CH378202A

CH378202A - Wickelvorrichtung für Spulen

Info

Publication number: CH378202A
Application number: CH655460A
Authority: CH
Inventors: Spuehler Heinrich
Original assignee: Mettler Soehne Maschf
Priority date: 1960-06-09
Filing date: 1960-06-09
Publication date: 1964-05-31
Also published as: GB914082A

Description

Wickelvorrichtung für Spulen
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung für Spulen, mit einer den Spulenkörper, bzw. die in Bildung begriffene Spule durch Reibung antreibenden Rillentrommel, deren Rille den Faden am Spulenkörper entlang hin und her führt. Um das innere Fadenende einer Spule mit dem äusseren Fadenende einer anderen Spule verknüpfen zu können, ist es üblich, zu Beginn des Wickelvorganges an einem Ende des Spulenkörpers eine sogenannte Fadenreserve zu bilden, d. h. eine Anzahl von Windungen aufzuwickeln, die von den späteren, mittels der Rillentrommel gewickelten Windungen nicht überdeckt werden. Die Fadenreserve wurde bisher von Hand gebildet. Die vorliegende Erfindung vermeidet den hierzu erforderlichen Zeitaufwand.

Die Wickelvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich aus durch Führungsmittel, auf welche der Faden bei Beginn des Wickelvorganges zu legen ist, und von denen derselbe nach Bildung einer Fadenreserve an einem Ende des Spulenkörpers automatisch auf die Rillentrommel fällt, um dann von deren Rille erfasst und am Spulenkörper hin und her geführt zu werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es sind:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Wickelvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1.

Die dargestellte Wickelvorrichtung weist zwei Arme 1 und 2 auf, zwischen deren Enden ein Spulenkörper 3, z. B. eine Kartonhülse, in üblicher Weise drehbar gehalten ist.

Die beiden Arme 1 und 2 sind in der Vertikalebene verschwenkbar, so dass der Spulenkörper 3, bzw. die auf demselben entstehende Spule durch ihr Eigengewicht und das Gewicht der Arme 1 und 2, eventuell unter zusätzlicher Federwirkung, an einer Rillentrommel 4 anliegt. Die Arme 1 und 2 sind in üblicher Weise durch ein nicht dargestelltes Scharnier miteinander verbunden, so dass der Arm 1 mittels eines an einer Verlängerung 5 dieses Armes angebrachten Griffes 6 in Richtung des Pfeiles 7 gegen die Kraft einer nicht dargestellten Feder verschwenkt werden kann, um den Spulenkörper 3 zwischen den Armen 1 und 2 anzuordnen, bzw. die gewickelte Spule aus der Wickelvorrichtung herausnehmen zu können.

Die Verlängerung 5 des Armes 1 ist durch eine Querbohrung 8 eines Zapfens 9 gesteckt, der mittels einer Schraube 10 auf dieser Verlängerung 5 festgeklemmt ist. Auf dem Zapfen 9 ist eine Rolle 11 drehbar aber nicht verschiebbar angebracht, z. B. mit tels eines Kugellagers. Die Rolle 11 weist einen kegelstumpfförmigen Teil 12 und einen an dessen verjüngtem Ende anschliessenden, mit Aussengewinde versehenen zylindrischen Fortsatz 13 auf. Ein mit Endanschlägen 14 versehener Fadenleiter 15 ist ortsfest angeordnet. Die Rillentrommel 4 sitzt auf einer Antriebswelle 16 und ist in üblicher Weise mit einer schematisch angedeuteten Rille 17 versehen.

Die beschriebene Wickelvorrichtung arbeitet wie folgt:
Der aufzuwickelnde Faden 18, dessen freies Ende bei 19 am Spulenkörper 3 festgemacht wird, wird so auf die Rolle 11 gelegt, dass sie von deren kegelstumpfförmigem Teil 12 auf den Fortsatz 13 fällt und zunächst in einen Teil des ersten Gewindeganges zu liegen kommt. Diese Anfagslage des Fadens 18 ist in den Figuren mit 18' bezeichnet. Wenn nun die Antriebswelle 16 gedreht wird, nimmt die Rillentrommel 4 den Spulenkörper 3 sehr rasch durch Reibung in Drehung mit und der Faden 18 wird auf den Spulenkörper 3 aufgewickelt. Durch die Reibung des Fadens 18 wird allmählich auch die Rolle 11, die ein relativ grosses Trägheitsmoment besitzt, in Drehung versetzt.

Infolgedessen wird der Faden 18 durch das Gewinde des Fortsatzes 13 bis zum Ende dieses Fortsatzes in die mit 18" bezeichnete Lage geführt und fällt schliesslich von diesem Fortsatz ab und auf die Rillentrommel 4, wo er an einer Stelle von der Rille 17 erfasst wird. In dieser, nur in Fig. 1 gezeichneten und mit 18"' bezeichneten Lage wird dann der Faden 18 in üblicher Weise durch die Rille 17 am Spulenkörper 3 hin und her geführt, so dass er auf letzterem in Form einer Kreuzspule aufgewickelt wird, wie in Fig. 2 veranschaulicht ist.

In Fig. 2 sind auch die anfänglich auf dem Spulenkörper 3 aufgewickelten Fadenwindungen 20 dargestellt, die eine Fadenreserve bilden. Die Fadenreserve 20 gestattet, das innere Fadenende der Kreuzspule an das äussere Fadenende einer anderen Kreuzspule anzuknüpfen, um den Faden von dieser Spule ohne Arbeitsunterbruch bei stillstehendem Spulenkörper abziehen zu können. Die Fadenreserve 20 wurde bisher so hergestellt, dass der Arbeiter zu Beginn des Wickelvorganges den Faden von Hand führte, und ihn nach Herstellung derselben auf die Rillentrommel 4 fallen liess. Die vorliegende Wickelvorrichtung hat demgegenüber den Vorteil, dass die Fadenreserve 20 automatisch hergestellt wird und somit der bisher zu deren Herstellung in Kauf genommene Zeitverlust des Arbeiters wegfällt.

Claims

PATENTANSPRUCH Wickelvorrichtung für Spulen, mit einer den Spulenkörper, bzw. die in Bildung begriffene Spule durch Reibung antreibenden Rillentrommel, deren Rille den Faden am Spulenkörper entlang hin und her führt, gekennzeichnet durch Führungsmittel (11), auf welche der Faden (18) bei Beginn des Wickelvorganges zu legen ist, und von denen derselbe nach Bildung einer Fadenreserve (20) an einem Ende des Spulenkörpers (3) automatisch auf die Rillentrommel (4) fällt, um dann von deren Rille (17) erfasst und am Spulenkörper hin und her geführt zu werden.

UNTERANSPRÜCHE 1. Wickelvorrichtung nach Patentanspruch dadurch gekennzeichnet, dass als Führungsmittel eine Rolle (11) vorgesehen ist, die einen mit Aussengewinde versehenen Teil (13) aufweist, wobei der Faden anfangs auf ein Ende dieses Gewindeteiles zu legen ist, worauf er durch Reibung die Rolle in Drehung mitnimmt und durch das Aussengewinde zum anderen Ende des Gewindeteiles geführt wird, von dem er auf die Rillentrommel (4) fällt.

2. Wickelvorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (11) einen kegelstumpfförmigen Teil (12) aufweist, an dessen verjüngtes Ende sich der genannte Gewindeteil (13) anschliesst.