DE2525542A1

DE2525542A1 - Tufting-maschine

Info

Publication number: DE2525542A1
Application number: DE19752525542
Authority: DE
Inventors: Roy T Card; Rodney E Hill
Original assignee: CARD AND CO Inc
Current assignee: CARD AND CO Inc
Priority date: 1974-10-16
Filing date: 1975-06-07
Publication date: 1976-04-22
Also published as: DE2525542C3; JPS569577B2; FR2288176B1; DE2525542B2; FR2288176A1; LU72963A1; GB1507201A; US3919953A; AU8040275A; CA1026156A; NL7507906A; JPS5147856A; BE830350A

Description

UEXKÜLL Ä 3TOLBERCi PATENTANWÄLTE

BESELERSTRASSE 4

DR. J.-D. FRHR. von UEXKÜLL

OR. ULRICH GRAF STOLBERQ DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE

Card & Co., Inc. (Prio: 16. Oktober 1974

Chattanooga ^{US 515 171} " ¹²²¹⁷>

Tennessee / V.St.A.

Hamburg, den 6. Juni 1975

Tufting-Maschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tufting-Maschine und insbesondere auf eine Tufting-Maschine zur Herstellung von im Abstand voneinander liegenden Reihen schlaufenförmiger Tuften und aufgeschnittener Tuften.

Bisher wurden Tufting-Gewebe mit im Abstand voneinander liegenden schlaufenförmigen und aufgeschnittenen Tuften auf unterschiedliche Arten hergestellt. Ein Verfahren besteht darin, ein Grundgewebe zur Herstellung im Abstand voneinander liegenden schlaufenförmigen Tuften durch eine Tufting-Maschine zu bewegen, um dann das gleiche Gewebe durch eine zweite Tufting-Maschine zu transportieren, in der in Querrichtung versetzt zwischen den Reihen von schlaufenförmigen Tuften Reihen von aufgeschnittenen Tuften hergestellt werden.

809817/0290

Bei einem anderen bekannten Verfahren (US-PS 3 019 748) werden Tufting-Haken für die schlaufenförmigen Tufte verwendet/ die in Querrichtung gegenüber den Tufting-Haken für die aufgeschnittenen Tufte versetzt sind und Schlaufenabstreiffinger haben, da die Spitzen in die gleiche Richtung zeigen.

In der US-PS 3 879 729 ist ein Paar Schlaufenbilder gezeigt, die aufeinander zu gerichtet sind und die in Zusammenhang mit einer einzelnen Nadel aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. Diese Schlaufenbilder bewegen sich jedoch nicht gleichzeitig aufeinander zu und voneinander weg, und ein Schlaufenbilder dient zum Fangen und Halten der Schlaufe, um diese in Eingriff mit dem anderen Schlaufenbilder zu bringen.

Die US-PS 2 889 791 zeigt zwei Reihen versetzter Nadeln sowie ein Paar entsprechender Reihen von Schlaufenhaken. Die Schlaufenhaken weisen jedoch in die gleiche Richtung, um nur schlaufenförmige Tufte zu bilden.

Gemäß US-PS 2 990 792 werden eine Reihe Tufting-Haken für aufgeschnittene Tufte und eine Reihe Tufting-Haken für schlaufenförmige Tufte verwendet, die aufeinander zu weisen und aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Die Tufting-Haken für die schlaufenförmigen Tufte liegen jedoch im Abstand oberhalb der Tufting-Haken für die aufgeschnittenen Tufte, so daß die Haken mit verschiedenen, durch in der Senkrechten voneinander entfernte Ösen der gleichen Nadel laufende Garnschlaufen zusammenarbeiten, wodurch

609817/0290

eine Reihe von schlaufenförmigen Tuften über eine andere Reihe von aufgeschnittenen Tuften gebracht wird.

Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Tufting-Maschine mit zwei in Querrichtung angeordneten Reihen von vorzugsweise versetzten Nadeln und einer Schleifenbildereinrichtung mit einer Reihe von Tufting-Haken für schlaufenförmige Tufte und einer Reihe von gegenüberliegenden Tufting-Haken für aufgeschnittene Tufte, wobei die Tufting-Haken gleichzeitig in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Querreihen von Nadeln zur Bildung der im Abstand voneinander liegenden Reihen von schlaufenförmigen und aufgeschnittenen Tuften aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.

Die Schlaufenbildereinrichtung weist eine Anzahl von Tufting-Haken für schlaufenförmige Tufte auf, die an einer Hakenstange befestigt sind, und sie enthält eine Anzahl gegenüberliegender Tufting-Haken für aufgeschnittene Tufte, die an einer anderen Hakenstange befestigt sind. Die Hakenstangen sind über entsprechende Gestänge mit einer einzigen, üblichen Schlaufenwelle verbunden. Das Gestänge bewegt die Hakenstangen bei jeder Hin- und Herbewegung oder Drehung der Schlaufenwelle in einer Richtung aufeinander zu, und bei jeder Drehung der Schlaufenwelle in entgegengesetzter Richtung bewegen sich die Hakenstangen gleichzeitig voneinander weg. Die Messerwelle ist ebenfalls mit der Schlaufenwelle koordiniert, so daß jedes Messer mit einem Tufting-Haken für aufgeschnittene Tufte zusammenarbeitet, um bei jedem Hub der Nadel eine am Tufting-Haken befindliche Schlaufe aufzuschneiden.

R09817/0290

Die Nadeln sind vorzugsweise gegeneinander versetzt, und zwar nicht nur, um einen geringeren Abstand zu gestatten, sondern auch, um eine Zusammenarbeit der Tufting-Haken für schlaufenförmige Tufte mit den entsprechenden Nadeln zu ermöglichen, ohne daß die gleichzeitige Zusammenarbeit der Tufting-Haken für aufgeschnittene Tufte mit ihren entsprechenden Nadeln beeinträchtigt wird, insbesondere dann, wenn die Spitzen aller Haken sich auf im wesentlichen gleicher Höhe oder Florhöhe aufeinander zu bewegen, wie dies in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung der Fall ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Bereich einer erfindungsgemäßen Tufting-Maschine, wobei sich die Nadeln und die Haken ohne Fäden in ihrer schlaufenbildenden Stellung befinden.

Figur 2 zeigt vergrößert einen Teilschnitt durch die Nadeln und die Schiaufenbildereinrichtung gemäß Figur 1 mit den zu verarbeitenden Fäden.

Figur 3 zeigt in einer Darstellung ähnlich Figur 2 die Nadeln in ihrer oberen Stellung und die Schlaufenbilder in ihrer zurückgezogenen Lage.

Figur 4 zeigt schematisch eine Teilansicht von Nadeln und Haken bei Bewegung der Haken auf die Nadeln zu.

609817/0290

Figur 5 zeigt in einer Teildarstellung ein anderes Ausführungsbeispiel einer Nadelstange.

Figur 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 6-6 aus Figur 5.

In den Figuren 1 bis 3 ist eine typische Nadelstange 10 gezeigt, die eine Anzahl von Nadeln 11 in einer ersten oder vorderen Querreihe und eine Anzahl von Nadeln 12 in einer zweiten oder hinteren Querreihe aufweist, wobei letztere in Längsrichtung im Abstand nach hinten von der vorderen Reihe von Nadeln 11 angeordnet ist. Die Nadelstange 10 kann zwischen einer unteren Stellung gemäß Figuren 1 und 2 und einer oberen Stellung gemäß Figur 3 mittels einer in üblicher Weise angetriebenen Schubstange 13 bewegt v/erden, wobei sich der Antrieb im oberen Gehäuse 14 der Tufting-Maschine 15 befindet.

Auf einer Nadelplatte 17 ist ein in Längsrichtung von vorn nach hinten durch die Tufting-Maschine 15 bewegbares Grundgewebe 18 gehaltert. Jede Nadel 11 führt bei jedem Hub der Nadelstange 10 einen Faden 19 und jede Nadel 12 einen Faden 20 durch das Grundgewebe 18.

Die erfindungsgemäße Schiaufenbildereinrichtung 22 weist eine Anzahl erster Tufting-Haken 23 für schlaufenförmige Tufte und eine Anzahl zweiter Tufting-Haken 24 für aufgeschnittene Tufte auf, wobei jeweils ein erster Tufting-Haken 23 für jede vordere Nadel

609817/0290

11 und ein zweiter Tufting-Haken 24 für jede hintere Nadel 12 vorgesehen ist. Jeder erste Tufting-Haken 23 hat einen in einem Schlitz 26 einer Hakenstange 27 befestigten Schaft 25, und die Schlitze 26 in der Hakenstange 27 haben vorzugsweise den gleichen Abstand voneinander wie die vorderen Nadeln 11. Die ersten Tufting-Haken 23 haben ferner eine Spitze 28, die in Richtung der durch den Pfeil 29 angegebenen Förderrichtung für das Grundgewebe weist.

Jeder zweite Tufting-Haken 24 hat ebenfalls einen Schaft 31, der von einem entsprechenden Schlitz 32 in einer Hakenstange 33 aufgenommen wird. Die Schlitze 32 haben den gleichen Abstand voneinander wie die hinteren Nadeln 12, so daß jeder Tufting-Haken 24 mit einer hinteren Nadel 12 zusammenarbeiten kann. Außerdem ist jeder der zweiten Tufting-Haken 24 mit einem Halsbereich 34 und einer Hakenspitze 35 versehen, die in entgegengesetzter Richtung zur Bewegungsrichtung des Grundgewebes weist und auf die ersten Tufting-Haken 23 zu gerichtet ist.

Die Hakenstange 27 ist an einer Befestigungsplatte 37 angebracht, die eine Anzahl von in Querrichtung voneinander entfernten Schrauben 38 aufweist, von denen in Figur 1 nur eine dargestellt ist und die sich durch einen senkrechten Schlitz 39 in einer Halterung 40 erstrecken, die ihrerseits am oberen Ende eines einen Teil eines Hebelelementes 43 bildenden Hebelarms 42 befestigt ist. Das Hebelelement 43 hat einen Lagerblock 44 mit einer Buchse 45, die frei drehbar von einer im unteren Gehäuse 47 der Tufting-Maschine 15 befestigten Leerlaufwelle 46 gehalten wird. Ferner weist

609817/0290

das Hebelelement 43 einen hinten angeordneten Hebelarm 48 mit einem länglichen Schlitz 49 zur einstellbaren Aufnahme einer Schraube oder eines Zapfens 50 auf, der an einem Ende des Gestängearms 51 befestigt ist. Das obere Ende des Gestängearms 51 ist schwenkbar mittels eines Schwenkzapfens 53 mit dem äußeren Ende eines radialen Arms 52 verbunden, der auf der hin und her drehbaren Schlaufenwelle 55 befestigt ist. Die Schlaufenwelle 55 wird von nicht dargestellten, üblichen Einrichtungen hin und her gedreht, wobei diese Einrichtungen mit den Einrichtungen zur Hin- und Herbewegung der Nadelschubstange 13 gekoppelt sind, so daß die Haken 23 und 24 sich in zeitlicher Zuordnung zu den Nadeln 11 und 12 hin und her bewegen.

In Umfangsrichtung um etwa 90 im Gegenuhrzeigersinn gegenüber dem radialen Arm 52 versetzt ist in axialem Abstand von diesem ein radialer Arm 56 auf der Schlaufenwelle 55 befestigt. Mit diesem radialen Arm 56 ist mittels eines Zapfens 57 schwenkbar ein Gestängearm 58 verbunden, dessen anderes Ende über einen Zapfen 59 in Schwenkverbindung mit einem Schwenkarm 60 steht. Das obere Ende des Schwenkarms 60 ist an der Hakenstange 33 befestigt, während sein unteres Ende an der Leerlaufwelle 56 angebracht ist.

In den Messerhaltern 63, die in einem Messerblock 64 befestigt sind, ist jeweils ein mit einem zweiten Tufting-Haken 24 zusammenarbeitendes Messer 62 gehaltert. Der Messerblock 64 ist an der Messerwelle 65 angebracht, die in üblicher, jedoch nicht dargestellter Weise in zeitlicher Zuordnung mit der Schlaufenwelle 55 hin und

609817/0290

her drehbar ist. Wie Figur 2 zeigt, schneidet das Messer 62 die von jeder der hinteren Nadeln 12 auf der Nadelspitze 35 des zweiten Tufting-Hakens 24 geformten Schlaufen 7O₇ während sich der zweite Tufting-Haken 24 in seiner vorderen Arbeitsstellung befindet, in der er zu zerschneidende Tufte 71 formt.

Durch Einstellung der Schraube 38 im senkrechten Schlitz 39 der Halterung 40 können die Hakenstange 27 und die ersten Tufting-Haken 23 in der Senkrechten bezüglich der vorderen Nadeln 11 eingestellt werden, um die Florhöhe der von den Nadeln 11 und den zugehörigen Haken 23 mittels des vorderen Fadens 19 gebildeten Schlaufen 72 einzustellen.

Die Teilung der Nadeln 11 und 12 kann dadurch eingestellt werden, daß man in der Nadelstange 10 in unterschiedlichen Abständen Nadellöcher vorsieht.

In den Figuren 5 und 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer Nadelstange 80 gezeigt, die in Nadelstangenabschnitte 81 und 82 unterteilt ist, die mittels eines Streifens 83 verbunden sind. Dieser Streifen 83 ist mit Bolzen 84 an dem Nadelstangenabschnitt 81 befestigt und über einen länglichen Schlitz 85 und einen verstellbaren Bolzen 86 einstellbar am Nadelstangenabschnitt 82 angebracht.

Im Betrieb der Tufting-Maschine 15 wird das Grundgewebe 18 in Richtung des Pfeils 29 unter den Nadeln 11 und 12 und über die

609817/0290

Nadelplatte 17 von vorn nach hinten durch die Maschine bewegt. Wenn sich die Nadeln 11 und 12 in ihrer angehobenen Stellung gemäß Figur 3 befinden, sind die entsprechenden Tufting-Haken 23 und 24 voneinander weg und in ihre zurückgezogenen Stellungen bewegt, während das Messer 62 aus einer Schneidstellung an der Spitze 35 zurückgezogen ist. Die Nadeln 11 und 12 werden dann abwärts bewegt und dringen in das Grundgewebe 18 ein, wobei sie die entsprechenden Fäden 19 und 20 mitnehmen. Wenn die Nadeln 11 und in ihre im wesentlichen unterste Stellung gemäß Figur 2 gelangt sind, bewegen sich die ersten Tufting-Haken 23 nach hinten über ihre jeweiligen Nadeln 11, um die Fäden 19 zur Formung der ungeschnittenen Schlaufen bzw. Tufte 72 zu fangen. Gleichzeitig bewegen sich die zweiten Tufting-Haken 24 über ihre zugehörigen Nadeln 12 nach vorn, so daß sie die Fäden 20 fangen, aus denen die aufzuschneidenden Tufte 70 gebildet werden. Bei der Aufwärtsbewegung der Nadeln 11 und 12 halten die jeweiligen Tufting-Haken 23 und 24 die Fäden 19 und 20 mit ihren Spitzen 28 und 35 fest, bis die Nadeln 11 und 12 über das Grundgewebe 18 gelangt sind. Während dieser Zeitspanne werden infolge der Bewegung des Grundgewebes 18 in Richtung des Pfeiles 29 die ungeschnittenen Schlaufen 72 von den freien Enden der Spitzen 28 abgezogen, während sich die Spitzen 28 in ihre Ruhestellung zurückziehen, und die Schlaufen 7O bewegen sich entlang der Spitzen 35 nach hinten auf das geschlossene Ende des Tufting-Hakens 24 zu und in die Stellung zum Zerschneiden mittels des Messers 62. Wie Figur 2 zeigt, sammeln sich die unzerschnittenen Schlaufen 70 auf der Spitze 35 an, bis sie zur Bildung von aufgeschnittenen Tuften am hinteren Ende dieser Spitze zerschnitten werden.

609817/0290

Durch versetzte Anordnung der Nadeln 11 und 12 (Figur 4) erhält man ein Tufting-Gewebe mit größerer Dichte oder engerem Abstand der Stiche bzw. Tufte. Darüber hinaus ermöglicht die versetzte Anordnung der Nadeln 11 und 12 eine Bewegung der Tufting-Haken 23 und 24 aufeinander zu, so daß sie die zugehörigen Nadeln kreuzen, wobei die vorderen Enden der Spitzen 28 und 35 eben vor dem Erreichen eines Eingriffs angehalten werden. Infolge des geringen Abstandes der Nadeln 11 und 12 und der Haken 23 und 24 können die Vorderenden der Haken 23 und 24, obwohl diese gegeneinander versetzt sind, in Berührung miteinander kommen, wenn sie einander überkreuzen. Figur 4 zeigt, daß die Nadeln in üblicher Weise derart abgeschrägt sind, daß ein benachbarter erster Tufting-Haken 23 und ein zweiter Tufting-Haken 24 an der gleichen Seite der jeweiligen Nadeln geführt und so etwas aus ihrer normalen Bewegungsrichtung abgeleitet werden. Auf diese Weise werden mögliche Zusammenstöße dieser Haken verursacht, falls sie einander überkreuzen.

Aus Figur 1 ergibt sich, daß sich bei Drehung der Schlaufenwelle 55 im Uhrzeigersinn der radiale Arm 52 ebenfalls im Uhrzeigersinn bewegt und den Gestängearm 51 und den Hebelarm 48 nach unten drückt, wodurch der gegenüberliegende Hebelarm 42 sich nach hinten bewegt, und die Hakenstange 27 und die ersten Tufting-Haken 23 nach hinten in ihre Arbeitsstellung bewegt werden, in der sie die zugehörigen Nadeln 11 kreuzen.

609817/0290

Gleichzeitig mit der Drehung der Schlaufenwelle 55 im Uhrzeigersinn bewegt sich der andere radiale Arm 56 nach rechts oder nach vorn, um den Gelenkarm 58 und den Schwenkarm 60 ebenso wie die
Hakenstange 33 und die zweiten Tufting-Haken 24 zum überkreuzen ihrer zugehörigen Nadeln 12 nach vorn zu drücken.

Wird die Schlaufenwelle 55 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so drehen sich die radialen Arme 52 und 56 entsprechend im gleichen
Gegenuhrzeigersinn. Der radiale Arm 52 übt dann Zug auf den Gestängearm 51 und den Hebelarm 48 aus, so daß sich der gegenüberliegende Hebelarm 42 nach rechts oder in der Maschine nach vorn bewegt, wodurch die Hakenstange 27 und die ersten Tufting-Haken 23 nach vorn aus ihrer Arbeitsstellung bezüglich der Nadeln 11
wegbewegt werden. Gleichzeitig bewirkt die Drehung des radialen Arms 56 im Gegenuhrzeigersinn ein Zurückziehen des Gestängearms 58, des Schwenkarms 60 und der Hakenstange 33 nach hinten. Entsprechend werden die zweiten Tufting-Haken 24 aus ihrer Arbeitsstellung bezüglich der zugehörigen Nadeln 12 nach hinten wegbewegt.

Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Anordnung von Nadeln und Tufting-Haken in einer eine große Anzahl von Nadeln aufweisenden Tufting-Maschine zu einem zufriedenstellenden Betrieb bei der Herstellung von im Abstand voneinander liegenden Reihen von aufgeschnittenen Tuften und schlaufenförmigen Tuften führt, und zwar insbesondere von sehr eng beieinander liegenden Reihen dieser Art mit einem minimalen konstruktiven Aufwand in der

609817/0290

Schlaufenbildereinrichtung 22 unterhalb der Nadelplatte 17. Darüber hinaus wurde mit der Erfindung eine Schlaufenbildereinrichtung geschaffen, in der alle Tufting-Haken gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen von einer einzigen Schlaufenwelle hin und her bewegbar sind, um mit ihren zugehörigen Nadeln zusammenzuarbeiten.

609817/0290

Claims

Ansprüche

Tufting-Maschine zur Herstellung von im Abstand voneinander liegenden Reihen von schlaufenförmigen Tuften und aufgeschnittenen Tuften, mit einer Auflageeinrichtung zur Halterung eines in Förderrichtung durch die Maschine bewegbaren Grundgewebes, gekennzeichnet durch eine Anzahl erster und zweiter hin und her bewegbarer Nadeln zum Führen von Fäden durch das Grundgewebe und zur Bildung von Schlaufen, wobei die Nadeln im wesentlichen quer zur Förderrichtung voneinander entfernt sind, und durch eine Schiaufenbildereinrichtung, die eine Anzahl von ersten, zur Bildung von schlaufenförmigen Tuften dienenden und von zweiten zur Bildung von aufgeschnittenen Tuften dienenden, jeweils einer Nadel zugeordnete, nahe der Auflageeinrichtung befestigte Tufting-Haken aufweist, wobei die Spitzen der ersten Tufting-Haken in Förderrichtung und die Spitzen der zweiten Tufting-Haken entgegen der Förderrichtung weisen, die für jeden zweiten Tufting-Haken ein mit diesem zusammenarbeitendes, hin und her bewegbares Messer zum Aufschneiden und Bilden von aufgeschnittenen Tuften enthält, und die einen Antrieb zur gleichzeitigen Bewegung der ersten und zweiten Tufting-Haken aufeinander zu in Zusammenarbeit mit den sich in einer unteren Stellung befindenden ersten und zweiten Nadeln zur Bildung der entsprechenden Schlaufen sowie zur gleichzeitigen Bewegung der ersten und zweiten Tufting-Haken voneinander weg aufweist, wenn sich die ersten und zweiten Nadeln in einer angehobenen Stellung befinden, um so die Schlaufen freizugeben bzw. zu schneiden.

609817/0290
2. Tufting-Maschine nach Anspruch 1, bei der die Förderrichtung für das Grundgewebe von vorn nach hinten durch die Maschine verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln gegeneinander versetzt sind, so daß sich die ersten Nadeln in einer vorderen Querreihe und die zweiten Nadeln im Abstand davon in einer hinteren Querreihe befinden und daß die ersten und zweiten Tufting-Haken entsprechend versetzt sind.
3. Tufting-Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln zur Bewegung der Schlaufen auf eine gleiche Tiefe unterhalb des Grundgewebes absenkbar sind und daß die Spitzen der ersten und zweiten Tufting-Haken mit ihren zugehörigen Nadeln auf im wesentlichen der gleichen Höhe zusammenarbeiten .
4. Tufting-Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer jeweils in ihre Schneidstellung bezüglich der zugehörigen zweiten Tufting-Haken kommen, wenn sich diese in ihrer Zusammenarbeitsstellung bezüglich der zweiten Nadeln befinden.
5. Tufting-Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiaufenbildereinrichtung eine einzige, hin und her bewegbare, quer angeordnete Schlaufenwelle aufweist, daß die ersten Tufting-Haken in einer quer verlau-

' fenden, ersten Hakenstange und die zweiten Tufting-Haken in einer quer verlaufenden, zweiten Hakenstange gehaltert sind

609817/0290

und daß ein Gestänge zur Verbindung der Schlaufenwelle mit jeder der Hakenstangen vorgesehen ist, um diese bei Drehung der Schlaufenwelle in einer Richtung aufeinander zu und bei Drehung der Schlaufenwelle in entgegengesetzter Richtung voneinander weg zu bewegen.
6. Tufting-Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge ein schwenkbar an einer quer verlaufenden Schwenkachse der Maschine befestigtes Hebelelement, dessen erstes Ende an der ersten Hakenstange befestigt und dessen zweites Ende mit der Schlaufenwelle verbunden ist, sowie einen Gestängearm aufweist, dessen eines Ende mit der zweiten Hakenstange und dessen anderes Ende mit der Schlaufenwelle verbunden ist.
7. Tufting-Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schlaufenwelle ein erster und ein zweiter radialer Arm befestigt sind, die sich an in Umfangsrichtung voneinander entfernten Punkten radial von der Schlaufenwelle weg erstrecken, und daß der erste radiale Arm über eine Schwenkverbindung mit dem zweiten Ende des Hebelelements und der zweite radiale Arm über eine Schwenkverbindung mit dem gegenüberliegenden Ende des Gestängearms verbunden ist.
8. Tufting-Maschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine drehbar befestigte Leerlaufwelle, auf der das Hebelelement frei drehbar gelagert ist, so daß die Schwenkachse des He-

609817/0290

belelements mit der Längsachse der Leerlaufwelle zusammenfällt/ sowie durch einen mit einem Ende an der Leerlaufwelle befestigten Schwenkarm, dessen anderes Ende an der zweiten Hakenstange befestigt ist, wobei das eine Ende des Gestängearms schwenkbar mit dem Schwenkarm verbunden ist.
9. Tufting-Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch einen zweiten Gestängearm, dessen eines Ende schwenkbar mit dem zweiten Ende des Hebelelements und dessen anderes Ende schwenkbar mit dem ersten radialen Arm verbunden ist.
10. Tufting-Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine in einen ersten und einen zweiten Abschnitt unterteilte Nadelstange, die in ihrem ersten Abschnitt eine Querreihe von ersten Nadeln und in ihrem zweiten Abschnitt eine Querreihe von zweiten Nadeln trägt, wobei der erste und der zweite Abschnitt zur Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Reihen von Nadeln einstellbar miteinander verbunden sind.

609817/0290

Leerseite