DE2533055A1 - Schmiedemanipulator-zangentraeger mit parallellenker-hebelsystem - Google Patents
Schmiedemanipulator-zangentraeger mit parallellenker-hebelsystemInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICh ■ GERO N/-ÜL LEP · Π. GROSSE · F. POLLMEIER
Anmelder: SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT - 8.2568 4 Düsseldorf, Steinstrasse 13
bur-brm
21. Juli 1975
Schmiedemanipulator-Zangenträger mit Parallellenker-Hebelsystem
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmiedemanipulator, dessen Zangenträger parallel-federnd·* über vertikale Zug- und Druckstangen
an durch Parallellenker verbundenen, am Manipulatorfahrgestell schwenkbar angeordneten Winkelhebeln aufgehängt ist, wobei der
Hub des Zangenträgers über an den vorderen oder hinteren Winkelhebeln
angelenkte Hydraulikzylinder erfolgt, und ein Druckspeicher mit den Hubzylindern verbunden ist.
Manipulatoren von Freiformscnmiedepressen haben unter anderem
die Aufgabe, das Werkstück zwischen zwei Arbeitshüben der Presse jeweils in eine neue Arbeitsposition zu bringen. Zu diesem Zweck
muss das Werkstück vom Unterwerkzeug der Presse abgehoben werden, um es um einen Schmiedeschritt weiter transportieren zu können.
Dabei sollte die Zange mit dem Zangenträger möglichst parallelfedernd mit dem Werkstück vom Oberwerkzeug der Presse auf das
Unterwerkzeug drückbar sein, ohne daß eine Verformung des Werkstückes wegen einer zu hohen Federkraft erfolgt.
Es 1st eine Ausführung mit an Parallelgestängen aufgehängtem Zangenträger
bekannt (Deutsche Offenlegungsschrift 2 OO3 288), bei
der der an den zangenseitigen Hebeln angreifende Hubzylinder gegenüber dem Manipulatorfahrgestell federnd mittels Federmitteln
abgestützt ist. Diese Anordnung von Federmitteln erlaubt jedoch keine definitive obere Zangenstellung und ist ausserdem konstruktiv
aufwendig.
Eine andere bekannte Art der Parallelführung des Zangenträgers bei vertikaler Bewegung (Deutsche Patentschrift 1 300 O92) wird
durch eine hydraulische GIeichlaufführung von vorderen und hinteren,
den Zangenträger tragenden Hydraulikzylindern erreicht.
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Die hinteren Zylinder, deren obere Zylinderräume mit den unteren Zylinderräumen der vorderen Zylinder verbunden sind, werden
über ihre unteren Zylinderräume zur Höhenverstellung der Zange benutzt. Parallel zu der Druckbeaufschlagung dieser Zylinderräume
mittels einer Pumpe sind auch Druckspeicher vorgesehen. Dadurch besteht die Möglichkeit für den Zangenträger und
das Werkstück, unter erhöhtem Druck parallel hydraulisch-federnd
vertikal auszuweichen.
Ein Nachteil dieser Gesamtanordnung besteht darin, dass eine
obere definierte Stellung der Kolben der Hydraulikzylinder und
damit der Zange nicht gewährleistet ist. Der Druck auf die Kolben hängt vom Druck in den Druckspeichern ab, die eine weiche
Druckcharakteristik aufweisen sollten, aber dadurch grosse Schwankungen in der oberen Stellung des Zangenträgers bewirken.
Eine Verbesserung dieses Zustandes wurde dadurch erreicht (Deutsche
Offenlegungsschrift 2 255 OO9), dass die Kolben der vorderen Halte- und Hubzylinder gegen einen oberen Anschlag in ihrer
oberen Stellung eindeutig festgelegt sind. Die Höheneinstellung des Zangenträgers muss jetzt aber durch einen gesonderten Hydraulikzylinder
erfolgen.
Nachteilig bei beiden Ausführungen ist ferner, dass der vordere Zylinder im heissen Bereich der Zange liegt. Insbesondere bei
grossen Schmiedestücken muss der Zylinder gegen hohe Wärmestrahlung
geschützt werden. Das Hauptgewicht des Zangenträgers liegt infolge des Werkstückgewichtes auf dem vorderen Zylinder, der
dadurch ohnehin grosser zu dimensionieren ist. Da jedoch die Ringfläche
des Kolbens dieses vorderen Zylinders wegen des hydraulischen Gleichlaufes maßgebend ist für die Dimensionierung der
Kolbenfläche des hinteren Zylinders, muss der hintere Zylinder, der zum Neigen des Zangenträgers dient, auch erheblich grosser
ausgebildet sein, als es normalerweise ohne hydraulischen Gleichlauf notwendig wäre. Ausserdem treten im Zangenträger bei ausser-
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mittiger Lage des Zangenträgers, bedingt durch das hydraulische
System der Zangenträgeraufhängung, hohe Torsionskräfte
im Zangenträgergehäuse auf.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen parallel hydraulisch-federnden
Zangenträger in einem Manipulator zu erhalten, unter Verringerung des hydraulischen Aufwandes an Federzylindern,
jedoch unter Beibehaltung der technischen Vorteile.
Nach der Erfindung wird dies bei dem eingangs angeführten
Schmiedemanipulator dadurch erreicht, dass in den Verbindungsleitungen zwischen den Hubzylindern und dem Druckspeicher ein
vom Druckspeicher beaufschlagter Druckausweichzylinder vorgesehen ist, dessen Kolben eine definierte, nach aussen anzeigbare
Ausgangsstellung aufweist.
Die Hydraulikzylinder sind bei der vorliegenden Erfindung nicht
federnd befestigt. Eine vertikale Federung des Zangenträgers wird dadurch erreicht, dass bei Überschreiten eines eingestellten
Druckes das Drucköl aus dem Hubzylinder in einen weiteren Zylinder gegen einen Kolben gepresst wird, dessen andere Seite
durch einen Druckspeicher beaufschlagt ist. Die Druckeinstellung erfolgt durch Zu- oder Abführung einer bestimmten Druckölmenge
im Druckspeicher.
Zweckmässigerweise liegt der Kolben des Druckausweichzylinders
an einem im Boden des Druckausweichzylinders befindlichen Anschlag an* Ein am Kolben angeordneter, durch die Stirnseite des
Druckausweichzylinders führender Schaltstössel wirkt vorteilhaft mit einem ausserhalb des Ausweiehzylinders vorgesehenen Schaltkontakt
zusammen. Dadurch ist die Endstellung des Kolbens am Anschlag nach äussen sichtbar und messbar. Infolgedessen kann bei
Einstellung der hydraulischen Federkraft bei Erreichen der Kolbenendstellung eine weitere Erhöhung des Druckes im Druckspeicher
sofort gestoppt werden. Eine solche exakte Einstellung kann allein mit Hilfe von Manometern nicht erreicht werden.
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Der hydraulische Aufwand bei dieser Ausführung ist trotz Beibehaltung
aller technischen Vorteile wesentlich reduziert gegenüber den bisher bekannten Ausführungen. Im Bereich der Parallelgestänge
sind keine zusätzlichen platzraubenden Elemente erforderlich. Ferner ist gegenüber der bekannten Ausführung mit dem
hydraulischen Gleichlauf die Aufhängung des Zangenträgers stark vereinfacht.
Ein Beispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert:
Auf einem Manipulatorfahrgestell 1 ist ein Zangenträger 2 mittels eines Parallellenker-Systems aufgehängt. Ein vorderes Winkelhebelpaar
3 ist auf einer Welle 4 im Manipulatorfahrgestell 1 gelagert und über ein Lenkerpaar 5 mit einem hinteren Winkelhebelpaar 6
verbunden. Der Zangenträger 2 ist vorn über ein Zugstangenpaar und hinten über ein Druckstangenpaar 8, das in der Zeichnung
durch ein Druckzylinderpaar 8 dargestellt ist, mit den Winkelhebeln 3* 6 gelenkig verbunden. Das Druckzylinderpaar 8 dient
nur zur eventuell erforderlichen Schrägstellung des Zangenträgers 2 und verhält sich sonst wie ein starrer Druckstab. Die
Steuerung der Druckzylinder 8 ist daher absichtlich nicht dargestellt.
Das hintere Winkelhebelpaar 6, an welchem Hubzylinder 9 angelenkt
sind, ist mit einer Welle 10 über Keil 11 fest verbunden. In gleicher Weise können die Hubzylinder 9 auch an den Winkelhebeln 3
angreifen, wobei die Synchronisierung dann über die Welle 4 erfolgen
würde.
Die Hubzylinder 9 sind über Leitung 12 mit einer Hydraulikpumpe
13 verbunden, wobei die Steuerung über Wegeventil 14 erfolgt.
Gegen Absinken der Hydraulikzylinder 9 wegen Leckverlusten ist in der Leitung 12 ein entsperrbares Rückschlagventil 15 vorgesehen.
Ferner sind in der Leitung 12 ein Manometer 16 und ein
kombiniertes Drossel-Rückschlagventil I7 mit verstellbarer Dros-
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sei angeordnet.
Über eine Abzweigung 18 von der Leitung 12 sind die Hubzylinder
9 mik einem Druckspeicher I9 verbunden. In diesem Abzweig
18 ist ein Druckausweichzylinder 20 vorgesehen.Im Druckausweichzylinder
20 gleitet ein Kolben 21, der sich unter dem Druck des Druckspeichers I9 gegen einen im Zylinder befindlichen
Anschlag 22 legt. Mit dem Kolben 21 verbunden ist ein
Schaltstössel 23, der durch die linke Stirnwand des Druckausweichzylinders
20 nach aussen geführt und mit einem hier vorgesehenen Schaltkontakt 24 zusammenwirkt.
Der Druckspeicher I9 ist über Leitung 25 und Wegeventil 26 zur
Zu- und Abführung von Drucköl mit der Hydraulikpumpe 13 verbunden.
In der Leitung 25 ist ferner ein entsperrbares Rückschlagventil
27 angeordnet. Zur Kontrolle des Druckes im Druckspeicher
19 dient ein an die Leitung 25 angeschlossenes Manometer 2b.
Die Ruhestellung bzw. obere Stellung des Zangenträgei·^ 2 mit einem
von seiner Zange gefassten Werkstück 29 wird durch Steuern der Hubzylinder 9 mittels des Wegeventils 14 erreicht, bevor ein
Oberwerkzeug 30 einer nicht dargestellten Schmiedepresse das
Werkstück 29 auf ein Unterwerkzeug 31 drückt. Die vom Werkstück
29 abhängige Belastung ist am Manometer 16 abzulesen. Ist das
Werkstück 29 zu schwer, so wird Drucköl aus den Hubzylindern 9 in den Druckausweichzylinder 20 gedrückt. Der Kolben 21 verlässt
dabei den Anschlag 22 und drückt das auf der anderen Kolbenseite befindliche Drucköl in den Druckspeicher I9. Damit der Zangenträger
2 seine gewünschte Ruhestellung während des Schmiedens immer wieder erreicht, muss der Kolben 21 immer wieder gegen den
Anschlag 22 gelangen.
Durch die Anordnung des Schaltkontaktes 24, der als Positionsschalter anzusehen ist und den Kontakt des Kolbens 21 mit dem
Anschlag 22 meldet, ist eine erwünschte äusserst knappe Einstellung des Druckes am Manometer 28 möglich.
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Sollte also infolge des grösseren Gewichtes eines Werkstückes
der Kolben 21 sich vom Anschlag 22 lösen, so wird dies sofort durch den Schaltkontakt 24 gemeldet, worauf der Pressenführer
mittels Betätigung des Wegeventils 26 eine Druckerhöhung im Druckspeicher I9 vornehmen kann. Es ist ebenso möglich, dass
der Schaltkontakt 24 elektrisch direkt das Wegeventil 26 auf
und zu steuert.
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Claims (1)
- PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GFRO MCH.lEP · 0. GhOSSE ■ F. POLLMElER253305b21. Juli 1975Patentansprüche( 1. ^Schmiedemanipulator, dessen Zangenträger parallel-federnd ^—' über vertikale Zug- und Druckstangen an durch Parallellen-• ker verbundenen, am Manipülatorfahrgestell schwenkbar angeordneten Winkelhebeln aufgehängt ist, wobei der Hub des Zangenträgers über an den vorderen oder hinteren Winkelhebeln angelenkte Hydraulikzylinder erfolgt, und ein Druckspeicher mit den Hubzylindern verbunden ist,dadurch gekennzeichnet, dass in den Verbindungsleitungen (12, 18) zwischen den Hubzylindern (9) und dem Druckspeicher (19) ein vom Druckspeicher (19) beaufschlagter Druckausweichzylinder (20) vorgesehen ist, wobei dessen Kolben (21) eine definierte, nach aussen anzeigbare Ausgangsstellung aufweist.2. Schmiedemanipulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (21) des Druckausweichzylinders (20) in Ruhestellung an einem im Boden des Druckausweichzylinders (20) befindlichen Anschlag (22) anliegt.5. Schmiedemanipulator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Kolben (21) angeordneter, durch die Stirnseite des Druckausweichzylinders (20) führender Schaltstössel (2J) mit einem ausserhalb des Ausweichzylinders (20) vorgesehenen Schaltkontakt (24) zusammenwirkt.609886/0516Le e r s eί te
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AG, 4000 DUESSELDORF, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS HASENCLEVER MASCHINENFABRIK GMBH, 4000 DUESSEL |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |