DE253206C - - Google Patents

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DE253206C
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DE
Germany
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bell
spindle
spinning
twisting machine
yarn
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DENDAT253206D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/06Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously cap type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 253206 KLASSE 76 c. GRUPPE
Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1911 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Spinnen und Zwirnen von Textilfaserstoff mittels einer Glocke oder Kappe.
Die Maschine gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer drehbaren Spindel, welche mit einer Glocke verbunden ist, die durch ihr Ineingrifftreten mit der Spindel gedreht wird und zur Drehung des Garnes um die Spindel durch einen Reibungseingriff ihres
ίο unteren Randes mit dem Garn beiträgt, wobei der Glocke auf einem äußeren oder peripherischen Unterstützungsglied eine weitere Unterstützung derart gewährt wird, daß das Garn zwischen der Glocke und. diesem Unterstützungsglied ohne Beschädigung hindurchgeht.
Bisher war es allgemein gebräuchlich, die mit dem Garn in Eingriff tretende Glocke an der Spitze einer feststehenden Spindel zu befestigen und eine achsiale hin und her gehende, zwangläufig in Umdrehung versetzte Kötzerbzw. Spulenhülse vorzusehen, welche die Spindel umschließt. Mechanische Hindernisse, beispielsweise die Reibung, die Kupplungswirkung der Kötzerhülse mit der Spindel und die übermäßige Schwingung der Teile beschränkten die größtmögliche Drehgeschwindigkeit der Kötzerhülse, so daß die erzielbare Geschwindigkeit so weit unter der Geschwindigkeit der Spindeln von Ringspinnmaschinen war, daß eine gewerbliche Verwendung des Spinnens mit einer Glocke für Baumwollspinnerei und für andere Spinnmaschinen mit hoher Geschwindigkeit verhindert wurde. Es wurde ferner vorgeschlagen, die Glocke an dem Ende einer sich drehenden Spindel zu befestigen. Aber auch das Problem zur Verhinderung einer außerordentlich hohen Vibration bei hohen Geschwindigkeiten ist in diesem Falle ungelöst geblieben. Da übrigens bei hohen Geschwindigkeiten das Bestreben der Glocke und Spindel besteht, sich gegenseitig festzuhalten, wurde eine achsiale Hin- und Herbewegung der Glocke verhindert.
Der Erfinder hat nun gefunden, daß es möglich ist, die Spindel und die Glocke mit höherer Geschwindigkeit gemeinsam zu drehen und die Glocke leicht achsial hin und her zu bewegen, um den Kötzer zu bilden, wenn der Glockenhals lose auf der Spindel verschiebbar gelagert ist und ein weiteres Tragglied vorgesehen und so angeordnet wird, daß es mit dem Glockenrand in Eingriff kommt, um ihn zu stützen und ein Festklemmen des Glockenhalses auf der Spindel zu vermeiden, während das Garn zwischen der Glocke und ihrem Träger ohne Beschädigung hindurchgehen kann. Durch diese Einrichtung wurde gefunden, daß der erzielte Ertrag um mehr als 50 Prozent erhöht wird, während gleichzeitig die Gefahr des Zerreißens des Garnes verhindert und die Stärke und Beschaffenheit des erzeugten Garnes verbessert wird.
Beispielsweise Ausführungsformen von Glockenspinn- und Glockenzwirnmaschinen gemaß der Erfindung sind auf der Zeichnung veranschaulicht.
Die Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichen in einer Seitenansicht und in einem teilweisen senkrechten Schnitt verschiedene Ausführungsformen von Glockenspinn- bzw. -zwirnmaschinen gemäß der Erfindung. Die Fig. 4 und 5 zei-
gen in - einem senkrechten Schnitt und in einer Draufsicht den Glockenträger. Die Fig. 6, 7 und 12 zeigen in einem Längsschnitt, in einer Seitenansicht und in einem Querschnitt ver- - schiedene Ausführungsformen des Kupplungsgliedes. Die Fig. 8, 9 und 10 sind Einzelheiten der Garnhemmvorrichtung. Fig. 11 veranschaulicht den mit dem Garn in Eingriff tretenden Äbnehmefinger.
Bei der praktischen Anwendung der Erfindung ist es unwesentlich, ob eine Spulen- oder Kötzerhülse, welche dicht auf die Spindel aufgesetzt ist und sich mit dieser dreht, angewendet wird, oder ob das Garn unmittelbar auf die blanke Spindel aufgewickelt wird. In jedem Falle ist das Aufwickelglied bzw. die Spindel mit einer längsverlaufenden Nut oder sonst einer geeigneten Einrichtung versehen, um zu bewirken, daß die Spindel und die Glocke gemeinsam sich drehen, wobei das Aufwickeln das Garnes auf die Spindel durch das Gleiten des Garnes auf dem Umfang des unteren Randes der Glocke infolge des Widerstandes der Luft auf das sich emporhebende Garn bewirkt wird.
Bei der Ausführungsform der Maschine gemäß der Erfindung nach der Fig. 1 ist die Spindel α in der gebräuchlichen Weise in der Lagerbank a2 angeordnet und wird durch eine Schnur oder einen Riemen angetrieben, welcher mit einer Wirtel a1 in Eingriff steht. Die Spulenbank b ist mit einer Reihe von besonderen, zum Halten der Glocke dienenden Scheiben c versehen, welche so angeordnet sind, daß sie den unteren Rand der Glocke ä tragen.
Die Glocke d wird zweckmäßig mit der Spindel α unter Vermittlung eines Kupplungsgliedes e2 verbunden, welches an der einen Seite des oberen Endes der Glocke angebracht und mit der Glocke durch Drähte e3 verbunden ist, so daß ein geringes senkrechtes Spiel bzw. eine geringe senkrechte Bewegung zwischen diesen Teilen ermöglicht wird. Die mittlere öffnung des Kupplungsgliedes e2 ist mit einer Hülse e versehen, welche in ihrem mittleren Teil mit einer federnden Zunge e1 ausgerüstet ist. Das freie Ende dieser Zunge e1 ragt in die Längsnut, welche an der Spindel a angebracht ist, so daß die Glocke gemeinsam mit der Spindel sich dreht, während gleichzeitig eine achsiale Hin- und Herbewegung der Glocke längs der Spindel ermöglicht wird, um den Garnkötzer auf der Spindel zu bilden.
Die an der Schiene b angebrachten Tragscheiben c bestehen aus einem Kopf, welcher an einer Welle oder an einem Bolzen c1 (Fig. 4) angeordnet ist. Diese Welle c1 besitzt ein Fußlager c2, das in der Ölhülse bzw. in dem Lager c8 angeordnet ist. Eine Mutter c4 kann mit einem federnden Haken e6 versehen sein, durch den ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Scheibe c aus dem Lager verhindert wird. Diese Tragscheiben c können paarweise angeordnet sein, wie es in der Fig. 1 veranschaulicht ist, um den Rand der Glocke an gegenüberliegenden Stellen zu unterstützen. Gegebenenfalls kann auch eine einzige Scheibe c für jede Spindel bzw. jede Glocke vorgesehen sein, welche unmittelbar hinter der Spindel und in der Richtung des Zuges angeordnet ist, welcher von dem Antriebsriemen ausgeübt wird. Eine derartige Anordnung ist in der Fig. 5 veranschaulicht. Ein ölröhrchen c5 ist an dem Lager c3 vorgesehen, um eine Schmierung des letzteren zu ermöglichen.
An Stelle einer sich drehenden Tragscheibe kann auch ein ringförmiger Träger h (Fig. 10) vorgesehen werden, welcher an der Schiene b befestigt ist und die Spindelöffnung umschließt. Die obere Fläche dieses ringförmigen Trägers h ist mit einer Nut h1 versehen, um eine Kugel h2 aufzunehmen, welche in der Nut h1 läuft und eine Stütze bildet, auf welcher ein innerer Flansch de der Glocke ruht. Der obere äußere Rand dieses ringförmigen Gliedes h kann sägeartig gezahnt sein (Fig. 9), so daß eine Reihe von schrägen Zähnen gebildet wird, die dazu dienen, der Drehung des Garnes um die Spindel einen geringen erhöhten Widerstand entgegenzusetzen, so daß eine zusätzliche Spannung erzielt wird. An der inneren Seite der Zähne hs können enge Schlitze A4 vorgesehen sein, mit welchen das Garn in Eingriff treten und gehalten werden kann, wenn die Spindel einige Umdrehungen nach rückwärts gedreht wird, um das Abnehmen vorzubereiten.
Bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 3 ist eine Garnhemmvorrichtung i vorgesehen, welche mit einem etwas erhöhten Block i3 aus einem Antifriktionsstoffe, beispielsweise aus einem polierten Brett aus Fasergut, versehen ist. Dieser Block kann mit dem unteren Rand der Glocke in Eingriff treten. Der Ring i ist ebenfalls an seiner oberen Fläche mit Zähnen i1 versehen, um das Garn zurückzuhalten. Ferner besitzt dieser Ring ebenfalls Schlitze i2, welche zum Abnehmen dienen.
Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Kupplungshülse für eine gleitbare Verbindung der Glocke mit der Spindel. Diese Hülse ist sowohl mit einer federnden Zunge e1, welche zum Umfassen der Spindel dient, und ferner mit einem eingedrückten Keil oder Vorsprung e20 versehen, welcher stets mit der Längsnut der Spindel in Eingriff steht. Bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 12 ist die Glocke ds lediglich mit einer züsammenziehbaren Feder/Z10 versehen, welche die Spindel umgreift. Die Kupplungseinrichtungen gemäß den Fig. 1, 6
und 7 sind jedoch der Verbindung nach dieser Fig. 12 vorzuziehen. In manchen Fällen ist die Verwendung der Hemmungsringe h und i nicht wünschenswert, und in diesen Fällen wird ein federnder Abnehmefinger f aus Draht verwendet, welcher entsprechend der inneren Krümmung der Glocke gebogen ist, und dessen freies Ende so angeordnet ist, daß es etwas über den unteren Rand der Glocke vorsteht, ίο um zu ermöglichen, daß dieser Finger das Garn bei der Rückwärtsdrehung der Spindel zwecks Abnehmens ergreift und festhält.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Spindel sich drehende Glocke (d) auf der Spindel lose angeordnet ist und gegen die Spindel (a) durch eine innere Unterstützung ihres Halses und eine äußere Unterstützung ihres Randes gehalten ist.
    Ί. Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (d) durch das ihren Rand stützende Glied (c) achsial hin und her bewegt wird, um die Fadenschichten des Kötzers zu bilden.
    3. Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Glockenrand stützende Glied (c) drehbar ist.
    4. Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (d) mit der Spindel (a) durch ein Kupplungsglied (e, e%) verbunden ist, welches eine gleitbare Antriebverbindung mit der Spindel bildet.
    5. Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Glocke (d) und ihrem Träger (h) ein drehbares Lagerstück,
    z. B. eine Kugel (h2), vorgesehen ist.
    6. Glockenspinn- oder Glockenzwirnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Glockenrand unterstützende Glied (h bzw. i) mit einer Garnhemmungsvorrichtung, beispielsweise mit einer Verzahnung (h3, h* bzw. i1) versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0484664A1 (de) * 1990-11-09 1992-05-13 Zinser Textilmaschinen GmbH Spinn- oder Zwirnvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0484664A1 (de) * 1990-11-09 1992-05-13 Zinser Textilmaschinen GmbH Spinn- oder Zwirnvorrichtung

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