DE2525542B2 - Tuftingmaschine - Google Patents
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Tuftingmaschine zur Herstellung von im Abstand zueinander liegenden
Reihen von schlaufenförmigen Tuften und aufgeschnittenen Tuften gemäß dem Oberbegriff des Hauptan- -to
Spruchs.
Eine derartige Tuftingmaschine ist aus der US-PS 25 807 bekannt. Ein Nachteil der bekannten Tuftingmaschine
liegt darin, daß durch die an ihren Rückseiten miteinander verbundenen Greifer nicht alle Florreihen
bis zum Geweberand und damit gleich lang gebildet werden. Außerdem werden die einzelnen Greifer
abwechselnd, also nicht gleichzeitig, gegen die zugehörigen Nadeln bewegt, wodurch sich die Produktionsgeschwindigkeit
der bekannten Tuftingmaschine verringert.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine Tuftingmaschine zu schaffen, mit der bei höherer
Produktionsgeschwindigkeit eine bestmögliche Ausnutzung des Grundgewebes ohne Randverschnitt erzielbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Tuftingmaschine der eingangs erwähnten Art, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Spitzen der ersten und zweiten Greifer gegeneinander gerichtet und beim ω
Absenken der Nadeln gleichzeitig gegeneinander und beim Anheben der Nadeln gleichzeitig voneinander weg
bewegbar sind.
Dadurch lassen sich eng nebeneinanderliegende, quer zur Transportrichtung des Gewebes verlaufende Reihen μ
von aufgeschnittenen und unaufgeschnittenen Tuften bis zum Geweberand bilden. Der Abstand der
aufgeschnittenen und unaufgeschnittenen Querreihen ist lediglich durch den Mindestabstand der Nadeln
begrenzt. In Transportrichtung laufen die Florreihen somit bis an den Rand des Grundgewebes, so daß kein
Verschnitt in Form eines Streifens mit abwechselnd nicht bis zum Rand des Grundgewebes führender
Florreihen anfällt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Nadeln für die geschlossenen und für
die aufzuschneidenden Tuften gleichzeitig auf und ab bewegbar sind, so daß die erfindungsgemäße Tuftingmaschine
eine wesentlich höhere Produktionsgeschwindigkeit besitzt.
Zwar ist es aus der US-PS 29 90 792 bereits bekannt, die Greifer gegeneinander gerichtet anzuordnen, dieser
Druckschrift ist jedoch kein Hinweis zu entnehmen, wie im Falle mehrerer Nadeln oder Nadelreihen der
Reihenabstand möglichst klein gehalten werden kann.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine in einen ersten und einen
zweiten Abschnitt unterteilte Nadelstange, die in ihrem ersten Abschnitt eine Querreihe von ersten Nadeln und
ihrem zweiten Abschnilt eine Querreihe von zweiten Nadeln trägt, wobei der erste und der zweite Abschnitt
zur Einstellung des Abstanues zwischen den beiden Reihen von Nadeln einstellbar miteinander verbunden
sind. Dadurch sind die Abstände der Nadeln in Abhängigkeit vom jeweils gewünschten Nadeldurchmesser
auf einfache Weise einstellbar. Außerdem lassen sich dadurch Nadelreihen mit unterschiedlichen Nadeldurchmessern
zur Herstellung von dickeren und dünneren Florreihen auf einer einzigen Nadelstange
anordnen. Es wird darauf hingewiesen, daß der Gegenstand dieser in Anspruch 2 beanspruchten Ausführung
nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz genießen soll.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Bereich einer erfindungsgemäßen Tuftingmaschine, wobei sich
die Nadeln und die Greifer ohne Fäden in ihrer Schlaufen bildenden Stellung befinden.
F i g. 2 zeigt vergrößert einen Teilschnitt durch die Nadeln und die Greifer gemäß Fig. 1 mit den zu
verarbeitenden Fäden.
Fig.3 zeigt in einer Darstellung ähnlich F i g. 2 die
Nadeln in ihrer oberen Stellung und die Greifer in ihrer zurückgezogenen Lage.
F i g. 4 zeigt schematisch eine Teilansicht von Nadeln und Greifern bei Bewegung der Greifer auf die Nadeln
zu.
Fig.5 zeigt in einer Teildarstellung ein anderes
Ausführungsbeispiel einer Nadelstange.
F i g. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 6—6 aus Fig. 5.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine typische Nadelstange 10
gezeigt, die eine Anzahl von Nadeln 11 in einer ersten oder vorderen Querreihe und eine Anzahl von Nadeln
12 in einer zweiten oder hinteren Querreihe aufweist, wobei letztere in Längsrichtung im Abstand nach hinten
von der oberen Reihe von Nadeln 11 angeordnet ist. Die
Nadelstange 10 kann zwischen einer unteren Stellung gemäß Fig. 1 und 2 und einer oberen Stellung gemäß
Fig.3 mittels einer in üblicher Weise angetriebenen Schubstange 13 bewegt werden, wobei sich der Antrieb
im oberen Gehäuse 14 der Tufting-Maschine 15 befindet.
Auf einer Nadelplatte 17 ist ein in Längsrichtung von vorn nach hinten durch die Tufting-Maschine 15
bewegbares Grundgewebe 18 gehaltert. Jede Nadel 11
führt bei jedem Hub der Nadelstange 10 einen Faden 19 und jede Nadel 12 einen Faden 20 durch das
Grundgewebe 18.
Die erfinidungsgemäße Greiferanordnung 22 weist
eine Anzahl erster Greifer 23 für schlaufenförmige Tufte und eine Anzahl zweiter Greifer 24 für
aufgeschnittene Tufte auf, wobei jeweils ein erster Greifer 23 für jede vordere Nadel 11 und ein zweiter
Greifer 24 für jede hintere Nadel 12 vorgesehen 1st. Jeder este Greifer 23 hat einen in einem Schlitz 26 einer
Greiferstange 27 befestigten Schaft 25. Die Schlitze 26 in der Greiferstange 27 haben vorzugsweise den
gleichen Abstand voneinander wie die vorderen Nadeln 11. Die ersten Greifer 23 haben ferner eine Spitze 28, die
in Richtung der durch den Pfeil 29 angegebenen is Förderrichtung für das Grundgewebe weist.
Jeder zweite Greifer 24 hat ebenfalls einen Schaft 31, der von einem entsprechenden Schlitz 32 in einer
Greiferstange 33 aufgenommen wird. Die Schlitze 32 haben den gleichen Abstand voneinander wie die
hinteren Nadeln 12, so daß jeder Greifer 24 mit einer hinteren Nadel 12 zusammenarbeiten kann. Außerdem
ist jeder der zweiten Greifer 24 mit einem Halsbereich 34 und einer Greiferspitze 35 versehen, die in
entgegengesetzter Richtung zur Bewegungsrichtung des Grundgewebes weist und auf die ersten Greifer 23
zu gerichtet ist.
Die Greiferstange 27 ist an einer Befestigungsplatte 37 angebracht, die eine Anzahl von in Querrichtung
voneinander entfernten Schrauben 38 aufweist, von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist und die sich
durch einen senkrechten Schlitz 39 in einer Halterung 40 erstrecken, die ihrerseits am oberen Ende eines einen
Teil eines Hebelelementes 43 bildenden Hebelarms 42 befestigt ist. Das Hebelelement 43 hat einen Lagerblock
44 mit einer Buchse 45, die frei drehbar von einer im unteren Gehäuse 47 der Tufting-Maschine 15 befestigten
Welle 46 gehalten wird. Ferner weist das Hebelelement 43 einen hinten angeordneten Hebelarm
48 mit einem länglichen Schlitz 49 zur einstellbaren Aufnahme eines Zapfens 50 auf, der an einem Ende
eines Gestängearmes 51 befestigt ist. Das obere Ende des Gestängearms 51 ist schwenkbar mittels eines
Zapfens 53 mit dem äußeren Ende eines radialen Arms 52 verbunden, der auf einer hin und her drehbaren Welle
55 befestigt ist. Die Welle 55 wird von nicht dargestellten, üblichen Einrichtungen hin und her
gedreht, wobei diese Einrichtungen mit den Einrichtungen zur Hin- und Herbewegung der Nadelschubstange
13 gekoppelt sind, so daß die Greifer 23 und 24 sich in zeitlicher Zuordnung zu den Nadeln U und 12 hin und
her bewegen.
In Umfangsrichtung um etwa 90° im Gegenuhrzeigersinn
gegenüber dem radialen Arm 52 versetzt ist in axialem Abstand von diesem ein radialer Arm 56 auf
der Welle 55 befestigt. Mit diesem radialen Arm 56 ist mittels eines Zapfens 57 schwenkbar ein Gestängearm
58 verbunden, dessen anderes Ende über einen Zapfen
59 in Schwenkverbindung mit einem Schwenkarm 60 steht. Das obere Ende des Schwenkarms 60 ist an der bo
Greiferstange 33 befestigt, während sein unteres Ende an dei· Welle 46 angebracht ist.
In Messerhaltern 64, die in einem Messerblock 64 befestigt sind, ist jeweils ein mit einem zweiten Greifer
24 zusammenarbeitendes Messer 62 gehaltert. Der b>
Messerblock 64 ist an einer Welle 65 angebracht, die in
üblicher, jedoch nicht dargestellter Weise in zeitlicher Zuordnung mit der Welle 55 hin und her drehbar ist. Wie
F i g. 2 zeigt, schneidet das Messer 62 die von jeder der hinteren Nadeln 12 auf der Nadelspitze 35 des zweiten
Greifers 24 geformten Schlaufen 70, während sich der zweite Greifer 24 in seiner vorderen Arbeitsstellung
befindet, in der er zu zerschneidende Tufte 71 formt.
Durch Einstellung der Schraube 38 im senkrechten Schlitz 39 der Halterung 40 können die Greiferstange 27
und die ersten Greifer 23 in der Senkrechten bezüglich der vorderen Nadeln 11 eingestellt werden, um die
Florhöhe der von den Nadeln 11 und den zugehörigen Greifern 23 mittels des vorderen Fadens 19 gebildeten
Schlaufen 72 einzustellen.
Die Teilung der Nadeln 11 und 12 kann dadurch eingestellt werden, daß man in der Nadelstange 10 in
unterschiedlichen Abständen Nadellöcher vorsieht.
In den Fig. 5 und 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Nadelstange 80 gezeigt, die in Nadelstangenabschnitte 81 und 82 unterteilt ist, die mitteis eines
Streifens 83 verbunden sind. Dieser Streifen 83 ist mit Bolzen 84 an dem Nadelstangenabschnitt 81 befestigt
und über einen länglichen Schlitz 85 und einen verstellbaren Bolzen 86 einstellbar am Nadelstangenabschnitt
82 angebracht.
Im Betrieb der Tufting-Maschine 15 wird das Grundgewebe 18 in Richtung des Pfeils 29 unter den
Nadeln 11 und 12 und über die Nadelplatte 17 von vorn nach hinten durch die Maschine bewegt. Wenn sich die
Nadeln U und 12 in ihrer angehobenen Stellung gemäß F i g. 3 befinden, sind die entsprechenden Greifer 23 und
24 voneinander weg und in ihre zurückgezogenen Stellungen bewegt, während das Messer 62 aus der
Schneidstellung an der Spitze 35 zurückgezogen ist. Die Nadeln 11 und 12 werden dann abwärts bewegt und
dringen in das Grundgewebe 18 ein, wobei sie die entsprechenden Fäden 19 und 20 mitnehmen. Wenn die
Nadeln 11 und 12 in ihre im wesentlichen unterste Stellung gemäß Fig.2 gelangt sind, bewegen sich die
ersten Greifer 23 nach hinten über ihre jeweiligen Nadeln 11, um die Fäden 19 zur Formung der
ungeschnittenen Schlaufen bzw. Tufte 72 zu fangen. Gleichzeitig bewegen sich die zweiten Greifer 24 über
ihre zugehörigen Nadeln 12 nach vorn, so daß sie die Fäden 20 fangen, aus denen die aufzuschneidenden
Tufte 70 gebildet werden. Bei der Aufwärtsbewegung der Nadeln 11 und 12 halten die jeweiliger. Greifer 23
und 24 die Fäden 19 und 20 mit ihren Spitzen 28 und 35 fest, bis die Nadeln 11 und 12 über das Grundgewebe 18
gelangt sind. Während dieser Zeitspanne werden infolge der Bewegung des Grundgewebes 18 in Richtung des
Pfeiles 29 die ungeschnittenen Schlaufen 72 von den freien Enden der Spitzen 28 abgezogen, während sich
die Spitzen 28 in ihre Ruhestellung zurückziehen, und die Schlaufen 70 bewegen sich entlang der Spitzen 35
nach hinten auf das geschlossene Ende des Tufting-Hakens 24 zu und in die Stellung zum Zerschneiden mittels
des Messers 62. Wie F i g. 2 zeigt, sammeln sich die unzerschnittenen Schlaufen 70 auf der Spitze 35 an, bis
sie zur Bildung von aufgeschnittenen Tuften 71 am hinteren Ende dieser Spitze zerschnitten werden.
DiTch versetzte Anordnung der Nadeln Il und 12
(F i g. 4) erhält man ein Tufting-Erzeugnis mit großer Dichte bzw. engem Abstand der Stiche bzw. Tufte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tuftingmaschine zur Herstellung von im Abstand zueinander liegenden Reihen von schlaufenförmigen
Tuften und aufgeschnittenen Tuften mit einer Auflageeinrichtung zur Halterung eines in
Förderrichtung durch die Maschine bewegbaren Grundgewebes, mit einer Anzahl erster und zweiter
auf und ab bewegbarer und gegeneinander versetz- :vo ter Nadeln mit zugehörigen Greifern zur Bildung
von Schlaufen, wobei die Spitzen der ersten Greifer in Förderricbtung und die Spitzen der zweiten
Greifer gegen die Förderrichtung weisen, sowie mit einem mit jedem zweiten Greifer zusammenarbei- J5
tenden, auf und ab bewegbaren Messer zum Aufschneiden und Bilden aufgeschnittener Tuften,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen (28; 35) der ersten und zweiten Greifer (23; 31)
gegeneinander gerichtet und beim Absenken der Nadeln (11; 12) gleichzeilig gegeneinander und beim
Anheben der Nadeln (11; 12) gleichzeitig voneinander
weg bewegbar sind.
2. Tuftingmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in einen ersten und einen
zweiten Abschnitt (81; 82) unterteilte Nadelstange (80), die in ihrem ersten Abschnitt (81) eine
Querreihe der ersten Nadeln (11) und in ihrem zweiten Abschnitt (82) eine Querreihe der zweiten
Nadeln (12) trägt, wobei der erste und der zweite Abschnitt (81; 82) zur Einstellung des Standes
zwischen den beiden Reihen von Nadeln (11, 12) einstellbar miteinander verbunden sind.
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