 ist
die Zugstange 71 aufgesteckt, die somit ständig vor- und zurückgeschwenkt wird.
In der gleichen Arbeitsperiode, in welcher das Abnehmen der Nadel mit abgebrauchtem
Faden erfolgt, wird aus einem mit gefädelten Nadeln versehenem Aufsteckkissen eine gefädelte
Nadel entnommen und diese in die nebenliegende, zur Zeit leere Kluppe eingesetzt.
Es geschieht dies mit einer Zange 84 (Fig. ι und 3), die ganz entsprechend wie die
Zange 38 eingerichtet und wirksam ist und die von der Welle 14 mittels der Kurvenscheibe
86 bewegt wird. Die frisch gefädelten Nadeln stecken in dem Nadelbrett oder der Kissenschiene yy, die auf einen Schieber 78
aufgesetzt ist. Letzterer ist ein- und feststellbar auf einer Stange 79 angebracht, die
in Armen 80 des Rahmens 1 verschiebbar lagert. Am oberen Ende dieser Stange 79 ist
ein bei 81 am Rahmen 1 drehbarer Winkel-
hebel 82 angelenkt, dessen mit einem Röllchen versehenes Ende auf dem Umfange einer auf
die Welle 14 aufgesteckten Exzenterscheibe 83 läuft (Fig. 5). Durch die besondere Ausbildung
der Exzenterkurve 83 wird vor Beginn der Schwenkbewegung des Armes 28 die Stange 79 mit dem Nadelkissen 77.senkrecht
nach aufwärts so weit verschoben, bis die Nadel in den Schwenkbereich der an der
Stange 32 angebrachten Zange 84 kommt, welche die gefädelte Nadel aus dem Kissen JJ
abnimmt und festhält. An dem Arm 28 ist nach der Stange 31 vorstehend der feststehende
Schenkel der Zange 84 befestigt, an Avelchem der bewegbare Maulschenkel drehbar
lagert, der wiederum mit der Stange 32 gelenkig in Verbindung steht. Auf das obere
. Ende der Stange 32 wirkt ein am Rahmen 1 schwenkbarer Winkelhebel 85, dessen Röllchen
auf dem Umfange einer weiteren auf der Hülse 104 der Hauptwelle 14 befestigten Exzenterscheibe
86 (Fig. 1) gleitet. Dieses Exzenter 86 ist derart ausgebildet und in solcher
Weise auf der Hülse 104 der Welle 14 angeordnet, daß es die Stange 32 so beeinflußt, daß
beim Hochgehen des Nadelkissens das Zangenmaul 84 noch ein Stück geöffnet ist, so daß
beim Zurückschwenken des Armes 28 die gefädelte Nadel gleichzeitig mit dem Abgeben
der aus den Kluppen 42 entnommenen Nadeln in den Sammelbehälter 43 von dem Zangenmaul
84 erfaßt und aus dem Kissen JJ herausgezogen wird. Während des Vorschwenkens
des Armes 28 gegen den Stickmaschinen-SS wagen hält das Zangenmaul 84 die gefädelte
Nadel fest und ist dementsprechend die Kurve der Exzenterscheibe 86 gestaltet. Kurz vor
dem Anlangen am Ende der Schwenkbewegung wird die gefädelte Nadel in die zugehörige
Kluppe 42 eingesetzt. Hierbei muß die betreffende Kluppe 42 geöffnet werden, und es geschieht dieses durch den zweiten bereits
erwähnten Arm oder Schenkel des Stößers 44.
Bevor das gleichzeitige Öffnen der beiden Kluppen 42 ausgeführt wird, und aus denselben
die Sticknadel mit abgebrauchtem Faden entnommen und die mit frischgefädeltem Faden versehene Sticknadel eingesetzt wird,
ist die Schwenkbewegung des Armes 28 zwecks Umkehr der Vorwärtsbewegung in die Rückwärtsbewegung kurze Zeit zu unterbrechen
und müssen dabei die Bewegungsvorrichtungen, welche Teile des Armes 28 beeinflüssen,
zum Stillstand gebracht werden, wobei gleichzeitig" das Öffnen der Kluppen 42 unterbrochen werden muß. Das Unterbrechen
der Schwenkbewegung des Armes 28 erfolgt dadurch, daß die Exzenterscheiben 47, 23, 22
und 86 außer Verbindung mit den auf ihrem Umfang gleitenden Röllchen kommen. Zu diesem Zwecke wird die Hülse 104, auf welcher
die Exzenterscheiben 47, 23, 22 und 86 sitzen, auf der Welle 14 wagerecht verschoben.
Die Hülse 104 besitzt an bestimmter Stelle eine ringförmige Eindrehung, in welche
der Gabelarm 106 einer Stange 107 eingreift (Fig. 2). Die Stange 107 ist auf einer Platte
108 befestigt, die mit ihren Augen 109 auf innerhalb des Rahmens 1 angeordneten Stangen
110 verschiebbar aufgesteckt ist (Fig. 3) und an einer Seite des Rahmens 1 unter Wirkung
einer Zugfeder 111 steht. Das obere Ende der Stange 107 ist mit einem Röllchen
112 versehen, welches an der schrägen Anlauffläche einer auf der Welle 14 befestigten
Scheibe 113 anliegt (Fig.-i). Die Platte 108
wird durch ihre Zugfeder ill so beeinflußt, daß das Röllchen 112 der Stange 107 ständig
an die Anlauffläche der Scheibe 113 angedrückt wird.
Während der Drehbewegung der Welle 14 wird das Röllchen 112 der Stange 107 durch
die schräge Anlauffläche der Scheibe 113 so beeinflußt, daß die Stange 107 mit der Platte
108 entgegen dem Zuge der Feder in wagerecht
verschoben wird. Da nun die Stange 107 durch den Gabelarm 106 starr mit der
über die Welle 14 gestreiften Hülse 104 verbunden ist, erfolgt beim Verschieben der g0
Stange 107 und Platte 108 auch ein wagerechtes Verschieben der Hülse 104 auf der Welle
14 und kommen dabei die auf der Hülse 104 angebrachten Exzenter 47, 23, 22, 83 und 86
außer Verbindung mit den auf ihren Umfängen gleitenden Röllchen, so daß die Schwenkbewegung
des Armes 28, das Öffnen und Schließen der Zangengreifer, das Bewegen des Nadelkissens 78 sowie das Bewegen des
Stößers 44 unterbrochen und diese Teile kurze Ί00 Zeit zum Stillstand gebracht werden. Die
Verschiebung der Hülse 104 erfolgt so weit, daß die Exzenter eben außer Verbindung mit
dem Röllchen kommen und kurze Zeit danach wieder in Verbindung mit ihnen gebracht
werden. Beim Weiterbewegen der Welle 14 beeinflußt die schräge Anlauffläche der
Scheibe 113 die Rolle 112 der Stange 107
nicht mehr, sondern es wird die Platte 108 mit der Stange 107 durch die Feder in so verschoben,
daß das Röllchen 112 stets an der Anlauffläche der Scheibe 113 anliegt. Beim Verschieben
der Platte 108 wird auch die Hülse 104 zurückverschoben, so daß deren Exzenterscheiben
47, 23, 22, 83 und 86 wieder mit ihren Röllchen in Verbindung kommen und die unterbrochenen Bewegungen nunmehr
weiter ausgeführt werden, und dabei zunächst beide Kluppen geöffnet, in die eine die mit
frisch eingehängtem Faden versehene Nadel eingesetzt und die andere Nadel aus den
Kluppen 42 entnommen.
Nach dem Einführen der frischgefädelten Nadel in die Kluppe 42 sind die Stickfäden zu
scheiteln, d.h. dieselben nach unten hängend glattzustreichen und danach so zu führen, daß
sie sich nicht verdrehen und verwickeln können. Das Glattstreichen der Fäden wird durch
den Greifer 87 (Fig. 1 und 2) bewirkt, welcher zwischen die Fäden greift und diese nach
unten durchstreicht. Diese Bewegung des Greifers 87 erfolgt von der Hauptwelle 14 aus
und durch die Kegelräder 88, 89, wobei der Zapfen des letzteren Rades in einem im Rahmen
ι drehbaren Halter 90 lagert, an dessen unterem Ende ein Bügel 91 gelenkig befestigt
ist, der mit einer am als Kurbel ausgebildeten Teile des Drehzapfens vom Kegelrad 89 angelenkten
Zugstange 92 verbunden ist und den Greifer 87 trägt. Durch .diese Verbindung
wird der Greifer 87 zu bestimmter Zeit in die Ebene des Stickfadens vor- und zurückgeschwenkt
und dabei die Stickfäden gescheitelt. Nach jedesmaligem Vor- und Zurückschwenken
des Armes 28 mit den Aufsteck- und den Entnahmezangen wird der Rahmen 1 um die
Rapportteilung längs der Schnecke 7 und der Winkelschiene 6 verschoben und die Schiene
.78 mit den gefädelten Nadeln in gleicher Weise transportiert. Das rapportmäßige Verschieben
der Vorrichtung längs der Schneckenspindel 7 erfolgt während des Zurückschwenkens
des Armes 28 und ist die Teilung der Schnecke und das Übersetzungsverhältnis entsprechend der Rapportteilung gewählt.
Das schaltweise Transportieren der Schiene mit den gefädelten Nadeln erfolgt beim jedesmaligen
Aufwärtsbewegen der Stangen 79. An der Schiene 78, welche das Nadelkissen • trägt, ist eine Zahnstange 93 (Fig. 1) angebracht,
die in ein Zahnrad 94 eingreift, welches auf der Welle 95 sitzt. Auf der Welle 95
befindet, sich ein Sperrad 96, in das ein am Verbindungsstück 114 der Stangen 79 angebrachter
Sperrkegel 98 eingreift. Beim senkrechten Aufwärtsverschieben des Nadelkissens kommt das Sperrad 96 außer Eingriff mit der
Sperrklinke 98 und in Eingriff mit einer ortsfest am Rahmen 1 angebrachten Sperrklinke
99 (Fig. 1), deren Sperrzahn 100 unter Federwirkung
steht. Beim Eingriff dieses Zahnes 100 in das Sperrad 96 wird dieses
weitergeschaltet und diese Bewegung durch die Verzahnung 94, 93 auf den Nadelträger 1JJ
übertragen, so daß letzterer auf seiner Unterlage 78 verschoben wird. Beim Niederbewegen
der Stangen 79 greift wieder der Sperrkegel 98 in das Sperrad 96 ein und hält dieses mit dem Nadelträger gesperrt. Durch
die Sperreinrichtung 99, 100 ist der Nadelträger so weit verschoben, daß der Zangengreifer
84 die nächste gefädelte Nadel erfassen kann.
Damit sich die Fäden der in den Kissen yj
steckenden gefädelten Nadeln nicht ineinander verwickeln können, werden die Fäden
zwischen zwei durch den Halter 101 am Rahmen
1 aufgehängte Blechstreifen 102, 103 geführt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Bei zurückgeschobenen hinteren Stickmaschinenwagen kann der Rahmen 1 am Arm 5
des letzteren auf die Winkelschiene 6 und die Schneckenwelle 7 aufgesetzt werden. Beim
Drehen der letzteren durch Handkurbel unter Vermittlung eines Vorgelegegetriebes erfolgt
durch Getriebeübertragung ein Antreiben der Hauptwelle 14. Die auf derselben sitzenden v
verschiedenartig ausgebildeten Exzenterscheiben veranlassen einerseits ein periodisches
Schwenken des mit den zwei Zangen 38 und 84 versehenen Armes 28 gegen den Stickmaschinenwagen
und von diesem abgewendet, anderseits während dieser Bewegung ein einmaliges Öffnen und Schließen, beider Zangen.
Hierbei wird die eine Zange 84 vor Beginn des Vorschwenkens geschlossen, ergreift dabei
aus dem währenddessen in ihrem Bereich bewegten Nadelkissen eine gefädelte Nadel
und hält diese während des Vorschwenkens so lange fest, bis sie in die inzwischen geöffnete
Kluppe des Stickmaschinenwagens eingelegt werden kann. Die andere Zange wird dagegen
während des Vorschwenkens von 28 geöffnet und nimmt aus der anderen ebenfalls ausgelösten Kluppe eine Sticknadel mit abgebrauchten!
Faden. Beim Zurückschwenken von 28 entnimmt die eine Zange eine frischgefädelte Nadel, während die andere Zange
die abgenommene Nadel an der Schere 66, welche den Faden abschneidet, vorbeibewegt
und dann die Nadel in den Sammelbehälter abgibt. Nach jedem Umgange der Hauptantriebswelle
und der Antriebsschnecke kann die Vorrichtung rapportmäßig verschoben werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung für Handstickmaschinen zur gleichzeitigen Entnahme leerer und Einführung gefädelter Sticknadeln, gekennzeichnet durch zwei an einem schwenkbaren Arm (28) eines am Kluppenwagen auswechselbar aufgehängten Rahmens (1) angebrachte Zangengreifer (38,84), von denen der eine (84) von einem in seinen Schwingbereich bewegten Nadelbrett (yy) eine gefädelte Nadel entnimmt und diese beim Schwenken des Armes (28) in die zwangläufig geöffnete leere Kluppe (42) einsetzt, während der andere Zangengreifer (38,39) aus einer anderen ebenfalls zwangläufig geöffnetenKluppe deren Sticknadel mit Fadenrest abnimmt, beim Zurückschwingen an einer den Stickfaden abtrennenden Schere (66) vorbeiführt und in einen Sammelbehälter ablegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer verschiebbaren Hülse (104) der Antriebswelle (14) Exzenter angeordnet sind, die bei einer Umdrehung der Welle (14) die Schwenkung des die Zangengreifer (38, 84) tragenden Armes (28), das Öffnen und Schließen beider Zangengreifer, die senkrechte Bewegung des Nadelbrettes (77) mit den gefädelten Nadeln und das zwangläufige Öffnen der Kluppen (42) bewirken.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (14) von einer ortsfest am Stickmaschinenwagen gelagerten, dem Rahmen (1) gleichzeitig als Leitspindel dienenden Schneckenwelle (7) aus durch Triebwerkübertragung in Drehung versetzt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ordnen der frisch in die Nadelkluppen eingesetzten Fäden von der Antriebswelle (14) Greifer (87) geschwenkt werden, die an den Fäden herabstreichen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253665C true DE253665C (de) |
Family
ID=511926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT253665D Active DE253665C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE253665C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7032704B2 (en) | 2002-01-10 | 2006-04-25 | Ina-Schaeffler Kg | Electrically assisted, power steering system for motor vehicles |
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- DE DENDAT253665D patent/DE253665C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7032704B2 (en) | 2002-01-10 | 2006-04-25 | Ina-Schaeffler Kg | Electrically assisted, power steering system for motor vehicles |
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