DE252270C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/08—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
- B01J19/087—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy
- B01J19/088—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy giving rise to electric discharges
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
252270 KLASSE 12Λ. GRUPPE
in HAMBURG.
Flammenbogen.
Zusatz zum Patent 242210 vom 11. Februar 1911.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1911 ab.
Längste Dauer: 10. Februar 1926.
In dem Hauptpatent 242210 ist ein Verfahren zur Ausführung von Gasreaktionen im
elektrischen Flammenbogen beschrieben, bei welchem jedesmal eine bestimmte Menge der
zu behandelnden, bereits vorher komprimierten Gase in dem Reaktionsgefäß unter luftdichtem
Abschluß durch den Lichtbogen so lange erhitzt wird, bis der Maximaldruck erreicht ist.
Genau in diesem Moment wird das Reaktionsgemisch plötzlich unter Abreißung des Lichtbogens
zur explosionsartigen Expansion gebracht, so daß es sich fast augenblicklich sehr
lebhaft abkühlt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung dieses in dem Hauptpatent
beschriebenen Verfahrens und bezweckt, einerseits eine übermäßige Erhitzung des Reaktionsgefäßes
zu vermeiden, andererseits den Stromverbrauch möglichst herabzumindern.
Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die zu behandelnden komprimierten
Gase jedesmal nur langsam in das Reaktionsgefäß eingelassen werden und durch den
hierbei allmählich wachsenden Druck der Hoch-Spannungsschalter für den Lichtbogen strom
erst in dem Moment, wenn das Reaktionsgefäß vollständig mit dem komprimierten Gas
angefüllt ist, selbsttätig eingeschaltet wird. Auf diese Weise werden die heißen Wandungen
des Reaktionsgefäßes durch die langsam einströmenden kälteren, komprimierten Gase gekühlt und die letzteren bereits vor
der Bildung des Lichtbogens entsprechend vorgewärmt. Außerdem wird auch der Stromverbrauch
erheblich verringert.
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ist eine solche selbsttätig wirkende
Schaltvorrichtung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. An die Zuführungsleitung
u für die komprimierten Gase ist zwisehen Hahn t und Reaktionsgsfäß α mittels
der Nebenleitung 7 eine kleine Luftpumpe 8 angeschlossen, deren Kolben 9 mittels der
Kolbenstange 10 den Hochspannungsschalter 11 erfaßt. Diesen um den Bolzen 12 drehbar
gelagerten Hochspannungsschalter suchen die Federn 13 stets nach rechts in der eingezeichneten
Pfeilrichtung (Fig. 1) zu drehen. Für gewöhnlich wird der Hochspannungsschalter
in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, bei welcher der elektrische Strom unterbrochen
ist, durch die fest angebrachte Arretierfeder 14 festgehalten, welche sich gegen einen am
Stromschalter 11 befestigten Stift 15 legt.
Zwei am vorderen Ende der Luftpumpe angebrachte Zugfedern 16, welche an entsprechenden
Anschlägen 20 der Kolbenstange angreifen, ziehen die letztere für gewöhnlich derart
nach links, daß der Kolben 9 seine linke Endstellung einnimmt.
Wird nun beim Abwärtsgehen der oberen Elektrode auf elektromagnetischem Wege, wie
in dem Hauptpatent beschrieben, der Hahn t geöffnet, so strömt das zu behandelnde komprimierte
Gas in das Reaktionsgefäß α und gleichzeitig durch die Nebenleitung 7 in die
Luftpumpe 8. Wie bereits erwähnt, soll der Hahn t nur wenig geöffnet werden, damit die
zu behandelnden Gase nur langsam in das Reaktionsgefäß einströmen können und in dem
letzteren eine gewisse Zeit verweilen, ehe der Lichtbogen gebildet wird. Auf diese Weise
werden die langsam einströmenden Gase durch die heißen Wandungen des Reaktionsgefäßes
sowie durch die Wärme der von der letzten Reaktion her zurückgebliebenen Gase vorgewärmt,
wodurch entsprechend an Strom ge-
ao spart wird. Gleichzeitig werden die Wandungen des Reaktionsgefäßes nach jeder Reaktion
durch die kältere Frischluft gekühlt. Die in die Luftpumpe 8 einströmende komprimierte
Frischluft drückt den Kolben 9 langsam nach rechts. Hierbei wird der Hochspannungsschalter
zunächst nicht beeinflußt, da die Kolbenstange 10 mittels eines Schlitzes 17 an
dem Stift 15 des Schalters angreift. Wenn jedoch der Kolben nahezu in seine rechte
Endstellung gelangt und das Reaktionsgefäß inzwischen vollständig mit der komprimierten
vorgewärmten Frischluft angefüllt ist, kommt das linke Ende des Kolbenstangenschlitzes 17
mit dem Stift 15 zur Berührung, und bei der Weiterbewegung des Kolbens wird der Hochspannungsschalter
in der eingezeichneten Pfeilrichtung etwas gedreht. Sobald hierbei der
Stift 15 den höchsten Punkt der Arretierfeder 14 überschritten hat, kommen die Federn 13
zur Wirksamkeit, welche nunmehr den Schalter 11 schnell umlegen, so daß die beiden
Enden des an letzterem angebrachten Doppelbügels 18 in die beiden Quecksilbergefäße 19
eintauchen, die mit den Stromzuführungsleitungen in Verbindung stehen. Dadurch wird
der Stromkreis geschlossen, so daß sich jetzt der Lichtbogen bildet und die Reaktion eingeleitet
wird.
Wenn nach Erreichung des Druckmaximums im Reaktionsgefäß die Reaktionsgase plötzlich
zur Expansion gebracht werden, wodurch auch der Lichtbogen abreißt, so ziehen die Zugfedern
16 die Kolbenstange 10 wieder nach links, da ja in der Luftpumpe kein Druck
mehr vorhanden ist. Hierbei nimmt die Kolbenstange den Hochspannungsschalter mit
und dreht diesen in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung zurück. Die Enden des Kontaktbügels
18 sind also wieder aus den Quecksilbergefäßen herausgezogen worden und der
Strom ist ausgeschaltet. Bei der nächsten Reaktion wiederholt sich das beschriebene
Spiel von neuem.
Anstatt der Luftpumpe könnte gegebenenfalls auch etwa ein Überdruckventil bzw. eine
andere geeignete Vorrichtung Verwendung finden, mittels welcher durch den wachsenden
Druck der komprimierten Gase im geeigneten Moment der Hochspannungsschalter umgelegt
und dadurch der Lichtbogenstrom eingeschaltet wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Ausführung von Gasreaktionen im elektrischen Flammenbogen,
Zusatz zum Patent 242210, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden
komprimierten Gase jedesmal nur langsam in das Reaktionsgefäß (a) eingelassen
werden und durch den hierbei allmählich wachsenden Druck der Hochspannungsschalter
(11, 18) für den Lichtbogenstrom erst in dem Moment, wenn das Reäktionsgefäß
(a) vollständig mit dem komprimierten Gas angefüllt ist, selbsttätig einge^
schaltet wird, so daß das Reaktionsgefäß jedesmal beim Einströmen der komprimierten
Gase gekühlt, die letzteren vorgewärmt und der Stromverbrauch verringert wird.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den beim langsamen Einströmen der komprimierten Gase wachsenden Druck der den Hochspannungsschalter
(11, 18) erfassende Kolben (9) einer an die Zuführungsleitung (u) für diese
Gase angeschlossenen Luftpumpe (8) vorwärts bewegt wird und in seiner Endstellung
den Hochspannungsschalter umlegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE252270C true DE252270C (de) |
Family
ID=510641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT252270D Active DE252270C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE252270C (de) |
-
0
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