DE3627047A1 - Programmschaltwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Programmschaltwerk mit einer
Programmtrommel, die zur Einstellung unterschiedlicher
Verweilzeiten Steuerkonturen aufweist, welche Zeitklinken
steuern, und mit einer Verweilzeitentrommel mit
Abtastkonturen, die die Zeitklinken abtasten. Solche
Programmschaltwerke werden insbesondere bei
Waschmaschinen, Wäschetrockner oder Geschirrspülmaschinen
eingesetzt.
Ein derartiges Programmschaltwerk ist in der EP 00 03 615
beschrieben. Bei diesem ist an der Verweilzeitentrommel
für jede vorgesehene Verweilzeit eine eigene Abtastkontur
vorgesehen, deren während der Verweilzeit wirksame
Umfangslänge der Verweilzeitendauer proportional ist. Es
sind also ebenso viele Abtastkonturen nötig, wie
Verweilzeiten gewünscht sind. Darüber hinaus ist für jede
Verweilzeit eine eigene Zeitklinke und an der
Programmtrommel eine diese steuernde eigene Steuerkontur
nötig. Die Verweilzeitentrommel ist an die spezifischen
Programme des jeweiligen Programmschaltwerks angepaßt.
Es sind auch Programmschaltwerke bekannt (vgl.
DE-PS 20 40 464, DE-OS 34 00 482), bei denen der
Programmtrommel Zeitdehnungsringe zugeordnet sind, um
unterschiedlich lang dauernde Verweilzeiten zu erreichen.
Diese Zeitdehnungsringe sind an die in dem Programm
gewünschten Verweilzeiten angepaßt. Ein weiterer
Lösungsweg ist in der DE-OS 32 41 585 beschrieben.
Die verschiedenen Typen der Maschinen, bei denen
Programmschaltwerke verwendet werden, erfordern nicht nur
eine unterschiedliche Auslegung der Schaltsteuernocken
der Programmtrommel, sondern auch unterschiedlichen
Verweilzeiten. Dies hat zur Folge, daß bei den bekannten
Programmschaltwerken nicht nur die Programmtrommel,
sondern auch zahlreiche weitere Teile entsprechend des
jeweiligen Maschinenprogramms ausgelegt werden müssen.
Dies ist insbesondere bei kleineren Serien
unwirtschaftlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Programmschaltwerk der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem die
Verweilzeitentrommel für eine programmspezifische
Programmtrommel die Auswahl von gewünschten Verweilzeiten
aus einer großen Anzahl von möglichen Verweilzeiten
ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem
Programmschaltwerk der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Abtastkonturen der Verweilzeitentrommel
einer Kodierung, beispielsweise im Dualsystem,
entsprechend gestaltet sind, wobei die nebeneinander
verlaufenden Abtastkonturen die Stellenwertigkeit
verkörpern, daß allen Zeitklinken ein gemeinsamer
Übertragungshebel zugeordnet ist, der das Kuppeln der
Programmtrommel mit ihrem Antrieb einleitet, wenn alle
Zeitklinken entweder von den ihnen zugeordneten
Abtastkonturen oder den Steuerkonturen von ihrer
Abtaststellung in ihre Freigabestellung geschwenkt sind.
Durch die Gestaltung der Abtastkonturen nach dem
Dualsystem lassen sich sehr viele Möglichkeiten für die
Auswahl von Verweilzeiten bereitstellen. Sind
beispielsweise fünf Abtastkonturen auf der
Verweilzeitentrommel und entsprechend fünf Klinkenhebel
vorgesehen, dann sind 25, d. h. 32, Auswahlmöglichkeiten
für unterschiedliche Verweilzeiten gegeben. Welche der
möglichen Verweilzeiten in einer bestimmten Stellung der
Programmtrommel ausgewählt werden soll, wird durch die
Auslegung der Steuerkonturen der Programmtrommel
bestimmt. Ein Programmschaltwerk für eine spezielle
Maschine wird kaum etwa 30 unterschiedliche Verweilzeiten
benötigen. Im Regelfall werden etwa 5 Verweilzeiten
genügen. Da jedoch für unterschiedliche Maschinen oft
zwar im wesentlichen gleiche Programmschaltwerke, jedoch
mit unterschiedlichen Verweilzeiten verwendet werden, ist
es günstig, entsprechend viele Auswahlmöglichkeiten
vorzusehen. Es kann dann für eine spezielle Maschine das
Programmschaltwerk durch eine entsprechend spezielle
Programmtrommel ausgelegt werden, ohne daß die
Verweilzeitentrommel und die Zeitklinken entsprechend
geändert werden müssen. Die jeweilige Steuerkonturen der
Programmtrommel nehmen die Auswahl der gewünschten
Verweilzeiten vor.
Günstig ist bei der beschriebenen Einrichtung auch, daß
sich durch die Steuerkonturen der jeweiligen
Programmtrommel die gleiche Verweilzeit auch bei mehreren
Programmschritten einstellen läßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Programmschaltwerk im Teil-Längsschnitt,
Fig. 2 eine Kupplungseinrichtung zwischen
Programmtrommel und Motor,
Fig. 3 einen Querschnitt des Programmschaltwerks,
Fig. 4 einen weiteren Querschnitt des
Programmschaltwerks,
Fig. 5 einen Impulshebel,
Fig. 6 eine weitere Ausführungs des Impulshebels,
Fig. 7 eine Verweilzeittrommel mit teilweiser Abwicklung
der Abtastkonturen,
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Abtastkonturen
und der Auswahlmöglichkeiten und
Fig. 9 eine Sperrklinke.
Eine Programmtrommel (1) (vgl. Fig. 1) ist über eine
Kupplungseinrichtung (2) (vgl. Fig. 2) von einem Motor (3)
über einen Antrieb (3′) antreibbar. Die Programmtrommel (1)
weist an ihrem Umfang eine Steuerverzahnung (4) auf, der
ein Kupplungshebel (5) zugeordnet ist. Dieser ist mit
einer in die Steuerverzahnung (4), die gleichzeitig als
Sperrverzahnung wirkt, eingreifenden Sperrnase (6)
versehen. Am Kupplungshebel (5) liegt ein um eine Achse (7)
schwenkbar gelagerter Winkelhebel (8) an, der an einem
Schaltrad (9) angreift, welches vom Motor (3) konstant
angetrieben ist. Das Schaltrad (9) ist einem
Kupplungsrad (10) zugeordnet, das die Programmtrommel (1)
antreibt. In Fig. 2 ist diejenige Stellung der
Kupplungseinrichtung (2) gezeigt, in der die
Programmtrommel (1) stillsteht. Die Sperrnase (6) greift in
die Steuerverzahnung (4) ein. Das Schaltrad (9) ist vom
Kupplungsrad (10) entkuppelt. Bei dem weiter unten näher
beschriebenen Anheben des Kupplungshebels (5) gelangt die
Sperrnase (6) aus der Steuerverzahnung (4) und das
Schaltrad (9) greift in das Kupplungsrad (10) ein, so daß
dann die Programmtrommel (1) weitergedreht wird, bis die
Sperrnase (6) wieder in die Steuerverzahnung (4) eingreift.
Der Kupplungshebel (5) schwenkt dabei um eine Achse (11)
(vgl. Fig. 3).
Von dem Antrieb (3′) wird unabhängig von der
Kupplungseinrichtung (2) eine Impulsscheibe (12) in
Richtung des Pfeiles (P) (vgl. Fig. 3 und 4) angetrieben.
An dieser sind mehrere, beispielsweise sechs,
Impulshebel (13), von denen in den Figuren einer gezeigt
ist, gleich verteilt. Jeder Impulshebel (13) weist eine
Steuernase (14) und dieser gegenüber eine Schaltnase (15)
auf.
Zur Verschwenkung der Impulshebel (13) ist eine
Steuerscheibe (16) vorgesehen. An deren Umfang ist eine
Stufung (17) für die Steuernase (14) ausgebildet. Die
Steuerscheibe (16) und damit deren Stufung (17) ist um
einen Winkel (a) schwenkbar. Steht die Stufung (17) in
ihrer linken Stellung, dann läuft bei der Drehung der
Impulsscheibe (12) die Steuernase (14) auf die Stufung (17)
so auf, daß die Schaltnase (15) den Kupplungshebel (5) an
seiner Sperrnase (6) hochdrückt, so daß diese aus der
Steuerverzahnung (4) der Programmtrommel (1) gelangt.
Steht die Steuerscheibe (16) und damit deren Stufung (17)
in der rechten Stellung, dann kann bei der Drehung der
Impulsscheibe (12) der Impulshebel (13) mit seiner
Schaltnase (15) den Kupplungshebel (5) nicht hochdrücken.
Die Programmtrommel (1) bleibt arretiert. Der
Impulshebel (13) wird von der Stufung (17) erst angehoben,
wenn er unter der Sperrnase (6) durchbewegt ist.
Steht die Stufung (17) in der rechten Stellung, dann wird
der Impulshebel (13) so angehoben, daß er in eine
Antriebsverzahnung (18) einer Verweilzeittrommel (19)
eingreift und diese um einen der Form der Stufung (17)
entsprechenden Schritt in Richtung des Pfeiles (V) in
Fig. 4 dreht.
Die Verweilzeittrommel (19) weist mehr als drei,
beispielsweise fünf, Abtastkonturen (20 bis 24) auf. Die
Abtastkonturen (20 bis 24) sind im Dualsystem binär
kodiert gestaltet. Die nebeneinanderliegenden
Abtastkonturen (20 bis 24) entsprechen dabei den
Stellenwertigkeiten 20, 21, 22, 23, 24. Dementsprechend
sind die Vertiefungen (26) der Abtastkontur (21) doppelt so
lang wie die Vertiefungen (25) der Abtastkontur (20). Die
Vertiefungen (27) der Abtastkontur (22) sind doppelt so
lang wie die Vertiefungen (26) der Abtastkontur (21). Die
Vertiefungen (28) der Abtastkontur (23) sind doppelt so
lang wie die Vertiefungen (27) der Abtastkontur (22). Die
Vertiefungen (29) der Abtastkontur (24) sind doppelt so
lang wie die Vertiefungen (28) der Abtastkontur (23).
Gleiches gilt für die zwischen den jeweiligen
Vertiefungen liegenden Umfangsbereiche. Die
Vertiefungen (25 bis 29) beginnen alle auf der gleichen
Linie (vgl. Teilabwicklung in Fig. 7). In Fig. 8 ist
diese Anordnung der Abtastkonturen (20 bis 24) in
Abwicklung schematisch dargestellt. Die Umfangsstellen
der Verweilzeittrommel (19) zwischen den Vertiefungen (25
bis 29) sind gedunkelt. Ersichtlich bestehen damit am
Umfang der Verweilzeittrommel (19) zweiunddreißig
unterschiedliche Schaltmöglichkeiten.
Neben den Abtastkonturen (20) weist die
Verweilzeittrommel (19) eine Sperrverzahnung (30) auf.
Diese ist so ausgelegt, daß mit ihr die
Verweilzeittrommel (19) in jeder der möglichen
unterschiedlichen Schaltstellungen zu blockieren ist.
Jeder Abtastkontur (20 bis 24) ist eine eigene
Zeitklinke (31) zugeordnet. Alle Zeitklinken (31) sind
gleich ausgebildet. In Fig. 4 ist nur eine der
Zeitklinken (31) zu sehen. Alle Zeitklinken (31) sind um
die gleiche Achse (31) schwenkbar. Sie stehen jeweils
unter der Kraft einer Druckfeder (32).
Jede Zeitklinke (31) weist eine Steuerspitze (33) auf, die
an der Antastkontur (20 bis 24) anliegt. An jeder
Zeitklinke (31) ist eine Tastspitze (34) ausgebildet. Die
Tastspitzen (34) der Zeitklinken (31) stehen an
Steuerkonturen (35 bis 39) der Programmtrommel (1) an. Die
Druckfedern (32) drücken die Steuerspitzen (33) und die
Tastspitzen (34) an die Abtastkonturen (20 bis 24) bzw. die
Steuerkonturen (35 bis 39).
Die Zeitklinken (31) sind außerdem mit einer
Verriegelungsspitze (40) und einem Aushebearm (41)
versehen.
Der Sperrverzahnung (30) der Verweilzeittrommel (19) ist
eine Sperrklinke (42) (vgl. Fig. 9) zugeordnet, die ebenso
ausgebildet sein kann, wie die Zeitklinke (31). Die
Sperrklinke (42) ist ebenso wie die Zeitklinken (31) an der
Achse (7) gelagert. Mittels einer Druckfeder (32) ist ihre
Steuerspitze (33) in die Sperrverzahnung (30) und ihre
Tastspitze (34) in eine entsprechende Steuerkontur (43) der
Programmtrommel (1) gedrückt. Sie weist auch einen
Aushebearm (41) auf. Eine Verriegelungsspitze ist nicht
nötig, oder muß jedenfalls wirkungslos sein.
Den Zeitklinken (31) ist ein gemeinsamer, um eine
Achse (44) schwenkbarer Übertragungshebel (45) zugeordnet.
Dieser weist an seinem einen Arm (46) einen
Anschlagsteg (47) auf, der sich über den
Verriegelungsspitzen (40) aller Zeitklinken (31) erstreckt.
Neben dem Anschlagsteg (47) weist der Arm (46) eine
Durchbrechung (48) auf, die sich ebenfalls über alle
Verriegelungsspitzen (40) erstreckt. Am Arm (46) ist eine
Aushebekante (49) ausgebildet, die sich über alle
Aushebearme (41) der Zeitklinken (31) und der
Sperrklinke (42) erstreckt. Außerdem ist am Arm (46) ein
Tastfinger (50) ausgebildet. Der andere Arm (51) greift
exzentrisch an der Steuerscheibe (16) so an, daß sich
durch die Verschwenkung des Übertragungshebels (45) die
Steuerscheibe (16) um den Winkel (a) von ihrer einen
Stellung in ihre andere Stellung gebracht wird.
An der Impulsscheibe (12) ist gegenüber dem Anlenkpunkt
des Impulshebels (13), um den Winkel (b) versetzt, ein
Steuernocken (52) ausgebildet. Jedem der Impulshebel (13)
ist ein eigener Steuernocken (52) im gleichen Winkel
zugeordnet. Der Steuernocken (52) dient der Beaufschlagung
des Tastfingers (50) in der Weise, daß dann, wenn der
Impulshebel (13) in die Antriebsverzahnung (18) der
Verweilzeittrommel (19) greift, der Anschlagsteg (47) die
Anlage der Zeitklinken (31) an den Abtastkonturen (20 bis
24) bzw. Steuerkonturen (35 bis 39) nicht behindert (vgl.
Fig. 4).
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa
folgende:
Steht die Steuerscheibe (16) in der in Fig. 3
dargestellten linken Stellung, dann hebt bei einer
Drehung der Impulsscheibe (12) jeder der Impulshebel (13)
den Kupplungshebel (5) an, wodurch die Programmtrommel (1)
an den Motor (3) angekoppelt wird, bis der
Kupplungshebel (5) in die nächste Lücke der
Steuerverzahnung (4) einfällt. Dadurch wird dann die
Programmtrommel (1) wieder vom Motor (3) entkuppelt. Bei
jeder Vorbeibewegung eines der Impulshebel (13) führt also
die Programmtrommel (1) einen kurzen Schritt aus.
Gelangt eine Steuernocke (52) der Impulsscheibe (12) unter
den Tastfinger (50), dann verschwenkt der
Übertragungshebel (45) so, daß er die Stufung (17) der
Steuerscheibe (16) in ihre rechte Stellung bringt. Der
Anschlagsteg (47) steht so (vgl. Fig. 4), daß er ein
freies Anliegen (Abtaststellung) der Zeitklinken (31) an
den Abtastkonturen (20 bis 24) und den Steuerkonturen (35
bis 39) erlaubt. Der Impulshebel (13) bewegt die
Verweilzeittrommel (19) um einen Schritt weiter. Verläßt
anschließend der Steuernocken (52) den Tastfinger (50) und
steht wenigstens eine der Verriegelungsspitzen (40) unter
dem Anschlagsteg (47), dann kann der Übertragungshebel (45)
die Steuerscheibe (16) nicht in ihre linke Stellung
zurückschalten, da der Anschlagsteg (47) an der bzw. den
Verriegelungsspitzen (40) zum Anschlag kommt. Der nächst
kommende Impulshebel (13) kann dementsprechend den
Kupplungshebel (5) nicht anheben, so daß die
Programmtrommel (1) weiter stehenbleibt. Durch den
nächstkommenden Impulshebel (13) wird die
Verweilzeittrommel (19) um einen weiteren Schritt in
Richtung des Pfeiles (V) fortgeschaltet.
Erst wenn von den Abtastkonturen (20 bis 24) der
Verweilzeittrommel (19) oder den Steuerkonturen (35 bis 39)
der Programmtrommel (1) alle Zeitklinken (31) in Richtung
des Pfeiles (E) so verschwenkt sind, daß ihre
Verriegelungsspitzen (40) unter der Durchbrechung (48)
stehen (Freigabestellung), kann der Übertragungshebel (45)
in Richtung des Pfeiles (F) verschwenken, wenn die
Steuernocke (52) seinen Tastfinger (50) verläßt. Dadurch
wird die Steuerscheibe (16) in ihre linke Stellung
geschaltet. Der ausgewählte Langzeitschritt ist damit
beendet und die Programmtrommel (1) schaltet fort, wenn
der nächste Impulshebel (13) über die nach links gestellte
Stufung (17) den Kupplungshebel (5) anhebt.
In der in Richtung des Pfeiles (F) verschwenkten Stellung
trifft die Aushebekante (49) auf die Aushebearme (41) der
Zeitklinken (31) und den Aushebearm (41) der
Sperrklinke (42). Die Verweilzeittrommel (19) ist dadurch
frei. Sie dreht sich dann unter der Wirkung einer nicht
näher dargestellten Rückstellfeder entgegen der
Pfeilrichtung V (vgl. Fig. 4) in ihre Ausgangsstellung
zurück.
Durch die dem jeweiligen Bedarfsfall angepaßte Gestaltung
der Steuerkonturen (35 bis 39) der Programmtrommel (1) an
den ihren Schaltnocken (1′) entsprechenden Stellen lassen
sich an diesen Programmstellen die unterschiedlichsten
Verweilzeiten auswählen. Werden beispielsweise von den
entsprechenden Steuerkonturen (35 bis 39) der
Programmtrommel (1) nur die beiden Zeitklinken (31), die
den Abtastkonturen (20 und 21) zugeordnet sind, zur
Anlage an diese freigegeben, dann sind drei
Fortschaltschritte der Verweilzeittrommel (19) nötig, bis
diese beiden Zeitklinken (31) gleichzeitig außerhalb der
Vertiefungen (25 und 26) stehen und ihre
Verriegelungsspitzen (40) ebenso wie die
Verriegelungsspitzen (40) der weiteren, von den
entsprechenden Steuerkonturen (35 bis 39) der
Programmtrommel (1) gestützten Zeitklinken (31) unter der
Durchbrechung (48) stehen. Ein Ankuppeln der
Programmschalttrommel (1) an den Motor (3) erfolgt somit
nach drei Fortschaltschritten der Verweilzeittrommel (19).
Die Dauer der Verweilzeiten der Programmtrommel (1) hängt
von der Umlaufzeit der Impulsscheibe (12), der Anzahl der
Impulshebel (13) und der Antriebsverzahnung (18) ab. Hat
die Impulsscheibe (12) beispielsweise eine Umlaufzeit von
1 U/min und sind sechs Impulshebel (13) vorgesehen, dann
wird die Verweilzeittrommel (19) im Intervall von 10 s
weiterbewegt. Es sind also Verweilzeiten zwischen etwa
10 s und 310 s in diesem Falle auswählbar. Mit drei
Impulshebeln (13) ließen sich Verweilzeiten zwischen 20 s
und etwa 620 s erreichen. Bei nur einem Impulshebel (13)
ergäben sich Verweilzeiten zwischen 1 min und etwa
31 min.
Eine weitere Variation der Verweilzeiten ist dadurch
erreicht, daß die Verweilzeittrommel (19) mit einer
geteilten Antriebsverzahnung (18) mit schmalen (x) und mit
breiten Antriebszähnen (y) versehen wird. In der Regel
befinden sich die breiten Antriebszähne (y) am Anfang der
Antriebsverzahnung (18). Es werden dann ebenfalls
Impulshebel (13) mit einer schmalen Transportkontur (54)
(vgl. Fig. 6) und wenigstens ein Impulshebel (13) mit
einer breiten Transportkontur (53) (vgl. Fig. 5)
verwendet. Die schmale und die breite
Transportkontur (54, 53) schalten dann den einen Teil mit
den breiten Antriebszähnen (y) der Antriebsverzahnung (18),
der beispielsweise fünf Zähne aufweist, im 10 s-Intervall
fort und die breite Transportkontur (53) schaltet
anschließend die Verweilzeittrommel (19) im
1 min-Invervall weiter.
Bei der beschriebenen Einrichtung ist auch
sichergestellt, daß nach einer manuellen Verstellung der
Programmtrommel (1) die richtige, dem betreffenden
Schaltvorgang zugeordnete Verweilzeit eingehalten wird.
Claims (6)
1. Programmschaltwerk mit einer Programmtrommel, die zur
Einstellung unterschiedlicher Verweilzeiten
Steuerkonturen aufweist, welche Zeitklinken steuern, und
mit einer Verweilzeittrommel mit Abtastkonturen, die die
Zeitklinken abtasten, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtastkonturen (20 bis 24) der Verweilzeittrommel (19)
einer Kodierung, beispielsweise im Dualsystem,
entsprechend gestaltet sind, wobei die nebeneinander
verlaufenden Abtastkonturen (20 bis 24) die
Stellenwertigkeit verkörpern, daß allen Zeitklinken (31)
ein gemeinsamer Übertragungshebel (45) zugeordnet ist, der
das Kuppeln der Programmtrommel (1) mit ihrem Antrieb (3′)
einleitet, wenn alle Zeitklinken (31) entweder von den
ihnen zugeordneten Abtastkonturen (20 bis 24) oder den
Steuerkonturen (35 bis 39) von ihrer Abtaststellung in
ihre Freigabestellung geschwenkt sind.
2. Programmschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übertragungshebel (45) eine
Steuerscheibe (16) schaltet, die in ihrer einen Stellung
die Kupplung der Programmtrommel (1) mit ihrem Antrieb (3′)
einleitet und die in ihrer anderen Stellung eine Kupplung
der Programmtrommel (1) mit ihrem Antrieb (3′) verhindert
und die Fortschaltung der Verweilzeittrommel (19)
einleitet.
3. Programmschaltwerk nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (16) in ihrer einen
Stellung wenigstens einen Impulshebel (13) einer
kontinuierlich umlaufenden Impulsscheibe (12) zum Kuppeln
der Programmtrommel (1) mit ihrer Kupplungseinrichtung (2)
auslenkt und in ihrer anderen Stellung den
Impulshebel (13) zur Fortschaltung der
Verweilzeittrommel (19) auslenkt.
4. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Impulsscheibe (12) gegenüber dem Impulshebel (13) versetzt
ein Steuernocken (52) vorgesehen ist, der den
Übertragungshebel (45) beim Fortschalten der
Verweilzeittrommel (19) in eine Stellung bringt, in der er
die Zeitklinken (31) freigibt.
5. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Übertragungshebel (45) eine Aushebekante (49) vorgesehen
ist, die die Zeitklinken (31) in der einen Stellung des
Übertragungshebels (45) von den Abtastkonturen (20 bis 24)
und den Steuerkonturen (35 bis 39) abhebt.
6. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Verweilzeittrommel (19) eine Sperrverzahnung (30)
vorgesehen ist, der eine Sperrklinke (42) zugeordnet ist,
die in der einen Stellung des Übertragungshebels (45) von
diesem aus der Sperrverzahnung (30) ausgehoben ist, um die
Rückstellung der Verweilzeittrommel (19) freizugeben.
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