Die Erfindung betrifft eine Programm-Steuervorrichtung zur programmierten Steuerung der Arbeitsabläufe
einer Maschine, insbesondere einer automatischen Waschmaschine, Spülmaschine etc., mit einer Einrichtung
zur schrittweisen Betätigung eines mii Steuernokken und einer Mitnehmerzahnung versehenen Programmträgerelements
mit vorgegebenen Stillstandsintervallen unterschiedlicher Dauer, wobei ein als auf
einem mit den Steuernocken des Programmträgerelements zusammenwirkenden Hebel gelagertes und mit
diesem durch die Steuernocken des Programmträgerelements gesteuert von einer an das Programmträgerelement
angenäherten Stellung in eine weitere, vom Programmträgerelement entfernte Stellung verbringbares
Zahnrad ausgebildetes Zeitspeicherelement vorgesehen ist, dessen Zahnkranz mit Unterbrechungen
verschiedener Tiefe versehen und dessen Vorschubeinrichtung mit der Vorschubeinrichtung des Programmträgerelements
gekoppelt ist.
Die schrittweise Bewegung des Programmträgerelements bewirkt, daß eine Reihe von Stromkreisen
geöffnet bzw. geschlossen wird, etwa zur Betätigung einer elektrischen Pumpe, eines Wassereinlaßventils,
einer Waschmittelentnahme-Einnchtung, eines Motors zur Bewegung der Waschtrommel etc.
Das schrittweise Fortschreiten des Programmträgerelements
kann ϊΰ an sieh bekannter Weise ausgehend
von einem kleinen Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe, welches eine mit dem Progra.Timträger
zusammenwirkende Vorschubeinrichtung betätigt, erfolgen.
Die genannte Vorschubeinrichtung kann etwa
ίο kurvengesteuert sein. Die verschiedenen Stellungen des
Programmträgerelements werden dabei über unterschiedliche,
den jeweils durchzuführenden Arbeitsabläufen der Maschine zugeordnete Zeitabschnitte aufrechterhalten.
So verbleibt z. B. das Programmträgerelement beim Erhitzen des Waschwassers über einen
längeren Zeitraum in Ruhestellung als beim Ablassen des nicht mehr benötigten Wassers. Diese zeitlich
unterschiedlichen Unterbrechungen des Programmträgerelements werden in der Regel durch ein
sogenanntes ZeitsDeicherrad bewirkt
Durch die DE-PS 2* 37 496 ist eine Anordnung
gattungsgemäßer Art in Vorschlag gekommen. Aufgrund
der Kopplung der beiden Vorschubeinrichtungen hängt hierbei die Möglichkeit eines-Weitertransports
des Programmträge/elements davoir$o, welche Entfernung
das Zeitspeichereiement vom Programmträgerelement gerade aufweist und ob die gerade wirksam
werdende Unterbrechung der Zahnung des; Zeitspeicherelements
tief genug ist, um der mit der in diese Unterbrechung eingreifenden Vorschubeinrichtung des
Zeitspeicherelements gekoppelten Vorschubeinrichtung des Programmträgerelements einen Eingriff zu
gestatten oder nicht Eine große Palette unterschiedlicher Stillstandzeiten des Programmträgerelements soll
daher hier dadurch erreicht werden, daß das mit Unterbrechungen unterschiedlicher Tiefe versehene
Zeitspeicherrad gegenüber dem Programmträger mehrere, vorzugsweise vier Reiativlageu einnehmen kann.
Dies führt ersichtlich zu einem relativ großen Bauvolumen. In Fällen, in denen der Platzbedarf keine
Rolle spielt, können daher hiermit unter Umständen brauchbare Ergebnisse erzielbar sein,- bei beengten
Platzverhältnissen wirkt sich das große Bauvolumen jedoch denkbar ungünstig aus. Außerdem erfordert die
Bewerkstelligung mehrerer Relativlagen des Zeitspeicherelements einen zusätzlichen Aufwand.
Hiervon ausgebend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Mangel zu vermeiden und eine
Anordnung der eingangs erwähnten Aft zu schaffen, die
so einfach und'platzsparend aufgebaut ist und dennoch
eine große Palette möglicher Programmträger-Stillstandzeiten unterschiedlicher Dauer bietet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mitnehmerzahnung des Programmträgerelemems
in vorgegebenen Bereichen Zähne mit unter der Normalhöhe liegender Höhe aufweist ·
Diese Maßnahme erlaubt in vorteilhafter Weise eine große Anzahl von möglichen Kombinationen. Wenn das
das Zeitspeieherelement bildende Zahnrad die der mit
einer Mitnehmerzahnung versehenen, das Programmträgerelement bildenden Nockenscheibe angenäherte
Position einnimmt, wird das Programmträgerelement bei jedem Takt um einen Schritt weiterbewegt Das
Zeitspeicherclement kann sich dabei außer Eingriff mit seiner Vorschubeinrichtung befinden. Wird jedoch die
andere, vom Programmträgerelement entfernte Stellung eingenommen, kann das das Zeitspeichereiement
bildende Zahnrad solange angetrieben werden, bis die
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zugeordnete Vorschubeinrichtung auf eine Unterbrechung
<Jes ZthnkJinzes stößt- Hier können nun
verschiedene Situ>tionen entstehen. ; Die mit der
Vorschiibemricbtung des Zeitspeicherelements gekoppelte Voj^chubcinnchtung des Progrsirnmträgerelemems
kann mit einem der normal hohen Zähne der Miteehmerzahriimg öer das Frogfeffimirägeisiement
bildenden Nockenscheibe in Begriff kommen und das Programmtrlgerelement erneut fortbewegen. Die genannte
Vorschubeinrichtung kann jedoch auch auf eiuen Zahn geringerer Hohe treffen, so daß die Frage
Zahneingrifl'odernicht damit- Weiterbewegung oder
Stillstand, von der Tiefe der genannten Unterbrechung
abhängt Ei sind demnach folgende Fallunterscheidungen
denkbar. Wenn die genannte Unterbrechung des /ahnkntnyftf des das Zehspeieherelement bildenden
Zahnrades nicht tief genug ist, so erreicht die dem ProgrammtrC^ereleinent zugeordnete Vorschubeinrichtung
den gegenüberliegenden, etwa ausgefeilten Zahn geringer Höhe nicht und kann demzufolge nicht
auf das Proghunmtrigerelement einwirken, welches
daher nicht weiterbewegt wird. Andererseits wird jedoch das Zeitspeicherrad weiterbewegt, bi» die
nächste Unterbrechimf des Zahnkranzes an der R?ihe ist Wenn die genannte Unterbrechung tiefer als
vorstehend ausgebildet ist, dann fallt $ικη die dem
Programmtragereiemenl zugeordnete Vorschubeinrichtung
tief genug, um in Eingriff mit dem etwa ausgefeilten Zahn zu gelangen und das Programmtrlgerelement
weiterzubewegen. Durch entsprechende Koordination der Häufigkeit der erfmdungsgemäßen Zahne geringer
Höhe sowie der Verteilung der genannten Unterbrechungen UBt sich in vorteilhafter Weise eine große
Palette möglicher Stillstandzeiten unterschiedlicher Dauer erreichen, wobei in vorteilhafter Weise dennoch
lediglich zwei Positionen des das Zeitspeicherelement bildenden Zahnrades notwendig sind. Dies kommt dem
Wunsch nach einer platzsparenden Bauweise sehr entgegen. Eine weitere Variation lißt sich dabei etwa
auch noch dadurch erreichen, daß das das Zeitspeicher-1
element bildende Zahnrad nicht bei jeder Betätigung der den Programmtrlger bildenden Nockenscheibe in seine
feste Ausgangslage zurückkehrt, sondern vom alten
Standpunkt ausgehend eine neue Zeitgeberstrecke beginnt
Aus der DE-AS 11 93008 ist zwar /sine Anordnung
mit einem als Nockenscheibe ausgebildeten, mit einer Mitnehmerverzahnung versehenen Programmträgerelement
und einem als Zahnrad ausgebildeten Zeitspeicnerelemcnt,
die mittels eines gemeinsamen Betätigungsgiieds bet&tigbar sind, bekannt Bei dieser bekannten
Anordnung rad jedoch das Programmträgerelement
und das Zeitspeicherelement auf einer gemeinsamen Achse montiert, so daß stets dieselbe Entfernung
gegeben ist Außerdem sind hierbei das Zeitspeicherele
ment und einem als Zahnrad ausgebildeten Zeitspeicherelement die mittels eines gemeinsamen Betätigungsdieser
Hinsicht keine VariationsmögHchkeit besteht Dem sogenannten Zeitwerk der bekannten Anordnung
kommt auch lediglich die Aufgabe zu, nur eine Normalzeit zu erzielea Im Gegensatz dazu ist mit der
erfindungsgemäßen Anordnung eine breite Skala mehrstufiger Zeiten erreichbar. Die bekannte Anordnung
zeigt zwar ferner ein einteiliges Betätigungsglied zur Betätigung de? Zeitspeicherelements und des
Programmtrigerelements. Dieses Betätigungsglied weist hierbei jedoch zw-i gelenkig angeschlossene
Klinken auf, die eine voneinander unabhängige Radial-
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e-
eo bewegung durchführen können. Hiermit wäre die
erfindungsgemäße Wirkungsweise nicht erzielbar. Diese bekannte Anordnung konnte daher die vorliegende
Erfindung nicht nahelegen.
AuslderlDE-AS 22000121St ferner eine Anordnung
mit einem verlagerbaren und drehbaren Sternrad bekannt, das mittels einer Zapfenscheibe antreibbar ist
und mittels dessen ein Auslösenocken für eine Antriebsklinke eines mit einer Nockenscheibe gekuppelten Klinkenrades betätigbar ist Aufgrund der in der'
Regel beschränkten Baugröße ist jedoch bei Anordnungen dieser Art die Zahl der möglichen Zeitgebungen
relativ klein. Auch diese bekannte Anordnung konnte daher keinen Hinweis zur Lösung der erfindungsgemäßen
Aufgabe bieten.
Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen ermöglichen die erfindungsgemaßen Maßnahmen ersichtlich
eine Anordnung, die in vorteilhafter Weise •einfach und übersichtlich aufgebaut* ist und einen
geringen Platzbedarf aufweist und die dennoch eine große Palette von möglichen Stillstandzeiten des
Pragrammirägerelements ermöglicht.
In zweckmäßiger Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die gemeinsame Vorschubeinrichtung
des Zeitspeicherelements, und des Programmtregereiements
zwei dem Programmträgerelement zugeordnete Angriffsklinken aufweisen, von denen die
eine mit der Normalzahnung und die andere mit der Normalzahnung und mit Zähnen geringerer Höhe in
Eingriff bringbar ist wodurch sich weitere Variationsmöglichkeiten ergeben.
Im Falle eines dem Programmträgerelement zugeordneten Gesperres kann dieses vorteilhaft zwei
Ansätze aufweisen, die einerseits mit der Normalzahnung und andererseits mit den Zähnen geringerer Höhe
in Eingriff bringbar sind, so daß bei jeder Stellung des Programmträgerelements eine zuverlässige Sperrwirkung
ausgeübt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der
Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Position der Programmsteuervorrichtung,
in dercie Intervalle des Stillstandes dem Basisintervall
entsprechen,
F i g. 2 eine Position der Programmsteuervorrichtung, in der die Hauptintervalle dem Vielfachen des
Basisintervalls entsprechen,
F i g. 3 eine Position der Programmsteuervorrichtung, in der das Programmträgerelement nicht bewegt wird,
F i g. 4 eine Position der Programmsteuervorrichtung,
in der ein weiteres Hauptintervall beginnt,
Fig.5 die Programmsteuervorrichtung in einer
Zeitspeicherposition,
Fig.6 die Programmsteuervorrichtung in dem
Moment des Oberganges nach Betätigung des Zeitspeicherelements,
und
Fig.7 Mitnahme- und Haltevorrichtungen für das
Programmträgerelement
In der nachfolgenden Beschreibung werden nur die aber den Stand der Technik hinausgehenden Einzelheiten
beschrieben urJ außerdem nur in einer der verschiedenen Ausführungsformen.
Gemäß Fig. 1 betätigt ein erstes Transportmittel 1
eine Mitnehmerzahnung 2 eines als Zahnrad oder Nockenscheibe ausgebildeten Programmträgerelements
und bewirkt einen Fortbewegungsschritt des Programmträgerelements 3 bei jeder Umdrehung einer
Nocke 4, d. h. mit anderen Worten jeweils bei Ablauf eines Basisintervalls.
In F i g. 2 hat ein als Zahnrad 5 ausgebildetes Zeitspeicherelement im Moment des vorgenannten
Fortbewegungsschrittes von der Position 6 ausgehend die Position 7 eingenommen, und zwar aufgrund der
Betätigung eines Abtasters 9 eines Hebels tO durch das Profil eines Zeitprogrammsteuernockens 8. Gleichzeitig
greift ein zweites Transportmittel 11 in Unterbrechungen 12 des Umfangs des Zeitspeicherelements 5 ein und
ermöglicht den Positionswechsel dieses Zeitspeicherelements 5, ohne daß das erste Transportmittel ί aus der
Mitnehmerzahnung 2 des Programmträgerelements 3 heraustritt.
Bei Drehung der Nocke 4 von der Position der F i g. 2 in die der F i g. 3 verschieben sich die Transportmittel 1
bzw. 11 in Richtung des Pfeils 15. Bei dieser Verschiebung sind die zweiten Transportmittel 11
gezwungen, über die Aufläufe 16 und 17 aus der Unterbrechung !2 herauszutreten (siehe Fig.3). !S
bezeichnet ein in einen umlaufen Jen Zahnkranz 13 des Zeitspeicherelements eingreifendes Antriebsglied.
Gleichzeitig trennen sich die ersten Transportmittel 1 von der Mitnehmerzahnung 2. Auf diese Weise verbleibt
das Programmträgerelement 3 in Ruhestellung bei den aufeinanderfolgenden Vorbewegungen der Transportmittel
1 und 11 entgegen der Pfeilrichtung 15, während die zweitenTransportmittel 11 das Zeitspeicherelement
5 vorbewegen, bis die Transportmittel 11 in eine weitere Unterbrechung 14 des Umfangs des Zeitspeicherelements
5 eingreifen. Danach treten die ersten Transportmittel 1 von neuem in Kontakt mit der Mitnehmerzahnung
2 des Programmträgerelements 3, ähnlich wie in Fig.2 dargestellt Auf diese Weise wird die Vorbewegung
des Programmträgers entgegen der Pfeilrichtung 15 nach Ablauf eines Hauptintervalls bewirkt, der dem
Zeitabschnitt entspricht, der erforderlich ist, damit das
Zeitspeicherelement 5 die Strecke zwischen den Unterbrechungen 12 und 14 zurücklegt
In der Fig.5 ist auf der den Transportmitteln 1
entgegenliegenden Seite ein Zahn 19 vorgesehen, der in
senkrechter Richtung zur Vorbewegung nicht soweit vorsteht, wie die Mitnehmerzahnung 2. Das Zeitspeicherelement
5 nimmt die Position 7 ein, d. h. eine s Position, die einem vom Basisintervall abweichenden
Zeitabschnitt entspricht Hiermit wird ein Hauptintervall erreicht, das größer ist als ein Basisintervall.
Dieses ist darauf zurückzuführen, daß, wenn die zweiten Transportmittel U die Unterbrechung 14
ίο erreichen, wie in Fig.5 dargestellt, die ersten
Transportmittel 1, wie in F i g. 4 ersichtlich, den Zahn 19 nicht erreichen. Demnach verbleibt das Programmträgerelement
3 im Stillstand, während das Zeitspeicherelement seine Vorbewegung fortsetzt, bis die entspre-
is chenden Transportmittel 11 eine weitere Unterbrechung
20 im Umfang des Zeitspeicherelements 5 erreichen (F i g. 6), die tiefer ist als die Unterbrechung
14.
Diese Situation ermöglicht es den ersten Transportmitteln 1, mit dem verkürzten Zahn 19 in Eingriff zu
kommen. Die ersten Transportmittel bestehen aus einer Angriffslclinke 21 und einer weiteren Angriffsklinke 22.
Die Angriffsklinke 21 übt die Mitnahmefunktion auf die Midiclimerzahnung 2 aus, die weitere Angriffsklinke 22
ersetzt die Angriffsklinke 21, wenn diese auf den Zahn 19 einwirken müßte. Auf diese Weise gleicht die zweite
Ang/iffsklinke 22 den relativen Positionsunterschied
zwischen der ersten Angriffsklinke 21 und der
> Mitnehmerzahnung 2 und dem Zahn 19 aus, wenn sie auf beides wirken müßte.
Die Befestigungs- und Haltemittel 23 des Programmträgerelements 3 weisen an ihrem freien Ende zwei
Ansätze 24 und 25 auf, die sowohl auf die Mitnehmerzahnung 2 (F i g. 6) als auch auf den verkürzten Zahn 19
(Fig. 7) einwirken, und zwar ohne merkliche Änderuneen
der Mitnahme- und Halteeigenschaften in beiden Fällen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen