DE253205C - - Google Patents
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- DE253205C DE253205C DENDAT253205D DE253205DA DE253205C DE 253205 C DE253205 C DE 253205C DE NDAT253205 D DENDAT253205 D DE NDAT253205D DE 253205D A DE253205D A DE 253205DA DE 253205 C DE253205 C DE 253205C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/04—Spindles
- D01H7/041—Spindles with sliding contact bearings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 253205 -KLASSE 76 c. GRUPPE
PAUL MARIE JOSEPH BERNARD in PARIS.
Spindel für Selbstspinner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1911 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember igoo auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 12. Oktober 1910 anerkannt.
die Priorität
Bei selbstspinnenden Mulemaschinen wird die Verdrehung des Vorgarns zur Bildung des
Fadens durch Umdrehung der Spindel erhalten, welche bei jeder Umdrehung die letzte Windung
des um ihr vorderes Ende geschlungenen Fadens abgleiten läßt und sie dann aufs neue
bildet.
Zu diesem Zweck muß die Spindel einen stumpfen Winkel mit dem sich verdrehenden
Faden bilden. Stände die Spindel senkrecht zum Faden, würde sich das Vorgarn zwar
auf die Spindel wickeln, würde sich aber nicht verdrehen. Läge die Spindel in der Fadenachse,
würde sich zwar das Vorgarn verdrehen, aber der Fadenzug würde die bereits auf der Spindel aufgewickelten Teile wieder
abziehen. Deshalb ist man genötigt, die Spindel so zu neigen, daß bei jeder Umdrehung
die letzte Windung- cles Fadens von dem oberen Teil der Spindel abgleiten kann, ohne
daß das schon aufgewickelte Garn mitgenommen wird.
Bei den bis jetzt gebräuchlichen selbstspinnenden Mulemaschinen bildet die Spindel
mit der senkrechten einen. Winkel von .15°
bis 23°. Hierbei bildet der Faden auf der Spindel eine Reihe von Windungen, von denen
die letzte bei jeder Umdrehung der Spindel von dieser abgleitet, um sich hierauf aufs
neue zu bilden. Je kleiner der Winkel, desto kürzer die letzte Windung, was insofern
von großem Vorteil ist, als beim Abgleiten der Windung von der Spindel ein Stoß auf die Spindel und besonders auf den
Faden ausgeübt wird, der um so geringer ausfällt, je kleiner die abgleitende Windung ist.
Bei einem kleinen Winkel ist jedoch Gefahr vorhanden, daß der Faden sich am Ende des
Spindelschlittenwegs aufspult. Bildet nämlich der Faden eine sogenannte Ringkette, so beschreibt
der Faden am Ende der Spindel mit der Horizontalen einen gewissen Winkel, und wenn dieser übermäßig wächst, so legt
sich die Windung zu fest um die Spindel, um von derselben abgleiten zu können, und so
bildet sich eine neue Windung, wodurch der Faden sehr stark gespannt und sehr leicht
ein Bruch desselben herbeigeführt wird.
Aus diesem Grunde wendet man einen Winkel von 15 ° nur für die stärksten Fäden
an, die eine solche Spannung aushalten können, während ein Winkel von 23 ° für die dünnsten
Fäden in Betracht kommt. Im letzteren Falle erreicht man das Gegenteil des oben beschriebenen. Wird nämlich hier die Spannung
zu stark, so gleitet nicht nur die letzte Windung ab, sondern auch die vorletzte, so
daß " eine unzulässige Lockerung des Fadens entsteht.
Auch hierbei ist der Stoß beim Abgleiten der letzten Windung genau so, wie bei der
in einem Winkel von 15 ° angeordneten Spindel
ziemlich groß, aber in Anbetracht dessen, daß
in diesem Falle die Fäden sehr leicht und wenig gespannt sind, macht sich der Stoß
nicht weiter unangenehm bemerkbar.
Um die Reibung des Fadens auf der Spindel zu vergrößern, so daß man unter Anwendung
eines größeren Winkels als gewöhnlich spinnen kann, ohne daß der bereits aufgewundene
Faden wieder abgleitet, hat man in der
ίο Spindel eine den Verlauf der Fadenwindung,
entsprechende Nut eingeschnitten, in welche sich der Faden legt, doch auch in diesem
Falle ist die Neigung, die man dieser Spindel geben kann, nicht unbegrenzt. Würde außerdem
die mit dieser Spindel ausgerüstete Spinnmaschine mit sehr stark gespannten Fäden
laufen, so wäre der beim Abgleiten des Fadens von der Spindel bei jeder Umdrehung
erzeugte Stoß bei der bedeutenden Länge der Fäden sehr beträchtlich.
Da die Nut unterhalb der letzten Windung auslaufen soll, so müßte sie um so weiter
von der Spindelspitze entfernt sein, je stärker die Spindel zur Vertikalen geneigt ist, da bei
einer stärkeren Neigung die letzte Windung immer flacher wird. Diese mit Nuten versehenen
Spindeln konnten sich in der Praxis, insbesondere bei selbstspinnenden Mulemaschinen,
nicht durchsetzen, da bei den letztereri eine solche Nut nicht nur unnötig,
. sondern auch schädlich wäre. Bei den nur schwach geneigten Spindeln ist die Gefahr
eines Abgleitens des Fadens kaum zu befürchten. Im Gegenteil, wenn man ein Abgleiten
des Fadens herbeizuführen sucht, so muß die Spindel dementsprechend geneigt sein, und es hätte keinen Zweck, in diesem
Falle eine Vorrichtung zu benutzen, die das Gegenteil desjenigen, was erreicht werden soll,
bewirken würde. Außerdem kann bei solchen genuteten Spindeln bei der stets an derselben
Stelle erfolgenden Reibung des stark gespannten Fadens sehr leicht ein Zerreißen
des letzteren eintreten.
Die Spindel gemäß der neuen Erfindung hebt die erwähnten Nachteile dadurch vollkommen
auf, daß sie nicht wie gewöhnlich in einem stumpfen Winkel zum Faden angeordnet ist, sondern in seiner Verlängerung,
so daß Spindel und Faden eine gerade Linie bilden. Hierfür genügt es, die Achse des
mittleren Lagers und des Spindelnäpfchens in die Fadenrichtung zu bringen und den
Spindelantrieb und die Selbstspinneinrichtung entsprechend zu verlegen. Um ein Heruntergleiten
des aufgespulten Fadens von der Spindel in dieser neuen Lage zu verhindern, wird ihr Ende verjüngt und an der Spitze
mit einer kleinen Nase versehen, an die sich das Ende der letzten Windung der spitz zulaufenden
Spule legt, das hierdurch bei gespanntem Faden nicht von der Spindel abgleiten kann. Die Fadenspannung kann beispielsweise
durch eine entsprechende Einstellung der Selbstspinnvorrichtung und des Spindelwagens erhalten werden.
Durch diese Anordnung wird ein seitlicher Zug auf das mittlere Halslager und das
Spindelnäpfchen verhindert und allein ein Zug in der Längsrichtung der Spindel ausgeübt,
der die Spindel aus ihrem Näpfchen herauszuziehen strebt, was durch eine gegen das
mittlere Halslager stoßende Andrehung (Ansatz) der Spindel verhindert wird.
Da bei diesem achsialen Zug die Reibung sehr gering ist, läßt sich der Faden bei Anwendung
der gleichen Antriebskraft der Spindel stärker spannen als bei den jetzt gebräuchlichen
Selbstspinnern oder bei derselben Spannung die Antriebskraft der einzelnen Spindeln
vermindern; Es ist zu bemerken, daß bei dieser Anordnung der Faden keine Bewegung
relativ zur Spindel macht; im Gegenteil ist oben · gezeigt worden, daß bei den jetzt gebräuchlichen
Selbstspinnern die letzte Windung mit fortwährender Reibung auf der Spindel abgleitet und sich neu bildet. Die vorliegende
Erfindung beseitigt diese Reibung, die mit wachsender Spannung des Fadens für
diesen gefährlicher wird. Man könnte zum gleichen Ziele kommen, wenn man beim Aufwickeln
dieSpindel umgekehrt laufen lassen würde wie bei der Verdrehung, aber wie theoretisch
und experimentell nachgewiesen worden ist, hält sich das spitz zulaufende Spulenende besser,
wenn die Spindel beim Aufwickeln sich in demselben Sinne dreht wie bei der Verdrehung,
wie dies bei dem jetzt gebräuchlichen Selbstspinner der Fall sein muß.
Die Konstruktion des Spindelendes erscheint sowohl für die Herstellung der Spindel als
auch für die leichte Abnahme der Spule am praktischsten, doch kann sie beliebig abgeändert
werden, wenn nur der Faden an der Spindelspitze sich an eine Vorrichtung legen kann, die sein Abgleiten verhindert. Jedes
Mittel, das den Faden irgendwie an der Spindelspitze festhält, bringt denselben Erfolg
hervor und könnte angewandt werden. Derselbe Erfolg läßt sich, wenn auch nicht so
vollkommen, bei einer gewissen Neigung der Spindel zum Faden erreichen, wenn sie an
ihrer Spitze mit einer zweckdienlichen Nase versehen ist. Doch nur durch die Lage der
Spindel in der Fadenverlängerung läßt sich die größte Haltbarkeit des Fadens in bezug
auf die Spindel erreichen.
Die vorliegende Erfindung kann sowohl bei Spinnmaschinen als auch bei Zwirn oder Seilmaschinen
verwandt werden. Die Spindel kommt dann in die Verlängerung des zu zwirnenden Fadens und wird mit einer Nase
oder Einrichtung versehen, die den zu zwirnenden Faden an dem Spindelende festhält.
Dadurch wird gleichfalls eine Hebelwirkung der Spindel und ein Seitenzug ausgeschaltet
sowie eine Verringerung der Reibung oder die Möglichkeit einer stärkeren Spannung erreicht.
Die Erfindung kommt bei allen Stoffen in Betracht, die ein Spinnen, Zwirnen oder
ίο Verseilen auf Selbstspinnmaschinen gestatten
und würde, sogar eine Verarbeitung von solchen Stoffen auf diesen Maschinen möglich machen,
die sich bis jetzt nur auf Drosselstühlen verarbeiten ließen.
Zur Erläuterung der vorstehenden Ausführungen dient die beigefügte Zeichnung. In
derselben zeigt:
Fig. ι die Spindel eines Selbstspinners in der bis jetzt gebräuchlichen Stellung. Der
Fadenzug wirkt in A. Der Teil A, B bildet
einen Hebelarm, der auf das mittlere Lager B und das Spindelnäpfchen C wirkt.
Fig. 2 ist eine Ausführungsform der neuen Erfindung. Die Spindel A, C liegt in der Verlängerung
des Fadens E, D, so daß die Bildung eines Hebelarms vermieden ist. Man
sieht auch die Andrehung F zur Aufnahme des Fadenzuges, wobei aber natürlich die
Spindel auch auf beliebige andere Weise in ■ ihrer Lage festgehalten werden könnte.
Fig. 3 zeigt das Ende der Spindel mit der Nase A. Man sieht, wie der auf dem freien
Ende der Spindel aufgewickelte Faden sich an die Nase legt, so daß der Faden den Drehbewegungen
der Nase folgt, wodurch das Vorgarn beim Spinnen verdreht wird, oder wodurch die einfachen Fäden beim Zwirnen gezwirnt
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Spindel für Selbstspinner, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der in der Verlängerung des Fadens liegenden Spindel verjüngt und mit einer Nase versehen ist, an die sich die letzte Fadenwindung so legt, daß ein Abgleiten derselben von der Spindel ausgeschlossen ist, wobei die Spindel mit einer Andrehung versehen ist, die den Fadenzug aufnimmt und eine Verschiebung der Spindel in der Fadenrichtung verhindert.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253205C true DE253205C (de) |
Family
ID=511498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE253205C (de) |
-
0
- DE DENDAT253205D patent/DE253205C/de active Active
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